Emotionales absolutes Tief

[holgi]

Und ja, diese Musiker lieben Musik mehr als du, weil sie das auf sich nehmen.

Unsinn.

Die Liebe zur Musik definiert sich also dadurch das man sie hauptberuflich betreibt? Ne.

Ich kenne und höre viele Musiker die es nebenbei machen, und ich höre dort nicht weniger Liebe und Leidenschaft als bei den Profis.

 

[Hyp]

@holgi
War natürlich etwas zugespitzt formuliert - auf Höhe der Ansage, dass Liebe zu einer Sache es ausschließt, sie zum Beruf zu machen.

 

[Froschkapitaen]

Ich mag Musik viel zu sehr, als dass ich sie jemals zu meinem Beruf machen könnte.

Dann stammt mutmaßlich die meiste Musik aus deiner Sammlung von Musikern, die Musik nicht so sehr mögen wie du, weil sie sie zu ihrem Beruf gemacht haben?

Das kann ich natürlich nicht wissen.

Du nimmst die "Top 0,0001%" um auf den Rest zu schliessen?

Musik zum Beruf machen bedeutet nicht "Ausbildung zum Star".

 

[Hyp]

Du nimmst die "Top 0,0001%" um auf den Rest zu schliessen?

Wie kommst du auf diese Quote? Ich zumindest kenne niemanden, der Musik zu seinem Beruf gemacht hat, der stattdessen lieber irgend'nen anderen Beruf ausüben würde (es steht einem ja frei).

 

[Froschkapitaen]

Du nimmst die "Top 0,0001%" um auf den Rest zu schliessen?

Wie kommst du auf diese Quote? Ich zumindest kenne niemanden, der Musik zu seinem Beruf gemacht hat, der stattdessen lieber irgend'nen anderen Beruf ausüben würde (es steht einem ja frei).

- Von denen habe ich aber keinen in meiner Musiksammlung, nach der du mich gefragt hast.
Diese Quote sollte nur veranschaulichen, wie klein wohl der Anteil der Musikschaffenden ist, die es in's durchschnittliche CD Regal schaffen.

Wenn ich schreibe:
"Ich mag Musik viel zu sehr, als dass ich sie jemals zu meinem Beruf machen könnte."
Ist dies meine subjektive Meinung.
Wenn ich den ganzen Tag unterrichten müsste oder in irgendwelchen Coverbands spielen würde - ich glaube nicht, dass ich nach Feierabend noch viel Lust verspüren würde mich ans Instrument zu setzen.

Für mich ist Musik auch ein Ausgleich von der Arbeit und ich fände es schade wenn mir diese Arbeit die Freude an der Musik nehmen könnte, was nicht sein muss, aber die Gefahr sehe ich schon.

Viele nehmen Druck und Auftragsarbeit gern auf sich, weil es für sie die bessere bzw. als Künstler einzige Alternative ist, zumindest in ihrem Metier zu arbeiten statt in einem anderen.

Die nehmen doch die Auftragsarbeit nicht GERN auf, sondern weil die Miete bezahlt werden muss. Wenn die mit ihrem eigenen Zeug, was Ihnen Spass bereitet erfolgreich wären, würden sie das tun.

Und ja, diese Musiker lieben Musik mehr als du, weil sie das auf sich nehmen.

So billig kannst du mich nicht locken...

 

[Hyp]

Wenn ich den ganzen Tag unterrichten müsste oder in irgendwelchen Coverbands spielen würde - ich glaube nicht, dass ich nach Feierabend noch viel Lust verspüren würde mich ans Instrument zu setzen.

Wenn du das Wiedergeben anderer Musik und das Weitergeben im Unterreicht als auslaugendes Ärgernis empfindest... und diese Tätigkeiten und Empfindungen für dich auch die Zusammenfassung sind, wie sich Musik als Beruf meistens äußert - ja, dann fehlt es dir tatsächlich gegenüber den Leuten, die das machen, an der Liebe zur Musik.

 

[Froschkapitaen]

Belassen wir es dabei.

 

[Burkie]

Hallo,
ich habe heute ein sehr persönliches Thema und hoffe hier auf gleichgesinnte und vielleicht Tipps wie ich das lösen kann. Seit mittlerweile über 2 Monaten komme ich musikalisch nicht mehr vorwärts. Ich finde keine Ideen mehr, meine Instrumente machen mir keinen Spaß mehr ...

Hallo,

zwei Möglichkeiten. Das Interesse am Musikmachen ist vorbei. Im Leben ändern sich die Interessen manchmal, was man früher gut fand, interessiert einen später und etwas älter geworden gar nicht mehr.

Zweite Möglichkeit, kreative Sackgasse.
Macht es dir überhaupt noch Freude, Musik zu hören? Vieleicht liegt dir auch das Genre nicht, indem du dich bewegst.
Lausche doch mal vorurteilsfrei den guten Sachen aus ganz anderen Genres, etwa Folk, Volksmusik, Country&Western, Liedermacher, Jazz, Big-Band, Schlager der 50er-60er Jahre, ...

Da findet man Melodielinien, die einfach nur schön sind. Man findet Spieltechniken, die man noch nicht kannte und interessant findet. Man findet Sounds und Grooves, die gut, aber ganz anders sind als das, was man sonst so macht.

Auf diese Weise kann man sich neue interessante Themen erschliessen.

Gut ist auch, mit anderen zusammen Musik zu machen. Mit einem Partner, der auf Augenhöhe oder gerne auch etwas besser ist, und aus leicht unterschiedlichem Background kommt, wird es interessant und macht wieder Spaß. Da man dann nicht mehr so im eigen Saft schmort, sondern offen für neue Ideen an die Musik herangeht.
Durch das soziale Miteinander wird man angespornt, irgendetwas für das gemeinsame Projekt fertigzustellen, etwa einen Drumloop. Und, man braucht selber nicht immer großen Ideen zu haben, sondern verfeinert einfach, was der Partner an Ideen vorgibt.
Und so bekommt man selber wieder Ideen, und bekommt Freude an der Musik.

 

[SGW1]

Ich mag Musik viel zu sehr, als dass ich sie jemals zu meinem Beruf machen könnte.

Ich mag Musik viel zu sehr, als dass ich sie nicht zum Beruf machen und meine Zeit mit anderen Dingen verschwenden könnte.
Ich bin hauptberuflich seit einigen Jahren mit Musik befasst und denke nicht, dass ich lieber einen anderen Beruf ausüben würde.

 

[Froschkapitaen]

Ich mag Musik viel zu sehr, als dass ich sie jemals zu meinem Beruf machen könnte.

Ich mag Musik viel zu sehr, als dass ich sie nicht zum Beruf machen und meine Zeit mit anderen Dingen verschwenden könnte.
Ich bin hauptberuflich seit einigen Jahren mit Musik befasst und denke nicht, dass ich lieber einen anderen Beruf ausüben würde.

Schön.
Was machst du denn?

 

[SGW1]

Seit 30 Jahren Musik und Aufnahmen im klassischen Bereich.

 

[norulez]

Mach ne Pause

 

[Moogman]

Ich finde die Frage eigentlich nicht schlecht. Was tut man wenn man keine Ideen hat, oder nicht weiß wie man sie realisieren kann?
Wie machts denn der Profi?
Die müssen ja quasie immer ne Idee haben. Was ist ihr Trick ? Gibt es überhaupt einen trick?

Ich arbeite ja auch hauptberuflich als Musiker und Sounddesigner.
Ideen für neue Stücke habe ich eigentlich immer genug und da ist eher das Problem, das ich keine 150 Jahre mehr leben werde, um all das, was mir noch so im Kopf herumschwirrt, auch musikalisch umsetzen zu können.
Fällt mir tatsächlich gerade mal nix ein, dann fahre ich eine Stunde mit dem Fahrrad durch Wald und Feld, und mache mir die Birne frei. Ich hab immer irgendwas zum Aufzeichnen in der Nähe, Handy oder Diktiergerät, in das ich mal eben eine Melodie einsummen kann, damit es nicht verloren geht.
Man bekommt aber oft klare thematische Vorgaben des Auftraggebers und da entstehen die Ideen schon beim Lesen der Anforderungen.
Grundsätzlich kann man aber sagen, das es Menschen gibt, die kreativer sind und andere, denen eben einfach nichts einfällt, so sehr sie sich auch das Hirn zermartern. Oft wird dann nur versucht, bereits vorhandenes nachzumachen, da einfach nichts Neues einfallen mag.
Kreativität kann man auch nicht wirklich lernen, diese Begabung hat man oder man hat sie nicht.
Aber man kann durch viel lernen und üben und durch gutes Handwerk vieles von diesen Defiziten ausgleichen.

Das ist aber in vielen anderen Bereichen nicht anders.
Der Eine kann super toll kochen und sich die verschiedenen Zutaten schon im Kopf kombinieren und so völlig neue Geschmacksverbindungen erschaffen.
Andere haben ein extrem guten Sinn für Farben und sehen das Bild schon fertig vor sich, bevor sie den ersten Pinselstrich auf die Leinwand gebracht haben.
Wer diese Gabe nicht hat, der kocht eben nach Rezept oder malt nach Zahlen.

Das Ergebnis muss dann nicht schlecht sein, wirklich neu ist es aber nicht.

 

[MarcMahler89]

Oh so ein ähnliches Problem habe ich auch "gerade". Ich hab seit bestimmt nem Jahr nix mehr fertig gemacht. Zwinge mich zwischendurch regelrecht, die DAW aufzumachen - entweder kommt dann gar nix sinnvolles bei rum, oder das was bei rumkommt, erscheint mir nach kürzester Zeit nicht gut genug woraufhin ich es wieder verwerfe. Ich würd echt gerne mal wieder dahinkommen, ungezwungen mit irgendwas zu experimentieren bzw. Spaß dabei zu haben( ich glaube, auf die Art und Weise haben eigentlich alle meine fertigen Stücke mal begonnen) ..
Komm da irgendwie nicht raus

 

[Kosaken-Kaffee]

Du musst Dich überwinden, doch wieder zu beginnen. Mach einfach mal den Anfang. Oftmals ist es so, dass die Motivation erst dann wieder einsetzt, wenn man mal wieder begonnen hat.

 

[Moogman]

Du musst Dich überwinden, doch wieder zu beginnen. Mach einfach mal den Anfang. Oftmals ist es so, dass die Motivation erst dann wieder einsetzt, wenn man mal wieder begonnen hat.

Manchmal hilft es auch, wenn man alles für ein halbes Jahr zusammenpackt und in die Ecke stellt.
Er muss ja nicht zwingend etwas abliefern, niemand erwartet da etwas und das ist auch eine gewisse Freiheit, die man hat.
Spaß machen soll es auf jeden Fall, sonst quält man sich nur rum und verliert noch mehr die Lust, wenn man sich dazu zwingt, nur weil die Geräte da sind.

 

[Moogman]

Oh so ein ähnliches Problem habe ich auch "gerade". Ich hab seit bestimmt nem Jahr nix mehr fertig gemacht. Zwinge mich zwischendurch regelrecht, die DAW aufzumachen - entweder kommt dann gar nix sinnvolles bei rum, oder das was bei rumkommt, erscheint mir nach kürzester Zeit nicht gut genug woraufhin ich es wieder verwerfe. Ich würd echt gerne mal wieder dahinkommen, ungezwungen mit irgendwas zu experimentieren bzw. Spaß dabei zu haben( ich glaube, auf die Art und Weise haben eigentlich alle meine fertigen Stücke mal begonnen) ..
Komm da irgendwie nicht raus

Mache einfach mal eine Session mit 1-2 Freunden zusammen, denn das motiviert ungemein. Selbst wenn dabei nur musikalischer Schrott dabei herauskommt, so hat man doch einen schönen Nachmittag gehabt.

 

[clemenserwe]

Mache einfach mal eine Session mit 1-2 Freunden zusammen, denn das motiviert ungemein. Selbst wenn dabei nur musikalischer Schrott dabei herauskommt, so hat man doch einen schönen Nachmittag gehabt.

 

[flofri]

Moin. Inspiration heißt das Stichwort. Wenn dir im moment nichts einfällt dann lass es und such dir eine Quelle die das wieder aufblühen lässt wenn im moment nichts im Kopf an Ideen herumgeistert. Auf Druck wird das eh nichts. Kann mich dem "Moogman" nur anschließen.
viel erfolg

 

[Gel Mitglied 86343]

Hallo,
ich habe heute ein sehr persönliches Thema und hoffe hier auf gleichgesinnte und vielleicht Tipps wie ich das lösen kann. Seit mittlerweile über 2 Monaten komme ich musikalisch nicht mehr vorwärts. Ich finde keine Ideen mehr, meine Instrumente machen mir keinen Spaß mehr und es kommt auch absolut nichts mehr dabei rum. Wenn ich dann eine Pause einlege habe ich aber sofort Entzugserscheinungen und muss wieder Musik machen. Der schlimmste Teufelskreis den ich mir ausmalen kann. Was mache ich nur, damit der Spaß an der Sache und auch das eine oder andere Erfolgserlebnis zurück kommt.... Ich könnte heulen!!!!

Musik machen stellt Zufriedenheit her. Man kann davon -ed.: theoretisch- genauso abhängig werden wie von jeder anderen Droge (Internet-, Spiel- und Sex-Sucht etc. inbegriffen).
Unser Gehirn schüttet schon beim Gedanken an diese Themen Dopamin aus. Um diesen Botenstoff dreht sich, bei Menschen, die leicht Suchtverhalten entwickeln, einfach alles.
Deine geliebte Musik macht Dich zwar nicht körperlich krank. Wenn die größte Menge an Musik aber nicht mehr ausreicht, ist vlt. eine Entwöhnung angesagt.
Alles andere, was für den Organismus Belohnung bedeutet, ist dazu geeignet.
Bsps.: Audiophile Menschen können es auch mal mit progressiver Muskelentspannung versuchen (PME); Verkrampfungen lösen sich auch durch Wirbelsäulentraining. ` wünsche Dir alles Gute! (Ed.: Eher weniger geeignet: sowas wie Biertrinken.)