Falsche Noten?

[Felixxz2]

Hi

kurze Frage:

Habe kurz am Keyboard eine kleine Melodie gemacht und meinem Partner geschickt.
Der monierte wie öfters, dass ich sehr oft einen falschen Rhythmus benutze und Noten falsch platziere.
Habe ihm paar beispiele von prof. Songs gezeigt, die mMn die selben Abstände und Pausen benutzen, er beharrt aber darauf, dass ich grundlegendes falsch mache.

Daher wollte ich hier nur mal kurz fragen was ihr davon halten.
Es geht um die im Foto unterstrichenen Bereiche. Speziell darum, dass das erste C bzw. B um ein 16tel nach vorne bzw hinten verschoben ist.

Füge auch nochmal MIDI bei.

Vielen Dank schonmal

mfg

 

[musicdevil]

Ist völlig okay so. Muss halt zum Rest passen.

 

[chrisspeed]

Finde das auch in Ordnung. Kannst du ein Soundschnippsel mit der Melodie Im Kontext hoch laden?

Dann lässt sich das am Besten beurteilen....

 

[Mike3000]

Wahrscheinlich passt das zu C-Dur oder A-Moll, du startest die einzelnen Phrasen alelrdings immer auf dem Offbeat. und nicht auf der EINS - vielleicht stört das deinen Kollegen

 

[stefangeidel]

Regel # 1: Gut ist, was gut klingt.
Regel # 2: "Grundlegend falsch" gibt es in der Musik nicht.

Mit dem richtigen Beat kann es auf jeden Fall passen.
Lass dich also nicht irritieren.

 

[ranzman]

ein Problem ist ja anscheinend, dass sein Partner nix damit anfangen kann und den Takt vermutlich um besagtes 16tel verschoben hört. Aber das sollten die beden besser unter sich ausmachen.
Für seine Bearbeitung könnte der Partner natürlich auch alles entsprechend nach vorn auf die 1 ziehen.
Aber vielleicht wäre das ja zu einfach ... eine richtige Partnerschaft braucht eben auch die richtigen Reibungspunkte ...

 

[Felixxz2]

Erstmal danke für die Antworten.
Beat wäre 128bpm und 4/4 Takt.
Ja ich habe ihm auch klarmachen wollen, dass er das ja durchaus subjektiv schlecht finden kann, er beharrt aber darauf, dass man das objektiv nicht machen kann und es eben grundlegend falsch/schlecht klingt.

Anbei noch mal mit kick und chords.

 

[sts]

Wenn es um das angehängte Audiobeispiel geht: Dein Partner irrt sich. Er verwechselt wahrscheinlich geschmackliche Fragen mit dem Urteil "richtig" vs. "falsch". Oder es entspricht aus irgendwelchen Gründen nicht seinen Hörgewohnheiten und ist deshalb aus seiner Sicht "falsch".

Das Problem dürfte eher sein, dass weitere gegenteilige Meinungen daran nichts ändern werden. Er wird es immer noch für falsch halten, selbst wenn Du mit einem eindeutigen Volksentscheid kommst.

 

[magnazeon]

Stefan Geidel behauptete:
Regel # 2: "Grundlegend falsch" gibt es in der Musik nicht.

Doch! Gibt es wohl.

 

[raedk]

Such dir einen neuen Partner

Als erstes sei vorab gesagt: Freu dich an deiner Musik egal ob du sie für dich oder als Profi machen willst.

Dein Beispiel hat ein Latin-Feel durch die versetzte Eins. Eine ganze Kultur empfindet das als richtig.
Musik aus Marokko und großteils aus dem afrikanischen Kontinent arbeiten mit gemischten Rhythmen, die einem ungeübten Hörer vielleicht als seltsam erscheinen mögen. Obwohl es Klasse klingt.
Es gibt in der Musik keine Regeln. Nach Alois Haba gesprochen: "Nach jedem Ton kann jeder beliebige Ton kommen".
"Nein-Sager"; also Musiker mit eingeschränktem Ton- und Rhythmusverständnis sind langweilig. Und können Zeit verschwenden.
Arbeite mit Leuten, die mutig sind - hören können - und nicht zu feige sind. Alle anderen rauben dir nur die Zeit und zerstören Kreativität. Lohnt sich nicht.

Dein Soundbeispiel funktioniert. Und wenn du dich entscheidest ein Blockflötensolo drauf zu spielen und es dir Gänsehaut verschafft, dann hast du recht.

Falls du dir noch nicht über deine Musikilität sicher bist, dann höre einfach viel Musik. Experimentiere rum. Probiere immer neues aus. Wenn es dich kickt, dann ist das alle Rechtfertigung die du brauchst. Und vielleicht findest du dann neue Leute zum Komponieren. Ohne Superlative als Beispiel verwenden zu wollen: In der ganzen Musikgeschichte sind es immer die unorthodoxen, die eben jene Kunst auf neue Höhen treibt. Sie entdecken was noch ungehört im "Äther" schwebt und spielen es dann vor. Danach richtet sich die Begeisterung.

Alleine Aussagen wie "Das kann man so nicht machen" oder "Das wollen die Leute nicht hören" sind falsch. Laß die Leute einfach in ihrem Glauben stehen oder tritt ihnen mit Stahlkappenstiefeln brutal gegen`s Schienbein.

Mach dir selbst die Freude und spiele was dich begeistert und was dich als Mensch ausdrückt. Heute mögen es Dreiklänge sein und eine pentatonische Melodie - morgen entdeckst du neue Akkorde oder gar Mikrotonalität. Solange es dich freut und kribbelt wirst du immer andere finden denen es auch gefällt.

Ach ja;

such dir einen neuen Partner

PS: Weil du etwas über professionelle Produktionen geschrieben hast. Studiere mal die Musik von Abba oder Supertramp. Guck mal was Pharrell Williams oder Janelle Monáe machen. Oder die Beatles! Da findest du Unmengen an "Das darf man so nicht machen". Aber es funktioniert und knallt allemal besser als der ganze 08/15 Schrott-Pop. Die haben Mut und vertrauen ihrem Gefühl. Und sie arbeiten immer wieder an ihrem musikalischen VIELSEITIGEN Verständnis. Nur das zählt.

 

[Marc1610]

Nutzt er den gleichen Sound wie du oder spielt er das mit einem Piano Sound?
Dann könnte es sein das ihm die Lücke etwas zu groß erscheint und aus dem Rhythmus fliegt.
Mit deinem Sound passt es schon.
Ihr könnt euch ja auf ein gewisses Shuffle einigen, nur die beiden 16tel etwas aus dem Raster spielen.
Testen würde ich es mal, das könnte dann doch etwas flüssiger wirken.

 

[der_wahre_Noplan]

Ich hab mich mal kurz an den Noten probiert

https://soundcloud.com/pawel-schulz/falsche-noten/s-nWgTl


Also mir gefallen die Noten, ich weiss nicht warum dein Partner so rumzickt. Gib ihm mal ein Snickers...

Edit: Fail! Ich Sack, hab die Noten verschoben.

 

[Soundkraft]

Edit: Fail! Ich Sack, hab die Noten verschoben.

Hast du das denn jetzt geändert?

Denn heute Nacht klangs noch gut (vor dem Edit glaub ich)...und jetzt auch.

 

[Saurus]

Regel # 1: Gut ist, was gut klingt...

Ich weiß, was Du meinst, aber auch diese Regel ist eigtl. keine Regel.
Würde sie dahingehend relativieren: Was gut klingt, klingt gut.
..........muss aber deswegen noch lange nicht gut sein

 

[richie]

Erstmal danke für die Antworten.
Beat wäre 128bpm und 4/4 Takt.
Ja ich habe ihm auch klarmachen wollen, dass er das ja durchaus subjektiv schlecht finden kann, er beharrt aber darauf, dass man das objektiv nicht machen kann und es eben grundlegend falsch/schlecht klingt.

Anbei noch mal mit kick und chords.

Also dein Beispiel ist zudem auch nicht genre-untypisch. Also da hab ich schon ganz andere Dinge gehört, die ohne Kontext also Bassdrum und Bassline nicht so richtig in meinen Ohren passen wollten, dann aber beim Einsetzen von BD und Bass passten. Eben halt so Sachen, die vor der 1 bzw. danach einsetzen!

Gerade sowas ist doch das Salz in der Suppe.

Doch dein Beispiel passt doch super! Keine Ahnung, was dein Kumpel hat. Müsstest ihm mal Referenzen zukommen lassen. Da gibt es betimmt so einiges.

 

[der_wahre_Noplan]

Edit: Fail! Ich Sack, hab die Noten verschoben.

Hast du das denn jetzt geändert?

Denn heute Nacht klangs noch gut (vor dem Edit glaub ich)...und jetzt auch.

Nein, ich hab am Song nichts geändert. Das bezog sich darauf, dass ich von Anfang an die Noten verschoben hatte und somit das Anliegen des Threaderstellers missachtet habe.

 

[CMF]

Regel # 1: Gut ist, was gut klingt...

Ich weiß, was Du meinst, aber auch diese Regel ist eigtl. keine Regel.
Würde sie dahingehend relativieren: Was gut klingt, klingt gut.
..........muss aber deswegen noch lange nicht gut sein

Dem kann ich nur beipflichten. Ich hab von der ganzen Harmonielehre und Notentheorie keinen Plan.
Wenn sich etwas für mich gut anhört, dann hört es sich für mich gut an.
Finde es gibt da keine Regeln, wie was komponiert werden darf, solange es einem selbst gefällt (das sich Dinge krumm und schief anhören mal außen vor gelassen).

Oft passiert es auch, dass ich irgendwas einklimper und ein Freund (der von besagtem Ahnung hat - studiert Komposition) mir dann aufzeigt, was ich "gutes" gemacht habe. Seien es Triolen, irgendwelche "speziellen" Akkordwechsel oder was weiß ich. Da ich keinen Plan habe, kann ich das jetzt auch nicht erklären

Lange Rede kurzer Sinn (so fies das klingt):

Scheiß auf die Meinung anderer, solange DU mit DEINER Musik zufrieden bist!

 

[Klavio]

Alles, was bis jetzt dazu geschrieben wurde, ist auf jeden Fall richtig.
Ich kann mir aber unter Umständen vorstellen, was dein Partner gemeint haben könnte.

So wie es sich für mich anhört, fällt das A3 in deiner Melodie auf die schwerste Zählzeit.
Somit sind das C4, B3 und G3 Auftaktnoten, beginnend auf der Drei-und. Das A3 ist dann die Eins des ersten Taktes.

Relevant wird die Sache, wenn du an deine Melodie einen zweiten Teil anfügen möchtest.

 

[Heiner66]

Die rhythmische Figur: "16tel vor Schlag und anschließend auf das folgende Und" ist sowas von gebräuchlich und häufig...

Gruuuß,
Heiner

 

[MGroland]

Kannst deinem Kumpel ja sagen, dass es auch punktierte Noten gibt... (Ja ich weiß, da ist eigentlich eine Pause dazwischen). Aber ich finde dass der Track gerade durch den punktierten Rhythmus an
der Stelle super wirkt..


Ich seh' da kein Problem...

LG Roland