Faderport brummt

Vermutlich hat das Netzteil aber keinen Ground Lift ?!? Sonst mal umschalten.

Computer sind erdungstechnisch leider nicht mit professionellen Audiogeräten vergleichbar. Dein Problem klingt ziemlich nach irgendwelchen Brummschleifen, die sich in der Gesamtverkabelung Deines Systems ergeben haben.

Brummschleifen sind geschlossene Masseschleifen, in welche (meist durch die Magnetfelder irgendwelcher Netzteile, die sich in der Nähe befinden) Wirbelströme induziert werden. Dadurch schwankt das Nullpotential der beteiligten Geräte ungleichmäßig und wirkt sich somit besonders stark auf unsymmetrische Signale (die einen relevanten Massebezug haben) aus. Beim Faderport selbst dürfte das keine direkte Rolle spielen, weil er ja nur eine Steuerungsfunktion hat. Aber er hängt ja mit seiner USB-Masse auch am Rechner. Wenn dessen Nullpotential schwankt, und das sich per USB auf Dein Audiointerface auswirkt...

Gegen Brummschleifen hilft möglichst viel symmetrische Leitungsführung und/oder sternpunktförmige Masseführung.

Es muss also nicht am Faderport alleine liegen, nur weil es brummt, wenn Du da anfasst.

Am besten die ganze Verkabelung mal checken und die Netzteile auch mal davon weg bewegen. Unsymmetrische Leitungsführung nach Möglichkeit vermeiden, an den Geräten, bei denen es geht, mal Ground Lift schalten (Masse dran / Masse ab).

Gehst Du mit der Gitarre direkt in den Rechner? Oder über ein Effektgerät (z.B. Vox Tonelab ?) ich gehe mit dem Vox Tonelab, wenn ich ihn nutze, z.B. über den optischen Digitalausgang in das Fireface. manchmal auch über einen Röhrenmikrofonvorverstärker. Der hat z.B. einen Ground Lift, den ich ggf. umschalten würde.

Aber die häufigste Ursache ist, wenn die Steckdosen, aus denen die Geräte ihren Strom beziehen, in der Hauselektrik auf unterschiedlichen Wegen (oder schlimmer noch, an unterschiedlichen Stellen) geerdet sind. Dann hat man richtig große Brummschleifen. Daher ist es brummtechnisch besser, alle wichtigen Geräte aus einer einzigen Steckdose zu versorgen. Die sollte man aber nicht überlasten (max. üblicherweise 16A !).
 
Ja, das wird es sein:

Der Faderport ist über USB am Rechner geerdet.

Du bist über Deine Füße irgendwo über das Erdreich geerdet.

Wenn Du den Faderport berührst, denn schließt Du somit eine ziemlich große Brummschleife.

Wenn Du aber die Gitarrensaiten anfasst, bist Du viel stärker über das Gitarrenkabel am Computer / Audiointerface geerdet. Dann spielt die Erdung über Deine Füße und das Erdreich kaum noch eine Rolle.

Das ist derzeit jedenfalls die wahrscheinlichste Erklärung.
 
... versuch mal, das Gehäuse des Faderports mit einem fetten Kabel (zur Erkennung am besten grüngelb) mit dem Masseanschluss / Potentialausgleichsanschluss Deines Audiointerfaces zu verbinden.
 
Danke für die Hilfe @Verney , ich baue den Krempel Anfang nächste Woche nochmal auf und berichte. :right:
 
Ich denke auch, dass das Gehäuse geerdet werden müsste, es sei denn die Einstreuung ist magnetischer Art - dann trifft man offenbar genau die Ref-Schwelle des Faders. Ein typisches Phänomen solcher Sensoren. Ich hatte mit meinem Annäherungs-MIDI-Controller die gleichen Probleme. Habe dann einen EMI-Filter eingebaut, der HF und alles Vielfache 50/60 Hz rausnimmt. Es könnte sein, dass das Dingens so einen analogen notch-filter drin hat, der aber (da US-Produkt) für 60 Hz dsigned ist. Ein Gerät eines Konkurrenten meines Kunden hat genau diese Mack()e!
 
Ich mache keinen neuen Thread dafür auf, deshalb hier im aktuellsten "Classic-Faderport-Thread".

Ich habe heute festgestellt, daß hinter dem kleinen Durchbruch zwischen USB- und Netzteilbuchse ein Taster für eine elektronische
Sicherung sitzt. Ich hatte das Problem, daß der Fader nicht per Motor bewegt wurde. Netzteil ok. Gerät aufgeschraubt, optisch auch
alles in Ordnung. Taster kurz gedrückt und damit die Sicherung wieder aktiviert.
Jetzt läuft der Fader wieder wie er soll. Im Handbuch habe ich dazu nichts gefunden.
 

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