"Figure fragile"

[magnazeon]

Liebe Freunde der gepflegten klassischen Musik,

aus meinem Zyklus "Figuren und Miniaturen für Soloinstrumente" habe ich als neuestes Stückchen eins für Querflöte, begleitet von einem Flügel (Bechstein, für die Interessierten).
Derzeit bin ich auch an einer Fassung mit mittelschwerem Orchester als Begleitung. Aber das dauert wohl noch etwas und deshalb einfach schon mal was mit Klavier.

Das Stück beruht wie alle aus diesem Zyklus auf einer eigenen Melodiereihe, die jeweils die Basis für die Teile bildet. Es handelt sich hierbei NICHT um Zwölftontechnik. Ich verwende den Ausdruck "Freitonal", weil diese nicht so streng ist wie eben Zwölttontechnik.

Wie sonst besteht das Stück aus drei Teilen in unterschiedlichen Tempi. Sonst gibt es nicht viel dazu zu sagen.


Die Frage an Euch: wie gefällt es Euch? Was meint Ihr dazu?

Viele Grüße
mag'

 

[Marc1610]

Ich verwende den Ausdruck "Freitonal"

So wirkt es auch, auf mich wirkt eher Freiunbeholfen.

Das entspricht garnicht meinen Hörgewohnheiten darum mag ich es nicht, vielleicht mit passendem Film dazu das sich dieses freie Spiel auch nachvollziehen lässt und es wieder passend wirkt.

Ich finde es nervig und aufreibend

 

[magnazeon]

Danke für dein Feedback, Marc. Es ist mir klar, dass es nicht jedem gefällt. Das ist das Los bei dieser Art von Musik, weil es für viele ungewohnt ist. Dabei ist es noch nicht mal modern.

 

[Trebel]

Hallo Magna und sorry puh.... nein.

Ich bin einer der eher intuitiv handelt.

Und die Intuition orientiert sich an Harmonien.

Hier hab ich das Gefühl, dass die Harmonie sich mindestens jeden 4. Anschlag
einen Helm aufsetzt und mit einem Hot-Dog-Mobil den Grand Canyon hinab fahren will.

Es will, das merkt man... und das muss man sich erstmal trauen und können.... aber puh...

funktioniert es ?

 

[magnazeon]

Danke für dein ehrliches Feedback.

Man hat's nicht leicht mit den Hörgewohnheiten.

 

[Soundkraft]

Schreib ich nu was oder schreib ich nix..das ist hier die Frage.

Es kommt wie es kommen muss und ich ziehe den Vergleich (mal wieder) zu Buggi-music.

Der Witz ist nur , dass man bei dir erkennt dass das Absicht ist was du spielst und nicht etwa Zufall...Rythmik ist auch vorhanden...und einige Sekunden lang kann ich sogar die Tonfolgen nachvollziehen die sich da entwickeln, bevor sie dann rücksichtslos vom Nachfolgenden erschlagen werden.

Mein Gott...ich fang schon an zu schreiben wie son Kunstkritiker....dabei bin ich doch Banause
Muss wohl ne Nebenwirkung von echter Kunst sein...bin ich nicht gewohnt.

Also ist schon heftiger Tobak für ungeübte Ohren wie meine...man erkennt aber die Absicht..zumindest streckenweise. Ich könnte mir das als Hintergundmusik zu einem abgedrehten Comic oder Stummfilm vorstellen, wenn die Handlung dazu passt...irgendwie...keine Ahnung warum mir das in den Sinn kommt, vllt durch die "Schnitte" im Song. Da ist schon irgendwie ne Struktur drin...aber nicht greifbar für mich..das würde wohl mit Bildern besser kommen.

Als reiner Musiktrack isses aber schon eher nervenaufreibend....um nicht zu sagen nervend.

Da ich mir das aber zugemutet habe hab ich das Recht erworben, dir im Gegenzug meine Meinung zuzumuten.

Bin sicher du kannst damit leben...mit so Ignoranten wie mir muss man sich halt rumschlagen

Mit den Sachen vom Schaf kann ich auch eigentlich nix anfangen aber z.b. im Zusammenhang mit dem Video dass er letztens vorgestellt hat war das richtig klasse...vllt probierst du das auch mal...und wenns nur Dias zum richtigen Zeitpunkt sind....da kann dir sicher auch der Buggi helfen *duck*

 

[magnazeon]

Wow! Hab ich jetzt ne rosa Brille, oder steht es da wirklich?

Auf alle Fälle ein dickes Danke an Dich. Du scheinst das Stück und den Sinn erkannt zu haben. Das freut mich total und beruhigt mich, dass es doch als das wahrgenommen wird, was es sein soll:

Kunst.

Dazu gibt es wohl einen Thread mit ein, zwei Beiträgen. xD

Diese Musik ist für die meisten nix zum Nebenbei hören. Ich sehe das als Bühnenmusik.
Bisher kamen schon ein paar solcher Dinge zur Aufführung. Die Reaktionen sind auch unterschiedlich.
Neulich hatte ich aber eine besondere Erfahrung die mir dann doch zeigt, dass solche Sachen durchaus anklang finden.
Bei zwei Konzerten wurden jeweils zwei Stücke von mir gespielt. Eines wie dieses hier und eines ganz klassisch. Am ersten Tag kam das altmodische, romantische besser an, am zweiten Tag das andere. Aber das nur so am Rande.

Für ungeübte Ohren ist diese Art beim ersten Hören eh schwer zu fassen. Beim wiederholten Erkunden gibt sich das dann.

Wenn ich jetzt noch jemand finden würde, der sowas fachgerecht bebildert, wäre das natürlich eine feine Sache. Allerdings verzichte ich dabei sehr gern auf die Person, deren Namen hier nicht genannt wird.

 

[Soundkraft]

Ich sehe das als Bühnenmusik.

Bühne (Ballett!) , Film, Fotos...ich sehe wir verstehen uns. ..die Ohren allein sind einfach überlastet...mit passenden Bildern kann das gaaaaanz anders wirken. Filmmusik kann ja auch seeehr schräg sein und niemand bemerkt es so wirklich, wenn es zum Bild passt.

 

[magnazeon]

ich sehe wir verstehen uns.

Von mal zu mal besser.

 

[mofox]

Hey, du hast das "Fragezeichen" vertont... ich hätte es besser nicht hinbekommen.

Kann leider auch kein profundes Feedback abgeben... bin dieser Kunst nicht gewachsen.

 

[helge1973]

Was n daran nervenaufreibÄNT?

Ich mag solche Musik sehr, erinnert mich an Stücke aus alten Stummfilmzeiten, natürlich dem großen Huppertz (ohne jedoch dessen Dramatik erreichen zu wollen und auch zu müssen), aber auch danach an Joseph Kosma (allen voran "Die Bestie Mensch").

Besonders dabei war, dass beide Komponisten es perfekt verstanden haben die Handlung musikalisch zu begleiten, ohne diese zu interpretieren, eher diente es als Ergänzung ZU einer Geschichte - und war oft spannungsgeladen.

So auch hier ... es herrscht Bewegung, es herrscht Spannung, man folgt gebannt dem nächsten Ton.

Das ist nicht nur anspruchsvoll, sondern auch sehr wichtig für dieses Forum, denn da unser TheRoot hier nix mehr reinstellt, bleibt uns nur noch der Magna erhalten und zumindest ICH bin ihm für solche genialen Kompositionen unheimlich dankbar

Die Frage ist: wie kommst Du dazu? Hörst Du die Töne und schreibst dann die Noten auf oder darf man das nicht wissen?

Auf jeden Fall Gans einfach:

 

[Soundkraft]

Was n daran nervenaufreibÄNT?

Du erklärst es doch selbst

Besonders dabei war, dass beide Komponisten es perfekt verstanden haben die Handlung musikalisch zu begleiten, ohne diese zu interpretieren, eher diente es als Ergänzung ZU einer Geschichte - und war oft spannungsgeladen.

Ich hab einfach die Spannung nicht ausgehalten den Film dazu zu sehen


Assoziationen dieselben wie bei dir....ohne Enten versteht sich,

 

[helge1973]

Boah, Sauakraut ... DAS hab ich auch fastanden - man glaube es nicht!



Du biss vielleicht ne Faifä!

Das war auf das "nervig" bezogen - was negatief gemeint ist - und nicht "nervenauftreibÄNT" was positief gemeint ist.

Mmmmmmmmmmman, ey - Dir muss man auch noch das ABC erklären, wa?

Ich tank gleich den Transit voll, noch ein dumma Spruch unt dann ....

 

[magnazeon]

Hey, du hast das "Fragezeichen" vertont... ich hätte es besser nicht hinbekommen.

Kann leider auch kein profundes Feedback abgeben... bin dieser Kunst nicht gewachsen.

Danke Dir. Aber klar bist Du dieser Kunst gewachsen. Quatsch einfach bissel Blödsinn und tu bissel gescheit. Dann bist Du mit im Kreise der erlauchten.

Alternativ geht es aber wie es Soundkraft, oder Helge beschreiben.

Ihr sollt ma nich so zanken! Habt Euch ma lieb!

 

[helge1973]

Alternativ geht es aber wie es Soundkraft,

Wieso - die Sauakraut quatscht doch NUR unverständlichen Quark, so wie der ÄNTÄNErfinda wahllos auf den weißen Tasten hämmert.

Pah - Sauakraut.

WER ist das schon?

Pfff ...

 

[GreatFun]

Hey Magnazeon,

Wow! Freut mich sowas hier zu hören

Ich finde, dass das Stück einen sehr fragilen Charakter hat, was wahrscheinlich ja auch deine Intension war. Was mir besonders gut gefällt die rhythmische Raffinesse! Und auch die großen Sprünge im Baß finde ich sehr erquickend Insgesamt kommt das Stück bei mir ein bisschen sperrig an, was, wie ich finde, ein bissschen im Widerspruch zu der luftigen Fragilität steht. Trotzdem fließt das Stück sehr schön in die Sperrigkeit. Das beeindruckt mich wohl am meisten, dass es fließt und sperrig gleichzeitig ist.

Diese paar jazzig anmutenden Akkorde wie bei 0:35 0:36 fand ich zwischendurch sehr angenehm.

Insgesamt hätte ich mir noch ein bisschen mehr Kontrast gewünscht. Einmal von den Dissonanzgraden her und vor allem aber von der Dynamik der Spieler.

Die motivischen Bezüge habe ich schon mitbkommen, vor allem nach dem zweiten Hören Jedoch hätte ich mir auch hier ein bisschen klarere Gestalten gewünscht. z.B. die Sekundreibung bei 5:21/22. An der Stelle hätte ich es geil gefunden, wenn das Klavier einfach mal voll diese Sekundreibung durchstampft. Muss ja aber auch nicht Diese "sich dahinwinden" der Instrumente hat ja auch was!

Aber man muss das je ohnehin im Kontext des ganzen Zyklus sehen.

Kommen die noch, die anderen Stücke ? I'm interested

Einen großen Respekt und großen Dank fürs teilen!

Greatfun

 

[holgi]

Markiert, ick hör morjen rein

 

[helge1973]

Na, DER Depp hat erst recht keine Ahnung - und davon ziemlich fiel.

Guck Dir lieber noch einmal Rambo 4 an - und mach endlich Deinen Hauptschulabschluss mit Ende 40 fertig

Falira!

 

[magnazeon]

Was n daran nervenaufreibÄNT?

Ich verstehe das schon. Wohl im Sinne von unvorhergesehen, unvorhersebar. Eigentlich der Sinn an der Musik und m.E. auch das schöne.

Ich mag solche Musik sehr, erinnert mich an Stücke aus alten Stummfilmzeiten, natürlich dem großen Huppertz (ohne jedoch dessen Dramatik erreichen zu wollen und auch zu müssen), aber auch danach an Joseph Kosma (allen voran "Die Bestie Mensch").

Ich mag solche Musik, weil man was neues hören, entdecken, erleben kann.
Ich verbinde das eher mit so französischen Trickfilme, die spät auf arte kommen, oder zu Ausdruckstanz, oder zu einer Vernissage.

Besonders dabei war, dass beide Komponisten es perfekt verstanden haben die Handlung musikalisch zu begleiten, ohne diese zu interpretieren, eher diente es als Ergänzung ZU einer Geschichte - und war oft spannungsgeladen.

Hmmm.... jaaaaaa.... (wie bei Dir im Telefonat )
Ich hab ne Bildungslücke

So auch hier ... es herrscht Bewegung, es herrscht Spannung, man folgt gebannt dem nächsten Ton.

Find ich gut, dass es so ist. Das war das Ziel.

Das ist nicht nur anspruchsvoll, sondern auch sehr wichtig für dieses Forum, denn da unser TheRoot hier nix mehr reinstellt, bleibt uns nur noch der Magna erhalten und zumindest ICH bin ihm für solche genialen Kompositionen unheimlich dankbar

Das ist zu viel der Ehre. Aber ich nehme es an und trage es mit Würde.

Die Frage ist: wie kommst Du dazu? Hörst Du die Töne und schreibst dann die Noten auf oder darf man das nicht wissen?

Ich darf das leider nicht verraten, weil sonst der Weltuntergang heraufbeschwört werden könnte.
Andererseits will ich Dich nicht dumm sterben lassen.

Am Anfang steht immer eine Melodie. Diese beruht auf den zwölf Tönen einer Oktave. Diese Melodie ist aber nicht irgendwie, oder willkürlich, oder einfach so, sondern beruht auf puren Zufall.
Diese wird dann phrasiert. Daraus entstehen dann wieder markante Stellen, die ich dann wiederhole, variiere, verändere.
Die Begleitung erfolgt dann halb klassisch nach den Regeln der Kunst. Aber es kommen keine Akkorde im eigentlichen Sinne zum Einsatz, sonder Tonschichtungen, auf Basis von Spannung/ Entspannung. Das ist aber ein weites Thema, was den Rahmen hier sprengen würde.

Auf jeden Fall Gans einfach:

Danke Dir nochmal!

 

[magnazeon]

Alternativ geht es aber wie es Soundkraft,

Wieso - die Sauakraut quatscht doch NUR unverständlichen Quark, so wie der ÄNTÄNErfinda wahllos auf den weißen Tasten hämmert.

Nicht zanken.
Ich hab sehr wohl verstanden, was er schrieb und fand das sehr schön.