Equalizer Secrets beim Saxofon recording gesucht

[Manuciao]

Hi
Ich nehme meine Saxofonaufnamen mit dem RodeNT2 und dem AKG Clip 519 auf. Beim equalizern stehe ich noch vor einem großen Fragezeichen. Wer hat Lust mir den ein oder anderen Frequenztip zu geben oder sich mit mir im learning by doing auszutauschen? Manchmal klingt das Ergebnis einfach spitze und manchmal nur wie Blech im Tunnel.

Gruß Manu

 

[Track]

Hi !

Benutzt du die Mikros gleichzeitig ? Falls ja, kommt der komische Sound vermutlich dadurch, dass die Mics im unterschiedlichen Abstand zum Saxofon sind. Dann gibts nämlcih Phasenauslöschungen !

lg,
Roland

 

[RefinedRough]

Würde mich auf 1 Mikro beschränken, Phasenprobleme sind sonst unvermeidbar sobald der Spieler sich ein wenig bewegt und die Mikroabstände sich ändern - da ist Schluss

Hab grad kürzlich eins aufgenommen, TLM103 ca. 20cm Abstand. Bereits im Signalweg per 1176 ziemlich gut komprimiert.

So habe ich bearbeitet (zusätzlich noch Hall per Send) Das Sax geht natürlich auch noch tiefer runter, beim Screenshot spielten grad hohe Töne. Der massive Duck um die 4kHz ist mit dynamischem Band, also tatsächlich nicht ganz so tief wies aussieht.

 

[geebee]

Ich hab zufällig am Mittwoch einen Sax-Player in meinem Studio zu Gast. Darum ist auch für mich das Thema aktuell. Danke an den TE

@RR: Deine verwendeten Plugins hab ich bis auf den Klanghelm auch. (Sogar den M30 Reverb, der ja eigentlich von einigen Usern schon verrissen wurde)

Den Sax-Spieler hatte ich schonmal zu Gast, und das Ergebnis war nicht gerade "nahe am Original".
Vor allem die Pegelspitzen haben mir trotz gewissenhaftem Einpegeln Probleme bereitet.
Probleme gab es neben dem "richtigen" Eq'en und beim Einsatz des Kompressors. Ich finde, es ist echt nicht easy, so ein Sax in den Griff zu bekommen

Ich verwende ein AKG c 214 in einem kleinen, aber akustisch einigermaßen gut behandelten Raum - mich würde deine Einschätzung in Punkto Abstand und Position vor dem Mic sehr interessieren !

@Manuciao: Sorry, dass ich hier so einlenke, aber deine Frage ist meiner sehr ähnlich.. Einen Parallelthread wollte ich vermeiden...

Gruß,
geebee

 

[funkyfloh]

hatte auch neulich einen sax-mann da.
fand abstände >30 cm uncool.
wenn du verschiedene mikros zur auswahö hast, lohnt es sich da auch rumzuprobieren.
mehrere gleichzeitig würd ich auch nicht nehmen aus o.g. grund.
ich hab mich dann für ein bändchen entschieden.
gerade beim sax macht aber auch der saxophonist selber viel am sound.
ich finde es gerade in den hohen lagen schnell mal nervig...
für gewöhlich geht es bei mir da beim mixdown auch in so eine richtung wie die eq-kurve von RR

 

[malt30]

soundbeispiele vor und nach dem Mix wären hier wirklich interessant....
auch mit Angabe der Mics und der Position. Ich fand das AKG C214 so 30-40cm vor den Klappen ganz ok. Viel EQ hats dann garnicht gebraucht um - für mich - gut zu klingen. Aber ich hab davon wenig Ahnung.

 

[RefinedRough]

Kann evtl morgen ein Vorher- Nachherbeispiel posten.

Das TLM103 habe ich gewählt wegen den schönen Mitten und Bässen. An gebläse hat's mir eigentlich immer ziemlich gut gefallen. Bändchen sollen dafür auch geil sein, hab aber keins.. mit denen ich schon Erfahrungen gemacht hab, war das aber auch total unterschiedlich mit verschiedenen Modellen. Eines hat mal richtig doof geklungen. Weiss aber nicht mehr, wsa das für Modelle waren.

 

[RefinedRough]

Trocken (aber bereits komprimiert):

Bearbeitet:

 

[geebee]

Danke RR.
Klingt übrigens echt gut!

Ich werde am Mittwoch oder Donnerstag mal die entstandene Aufnahme hier bringen. Vielleicht kannst du dann mal ein Ohr drauf werfen.

Gruß,
geebee

 

[Manuciao]

Hey geebee
gar kein Problem. Ich finds ja eher supercool das es hier soviel Bewegung gibt. Das Forum ist also alles andere als tot.
Ich werde am WE bereits was posten und zeige mal wie bei mir die Sachen zur Zeit klingen. Mit gleichzeitig aufnehmen habe ich natürlich nicht gemneint auch beide MICs im schlussendlichen Mix zu verbinden. Sondern es ging eher darum die Unterschiede zu vergleichen.

Und dann kann ich euch vielleicht auch noch ein paar Details über bestimmte HZ - Frequenzen rausleiern. Ich hab nämlich den Eindruck das macht nen riesen Unterschied. Hängt aber eben auch wieder vom Mic Abstand ab.

TX für die rege Teilnahme

 

[Manuciao]

Trocken (aber bereits komprimiert):

Bearbeitet:

Hey
Ja das ist mal nen echter Unterschied Interessant wirds jetzt natürlich im Verbund zu den Rest Instrumenten. Da muss der Hall ja reinpassen. Aber mal ein echt gutes Ergebnis. Mich würde der Vergleich ohne Compressor mal interessieren.

Gruß MAnu

 

[mix4munich]

Ist zwar aus der Live-Ecke, aber vielleicht trotzdem hilfreich:
Früher habe ich Saxes oft mit einem Gesangsmikro ausfgenommen und war nie glücklich damit, musste immer massiv am EQ schrauben, bis das ganze schön warm klang (meist Höhen etwas runter, irgendwo im Mittenbereich ein Quäken absenken und die Tiefmitten kräftig anheben).

Nun habe ich mir drei billige Mikros gekauft, das Superlux PRA-628 Mk II - und der Sound war auf Anhieb wie gewüscht, der Saxer liess sich sogar die Typenbezeichnung geben und hat sich auch eins gekauft. Abstand Mikro zu Sax meist 10 cm, zwischen 5 cm für ein Solo und 20 cm für "halte mich im Hintergrund".

Das Mikro hat eigentlich einen eher unschönen Frequenzgang, kaum Höhen, dafür eine kräftige Anhebung der Tiefmitten - aber genauso habe ich es ja immer erst am EQ hinkurbeln müssen. Bin happy damit, denn so komme ich schell zu Ergebnissen.

Viele Grüße
Jo

 

[Manuciao]

Würde mich auf 1 Mikro beschränken, Phasenprobleme sind sonst unvermeidbar sobald der Spieler sich ein wenig bewegt und die Mikroabstände sich ändern - da ist Schluss

Hab grad kürzlich eins aufgenommen, TLM103 ca. 20cm Abstand. Bereits im Signalweg per 1176 ziemlich gut komprimiert.

So habe ich bearbeitet (zusätzlich noch Hall per Send) Das Sax geht natürlich auch noch tiefer runter, beim Screenshot spielten grad hohe Töne. Der massive Duck um die 4kHz ist mit dynamischem Band, also tatsächlich nicht ganz so tief wies aussieht.

Hey RefinedRough
Danke!
Sag mal ist das ein Tool das die tatsächlich gespielten Frequenzen grafisch anzeigt? Hm, das würde mich mal interessieren...ist ja evt von der benutzten DAW unabhängig? Weil bei Reason6 kenn ich sowas nicht.

Manu

 

[RefinedRough]

Sag mal ist das ein Tool das die tatsächlich gespielten Frequenzen grafisch anzeigt?

Das ist ein dynamischer EQ mit einem Analyser eingebaut - kurz gesagt: ja, so ein Tool ist das

--> http://www.voxengo.com/product/glisseq/

Für Reason glaube ich nicht, weil die fahren ja irgendwie eine eigene Schiene so weit mein letzter Wissensstand was Plugins anbelangt.

 

[TheRemix]

Moin!

Als Freeware noch erwähnenswert ist der SPAN Analyzer der gleichen Firma wie der von RefinedRough gepostete Gliss EQ.

http://www.voxengo.com/product/span/

Gruß, TheRemix

 

[geebee]

Der Saxophonist war heute bei mir.
Er hat unter anderem ein kleines Solo gepiellt. Der Abstand war jetzt ca. 35 - 40 cm vom AKG c214.

@RR: Würde mich sehr für Tipps interessieren, was Eqing und Kompressoreinstellungen angeht.

https://www.box.com/s/fuz5zmrp7e73cofskequ



Danke im Voraus!

 

[RefinedRough]

Klingt doch geil. Letzten Endes muss es halt in den Kontext passen, daher etwas schwierig zu sagen wie man's am besten komprimiert, eqed usw

Ich finde deine trockene Aufnahme sogar besser als meine, das bringst du sicher gut rein.

Meins hat durch das relativ starke Komprimieren auch den Raumanteil recht stark hervor geholt was aber egal ist, da danach eh noch 1 million Hall drauf), in meinem Fall ist das Sax aber auch mehr so eine Unterstreichung / dezente Zugabe verschiedener kurzer Schnibbels in einem Gospel-Rap-Song und nur am Ende während dem Fadeout spielt noch ein kurzes Solo, da wollte & konnte ich keine grosse Dynamik haben. Hat also keine besonders prominente Rolle.

 

[geebee]

Der Lars war schon mal vor einiger Zeit bei mir, und hatte damals ein Solo für einen anderen Song eingespielt. Ich glaube jetzt tatsächlich, dass wir seinerzeit zu nah am Mic waren!
Deinen Tipp mit den 40 cm Abstand zum Mic habe ich heute gleich ausprobiert. Und ehrlich gesagt: Es klingt auch für mich in der Rohaufnahme schon sehr brauchbar. Wahrscheinlich war das schon die entscheidende Sache, weil seinerzeit war er sehr nah am Mic (ca. 10-15 cm), und das Ergebnis war sehr schwierig, mit dem Kompressor zu bändigen.
Auch der Klang ist brauchbarer. Ich glaub jetzt echt, dass der "Abstands-Tipp" den Unterschied gemacht hat!

Danke