Fender Preci: Standard vs. American Professional

Ich hatte jetzt im Laden Precis aus diversen Ländern von Squier bis Fender US in der Range von 450 - 2000 EUR in der Hand.

Fazit: die "Golden Unit" war nicht dabei. Tendenziell klingen die Squier einen Touch lebloser als (alle getesteten) Fender, aber den ausschlaggebenden Unterschied zwischen MIM und US, der mir 1k wert wäre, habe ich nicht heraushören können.

Jetzt wird es auf ein Shootout zwischen den MIM Geräten hinauslaufen.

Oder ich kauf mir einen Warwick 6 Saiter Fretless - als kompletten Gegenentwurf! :)
 
aber den ausschlaggebenden Unterschied zwischen MIM und US, der mir 1k wert wäre, habe ich nicht heraushören können.
Den gibt es auch nicht. Preci ist Preci ist Preci...in einem gewissen Rahmen.

Ich mache z.B. eher einen Unterschied zwischen einer eher moderneren Ausrichtung und Vintage Stil.
Mit letzterem meine ich nicht die Ur-Precis mit Knüppelhals oder gar Single Coil. Die sind für mich kaum spielbar, auch wenn ein fetter Hals dem Ton gut tut...und das tut er.

Ich habe im Moment zwei im täglichen Gebrauch:
Modern: Nate Mendel mit dem Seymour Duncan SPB3 und der Babicz Brücke. Nickel Plated Roundwound Drähte. Ton und Vol. immer ein wenig zu, weil der SPB3 einen immensen Output hat und gerne mal alles in der Kette überfährt.
Klassisch: Highway 1 in 3TS, Blechwinkel und dem Vintage PU des Mutterschiffs. Der bekommt nach Gusto auch durchaus mal Thomatik Flats, sonst auch NPS und Tonblende fast oder ganz zu.

Das sind so die Pole, zwischen denen man sich bewegen kann. Da wäre es ganz gut, eine Entscheidung zu treffe. Vielseitiger ist die moderne Ausrichtung, weil man den durch Saitenwahl und Tonblende ganz gut Richtung Vintage verbiegen kann. Anders herum geht auch, geht aber nicht so leicht von der Hand.

Finger weg von der Affinity Serie. Das ist zu 90% Kernschrott. Ich hatte mal einen guten Jazz in den Fingern, aber nach solchen Ausreißern sucht man sich dumm und dusselig. Von Squier bekommt man ab und zu die Classic Vibe 60's gebraucht in die Finger...die sind durch die Bank unfassbar geil für das Geld.

Zu konstruktionsbedingten Unterschieden zwischen Mex. und US ließe sich noch sagen, dass die US-Hälse Carbonstreifen verbaut haben, die den Ast stimmstabiler und unempfindlicher gegen äußere Einflüsse machen sollen.
Ist vielleicht auch so, aber ich kann meine Precis von einer 35° heißen Bühne nehmen, ins 0° kalte Auto legen, im 20° warmen Zimmer auspacken und die Dinger stimmen immer noch auf's Cent. Ich sehe da nicht viel Raum zur Optimierung. Die US Tuner sind aber klar besser. Leichter und sahniger.

Jetzt wird es auf ein Shootout zwischen den MIM Geräten hinauslaufen.

Das ist sinnvoll. Nimm mal einen Road Worn in die Hand. Das sind Mexikaner aus dem oberen Regal, kosten um die 1100,- aber da sind eine Menge lohnenswerter Objekte unterwegs. Sehr gut gehen auch die Classic 50's, aber da sind die Hälse nicht massentauglich.
Der schon empfohlene Waters ist geil...ähnlich wie mein Nate.
 
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Hast du auch den Road Worn Mike Dirnt angetestet??
 
Hier kann man mal gut durchschauen:
https://www.bassic.de/kleinanzeigen/baesse/
Da steht momentan eine 80er Yamaha Kopie in Weiß mit matching Headstock noch aus japanischer Fertigung (!) drin. Für keine 300,-
Der braucht vielleicht etwas Aufmerksamkeit (Potis und sicher Einstellung), aber das könnte ein ziemliches Schnäppchen sein. Auf jeden Fall sieht er ultrasexy aus.
Zumindest, wenn man nicht unbedingt den Originalschriftzug braucht.

Wenn dort oder im Laden etwas in die engere Wahl kommt und Fragen entstehen...immer raus damit...:)
 
Rein interessehalber: Willst du damit eigentlich „nur“ aufnehmen, oder willst du dir der Gerät auch umhängen, um zu proben und/oder live zu spielen?
 
Ah...überlesen.
Dann lohnt ein Blick auf den Steve Harris. Den neuen mit dem West Ham Patch. Optisch zumindest fragwürdig und gewichtstechnisch indiskutabel. Der bei JM in Dortmund wiegt fast 6kg. Grausam.

Aaaber: klanglich das Beste, was ich an Precis in den Fingern hatte. Knallig, dynamisch, super homogen und mit einem Draht im Ton, dass ein riesiger Konzertflügel neidisch werden könnte....und das alles gepaart mit sehr konkretem und drückendem Bass. Toll...man darf ihn nur nicht anheben...:D

Hast du auch den Road Worn Mike Dirnt angetestet??

Auch sehr fein.
 
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Der kommt bestimmt genial, wenn man den Duncan rausschmeisst und durch einen Vintage ersetzt...
 
Ich dachte eher an EMG PX :-D
 
Weiß ja nicht, wo du her kommst...der Harris bei JM in Dortmund ist echt der Brüller. Den muss man eigentlich mal befingert haben. Keine Ahnung, ob die tatsächlich alle so sind. Wär ja schade, wenn du woanders einen bestellst und kriegst ne Gurke. Glaube ich aber nicht. Der hat schon ziemlich besondere Spezifikationen.
 
Weiß ja nicht, wo du her kommst...der Harris bei JM in Dortmund ist echt der Brüller.

Frankfurt - da ist DO einen Tick weit. Aber wir haben hier ja den Session. Die Auswahl ist ganz gut, aber den Harris hattense leider nicht. Ggf. mal ordern.

Auf der anderen Seite könnte ich einem Mexi auch ne High-Mass Bridge und die hotteren PUs spendieren.
 
Gehen bestimmt - aber ich würde mich nicht da ran wagen (Bridge).
 
Gehen bestimmt - aber ich würde mich nicht da ran wagen (Bridge).
Fünf Schrauben lösen, fünf Schrauben anziehen...mehr ist das nicht. Dauert eine Minute. Vielleicht drei, wenn eine Schraube dull ist und du etwas Leim und einen Zahnstocher holen musst.

Das ist nun wirklich kein Hexenwerk.
 

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