"Gibt's diese Melodie schon...?"

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Lucky

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...frage ich mich manchmal, wenn ich einen Einfall zu einem neuen Song habe und dieser mir "irgendwie bekannt" vorkommt. Wenn ich die Idee dann Freunden vorsumme/-singe, meinen die dann auch: "Mmh, irgendwie... mmh... klingt bekannt... aber so konkret wüsste ich jetzt nicht, was das ist."

Sowas kann ja entweder ein sehr gutes Zeichen sein (also ein Signal, dass man den Nerv der Leute getroffen hat und die sich in der Melodie direkt "zu Hause" fühlen, obwohl sie neu ist) oder aber ein schlechtes (also, dass man unbewusst doch einfach nur was Bekanntes "geklaut" hat).

Weil da manchmal wirklich gut klingende Sachen bei sind, möchte ich das nicht immer von einer größeren Personengruppe checken lassen (z.B. hier), denn dann wäre es doch schade, wenn eine gute Idee "geklaut" wird. In meiner aktuellen Arbeit (Arrangieren für eine kommerziell orientierte Sängerin) hab ich zudem die explizite Auflage, unsere Melodien nicht nach außen zu tragen, bevor sie nicht notariell abgesichert sind... ;)

Was ich jetzt bräuchte, wäre eine Art "Suchmaschine", der ich etwas Vorsumme (oder meinetwegen auch Noten eingebe), und die mir dann Titel vorschlägt, woher das Motiv stammen könnte.

Gibt's doch bestimmt schon, oder?
 
Hi,

mach Dir keinen Kopp ... "neue" Melodien gibt es nicht wirklich.
Denn seit ü. 500 Jahren (oder auch bissel mehr) wird per Buchdruck oder Pinselstrich in Notenschrift intensiv komponiert, also keine falsche Panik ;)

Einen "Musik-Google" wäre was feines und würde von ALLEN besucht werden um darin die "Lücken" zu finden, sowas gibt es noch nicht ... oder doch?
 
Google mal nach "Shazam" - soweit ich mich erinner, kostet das aber -> Telefon

Christian
 
Ich finde gerade diese unbewusste Speicherung von Melodien ist die beste Hilfe zum Komponieren.
Die besten Melodien sind oft die, die ein bekanntes Thema leicht variieren oder in einen anderen Kontext (andere Begleitung) stellen.

Mir ging es neulich so, dass ich, ohne die Absicht etwas zu kopieren, drauflos spielte, mir dann plötzlich eine Idee gefiel und mir dann nach einer Weile einfiel, dass es ja dem Thema aus dem Film "Der Untergang" enorm ähnelte.
Also hab ich das ganze erweitert und variiert und bin damit jetzt vollends zufrieden.

Zu glauben, man könne eine gänzlich neue (für unsere europäischen hörgewohnheiten gut klingende) Melodie erfinden ist Illusion.
Selbst unser Intuitives Empfinden von Musik (z.Bsp. moll=traurig, [g=251]dur[/g]=fröhlich) ist letztlich nur erlernt. Wir müssen also auf bekannte Schemata zurückgreifen um "gute" Melodien zu schreiben.
 
Ich habs gerade in einem anderen Thread schon als Beispiel aufgeführt.

U2 "With or without you" ...

diese vier Akkorde tauchen in der selben Reinfolge immer und immer wieder auf. Genre- und Jahrzehnteübergreifend

die Kunst liegt darin, einer solchen Melodilinie trotzdem einen eigenen Stempel aufzudrücken.

Ich mach mir da schon seit Jahren keinen Kopf mehr drum. Wenn ich eine Melodie zu fassen habe und die passt zu dem, was ich machen will, dann nehme ich die auch, ohne mich zu fragen, ob ich jetzt ein Genie oder ein Plagiator bin.
Bis jetzt hat mir noch niemand vorgeworfen, dass meine Songs abgekupfert klängen
 
ich hab mir alle töne der tonleiter schützen lassen und verklage euch alle wenn ihr daraus lieder macht...
:LOL: :LOL: :LOL: :LOL: :LOL: :LOL: :LOL: :LOL: :LOL:
 

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