exciter&eq im Masterkanal ?

[golfcabrio89]

Hallo!

Vorausgesetzt ich mixe einen Track , den ich professionell mastern lassen will:

Darf ich einen Exciter für Bass- und Höhenverschönerung in den einzelnen Kanälen/Spuren anwenden ? Z.b. für clap, hat, etc...
Darf ich einen Exciter im Master, der Summe, verwenden ?
Darf ich das Stereobild des mixes im Masterkanal mit entsprechndem Plugin verändern ?
Darf ich in der Master-Spur mit einem Eq arbeiten ?


Oder sind das Sachen, die der Toningeneur alles hinbekommt, also den Bass und die Höhen "veredeln", weil ich ihm ja eigentlich nur ne Wav datei schicke....

Ansonsten ist mir bewusst, dass im Masterkanal/Spur sonst nichts verloren hat, auch kein Limiter, höchstens ein high/low cut., oder vll n dezenter Hall, etc...

Vielen Dank, freundliche Grüße, Sebastian

 

[TheArtOfNoise]

Darf ich einen Exciter für Bass- und Höhenverschönerung in den einzelnen Kanälen/Spuren anwenden ? Z.b. für clap, hat, etc...
Darf ich einen Exciter im Master, der Summe, verwenden ?
Darf ich das Stereobild des mixes im Masterkanal mit entsprechndem Plugin verändern ?
Darf ich in der Master-Spur mit einem Eq arbeiten ?

Zu 1. Mit den Einzelspuren darfst Du machen was Du willst. Einen Exciter dürftest Du nutzen, wenn es nötig wäre.
zu 2. wenn Du den Track zum mastern weggeben möchtest, solltest Du keine Effekte auf der Summe anwenden.
zu 3. siehe zu 2.
zu 4. siehe zu 2.

Ergänzung: Einen Großteil der Probleme, die Du im Masterkanal korrigieren möchtest, sollten bei einem guten Mix gar nicht erst auftreten.
Beispiel Stereobild - wenn Du doch die Einzelspuren hast, kannst Du da viel gezielter am Sterobild arbeiten.

 

[RefinedRough]

Ich würde einfach alles aufm Master weg lassen. Erst recht so üble Dinge wie Exciter!

Das bringt ein Mastermesch bestimmt besser hin. Grundsätzlich solltest du so mischen, dass es ohne jegliche Summenbearbeitung schon passt.

Letzten Endes ist aber alles auch ein bisschen Frage von wie sicher du deiner Sache schon bist.

 

[chokehold]

ich hab mir beibringen lassen "erlaubt ist, was gut klingt".

wenn man genug möglichkeiten zum probehören und ablesen (gonio etc) hat, dann kann man auch mal experimentieren.
finde ich.

allerdings ist alles was auf dem masterbus liegt ein zeichen dafür, dass im mix was nicht passt.

 

[golfcabrio89]

Wow, also erstmal: Vielen Dank, richtig gutes Forum!

Ich habe eigentlich immer selber gemastert, Multiband reingehauen, exciter hat auch sehr viel gebracht, vor allem im Bassbereich.. Ich bekomme das dann auch alles auf eine gute Lautstärke, vergleichbar mit meinen Refernz-Tracks, allerdings fehlt es dann immer am Punch, vor allem bei den Kicks bei höheren lautstärken, im vergleich zum rohen mix... Und leichtes pumpen ist ja auch ein kompressorproblem, und ich hab jetzt auch eingesehen: entweder vieeeeel zeit nehmen und den Multiband verstehen oder sein lassen.. die Profis haben schließlich auch ihren Sinn.
Aber ich richte mich nun nach euren wertvollen Tipps, versuche mein Mixing stetig zu verbessern und dann bin ich mal gespannt auf das Resultat vom Profi....

Gruß Sebastian

 

[karumba]

Darf ich einen Exciter im Master, der Summe, verwenden ?
Darf ich das Stereobild des mixes im Masterkanal mit entsprechndem Plugin verändern ?

das ist keine gute idee.

Darf ich in der Master-Spur mit einem Eq arbeiten ?

im masen & eher breitbandig ist das ok, aber auf keinen fall höhen oder bässe cutten!

generell gilt: wenn du dir unsicher bei etwas bist, dann tue es nicht.

 

[genesysx]

Es macht aber sicher Sinn, dem Master eine Notiz beizulegen, dort kannst du nochmal gezielt ein paar Aspekte deines Mixes und vielleicht auch wünsche für den Master äussern oder auf bestimmte Sachen hinweisen. Dann verschlimmbesserst du selbst nix und du kannst davon ausgehen, dass der jenige, der das mastert deine Anmerkungen zumindest bei seiner Arbeit im Hinterkopf behält

 

[golfcabrio89]

@karumba

..:" auf keinen fall höhen oder bässe cutten! " ?

In der einzelspur mach ich prinzipiell n cut beim bass ab c.a 40 Hz, bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass das so passt und sich auch merklich auf die Qualität auswirkt.

im Master:

Also wenn ich n low cut bei 40 Hz ( die frequenzen darunter brauchens meist nicht, und fressen zuviel energie, ich finde das merkt man beachtlich..) und n high cut bei c.a 17 khz macht ist das falsch ? Beziehungsweise, ist es falsch fürs mixen, weil das dann vom profi übernommen werden sollte ?

Also wenn ich mir gemasterte lieder mit dem Voxengo Span ankucke, dann seh ich als auch n high cut, bzw. n abfall ab c.a 10 Khz, ich hab auch schon irgendwo gelesen, dass das oftz üblich ist ....

 

[RefinedRough]

im Master:

Also wenn ich n low cut bei 40 Hz ( die frequenzen darunter brauchens meist nicht, und fressen zuviel energie, ich finde das merkt man beachtlich..) und n high cut bei c.a 17 khz macht ist das falsch ? Beziehungsweise, ist es falsch fürs mixen, weil das dann vom profi übernommen werden sollte ?

Raaahh, 30 Hz ist wichtig!

Ne also kommt natürlich auf die Musikrichtung an, aber sowas würde ich jetzt nicht machen auf der Summe im Mix. Wenns weg ist, ist's weg. Blöd ist, wenn man zB. wegen einem Hihat die Summe cuttet, dabei wäre alles andere schön sauber oben rum, dann macht man einfach ein gutes Stück Brillanz kaputt. Also gleich besser schön fokussiert die einzelnen Spuren vornehmen, dann ist das nämlich gar nicht nötig noch auf der Summe "rum zu pfuschen". Und wenn, dann breitbandig leicht absenken/anheben.

Ein Mastermensch kann das mit ziemilch grosser Wahrscheinlichkeit besser machen, wenns wirklich nötig sein sollte. Gibt ja noch div. andere "Tricks" um Höhen und Bässe im Zaun zu halten wie einfach Cutten (zb. Multibandkompressor). Energie die gefressen wird, kommt ja eh erst beim Mastering zum tragen, dann sollte man das auch nicht gleich vorweg nehmen.

Im Mix ist es natürlich sinnvoll, wenn nicht alles unnötig rum wummert/zischelt, wobei oft ein strenger Cut gar nicht nötig ist, sondern ein shelf manchmal viel besser klingt. Ich hab lange auch überall gnadenlos gecuttet was "nicht gebraucht" wird, am Ende hat man aber schnell mal einen zu sterilen Mix. Kommt aber auch hier wieder auf die Musikrichtung an, würd ich meinen Rock hat eh keine Ahnung von Bässen, Hiphop hat zuviel Ahung davon und ein Electrotrack ohne 30 Hz massiert im Club einfach nicht genug die Klöten...hehe..

 

[LM18]

Ich lasse im Mastering das LoEnd komplett in Ruhe.

Nur wenn es hier herumschlappt, oder die Kompressoren flattern dampfe ich die unterste Oktave ein.

Also Eventgesteuert

 

[karumba]

@karumba
..:" auf keinen fall höhen oder bässe cutten! " ?

beim mix darfst du das schon. wenn du aber deinen mix zum mastern abgibst, solltest du nichts machen was nicht reversibel wäre (im prinzip alles außer EQing). cutten ist irreversibel...die entscheidung lieber dem ME überlassen. du kannst ja notfals auch 2 mixe abliefern, einer mit deiner summenbearbeitung & einmal ohne.

 

[Traumwandler]

In erster Linie kommt das auf den Materingenginieer an.

Ich habe auch mal einen Song von einem etablierten Profi mit echt geilem Studio und Equipment mastern lassen. Das Ergebnis war ein sauber geEQter und lauter Track, allerdings hat der Engineer das Pumpen, dass ich mit einem Multibandkompressor in Cubase 5 hinbekommen habe nicht hingekriegt, worüber ich sehr enttäuscht war.

Meine Antwort deshalb: Wenn Du einen guten Mastering-Engineer an der Hand hast, wird der Deine Wünsche, die Du aufgeschrieben hast auch erfüllen. Wenn Du aber künstlerische Wirkungen im Masterkanal erzeugst und vielleicht schon damit mischst, dann lass den Effekt lieber drin.

Ich sehe aber beim Mischen nicht den Sinn ein, einen Stereo-Effekt zu verwenden. Panne lieber gescheit und wenn es nacher nicht breit genug ist, dann ist das Sache des Masterings. Ebenso wirst Du mit einem Exciter in der Summe nur erreichen, dass Du dumpf mischst. Wenn Du den ausschaltest wird vermutlich alles dumpf klingen. Außerdem müssen ja nicht alle Spuren geexcitet werden, find ich somit keinen guten Ansatz.

 

[Sogyra]

Meiner Meinung nach wird das Mastern an sich stark überbewertet. Bei einem guten Mix hat der ME im Normalfall nicht mehr viel zu tun, und das ist auch gut so!

 

[JeZe]

In erster Linie kommt das auf den Materingenginieer an.

Ich habe auch mal einen Song von einem etablierten Profi mit echt geilem Studio und Equipment mastern lassen. Das Ergebnis war ein sauber geEQter und lauter Track, allerdings hat der Engineer das Pumpen, dass ich mit einem Multibandkompressor in Cubase 5 hinbekommen habe nicht hingekriegt, worüber ich sehr enttäuscht war.

Eigentlich ist es doch das Ziel des Masterings ein Pumpen gerade zu verhindern. Ich meine das hat manchmal natürlich seinen Reiz, ich denke aber nicht, dass der MAstering-Engineer das nicht hinbekommen hat, sondern dass er es vermeiden wollte.

Einen künstlerischen Komprimierungseffekt würde ich dann eher als Sache des Mixes ansehen.

 

[Gel Mitglieder 58746]

Eigentlich ist es doch das Ziel des Masterings ein Pumpen gerade zu verhindern.

Blödsinn..

Ziel des Masterings ist es
1) den Klang best möglich auf das Endmedium zu bekommen.

2) Die Technischen gegebenheiten des Zielmediums für die Masse auf zu arbeiten. Dh. Normen einhalten. etz.

3) Das Mastering stellt den letzten Schritt vor der endgültigen Pressung dar. Das ENDMASTER ist die Mutterscheibe von der alle anderen Pressmaster vervielfälltigt werden. Was in Zeiten der Digitalen Umgebung oft mehr und mehr an Wichtigkeit verliert. Mal ganz zu schweigen vom Vinyl Mastering. Das noch aus ner anderen Zeit stammt.

Heute wird im Club Produktionen extrem oft das Pumpen sogar bewusst erzeugt um am Ende auch einen cleaneren Mix zu bekommen. Is aber auch eher Teil des Mixings und NICHT ders Masterings. Ich würde mal schlichtweg behaupten das man Club Produktionen nicht mit Rock oder ähnlichem vergleichen kann. Denn es wird eben auf andere Dinge geachtet.

Wie dam auch sei - deine Aussage is sowas von Blöd - da musste ich mal meinen Sempf dazu geben.