Frage zum Thema Delay

[=HDR=]

Hallo allerseits,

ich stelle mir gerade die Frage ob es eine bequeme Möglichkeit gibt,
bei einem 10 - 15 Sek VocalSample ein Delay gegen Ende zu setzen sodass nur die letzten 3 oder 4 Sekunden mit Delay versetzt werden. Automationen sind mir geläufig doch ich frage mich ob es auch per PluginEinstellung/Parameter zu meistern ist.

Es gibt doch bestimmt ein Plugin was solche Einstellungen dabei hat um das Zeitlich zu bestimmen wann genau das Delay greift.

 

[KoolKolle]

Der klassische Weg und auch der einfachste ist es, das Delay Plugin als Send einzusetzen und den Send reinzufahren wenn das Delay einsetzen soll. Supereinfach, egal welche DAW.

Alles andere ist am Ende mehr Arbeit als ein einfaches Delay als Sendeffekt.

Was aber tatsächlich ungefähr das macht was du willst so wie du es willst sind solche Effekte mit Automationssequenzer

wie zB

Glitch: https://illformed.com/
Effektrix: https://sugar-bytes.de/effectrix

 

[JackInTheBox]

Einige Delays haben mittlerweile DuckingFunktionen.
Mir fallen da spontan das PSP Echo und das WA Mutant Delay ein.
Ich persönlich finde Automationen aber immer genauer.

 

[mjmueller]

Oder in objektbasierten DAWs den betreffenden Teil cutten und mit Effekt versehen.

 

[Gast92251]

Einige Delays haben mittlerweile DuckingFunktionen.
Mir fallen da spontan das PSP Echo und das WA Mutant Delay ein.

Wenn ich sowas machen will, nehme ich einfach die Delay Effekte in meiner DAW,
die Cubase-internen Delay-Plugins haben einen Sidechain und einen Ducker gleich mit eingebaut.

Es gibt auch externe Dritthersteller-Delays, die das können.
Aber selbst das ist nicht mal nötig,
da man das auch easy mit einem Compressor (Ducking Effekt per SC) nachbauen kann... überall in jeder DAW. (Comp nach Delay schalten)

Ich persönlich finde Automationen aber immer genauer.

Oder in objektbasierten DAWs den betreffenden Teil cutten und mit Effekt versehen.

Den ganzen Aufwand würde ich mir nicht antun, für solch simple Effektierung.


.

 

[mjmueller]

Den ganzen Aufwand würde ich mir nicht antun, für solch simple Effektierung.

Drei Klicks mit Sam - keine 2 Sekunden braucht das.
Wenn das vielleicht an einer oder zwei Stellen gewünscht ist, ist das doch kein Aufwand.

 

[SilentWarrior]

Der klassische Weg und auch der einfachste ist es, das Delay Plugin als Send einzusetzen und den Send reinzufahren wenn das Delay einsetzen soll. Supereinfach, egal welche DAW.

Alles andere ist am Ende mehr Arbeit als ein einfaches Delay als Sendeffekt.

Ne, der einfachste Weg ist es die Spur zu duplizieren und dann die Stellen wegschneiden welche kein Delay bekommen sollte.
Delay auf diese Spur mit 100 Wet.

Mit Clipgain kann man dann alles sehr gut kontrollieren.

Sehe gerade das @mjmueller das schon vorgeschlagen hat.

 

[Gast92251]

Drei Klicks mit Sam - keine 2 Sekunden braucht das.
Wenn das vielleicht an einer oder zwei Stellen gewünscht ist, ist das doch kein Aufwand.

ist in allen anderen DAWs doch genauso:
Event/Region-Bereich drag/drop auf ne neue Spur, dort Delay Insert aufsetzen....
Und so sogar flexibler und übersichtlicher als ein Objekt Based.

 

[=HDR=]

Bisher habe ich das tatsächlich meistens so gelöst wie es hier vorgeschlagen wurde.
Cut gesetzt, Drop nach unten, Delay drauf fertig..

Dachte es ist dennoch hilfreich sich mal andere Meinungen einzuholen.
Die Kunst des Musikmachens beinhaltet ja so unendlich viele Techniken...
Jeder entwickelt seinen eigenen Workflow, seine eigenen kleinen Nähkästchen Tricks und und und


Ich danke euch vielmals für eure Tipps !

 

[Sascha Franck]

da man das auch easy mit einem Compressor (Ducking Effekt per SC) nachbauen kann... überall in jeder DAW. (Comp nach Delay schalten)

Ich kenne diese Erklärung auch - aber macht es nicht viel mehr Sinn, den Compressor vor das Delay zu setzen? Da kann man dann auch innerhalb des Delays Veränderungen vornehmen, die sonst durch den Compressor quasi ad absurdum geführt würden, so etwa mögliche Klangregelungen oder Lautstärkeunterschiede zwischen links und rechts.

 

[jet2]

Ich kenne diese Erklärung auch - aber macht es nicht viel mehr Sinn, den Compressor vor das Delay zu setzen?

wenn du das delay ducken willst, kannst du das doch nur, wenn du es auf einem separaten channel packst
und den kompressor mit sidechain danach setzt.
es soll ja das delay komprimiert werden und nicht der delay-input...

für reaper-user hab ich hier mal ein template mit sidechain-ducking:
http://universalien.de/duckingdelay.RTrackTemplate
(gehört in den reaper-ordner unter TrackTemplates)

 

[Sascha Franck]

wenn du das delay ducken willst, kannst du das doch nur, wenn du es auf einem separaten channel packst
und den kompressor mit sidechain danach setzt...

Nee, du kannst den Kompressor auch genauso gut davor packen. Dann wird eben das Input-Signal unterdrückt und es gibt kein Delay - wohingegen mit dem Kompressor dahinter das Delay komprimiert wird und u.U. pumpt.
Ich weiß nicht, wie das dezidierte Ducking-Delays machen, sollte ich mir mal anhören (Helix Native hat zwei an Bord), aber an sich klingt das in meiner Erinnerung eher wie ein unterdrücktes Eingangssignal.

 

[jet2]

Nee, du kannst den Kompressor auch genauso gut davor packen. Dann wird eben das Input-Signal unterdrückt und es gibt kein Delay - wohingegen mit dem Kompressor dahinter das Delay komprimiert wird und u.U. pumpt.

das will mir irgendwie nicht einleuchten.
habs auch grad mal kurz ausprobiert und auf dem weg kein ducking delay hinbekommen.

 

[Sascha Franck]

das will mir irgendwie nicht einleuchten.
habs auch grad mal kurz ausprobiert und auf dem weg kein ducking delay hinbekommen.

Wieso? Wenn das Eingangssignal unterdrückt wird, kann's kein Delay geben, weil nix reingeschickt wird.

 

[Gast92251]

Das stimmt so regulär nicht und ist ansonsten - natürlich - von den Einstellungen des Compressors abhängig, wenn es da pumpen sollte. Das sind audiotechnische Grundlagen.
Ferner haben nicht wenige Delays auch Modulations- und Sättigunsstufen u.a. mit im Signalweg (!) Würde man hier einen Ducking-Compressor vorschalten, um den Input programmabhängig zu regeln, kann das logischerweise dramatische Klangveränderungen nach sich ziehen. Das ist sicher immer unerwünscht...

Es gibt sonst auch noch ältere Plugins, die trotz 64 Bit intern mit 32 Bit rechnen. Da hat der Inputpegel auch starken Einfluss, ältere Waves muss man hier nennen, dott muss man das Gainstaging beachten.

Kurz: Es ist daher immer besser, das Delay nachträglich - eben per nachgeschaltetem Comp - zu ducken.

 

[Sascha Franck]

Hab's mal eben ausprobiert, mit sehr extremen Einstellungen. Das klappt an sich mit dem Kompressor davor etwas besser, also zumindest hier bei mir. Wenn ich den hinter's Delay packe, pumpt's wie blöd.

 

[Gast92251]

Wie auch immer. Geht hier ja nicht ums Pumpen. Das ist reiner Anwenderfehler.
Zum Thema Pre/Post Comp - ist doch logisch:
Das Delay wird immer delayn - wenn man nen Comp voeschaltet, wird nur leiser lauter. Das Feedback (!) wird damit eben nicht unterdrückt...
Schaltet man den Comp als Duckrreinheit nach dem Delay, wird das Feedback das Delays auch mit abgesenkt und quasi passend gegated.
Daher: Comp Ducker nach Delay.

 

[BrayZ]

Ne, der einfachste Weg ist es die Spur zu duplizieren und dann die Stellen wegschneiden welche kein Delay bekommen sollte.
Delay auf diese Spur mit 100 Wet.

+1 so mache ich es immer = 100% Kontrolle darüber, wann das Delay einsetzen soll; und via Automationen kannst Du es noch mehr verfeinern.

 

[Sascha Franck]

Hm, ist wirklich sehr stark abhängig von Kompressor und dem Eingangssignal generell. Muss mal hören, was da bei den Helix Ducking Delays so läuft.

 

[Sascha Franck]

Schaltet man den Comp als Duckrreinheit nach dem Delay, wird das Feedback das Delays auch mit abgesenkt und quasi passend gegated.
Daher: Comp Ducker nach Delay.

Dann musst du aber ziemlich brutale Threshold-Einstellungen wählen. Also musste ích eben zumindest. Was dann pumpt.
Mach doch mal ein Soundbeispiel.