Falsche Noten?

[FrauHolle]

Ich glaube das Problem liegt eher bei Deinem Kumpel als bei Dir.

Zum einen ist dieses Pattern völlig normal, vielleicht sogar schon zu normal. Man könnte vielleicht die harte Quantisierung bemängeln, wenn man unbedingt etwas zu mosern sucht - aber wer's mag.

In diesem Beispiel ist die Rasterung ja noch ziemlich grob. Bei einem richtig groovigen Rhythmus, der dazu auch noch einen natürliches Feeling hat, liegen die Noten kreuz unt queer verteilt. Da werden 32tel oder 64tel Noten vorgezogen usw und je mehr Bier der Musiker getrunken haben soll, desto chaotischer wird der Key-Editor... Dein Kumpel würde wahrscheinlich einen Herzinfarkt kriegen, wenn er das sehen würde.

Zum anderen wirken diese starren Vorstellungen wie eine Bremse auf den künstlerischen Fortschritt. Es waren immer die kreativen Köpfe, die sich diesen angeblichen "Regeln" in der Vergangenheit widersetzen und bahnbrechendes geleistet haben, die ganze Generationen beieinflusst haben: z.B. das extreme Aufdrehen von Gitarrenverstärkern oder das durchjagen einer 303 durch den Distortion - Es gab eine Zeit, da war sowas "verboten"!

 

[ToddRundgren]

Das klingt jetzt vielleicht wie ein Allgemeinplatz, ist aber m.E. die korrekte Antwort auf deine Frage:

Eine Melodie oder ihr Rhythmus kann ebensowenig "falsch" sein, wie z.B. ein Gedicht. Es gibt sicherlich Größen wie "naheliegend", "interessant" oder "einprägsam".

Kurz: Dein Partner meint vielleicht eher, dass ihm etwas nicht GEFÄLLT.

VG, Todd