fürs erste Mal ist es brauchbar, um sich danach daran zu verbesser
Die Reesesounds sind soweit und vom grunde her ganz gut, doch das Drumherum ist leider nicht so zugänglich.
Das Arrangement ist dürftig und wirkt krampfhaft am allgemeinüblichen stereotypen Aufbau orientiert. Doch davon ist einfach zu viel des Guten. Es ist am Anfang durchaus sinnvoll sich an Liedern zu orientieren, die einem sehr gefallen und anhand dessen sich selbst mit dem Arrangieren vertraut zu machen. Hier wirkt es allerdings zu arg zusammengeschustert und nicht homogen - hier die stompsnare sequenz, dann mal kurz der eigentliche Step, dann wieder ein Break, gefolgt vom der nächsten stompsequenz - irgenwie ist da keine gerade Linie drin.
Man könnte jetzt an der Stelle von Abwechslung sprechen - ich empfinde es als absolute Unstetigkeit und Unruhe.
Abwechslung fehlt leider alleine in den Drums. Wie kling1 schon sagte - das klingt leer. Nur auf das Schlagzeug bezogen - insgesamt klingt es nämlich überladen, doch dazu gleich mehr, weshalb das so ist.
Den Drums fehlt es an Variation, an Panorama, an weiterer Instrumentalisierung des Schlagwekes. Hihats? Snarerushes? Crashes? Irgendetwas in der Art? Das locker ungemein auf.
Doch selbst wenn das vorhanden wäre, dann würde der Rest es wegdrücken - wo wir beim überfrachteten Eindruck ankommen.
Das Ding ist bis zur Geisteskrankheit komprimiert und stresst leider nur beim Hören, weil die Mitten und Höhen einem so direkt ins Gehirn gepresst werden, ohne dass es das Hirn irgenwie als harmonisch verarbeiten könnte.
Versuche, wenn Du schon frisch in der Sache bist, die Kompressoren weg zu lassen. Vermeide bitte die Summenbearbeitung, wenn Du irgendwann einen Track ernsthaft fertig bekommen möchtest und auch willst, dass die Zuhörer ihn genießen sollen.
Ein Lied kann auch gerne mal länger dauern als 1-2 Tage in der Arbeit.
Wie gesagt: nichts auf die Summe! Versuche erst einmal ein gutes Mischverhältnis aller Instrumente aufzubauen.
Dabei wird Dir auch das Panorama helfen, was hier gänzlich zu kurz kommt. Du hast zwar einen Stereoexpander drauf, doch das macht es nicht besser, wenn es um die Ortbarkeit der Elemente geht und auch darum geht, dass Du Raum für andere Instrumente in der Mischung schaffst.
Zudem hast Du sehr exzessiv mit der Sidechain-Compression gearbeitet - uff.... für einen Effekt, ist das hier zu viel, da komme ich mir vor, als wäre ich auf einem Sitzball unter den Tisch geklemmt worden. Zur Bearbeitung, um Raum für den Bass zu schaffen hast Du es sicher nicht angewandt, denn Bassdrum und auch Bass kommen hier vermatscht und undefiniert herüber.
Alles ist letztlich verwaschen und konturenlos - das liegt an der extremen Sidechain-Compression und am Ende auch noch an der Wurst-Kompression auf der Summe.
Ich weiß, das mag jetzt etwas ernüchternd auf Dich wirken, soll Dir aber helfen. Man macht selten mit den ersten Liedern alles richtig - nein... man macht nie mit diesen alles richtig
Doch wenn Du es für Dein weiteres Schaffen vermeiden kannst, Dir Fehler erst anzueignen, um Dir diese dann nach Jahren wieder abzugewöhnen, hoffe ich, dass Dir das hier etwas zuträglich ist
Dran bleiben, Frequenzen und Ohren sauber halten
