Für jede Spur gleichen Reverb (Send)?

[Riffneck]

Hey Leute.

Ist es sinnvoll für jede Spur den gleichen Reverb auf den Send?

Also Kick - Hats und jeden Synth - Vocals usw. damit ich keinen Matsch bekomme und damit der Sound ein wenig, ich sag mal, einheitlicher klingt.
Nur auf gewünschte Parts einen extra Reverb in den Effektweg?


Grüße

 

[Nachtschicht]

ist keine entweder oder sache

 

[tubeless]

@ Riffneck

Ja.
Auch, nicht nur.

 

[Cashmir]

Ich mache es immer so, dass ich verschiedene Hall-Kanäle hab. Auf jedem dann die gleichen Einstellungen, bis auf den Pre-Delay-Wert.

Somit kann ich z.B. bei den Vocals noch gezielter Vorder- und Hintergrund ausmachen.
Sprich:

Main - höherer Pre-Delay-Wert - dadurch treten die Vocals in den Vordergrund und der Hall ist zwar da, aber nicht direkt zu hören
Backings - niedriger Pre-Delay-Wert = der Pre-Delay setzt früher ein und die Backings klingen "weiter hinten"

Wenn man dann noch mit nem EQ auf dem Hall-Send arbeitet, ist das eigentlich ne super Sache.
Ich finde, man hat dadurch ne gute Kontrolle über die Tiefenstaffelung.

 

[Riffneck]

Ok cool danke für die Antworten.

und noch eine Frage zu den Lautstärken bevor ich diese anpassen, alle Pegel komplett runter und dann Stück für Stück den Pegel anheben und zusammenmischen oder?
Kurze Frage dazu am Rande.
Muss ich dabei darauf achten, dass ich egal welcher Pegel es ist, nicht über 0 DB (roter Bereich) komme (beim Laustärke mischen) oder ist es egal wenn ich darüber komme und dies dann später mit dem Kompressor bzw. Limiter bearbeite.

 

[Trebel]

...und noch eine Frage zu den Lautstärken bevor ich diese anpassen, alle Pegel komplett runter und dann Stück für Stück den Pegel anheben und zusammenmischen oder?
Kurze Frage dazu am Rande.
Muss ich dabei darauf achten, dass ich egal welcher Pegel es ist, nicht über 0 DB (roter Bereich)

Du brauchst die Pegel nicht erst runter drehen und wieder hoch.

Die Kick ist meisst am lautesten.
Sie sollte auf jeden Fall nicht im roten Bereich sein, bzw. setz einen Limiter dahinter,
der ganz wenig (ca. 1 db) zupackt.

Alles andere kannst Du danach orientieren.

Hihats zu leise ? ...dann mach sie etwas lauter.

Snare zu laut ? ....dann leiser.

Das gleiche mit allen anderen Spuren.

Das ist nicht so kompliziert

@ 0 db Grenze:

Habe mich noch nie um eine 0 db Grenze geschert.

ich produziere so, das alles von der Lautstärke ausgewogen klingt.

Am Master dreh ich immer ein paar db runter, weil den Rest holter der Limiter
aufm Master wieder raus.

Aber da gibt es sicher von Mensch zu Mensch unterschiedliche Verfahren.

 

[holgi]

Beim Mischen solltest du alle Pegel so weit unten haben, das die Summe nicht über -5 db geht. Dazu musst du schon mit recht "leisen" Einzelpegeln arbeiten.

Sinn und Zweck hierbei ist es, egal was du wie machst, du nicht ins Clippen gerätst, und genug Headroom im Masterkanal verbleibt um zu "mastern".

 

[Trebel]

joa -5 bis -6 lass ich auch.

Habs aber nur nicht erwähnt, weil ich nix falsches sagen will.

EDIT

Ich hab nur meist das Problem das die Tracks, auch wenn sie total ausgereizt
sind von der Lautstärke trotzdem am Ende relativ leise sind.

Das versteh ich noch nicht.

 

[holgi]

Wenn du laute Ergebnisse haben möchtest, die druckvoll aber nicht "noisy" klingen, trotzdem noch einen Restwert an Dynamik besitzen und nicht pumpem wie Sau....

...bist du willkommen im Club

Es hilft enorm mit Limitern und Kompressoren schon in den Spuren und Gruppen zu arbeiten, aber leider geht immer auch Dynamik dabei flöten und genau da liegt eben der Hase begraben.

Learning by doing, und jeder Mix ist anders

 

[Trebel]

hmmm ich will den Thread jetzt nicht sprengen, aber trotzdem noch was sagen.

Gehen wir von der Kick aus:

Der erste Comp und Limiter liegt auf der Kick Spur.
(eventuell noch Multiband Comp für tiefe Kicks)

Dann ein Limiter auf der Kick Gruppe.

Dann Limiter auf Kick, Snare, Clap Gruppe.

zu guter letzt der Limiter im der Mastering Kette mit ein paar Tools.

Insgesamt fahre ich nur max. 6 db Gain Reduction, damits nicht zu sehr verwurstet.

Wenn ich dann den Track rendere und im Foobar abspiele, ist der Pegel meisst recht niedrig.

Da gibts Tracks die kommen mir doppelt so laut vor und das sieht man auch am Spektrum.

WTF ? (siehste das Mixing kommt ja noch dazu, also ich tu einiges um es laut zu kriegen)

Was läuft da falsch ?

@ Riffneck

Ich weiss Deine Frage war ne andere und sorry für den Themenwechsel.

Aber ich gehe davon aus, das auch Du von den Infos und Tipps profitierst.

Hoff das ist ok

 

[Soundkraft]

Wenn ich dann den Track rendere und im Foobar abspiele, ist der Pegel meisst recht niedrig.

Pegel oder Lautheit?
Wenns der pegel ist zieh den fader höher...wenns die Lautheit ist gib dem Limiter mehr Stoff.

 

[Riffneck]

Gar kein Problem, bin ja hier um etwas zu lernen .

Bevor ich mit Limiter oder Comp arbeite muss ich doch erstmal die richtigen Lautstärken haben oder nicht?

Warum eigentlich nen Comp auf der Kick (das weiß ich), aber dann nochmal einen auf die Drum Gruppe?
Kann ich nich jedem Intrument einen Comp zuweisen, zumindest da wo ich ihn brauche?

und dann am Ende einen Limiter über alles.

Noch eine Frage hätte ich am Rande und zwar, wenn ich die Lautstärke regel:

Laustärke im Synth komplett hoch und dann nur im Mixer regeln

oder

jeweils anpassen und wenn ja warum?

Edit:
Achja manchmal habe ich das Gefühl ich muss so viel beachten, dass ich komplett den Überblick verliere.

 

[raziel28]

Kann ich nich jedem Intrument einen Comp zuweisen, zumindest da wo ich ihn brauche?

Da schaffste Dich mit der Zeit tot und Du veränderst damit das Klangbind der Intrumente, wo Du es unter Umständen gar nicht willst. Zum Verständnis, ein Kompressor macht ja im Grunde nichts anders, als die lauten Amplitudenspitzen oder von mir aus auch Pegelspitzen zu dämpfen, das typische Diagramm dafür wirste ja kennen. Damits am Ende dann nicht leiser, sondern lauter klingt ist das Zauberwort ja der Makeup-Gain, bei manchen Kompressoren auch einfach nur der Out-Gain oder wenn beides nicht vorhanden ist letztlich den Kanalfader hochziehen.

Hast Du aber aber alle z..B Druminstrumente auf Solospuren, würde ich einen Kompressor allenfalls zur Klangformung einsetzen, nicht aber um die Lautheit zu steuern, das macht dann letztlich der Kompressor in der Drumgruppe um das Drumset in der Lautheit zu harmonisieren, damit eben die fizzelige Hihat noch eine Chance hat gegen Snare und Kick.

 

[Riffneck]

Also setze ich die HitHat, Kick, Snare, zweite Snare vielleicht ne 808 Snare wie auch immer, jeweils auf einen Solokanal bearbeite alles einzeln mit EQ bzw was ich gerne haben möchte und dann alles zusammen dann nochmal auf einen einzigen Kanal und dann kommt dort der Comp drauf?

 

[raziel28]

ups, da war ja noch ein Frage....

Noch eine Frage hätte ich am Rande und zwar, wenn ich die Lautstärke regel:

Laustärke im Synth komplett hoch und dann nur im Mixer regeln

Wenn ich artig bin, gehe ich hin und...

- lasse den Fader auf Nullstellung (0dB) stehen und
- pegle den Synth auf etwa -3dB ein

Meist bin ich aber faul und lasse den (VST)Synth so wie er reinkommt und ziehe den Fader hoch oder runter. Mach einfach keine zu heilige Wissenschaft daraus, viel wichtiger ist, nicht den Überblick zu verlieren, dazu macht es wirklich, wirklich, wirklich Sinn sich selbst einen gewissen Workflow zu geben, also die Spuren von Anfang an gescheit zu benennen, die Spuren nach einem durchgängigen System zu ordnen usw. Also am besten so, dass Du nach einem halben Jahr in einen Song rein kucken kannst und sofort weißt, wo was zu finden ist.

 

[raziel28]

Also setze ich die HitHat, Kick, Snare, zweite Snare vielleicht ne 808 Snare wie auch immer, jeweils auf einen Solokanal bearbeite alles einzeln mit EQ bzw was ich gerne haben möchte und dann alles zusammen dann nochmal auf einen einzigen Kanal und dann kommt dort der Comp drauf?

Das wäre wieder os ein klares Jein, um aber zu ENT- statt zu VERwirren sag ich mal, ja, mach das mal so. Kann z.B. sein, dass Du später dann doch mal die Snare in einem langsamen Stück für sich verhallen möchest und nivht die ganze Drumsektion, dann ginge man nochmal etwas anders vor, aber, kommt Zeit, kommt Rat

 

[Soundkraft]

Warum eigentlich nen Comp auf der Kick (das weiß ich), aber dann nochmal einen auf die Drum Gruppe?
Kann ich nich jedem Intrument einen Comp zuweisen, zumindest da wo ich ihn brauche?

Weil ein Comp halt nicht nur laut macht oder Lautsärkeunterschiede ausgleicht sondern alles iNtrumente in der Gruppe auch soundmässig "verschweisst" weil es ja nicht nur auf die einzelnen Instrumente wirkt sondern auch auf deren Wechselwirkung.

Beispiel DU hast nen Comp oder Limiter auf dr KIck und einen auf der Snare...Einzelklänge alle gut soweit.
Aber was passiert wenn nun Snare und Kick mal gleichzeitig spielen? Sie produzieren dann im Zusammenspiel wieder neue Pegelspitzen da sie sich ja zumindest auf einigen Frequenzen addieren die es abzufangen gilt. E werden also die Pegel auf dem (Drum)Bus nochmal "neu bewertet".

Auf der Summe wäre es zu spät darauf zu reagieren, weil dann auch alle anderern Instrumente die mit den Drum gar nichts zu tun haben mitbeeinflusst werden und im schlimmsten Fall dann auch zu Pumpen führen.

 

[Riffneck]

Wobei ich ja wahrscheinlich dann nochmal darauf achten muss, ob ich am Ende nicht doch einen Synth bzw. eine Melodie lauter haben möchte oder?
Dann einfach im MIxer etwas lauter, aber so dass ich nicht über 0 dB komme.
Ggf. alles nochmal einpegel wie du schon meintest (raziel28).

Ok Danke für die Hilfe, ich werde das nochmal ausprobieren.
Ich hatte halt immer für jede Spur einen Comp und war dann irgendwann total verwirrt.

Zur Ordnung:
Ich habe es bisher so gemacht, dass ich im Seq. z.B. Kick 1, Snare 1, Hat 1 stehen habe und dann später eine Drumspur daraus erstelle und die dann bei den Pattern bsp. "Drums Intro 1" nenne und im Mixer dann einen Kanal Kick 1, Snare 1, Hat 1 habe.

 

[Marc1610]

Man muss Kompression schon geziehlt einsetzen dazu muss man einen Kompressor oder Limiter auch einstellen können.
Ein Kompressor hat zb bei richtigem Einsatz die positive Nebenwirkung den Sound subjektiv lauter bzw Durchsetzungfähiger zu machen der Sound wird griffiger.
Auch kann man den Sound damit positiv formen.
Macht man es falsch oder übertreibt es klingt es mumpf und platt der Groove ist verloren wenn es zuvor einen Groove gab.

Grundsätzlich einen Kompressor oder schlimmer Limiter auf ein Signal zu nehmen ist falsch, hinhören und schaun was sich besser macht oder ganz weg lassen.
Manche Sounds brauchen auch eher eine Upward-Kompression Parallelkompression klingt wieder anders.

Da muss man experimentieren und eigene Entscheidungen treffen, das geht nur wenn man weiss was man Soundmäßig will und natürlich seine Ehrfahrungen gemacht hat.


@Trebel

Wenn du den Masterfader auf -5 db runter regelst und es exportierst ist es doch wohl klar das es leiser wirkt.
Normalisiere es jetzt ausnahmsweise mal und der Pegel könnte sich mit deinen vergleich Files decken oder sogar lauter wirken wenn nicht sogar stressig und übersteuert klingen.
Es ist vollkommen unnötig den Master-Fader runter zu regeln wenn man gleich zu Anfang seine Einzelspuren ordentlich einpegelt.
Die Software richtet sich nach deinen Einstellungen und korrigiert nichts sie exportiert es so raus wie du es einstellst, also brauchst du dich nicht wundern wenn es bei -5 db leiser klingt.

 

[Trebel]

@ Soundkraft - Lautheit ist gemeint

@ Marc

Habe das mal als Tipp bekommen.

Die -5 db, die ich am Master Fader runter drehe, muss ich ja am "letzten" Limiter dazu rechnen.

( ich kann auch blos mit etwas Headroom fahren, dann braucht der Limiter auch nicht so aufgedreht werden.
Aber ich will halt das mehr Charakter des Limiters drauf ist.

Also ich mische recht sauber und kitzle alles mögliche mit Limitern aus.

Wie gesagt: maximal 6 db Gain Reduction.
Soll ja keine Wurst werden.

Und trotzdem ist am Ende die Lautheit relativ gering.

(manch alte tracks von mir sind z.B. nicht so sauber gemixt und doch viel lauter)

das versteh ich halt nicht.