Frage zu Kantenabsorbern

[SasserlR]

Hallo Zusammen,
ich bin eher ein Laie in Sachen Raumakustik und beschäftige mich derzeit mit dem Thema Kantenabsorber.
Ich weiß, sie gehören zur Gruppe der porösen Absorber und arbeiten in den senkrechten den Raumkanten beziehungsweise Raumecken am effektivsten, aa die stehenden Wellen in rechteckigen Räumen in den Raumecken ein Maximum des Schalldrucks und ein Minimum der Schallschnelle aufweisen.

Nun meine Fragen:

-Ist dies auch korrekt?:
Je größer der Abstand zwischen dem Absorber zur Wand und je höher die Materialstärke ist, desto tiefer ist die untere Grenzfrequenz, die absorbiert werden kann.

- Gibt es irgendwelche Einschränkungen? Bis zu welcher unteren Grenzfrequenz können sie arbeiten?

- Eignen sich Kantenabsorber genauso gut wie bspw. Plattenschwinger zur Absorption tiefer Frequenzen?

 

[stefangeidel]

Was hast du vor?

 

[SasserlR]

Ich schreibe meine Abschlussarbeit und ein Teil behandelt das Thema.

 

[stefangeidel]

Dann lies dich im Raumakustik-Unterforum ein. Da werden mit Sicherheit 90% deiner Fragen beantwortet.

 

[Black_Bender]

tonstudioakustik ist ohne praxiserlebnisse in seiner komplexität gar nicht begreifbar.
das musste ich immer wieder feststellen.
da kann man 1000 jahre studieren und einen 4 stelligen EQ haben.
es wird einem aber trotzdem nichts bringen nur bei der praxis einem einiges etwas erleichtern beim verständnis und fehlersuche.

das problem ist das viel literatur rumschwirrt die sich wie publizierte abschlussarbeiten eines praxislaien lesen. das ist vor allem bei der tonstudioakustik ziemlich verbreitet.

so kommen die widersprüchlichsten dinge heraus.

schnapp dir irgend ein mikro, REW, lautsprecher und kauf ein paar pakete dämmung im baumarkt.
kannst du ja danach wieder zurückbringen.

miss den raum ohne die pakete
dann staple die pakete in die ecken und messe nochmal.

dann hast du eine differenz zum auswerten die du in deiner abschlussarbeit sinnvoll verwerten kannst.

theorie hilft dir hier einfach nicht wirklich weiter ohne die praxis zu kennen.

lg

PS ein messmikro ist für diese sache nicht unbedingt notwendig. es geht ja nur um die differenz zwischen 1. und 2. messung.

 

[Eskar]

einen 4 stelligen EQ haben.

...das dürfte für Tonmenschen deutlich einfacher sein als einen 4-stelligen IQ...

 

[Black_Bender]

haha ups
IQ ist natürlich gemeint ^^

 

[SasserlR]

Wo du recht hast....
Aber sind folgende Thesen prinzipiell richtig?

-Je größer der Abstand zwischen dem Absorber zur Wand und je höher die Materialstärke ist, desto tiefer ist die untere Grenzfrequenz, die absorbiert werden kann.

- Und bis zu welcher unteren Grenzfrequenz können Kantenabsorber prinzipiell arbeiten?

 

[Black_Bender]

nein denn beugungsgesetze spielen hier die übergeordnete rolle.

denn wenn das so einfach wäre könnte man auch eine platte basotect mitten im raum an den lampenschirm hängen und behaupten das wirkt bis in den bassbereich wegen dem wandabstand.

was die dicke betrifft gibt es da auch grenzen. je höher der längenspezifische strömungswiderstand ist des so früher wird der schall im absorber reflektiert bevor er durchgehen kann.

wenn man eine begrenzungsfläche "absperrt" und damit beugung umgeht was bei raumhohen kantenabsorbern der fall ist dann kann man unter gewissen umständen und der richtigen größe bis runter auf 20hz noch wirkung erzielen. aber immer nur mit viel raumverlust und bei beachtung des strömungswiderstandes

das ist alles wirklich sehr komplex.

 

[stefangeidel]

@TE: Nein.

Denn sonst hängst du einfach nen streifen Steinwolle an die gegenüberliegende Wand (maximaler Wandabstand) und kommst sau tief runter...

Bei entsprechender Raumgröße und entsprechender Steinwollendicke kommst du bis auf 1 Hz runter... Sitzen kann man da drin halt nicht mehr...

Nimm dir bitte zu Herzen, was Bender geschrieben hat... So wird das nix.
Was du gerade machst ist pseudowissenschaftliche Faktenverdrehung, damit sie dir ins Konzept passen.

 

[SasserlR]

ok danke für eure Hilfe