Gestern war

[Klauski]

Abgedroschenes Thema mit Lösungs-Ansatz, vielleicht fällt mir noch ein besserer Titel ein.

Einsamkeit
sie schließt mich ein
in meiner Welt
bin ich allein

Wir war’n zu zweit
ich lief nur mit
und irgendwann
war’n wir zu dritt
so ganz spontan
hast Du Dich dann
von mir befreit
ganz ohne Streit

Einsamkeit
ich schließ mich ein
in deiner Welt
kann ich nicht sein

Und was da war
mit dir - vorbei
vergessen -
sollt es sein
in wessen
Interesse
ist doch klar
was für ein Narr ich war

Die Einsamkeit
lass ich allein
lass die Gedanken
Gedanken sein

Noch glimmt der Docht
es tut noch weh
vergangen ist
wie ich es seh’
wenn man vergisst
gewiss
das dauert noch
so langsam kriech’ ich aus dem Loch

Einsamkeit
ist Sklaverei
und nur mein Wille
macht mich frei

 

[Teestunde]

Die Zeile "bedauernd kriech ich aus dem Loch" würde ich ändern. Vielleicht "entschlossen kriech ich aus dem Loch". Bedauern klingt nach allem, was du bis dahin geschrieben hast, zu sehr nach Selbstbedauern. Und das meintest du doch bestimmt nicht, oder?

 

[rho]

"Abgedroschenes Thema mit Lösungs-Ansatz" ist doch 'n super Titel. - Kleiner Scherz.
Wenn für das für das LI (also nicht für dich persönlich) so stimmt:

Wir war’n zu zweit
ich lief nur mit
und irgendwann
war’n wir zu dritt
so ganz spontan
hast Du Dich dann
von mir befreit
ganz ohne Streit

braucht es sich eigentlich über nichts weiter zu wundern oder zu beklagen.
Da ist kein Funke von Bemühen oder Ringen um die Liebe oder Beziehung, sondern selbst währenddessen nur Lethargie. Und nach dem Verlassen worden sein auch nur lethargisches Selbstbedauern.
Ich will solche Gemütszustände nicht in Abrede stellen, oder dass es viele Beziehungen gibt, die so "geführt" wurden und dann wie beschrieben endeten, aber ist das eine attraktive Story? Die wird ja entweder über eine erzählerische Struktur (Spannungsbogen, Exposition, Climax, Auflösung) oder interessante Bilder, vielleicht auch durch eine ungewohnte Wortwahl erzeugt. Nach meinem Verständnis fehlt das alles.

 

[artname]

Was mir super gefällt: Die Lakonie in Strophe 1 (S1).

Was mich aus der Geschichte raus schmeißt: :
1. Die Geschichte wird nicht weiter lakonisch erzählt. Die folgenden Strophen erzählen nicht mehr. Nein, sie erklären leider nur noch. Das wäre leicht zu ändern!
2. Die ständig wechselnden Refrains! Auch diese erzählen nicht, sondern erklären.

Die Lösung solcher Probleme ist mMn recht einfach. Mit etwas Handwerk mach ich aus vorliegender Idee folgendes:

UND PUNKT

Da war ein Mann mit Frau und Kind
Gemeinsamkeit tut manchmal weh
Nun treibt nur noch ein Blatt im Wind
Einsamkeit wohin ich seh

Wir war’n zu zweit
ich lief nur mit
und irgendwann
war’n wir zu dritt
so ganz spontan
hast Du Dich dann
von mir befreit
ganz ohne Streit

Da war ein Mann mit Frau und Kind
Gemeinsamkeit tut manchmal weh
Nun treibt nur noch ein Blatt im Wind
Einsamkeit wohin ich seh

Oktobertag
Man kann uns sehn
dich mit ihm
mich allein
Am Ende wird
dem Dümmsten klar
was für ein Narr er war

Da war ein Mann mit Frau und Kind
Gemeinsamkeit tut manchmal weh
Nun treibt nur noch ein Blatt im Wind
Einsamkeit wohin ich seh

Das Paradies
Ist abgebrannt
Dort wo die
Ruinen stehn
seh ich das Ende
vom Roman -
den letzten Satz
im Winde wehn

Da war ein Mann mit Frau und Kind
Gemeinsamkeit tut manchmal weh
Nun treibt nur noch ein Blatt im Wind
Einsamkeit wohin ich seh


An diesem Text gäbe es für mich noch einiges zu werkeln. Aber was meint ihr: ein Schritt in die richtige Richtung?
lg

 

[Gel Mitglied 86343]

(...) Bedauern klingt nach allem, was du bis dahin geschrieben hast, zu sehr nach Selbstbedauern. Und das meintest du doch bestimmt nicht, oder?

Grüß´ Euch, nach Verarbeitung, Erkenntnis und Neuausrichtung bleibt das Thema Schmerz doch meist zurück. Die Intensität dieses Gefühls nimmt mit fortlaufendem Prozesses naturgemäß jedoch ab. Für die geschilderte Trauerphase trifft es sowas wie "Anfangen zu vergessen" evtl. eher.

 

[artname]

Hi malles, theoretisch gebe ich dir durchaus Recht, aber was heißt das nun für einen Songtext?? - Psychologie führt nach meiner Erfahrung fast unbemerkt vom Spielfilm zur Ratgeberdoku.

Warum sollte ein Künstler seinen aktuellen Schmerz ausblenden? Ich behaupte mal frech: Schmerz ist die Basis JEDES Kunstwerkes! - Das Autoren-Handwerk entscheidet, ob ich die mehr oder weniger offene Verarbeitung des Schmerzes ... ähm... mögen könnte. Neben meiner persönlichen Prägung als Hörer oder Leser. .

 

[Gel Mitglied 86343]

Warum sollte ein Künstler seinen aktuellen Schmerz ausblenden?

So habe ich das nicht gemeint. Eher etwa so: Schmerz ist Bestandteil einer Entwicklung (und spielt nicht die Hauptrolle). Am Ende schenkt sie dem Menschen dann Erfahrung.

 

[artname]

O malles, weise Worte. In einem Ratgeberforum. In einem Songtexterforum ist der Hinweis, dass der Schmerz keine Hauptrolle spiele, recht merkwürdig. -

Schätze doch mal für die Leser hier, in wieviel % der weltweiten Songtexte Schmerz dMn KEINE Hauptrolle spielt? Ich geb mal 5% vor.

 

[Gel Mitglied 86343]

in wieviel % der weltweiten Songtexte Schmerz dMn KEINE Hauptrolle spielt?

dann braucht es eben mehrere Hauptrollen!

 

[Klauski]

Die Zeile "bedauernd kriech ich aus dem Loch" würde ich ändern. Vielleicht "entschlossen kriech ich aus dem Loch". Bedauern klingt nach allem, was du bis dahin geschrieben hast, zu sehr nach Selbstbedauern. Und das meintest du doch bestimmt nicht, oder?

@Teestunde:
Entschlossen ist mir zu impulsiv, das passt mE nicht zum LI, wobei ich Deinen Einwand durchaus nachvollziehen kann. Vielleicht „langsam“ anstatt bedauernd?

Da ist kein Funke von Bemühen oder Ringen um die Liebe oder Beziehung, sondern selbst währenddessen nur Lethargie. Und nach dem Verlassen worden sein auch nur lethargisches Selbstbedauern.
Ich will solche Gemütszustände nicht in Abrede stellen, oder dass es viele Beziehungen gibt, die so "geführt" wurden und dann wie beschrieben endeten, aber ist das eine attraktive Story? Die wird ja entweder über eine erzählerische Struktur (Spannungsbogen, Exposition, Climax, Auflösung) oder interessante Bilder, vielleicht auch durch eine ungewohnte Wortwahl erzeugt. Nach meinem Verständnis fehlt das alles.

@rho
Das LI ist eine phlegmatische Person, die sich gern „anhängt“ und sich mit seinem Schicksal abfindet. Die Selbsterkenntnis erfolgt durch die Trennung, das ist Teil des „inneren Dialogs“. Dass so eine Story nicht attraktiv ist, liegt im Auge des Betrachters, im meine zumindest, sie ist interessant. - Vielleicht macht das einmal die Musik wett?

Was mir super gefällt: Die Lakonie in Strophe 1 (S1).

Was mich aus der Geschichte raus schmeißt: :
1. Die Geschichte wird nicht weiter lakonisch erzählt. Die folgenden Strophen erzählen nicht mehr. Nein, sie erklären leider nur noch.

@artname
ja, diese Strophe hatte ich zuerst mit dem Reimschema. Mir fehlt bei den folgenden Versen auch ein bisschen der „Biss“

Die Lösung solcher Probleme ist mMn recht einfach. Mit etwas Handwerk mach ich aus vorliegender Idee folgendes:

UND PUNKT ...

Danke für deinen Vorschlag, der ist ja super, aber es ist ein eigener Text, gelungen umgesetzt aber vom verstaubten Typus „vom Winde verweht“

An diesem Text gäbe es für mich noch einiges zu werkeln. Aber was meint ihr: ein Schritt in die richtige Richtung?

Ja, da kann man schon noch ziemlich rumbasteln, ist ja auch erst mal eine Idee, Dein Vorschlag geht in eine andere Richtung, ob es die "richtige" ist, ist Ansichtssache.

Grüß´ Euch, nach Verarbeitung, Erkenntnis und Neuausrichtung bleibt das Thema Schmerz doch meist zurück. Die Intensität dieses Gefühls nimmt mit fortlaufendem Prozesses naturgemäß jedoch ab. Für die geschilderte Trauerphase trifft es sowas wie "Anfangen zu vergessen" evtl. eher.

@malles
So sehe ich das.
Musik ist eine ganz emotionale Sache und dieser Text drückt eine Emotion aus, die wie ich meine, jeder für sich ganz subjektiv empfindet.

@artname
vielleicht ist „Ratgeber-Doku“ ja der richtige Songname - ??

 

[artname]

Lieber Klauski,

leider hast du bisher noch nicht den Wald vor lauter Bäumen gesehen: Keiner ist auf den Schlüsselgedanken in deinen Text eingegangen. Da ging es doch offensichtlich um Einsamkeit. Oder? Viermal taucht das Wort in den Refrains auf, aber (außer von mir) wird das Wort gar nicht in der Diskussion erwähnt.

Und warum nicht? - Ich vermute, weil du keine interessante und einfache Geschichte um dieses Schlüsselwort herum gebaut hast. Oder was meinst Du?

Ich hätte mir meine 15 Minuten unvergesslicher Dichtkunst tatsächlich sparen können...nein, sollen, einen alternativen Text zu basteln. Sehe ich jetzt auch so. Denn mein Beispiel hat letztlich zusätzlich nur zugekleistert, was ich VORHER schrieb: Du erzählst nicht.... du behauptest statt dessen.

Warum hast du eigentlich die Geschichte, die du in S1 begonnen hast, nicht weiter geschrieben?

lg

 

[rho]

@rho
Das LI ist eine phlegmatische Person, die sich gern „anhängt“ und sich mit seinem Schicksal abfindet. Die Selbsterkenntnis erfolgt durch die Trennung, das ist Teil des „inneren Dialogs“. Dass so eine Story nicht attraktiv ist, liegt im Auge des Betrachters, im meine zumindest, sie ist interessant. - Vielleicht macht das einmal die Musik wett?

Ich meinte nicht, dass das Thema an sich nicht attraktiv wäre. Ich fand nur, dass im Text kaum Mittel eingesetzt werden, um mich als Hörer im "Songfilm" zu halten.

edit: ganz i.S. meines Vorredners, wie gerade erst gesehen habe.

 

[rho]

Warum sollte ein Künstler seinen aktuellen Schmerz ausblenden? Ich behaupte mal frech: Schmerz ist die Basis JEDES Kunstwerkes!

Jawoll, so isset! Ich zitiere die Überschrift des ersten Kapitels von John Vorhaus' Lehrbuch für Comedy-Autoren "Handwerk Humor": "Komik ist Wahrheit und Schmerz"

 

[artname]

ja, rho... da scheinen wir wiedermal in der selben Spur zu sein. - Und welche Mittel fehlen dMn hier?

lg

 

[rho]

Hallo @artname und liebe Mitdiskutanten, ich hatte es in Post #3 bereits angedeutet:
mir fehlt der Einsatz grundlegender erzählerischer Mittel, mit der die Geschichte von den Hörern eher als "gut erzählte Geschichte" wahrgenommen werden könnte. @Klauski beruft sich ja auf das Phlegma des LI, das sich quasi in der Struktur der Geschichte widerspiegelt.
Wenn ich den Text jetzt noch einmal lese, fällt mir auf, dass ja eine Art Wiedergeburtsthema darin steckt: Ich war ein schwacher Geliebter (Exposition), aber du hast mir nicht geholfen, sondern hast mich verlassen (dramatischer Höhepunkt). Durch diese Erfahrung ist mir aber die Stärke meines Willens bewusst geworden. Deshalb kann ich wieder aus dem Loch kriechen und weiter leben (Auflösung).

Aber es wird nicht richtig ausgebaut, sondern mit etwas unbestimmter Larmoyanz verschleiert. Es klingt immer ein Hauch des Vorwurfs an das LD durch. So als traute sich das LI nicht, sich deutlich über die Behandlung durch das LD zu beklagen. Dementsprechend kontrastlos wirkt das Ende. Aber nur, wenn man vorher noch nicht eingeschlafen ist

Dabei ist doch die grundlegendste Aufgabe eines Songs, gehört werden zu wollen. Das erreicht man z.B. durch etablierte Erzählmuster, die jeder instinktiv wiedererkennt (da kulturell gelern). Im ersten Absatz habe ich das mal beispielhaft so geordnet. Die einfachste dramaturgische Aufteilung in Anfang, Mitte und Schluss oder in anderen Worten in vorher, wenn "es" passiert und nachher oder Exposition, Klimax und Solution oder These... ach lassen wir das. Um aber Spannung und anschließende Entspannung erzeugen zu können, braucht es etwas Kontrast.
Artname hat den Kontrast etwas anders angeordnet als ich, nämlich als Geschichte vom verlorenen Paradies, die durch lakonische Distanzierung und Verallgemeinerung aufgelöst wird (der letzte Satz des Romans, der im Wind weht). Aber er nutzt auch die Dreiteilung in "Wir warn zu zweit", "Oktobertag" und "Das Paradies".

Am Ende wird
dem Dümmsten klar
was für ein Narr er war

Im Mittelteil kommt der Kunstgriff der Verallgemeinerung ("er"). Und schwupps spielt man im Film selbst mit.

Ja ja, so schön kann's sein, wenn man mal zufällig in der selben Spur ist
mit "L" grüßt rho, mach weiter so.

 

[artname]

Dabei ist doch die grundlegendste Aufgabe eines Songs, gehört werden zu wollen. Das erreicht man z.B. durch etablierte Erzählmuster, die jeder instinktiv wiedererkennt (da kulturell gelern). Im ersten Absatz habe ich das mal beispielhaft so geordnet. Die einfachste dramaturgische Aufteilung in Anfang, Mitte und Schluss oder in anderen Worten in vorher, wenn "es" passiert und nachher oder Exposition, Klimax und Solution oder These... ach lassen wir das.

Nein, lassem wir das besser nicht! Denn derartige Mittel bestimmen nun mal unsere Wahrnehmungen. Jegliches Lebewesen muss filtern, um seine Entscheidungen treffen zu können. Die Meister der Manipulation wissen: Wer nicht handelt, wird behandelt. Ich weiß nicht, wieso der Eine instinktiv Rhetorik beherrscht... während der Andere sie mühevoll lernen muss. Ich hab nur Vermutungen. Egal. Immer wieder stoße ich auf die von dir angedeuteten Muster.

Muster, die sich scheinbar seit der Antike nicht verändern: Wiederholungen zu allen Zeiten, auf allen Niveau-Ebenen des Denkens, bis es der Dümmste gefressen hat... Zu diesem Spiel gehört sehr wahrscheinlich auch, die Existenz dieser recht einfachen Mittel zu leugnen, damit das Märchen vom Genie sich weiter versilbern läßt...

Warum lassen sich fast alle Politiker Reden schreiben? Und warum kommen diese Redenschreiber selten selber an die Macht? Rhetorik ist nicht alles, aber ohne Rhetorik...

bis denne

 

[rho]

@artname, ich will es jetzt nicht ins Off-Topic treiben, aber ich finde es ganz nützlich, kulturelle Muster zur Kenntnis zu nehmen und zu nutzen. Ich finde sie eigentlich nicht ernsthaft bestreitbar. Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob du sie nun wirklich in Abrede stellen willst oder ich nur wieder deinen Humor nicht verstehe.

Warum lassen sich fast alle Politiker Reden schreiben? Und warum kommen diese Redenschreiber selten selber an die Macht? Rhetorik ist nicht alles, aber ohne Rhetorik...

Wasndasn fürn Quatsch? Da werden aber Äpfel mit Birnen verglichen. Als wenn der Metzger der Frikadellen verkauft, selber eine sein müsste. tss...

 

[artname]

ich finde es ganz nützlich, kulturelle Muster zur Kenntnis zu nehmen und zu nutzen. Ich finde sie eigentlich nicht ernsthaft bestreitbar.

rho, am Besten versuch mal, unsere angeblichen Unterschiede zu zitieren. Dann werden sich Missverständnisse bzw. Formulierungsfehler leicht von tatsächlichen Unterschieden trennen lassen.

Warum lassen sich fast alle Politiker Reden schreiben? Und warum kommen diese Redenschreiber selten selber an die Macht? Rhetorik ist nicht alles, aber ohne Rhetorik...

Wasndasn fürn Quatsch? Da werden aber Äpfel mit Birnen verglichen. Als wenn der Metzger der Frikadellen verkauft, selber eine sein müsste.

Hier widerspreche ich. Die Verkäuferin verkauft, der Schlächter schlachtet. Klare Berufsbilder. Die Politiker allerdings werden zitiert, als wären es ihre Worte. Das ist aber sehr oft ein Irrtum! Aber lassen wir die Politiker.

Nehmen wir die Pop-Interpreten, die sich gebärden, als wären sie die geistigen Schöpfer ihrer "eigenen" Lieder. Einige von ihnen lobten auf meinem Sofa noch meinen Text... bevor dieser wie durch ein Wunder langsam der ihre wurde. Eine gewisse Skrupellosigkeit, die aber prächtig in diese Welt passt.

Andererseits sind sie klug genug, ihre eigenen Entwürfe nicht zu veröffentlichen!! - Und manche wissen sogar, dass sich die Stärken und Eitelkeiten von Interpreten und Autoren im Grunde wesentlich unterscheiden.... Mit den Jahren nähern sich die Erfahrungen an. Kein Wunder, dass einige Interpreten irgendwann selber texten... Obwohl die o.g. Unterschiede nie ganz verblassen...Allem voran die Unlust, sich mit dem Schreib-Handwerk zu beschäftigen

 

[Klauski]

Ich vermute, weil du keine interessante und einfache Geschichte um dieses Schlüsselwort herum gebaut hast. Oder was meinst Du?

Lieber Artname,
Danke, dass Du Dir so viel Mühe machst. Zum ersten bin ich Musiker, der gern improvisiert. Und da mir diese Gabe liegt, sind mir im Laufe meines Lebens einige (Hundert) Lieder eingefallen zu denen es keine Texte gibt übrigens auch keine Noten, da ich das, bedingt durch einen Umzug, nie gelernt hab.
Am Texten habe ich erst hier im Forum Gefallen gefunden. Es ist bei mir ähnlich wie bei der Musik, man beschäftigt sich mit einem Thema und auf einmal gibt es einen "Flow"...

Ich hätte mir meine 15 Minuten unvergesslicher Dichtkunst tatsächlich sparen können...nein, sollen, einen alternativen Text zu basteln. Sehe ich jetzt auch so. Denn mein Beispiel hat letztlich zusätzlich nur zugekleistert, was ich VORHER schrieb: Du erzählst nicht.... du behauptest statt dessen.

Ich schätze Deine Kritik sehr und es hat mich gefreut, dass Du Dir "die Mühe" gemacht hast -ich vermute aber, du hast Dich anstecken lassen von dem ersten Vers, der ja thematisch in viele Richtungen gehen kann, da ja hier viel rein-interpretiert werden kann.
Nun die Richtung, in die ich mich bewegt habe ist unspektakulär.

Warum hast du eigentlich die Geschichte, die du in S1 begonnen hast, nicht weiter geschrieben?

Nun bei der Knappheit meiner Zeit bin ich eigentlich froh, überhaupt einen Text "fertigzubekommen"
Sicher ist Dir aufgefallen, dass ich mich recht wenig hier melde, das ist kein Desinteresse, sondern meiner äußerst kurzen Freizeit geschuldet. Und dann gibt es da auch noch eine Gitarre, die abends nach mir schreit

Jawoll, so isset! Ich zitiere die Überschrift des ersten Kapitels von John Vorhaus' Lehrbuch für Comedy-Autoren "Handwerk Humor": "Komik ist Wahrheit und Schmerz"

@rho oh Mann, seid Ihr belesen

mir fehlt der Einsatz grundlegender erzählerischer Mittel, mit der die Geschichte von den Hörern eher als "gut erzählte Geschichte" wahrgenommen werden könnte...

hm irgendwie fühle ich mich zurückversetzt in den Deutschunterricht zu Jugendzeiten -
OK, neue Baustelle - oder warten wir erst mal auf die Musik?

 

[rho]

@rho oh Mann, seid Ihr belesen

Ich wollte auch nur angeben. Danke @Klauski, für's Mitspielen

Kurz noch zum Deutschunterricht: @artname hat ja schon bemängelt, dass ich das immer so wiederkäue. Aber ich bin tatsächlich noch nicht weiter, als meine Gedanken zu einer funktionieren Songstruktur zu ordnen. Und da sind diese Aspekte meine kleinen Helferlein, sonst nix.