grammys

  • Ersteller karumba
  • Erstellt am
hallo rolleum... haste dich doch nicht vertreiben lassen... :respekt:

Diese Masteringdiskussion/Loudnesswar dreht sich doch im Kreis.

Anscheineinend macht jeder Masteringmensch 2 Masters.
Ein (für ihn) Gutes und ein Lautes.

Es wird aber nach euren Aussagen nicht das Gute/Beste, sondern das Lauteste genommen.

Es muss doch schon frustrierend sein wenn nicht die beste Arbeit veröffentlich wird, sondern die Lauteste oder welche die gerade noch so durchgeht.
Und nachher muss man sich dafür quasi entschuldigen.

Für solch gewollt "schlechte" Arbeit gibts dann auch noch Preise...wie z.B. Grammys.
Wenns nicht so traurig wäre könnt man drüber lachen...
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Naja, der Leidenschaftliche Autoschraubermeister von um die Ecke macht ja auch nur
selten das Feintuning an nem Ferrari sondern den 80er Nissan TÜVfertig.....

Thats Live
 
Was bei der Diskussion gerne übersehen wird (falls ich das Argument hier nicht überlesen habe EDIT. hab ich...): dem gewöhnlichen Konsumenten ist "Klangqualität" doch total latte. Laut etc. zähle ich mal nicht dazu...
Die meiste populäre Musik leidet wegen ihrer allgemeinen Qualität nicht einmal besonders unter dem Lautheitswahn (solange nicht übertrieben wird).
Und in Zeiten von Ipod und Co. besteht doch auch kein Grund da großen Wert drauf zu legen. Hier mehr als nötig zu liefern, macht man als produzent/musiker/Toni fast ausschließlich für sich selber...
Mir war "Klangqualität" früher auch latte, wir haben eh underground zeugs gehört. Produziert in irgendwelchen zwielichtigen Hinterhofstudios. Nur rocken musste das....:D Da war klangmäßig übelstes verrauschtes, dumpfes Zeug bei. Und trotzdem würde ich so ein Klangbid im Zweifel den heute verbreiteten hellen, harten, unangenehm zerrenden Sachen klar vorziehen. Früher konntest du laut hören, ohne daß die Ohren wegtun.
Ich hab auch die Anfänge von Techno mitgemacht. Wie man allerdings heute, bei der Lautheit und Zerre eine durchgemachte nacht im Club überstehen soll, ohne sich sofort das Gehör zu zerschießen ist mir ein Rätsel... Früher wars auch laut, das war aber die PA, nicht der Pegel der Platte in Kombination mit den sich daraus bedingten Frequenzgängen...

Für anspruchsvolle Hörer hat sich sowieso eine Paralleldimension geöffnet, wo abseits der populären Musik, noch auf Klangqualität geachtet wird. Das große Geld liegt hier aber eher nicht.

Aber in Zeiten wo musikschaffende Leute mehr Geld für Rechner und PlugIns, als für ihre Lautsprecher ausgeben, wundert mich eh nix... ;)
 
Aber in Zeiten wo musikschaffende Leute mehr Geld für Rechner und PlugIns, als für ihre Lautsprecher ausgeben, wundert mich eh nix... zwinker

naja...wenn man bedenkt, dass die Musik zum grössten Teil auf noch schlechteren Lautsprechern am Ende gehört wird, könnte man das auch fast schon wieder als zweckdienlich bezeichnen... :D
*nichtganzernstgemeint*
 
Sag sowas nicht mal im scherz... Das glauben mehr leute als du ahnst... ;)
 
ich habe mir unterdessen mal das alison krauss album geholt welches bei den grammys den technical grammy gewonnen hat. das album klingt wirklich sehr gut & brad blackwood hat einen super job beim mastering gemacht (& mike shipley ganz sicher auch als engineer). es ist gerade so laut, dass es im radio laufen kann, fühlt sich aber sehr sehr dynamisch an (ist es auch...es erreicht selten digital-full-scale). es hat schöne longterm-dynamics, da stehe ich total drauf - ein song darf sich ruhig auch lautstärkemäßig richtig aufbauen!
 
Sag sowas nicht mal im scherz... Das glauben mehr leute als du ahnst... zwinker

Darum hab ichs auch extra dazugeschrieben. So langsam weiss ich ja, wie hier alles auf die Goldwaage gelegt wird ;)
 
ich finde es typisch, dass in so einer diskussion sehr schnell schwarz/weiss gesehen wird und man den schuldigen findet

- böse, böse plattenindustrie
- dumme, taube hörer
- produzenten und bands ohne mut & qualitätsbewusstsein
- nuttige (mastering)techniker, die im zweifelsfalle den bückling machen

danach wird ein wenig gejammert, dass unsere arbeit ja von niemandem geschätzt wird, wir sowieso nur versklavt werden und der alte kahn bald untergeht.

mal ehrlich, würdet ihr mit solchen frustrierten jammerlappen arbeiten wollen?
wer hier jammert, sollte vielleicht mal einen tag in eine fischfabrik arbeiten gehen...die musikindustrie geht nicht zugrunde an der bösen industrie, sondern eher an jammerlappen ohne passion und mut.

müsste ich jeden tag bei finnvox arbeiten hätte ich vielleicht ein drogenproblem, jeden tag mixes gegen die wand fahren wäre nicht mein ding, aber letztlich sind es vielleich 10 - 20 prozent meiner jobs, bei denen ich eigentlich eine leisere version bevorzugt hätte... und dann sehe ichs sportlich.

man kann auch das gut machen - muss ich als grafiker eine möbelkatalog machen mit "roter handgeschriebener filzstift der anpreist", mache ich doch einfach den bestmöglichen katalog nach diesen vorgaben und versuche nicht daraus ein bilderband für moderne kunst zu machen oder jammere blöd rum... und wenn ich keine lust habe auf den job, dann lehne ich halt ab.

vielmals jedoch fängt ein masteringtag damit an, dass man mit der band &/oder dem produzenten auslotet, wohin die reise gehen soll, nicht selten kommt dann der input, dass man es an den lauten stellen schon gerne schön dicht hat, aber ansonsten doch bitte luftig und offen - gerade heute kam so ein input von einer ska-punk-band, das wünschen sich also nicht nur jazzer! die meisten platten werden aus passion gemacht und die macher sind durchaus (sehr) qualitätsbewusst.

btw: die meisten konsumenten ohne qualitätsbewusstsein sind auch die, welche für musik nicht zahlen, die sind mir dann wirklich egal. warum sich nerven ab eine britney spears platte, die gegen die wand gefahren ist? das ist doch in erster linie ein marketing und imageprodukt, musik ist dabei mittel zum zweck. warum erwartet ihr da kunst?

die musik, welche ich mir privat anhöre, ist selten überkomprimiert, ich nerve mich also selten als konsument über dieses problem, überkomprimierte musik findet man ja am meisten in lifestyle-musikrichtungen und showbusinessorientierten bereichen, da gehts um knalleffekte und schubladen bedienen, nicht um mehr.
 
vielmals jedoch fängt ein masteringtag damit an, dass man mit der band &/oder dem produzenten auslotet, wohin die reise gehen soll, nicht selten kommt dann der input, dass man es an den lauten stellen schon gerne schön dicht hat, aber ansonsten doch bitte luftig und offen - gerade heute kam so ein input von einer ska-punk-band, das wünschen sich also nicht nur jazzer! die meisten platten werden aus passion gemacht und die macher sind durchaus (sehr) qualitätsbewusst.
die kommunikation ist ein element des jobs das mir sehr viel spass macht. man muss sich dafür nämlich in den anderen reinversetzen & die songs mit seinen ohren (& seinem herzen) hören.
 
vielmals jedoch fängt ein masteringtag damit an, dass man mit der band &/oder dem produzenten auslotet, wohin die reise gehen soll, nicht selten kommt dann der input, dass man es an den lauten stellen schon gerne schön dicht hat, aber ansonsten doch bitte luftig und offen - gerade heute kam so ein input von einer ska-punk-band, das wünschen sich also nicht nur jazzer! die meisten platten werden aus passion gemacht und die macher sind durchaus (sehr) qualitätsbewusst.
die kommunikation ist ein element des jobs das mir sehr viel spass macht. man muss sich dafür nämlich in den anderen reinversetzen & die songs mit seinen ohren (& seinem herzen) hören.

Das eingehen auf den Kundenwunsch ist ein Grundelement jedes Dienstleisters.

Ich bin nicht zuletzt auch Produktentwickler und setze soviel Energie als möglich dafür ein, den Kundenwunsch mit meinen Fähigkeiten zu synchronisieren.
 

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