Also bei mir stürzt Cubase auch gerne öfter mal ab. Teilweise dann so, dass selbst das Beenden/Killen des Prozesses dazu führt, dass Cubase zwar augenscheinlich geschlossen wird, dann aber immer noch irgendwo in den Prozessen herumgeistert und sich dann auch dort nicht mehr killen lässt. Da hängen dann 10 oder mehr GB mitsamt Projekt im Speicher der DAW herum und fristen ihr Dasein. Ich hab dann öfters schon mal (weil ich das nicht bemerkt hatte) eine neue, zweite Instanz aufgemacht. Wenn man genügend Ressourcen und Speicher hat und das nicht merkt ist es auch nicht von großer Relevanz.
Dieser im Speicher verbleibenden abgekapselte Prozess führt dann sogar dazu, dass beim Herunterfahren der DAW diese nicht herunterfährt sondern einfach der Bildschirm schwarz bleibt und die DAW aber nicht aus-/abschaltet. Die Kiste muss dann zwangsabgeschaltet werden(längeres gedrückt halten der PowerTaste).
Ist halt ärgerlich, weil man dann gute 5 Minuten nur der Kiste bei Neustart, Cubase aufstarten(sämtlich VSTs werden dann wieder neu gescannt und beim Projektladen) zusehen muss. Gerade das Projektladen dauert bei mir auch gefühlt wesentlich länger wie früher. Ich weiß schon, bei größeren Projekten mit vielen Samples muss er die ganzen Samples laden. Aber das dauert manchmal auch sehr lange. Derweil habe ich schon ein relativ leistungsstarkes System mit echtem Raid Controller und gutem Festplattenverbund und SSDs. Die Festplatten schaffen locker konstant 400 MB/s und die SSDs Minimum 3000-4000 MB/s.
Vor allem kann man im Taskmanager dann auch zusehen, wie gefühlte Ewigkeiten erstmal gar nichts passiert bevor der Datendurchsatz dann plötzlich kurzzeitig hochgeht bevor dann das nächste Instrument geladen wird. Was genau die Ursache dafür ist kann ich nicht ausmachen, dafür kenne ich die Systemarchitektur von Cubase zu wenig.
Will man nach einem Absturz diesen im Speicher verweilenden Prozess über den Taskmanager schließen/beenden kommt Zugriff verweigert. Man hat keine Chance diesen manuell irgendwie zu beenden.
Was Cubase auch gar nicht mag, ist wenn man einen USB Stick mit Linux Dateisystem steckt und darauf zugreifen möchte. Dann schaut man - wenn es dumm läuft - bis zum Ende aller Zeiten auf die Windows "Sanduhr". Der Zugriff auf diesen Linux Stick vom Betriebssystem aus ist zwar etwas langsamer, funktioniert aber grundsätzlich immer stabil und stürzt nicht ab.
Ich finde ehrlich gesagt, dass bei Cubase manchmal weniger mehr wäre. Vielleicht nicht ganz so viele neue Features entwickeln und einbauen, aber in Zuverlässigkeit und Stabilität investieren. Die Qualität hat gefühlt schon etwas nachgelassen. Zugegeben ist es natürlich unter Berücksichtigung der großen Anzahl an möglichen Drittanbieter Plugins und Hardwarevarianten der DAWs keine leichte Aufgabe.
Noch ein Phänomen, das ich bemerkt habe. Wusstet ihr, dass durch das Hinzufügen von externen Sends/Returns die VST Leistung / Performance höher/besser wird? Ich habe in meinen Projekten neben den ganzen Einzelspuren und Gruppen- und Effektspuren auch einen MixBus und einen Master. Routing geht Einzelspuren => Gruppen , Sends => Effektkanäle, Effektkanäle => Gruppen, Alle Gruppen auf den Mixbus, Mixbus auf Master. Sowohl im Mixbus als auch im Master befinden sich einige Plugins im jeweilgen Insert. W Hänge ich auf den Mixbus ein oder mehrere externe Studiogeräte(Kompressor + EQ) sinkt die Systembelastung spürbar(schätze 15 - 20 Prozent). Wahrscheinlich, weil Cubase einen Samplepuffer für das "Signalstreaming" des Audiomaterials(Send / Return) reserviert und anlegt und sich das dann positiv auf die Systemperfomance auswirkt. Das ist selbst dann deutlich wahrnehmbar, wenn man gar keine externe Hardwardware angeschlossen hat und den externen Send/Return deaktiviert(Bypasss). Er muss sich nur in der Insert Chain befinden und in den Studioverbindungen unter externe Geräte angelegt sein. Eine Gratis Leistungssteigerung sozusagen
