Generative Musik

[RefinedRough]

Hat sich damit schon jemand befasst? Bin gerade am ausprobieren, wie man generative Musik machen kann, zb. als Atmo. Bisher bin ich bei NI Reaktor (mit der Erweiterung "Automato"), Mixtikl (Mobile-App / Desktop) und Ableton Live (aber das hab ich erst ziemlich neu und ist noch ein Buch mit 7 Siegel für mich..auch leider allgemein irgendwie nicht mein Ding, aber was will man tun )

Wäre cool, wenn sich jemand findet, der schon etwas Ahnung von sowas hat und mir evtl. sogar mit einem Template weiterhelfen könnte oder so.

Cheers

 

[TheSarge]

...

 

[KMDR]

So Zufalls-Zeugs meinst Du? Interessiert mich auch, weiß aber auch nicht genug darüber und würde mich freuen, wenn hier jemand mehr Plan hat und Tipps geben kann.

Ich hatte neulich Reaktor (standalone) laufen, hab "Metaphysical Function" geladen und ein Sample reingeschmissen, dann die Filter und Effekte automatisiert, und als Zufalls-Sequencer hing "Spiral" dran. Es kamen immer wieder neue, sehr interessante Klangvariationen zustande und am Ende lief das Ding stundenlang bei mir als düstere Hintergrundatmo. Voll geil Dadurch dass die aufgezeichneten Filtermodulationen nicht synchron laufen, kollidiert da so manches auf ziemlich interessante Weise und es wird ununterbrochen was Neues generiert.

 

[Cell_o_Chromos]

Hm.... Düstere, Dynamische Hintergrundatmo?

Bin dabei und schließe mich
"Interessiert mich auch, weiß aber auch nicht genug darüber und würde mich freuen, wenn hier jemand mehr Plan hat und Tipps geben kann. "
vollumfänglich an!

 

[RefinedRough]

evtl. ist das was für Dich...

Jep, danke! Schau ich mal genauer an.

 

[schnuffke]

http://www.csse.monash.edu.au/~cema/nodal/

Nodal hatte ich mal getestet - ist aber schon laaaange her. Schau dir mal PureData an - Freeware.

Ist ein wenig abschreckend am Anfang, aber nach ein paar Tagen geht es.

Max/MSP ist dann die Edelversion von PD.

Reaktor fand ich einfach zu unübersichtlich. Wenn man sich da ´reinfummelt kommt schnell eine Mauer die schwer zu durchbrechen ist.

 

[RefinedRough]

PureData an - Freeware.

Das hatte ich mal installiert, ist aber irgendwie grad zu krass wissenschaftlich für mich

 

[schnuffke]

ist aber irgendwie grad zu krass

Gewöhnungssache.

Es lief bei mir aber auch nicht 100% stabil. Trotzdem ein cooles Programm. Gerade was Eventhandling angeht ist es Reaktor überlegen ( bei weitem ).

EDIT:
Nodal habe ich mir damals gar nicht so genau angeschaut - jetzt wo ich die HP sehe bekomme ich aber Bock drauf.
Du kommst damit auf jeden Fall schneller zu Ergebnissen als mit PD, da es ja genau für diesen
Zweck ( generative Musik ) geschaffen wurde.

 

[L0rdVetinari]

Also wenn du die Suite hast, hast du mit Max for Live die idealen Vorraussetzungen.

Aber auch ohne Max: https://www.ableton.com/en/blog/make-generative-music-live-tutorial-and-live-set-macprovideo/ Da gibt es ein Live Set und wenn du den Link folgst, wird es nochmal erklärt.

Mit Max (ein Beispiel): http://www.synthtopia.com/content/2011/08/08/free-generative-music-toolkit-for-max-for-live/


Mir ist der Begriff Generative Musik auch neu, aber ich glaube, das ist mit Live (mit anderen DAWs bestimmt auch) kein Problem.



.

 

[schnuffke]

a-box gibt´s da auch noch - ist auch free. Da habe ich aber beim besten Willen keine Sonne gesehen.

Max integriert in Live ist bestimmt ´ne coole Sache. Aber auch da muss man ja erst mal Max/MSP kapieren.

Ich denke zum komponieren ohne programmieren ist Nodal schon am besten geeignet.

 

[L0rdVetinari]

Man muss Max ja nicht gleich selbst programmieren Die Community und somit das Angebot an fertig nutzbaren Geräten ist groß.

 

[Tutu]

 

[TheSarge]

...

 

[schnuffke]

.

Man muss Max ja nicht gleich selbst programmieren Lächeln Die Community und somit das Angebot an fertig nutzbaren Geräten ist groß.

Okay, stimmt ( wohl ).

ich wusste es doch schon immer:
Beethoven hat "Für Elise" also doch mit ner DAW inklusive Nodal gemacht

"Für Elise" ist doch gar nicht von Beethoven. Man munkelt es wurde ihm einfach zugeordnet. Okay, man weiß es nicht.

Das Konzept hinter Generativer Musik ist so alt wie das Komponieren selbst. Formeln, Regeln und Zufall wurden schon immer benutzt.
Nur sah das früher anders aus. Es gibt z.B. ein Würfel"Spiel" von Mozart zum zufälligen komponieren.

Im 20. Jahrhundert haben Leute wie John Cage und Ianis Xenakis ( der Pionier der Computer-generierten Komposition ) das Ganze noch einmal auf ein anderes Level gebracht ( "Konzept" vor Musik - Nachbesserungen in die nach strikten Ideen/Formeln entstanden Werke wurden z.T. ganz unterlassen. )

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a-box gibt´s da auch noch - ist auch free.

Wer Lust hat sich in Reaktor,Max oder PD einzuarbeiten, kann sich das mal als Ideengeber anschauen.

Abox wurde mit dem Ziel geschaffen ( möglichst ) selbstständig musizierende Automaten ( hier "Bots" genannt glaube ich ) zu bauen.

Eine Anzahl dieser Bots wird ( in den Examples ) mitgeliefert - diese sind in meiner Erinnerung aber schon ziemlich unübersichtlich aufgebaut. Über die Qualität kann ich auch nichts mehr sagen.

Man kann aber Ideen finden, welche man dann in Reaktor und Co umsetzen kann. Die Module und Makros sind ja in allen disen Programmen ähnlich.

http://sites.google.com/site/analogbox2/download

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Der Vollstädigkeit halber sei noch OpenMusic genannt. Hier habe ich bei einem Test aber ca. 2-3 Stunden gebraucht, um überhaupt einen Ton/eine MIDI-Note ´rauszubekommen.

Es gibt aber Leute die mit Hilfe von OpenMusic ihre Brötchen verdienen.

Grüße

P.S.

Nodal wollte gestern bei mir nicht starten.:-?

 

[Solex]

vielleicht noch ergänzend zu Max: In Verbindung mit Ableton und mit Rewire Funktion schon ziemlich stark. Der Vorteil zur Freeware PD ist meiner Meinung nach, das weniger "nerdige" aussehen . Zudem hat Max super Tutorials und Helpfiles dabei, so dass man eigentlich recht schnell ziemlich komplexe Patches bauen kann.
Im letzte Woche erschienenen Max 7 gibt es neuerdings auch die Möglichkeit, Bausteine von Patches (ich glaube sie haben diese Sketches genannt) abzuspeichern und einzufügen, so dass man nicht Objekt für Objekt immer ganz von 0 anfangen muss.
Die die Tutorials auch immer mit Beispielpatches daherkommen und auch die helpfiles immer selbst Patches sind, kann man Teile, die man davon nutzen kann auch schnell rüberkopieren.

 

[RefinedRough]

Da hats lustige Seiten http://www.submarinechannel.com/top...-things-interactive-generative-music-sites-2/

 

[schnuffke]

Zudem hat Max super Tutorials und Helpfiles dabei,

Die Tutorials fand ich nicht soooo toll ( die ersten paar zu den Basics sind natürlich ein Muss ). Die Helpfiles gehören aber zum Besten ( sind vielleicht die besten ), was ich je gesehen habe. Mit denen allein konnte ich innerhalb von 30 Tagen ( Demozeit - Max 5 ) alles lernen und umsetzen was ich wollte - einfach genial.

Im letzte Woche erschienenen Max 7 gibt es neuerdings auch die Möglichkeit, Bausteine von Patches (ich glaube sie haben diese Sketches genannt) abzuspeichern und einzufügen, so dass man nicht Objekt für Objekt immer ganz von 0 anfangen muss.

Das es Max 7 gibt, ist mir neu.

Man musste aber noch nie immer von Null anfangen. Es gab schon immer verschiedene Möglichkeiten auf bereits gemacht Arbeit zurückzugreifen.

Der Vorteil zur Freeware PD ist meiner Meinung nach, das weniger "nerdige" aussehen

Ich finde PD eigentlich ganz schick.

Für mich ist es neben der besseren Erlernbarkeit und der größeren Community, vor allem die Möglichkeit richtige GUIs zu gestalten was Max zur besseren Wahl macht ( gibt schon noch mehr Punkte...).

Es kostet aber leider Unsummen.

Grüße

 

[schnuffke]

Da hats lustige Seiten Lächeln http://www.submarinechannel.com/top...-things-interactive-generative-music-sites-2/

Daaaaanke. Cool.

 

[Solex]

Die Tutorials fand ich nicht soooo toll ( die ersten paar zu den Basics sind natürlich ein Muss ).

Naja für Leute, die sich mit der Materie noch nie auseinander gesetzt haben, finde ich die schon ziemlich gut. Und ich kennen nicht viel Software, die überhaupt Tutorials mitliefert.

Ich finde PD eigentlich ganz schick. Für mich ist es neben der besseren Erlernbarkeit und der größeren Community, vor allem die Möglichkeit richtige GUIs zu gestalten was Max zur besseren Wahl macht ( gibt schon noch mehr Punkte...).

Hehe, ja das Minimalistische hat auch was. Ich komme auch mit beidem gut klar. Für das, was Max kann, finde ich den Preis ganz ok. Neuerdings gibt es auch beschränkte Lizensen, so adobe-mässig. Da ich technischen Support für verschiedene Ensembles, Komponisten und Veranstaltungen im Bereich der zeitgenössichen experimentellen Musik mache, muss ich leider immer die aktuellste Version (wie auch die verstaubten) am Start haben, bei Max 4 wird das jetzt langsam aber sicher schon schwierig , aber der Support von Cycling74 ist auch wirklich genial und sehr schnell, das muss man auch noch erwähnen finde ich, ist heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr

 

[schnuffke]

Für das, was Max kann, finde ich den Preis ganz ok.

Wenn man das alles auch nutzt - dann sicher. Ich habe mir aber abgewöhnt irgendetwas mit Audio ( Video sowieso nicht ) anstellen zu wollen.
Ich nutze es ( bzw. habe es nur noch genutzt - ist dann doch schon Jahre her ) auschließlich zum Bau von experimentellen Sequenzern. Oft auch nur für schnelle Speziallösungen - außer mir nutzt das dann auch keiner. Da reicht PD dicke.

Ich hab aber auch schon selbstgebaute Sequenzer nach einem Jahr oder so wieder geöffnet und konnte nur denken: "WTF? Was macht das Ding überhaupt?- versteh ich nicht."

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Ich mach erst seit kurzem wieder Mucke und hab natürlich auch wieder an PD gedacht. Jetzt kam der Thread hier und ich hab´s mir gleich wieder ´runtergeladen.
Ich war zwar beim ersten Test gestern erschreckend laaangsaaam - aber ich konnte mich dann doch besser erinnern als ich dachte. Es wird aber noch ein paar Tage dauern bis es wieder locker von der Hand geht.

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Da ich am WE gut dafür Zeit habe werde ich mich mal auf deinen ( Solex ) Seiten umschauen.

Grüße

EDIT:

Neuerdings gibt es auch beschränkte Lizensen, so adobe-mässig

Ich weiß zwar nicht was adobe-mässig bedeutet ,aber ich schau mir das mal an.