E-Gitarre ReAmping - was ist wirklich notwendig?

[Polestar]

Welche denn? Das könnte doch schon eine gute Basis fürs Recording sein. Und dass das Ding grundsätzlich zu stark rauscht, wage ich mal zu bezweifeln. Es rauscht vielleicht bei bestimmten Einstellungen, aber das kann man ja optimieren.

Ich habe (immer noch physisch da) die Tech 21 SansAmp PSA-1. An sich ein sehr gutes Teil, aber ich habe mit den Reglern ziemlich viel angestellt - dennoch gab es immer ein komisches Surren/Rauschen ... ich habe mir lange überlegt, ob es eher v.a. mit Stromquellen in Verbindung steht, aber auch das Eliminieren derselben hat nichts gebracht ...

( bin aber sofort dabei, dem SansAmp wieder ne Chance zu geben, wenn eine zündende Idee da ist...)

 

[buffi]

@Buffi:

Geht mir genauso. Das einzige was man halt noch braucht, sind anständige Klampfen, um verschiedene Sounds abzudecken (eine Tele klingt nie wie ne Paula). Sobald man da, sagen wir mal, drei hat (single coil, humbucker, semihollow) hat man tatsächlich alles was man braucht.

kann ich so unterschreiben
obwohl ich schon > 30 gits hab xD
aber das ist ein anderes thema ^^

 

[sts]

Ich habe (immer noch physisch da) die Tech 21 SansAmp PSA-1

Bei den von Dir beschriebenen Nebengeräuschen würde ich vermuten, dass das keine fest eingebaute Eigenschaft des PSA ist, sondern ein Verkabelungs- oder Einstreuungsproblem (vielleicht auch nur in Kombination mit anderen Geräten?) oder vielleicht auch ein Defekt ist. Wenn man das Problem selbst nicht bändigen kann, kann man ja auch mal einen Techniker draufgucken lassen. Da der PSA aber eigentlich ein guter und vielseitiger Preamp ist, würde ich mich erstmal darum kümmern, statt über Reamping-Möglichkeiten mit einem Amp nachzudenken, den Du noch nicht hast. Da stünden Dir viele Möglichkeiten offen, z.B.:

- DI-Out des PSA mit der eingebauten Speakersimulation

- DI-Out des PSA ohne Speakersimulation, die Du statt dessen nachher im Rechner mit Impulsantworten machst

- PSA als Vorstufe in den Line-in oder FX return eines anderen kleinen Amps, der dann nur als Endstufe plus Lautsprecher dient (und dessen Vorstufenqualitäten dann nicht mehr wichtig sind). Das dann per Mikro abnehmen.

Deine Reamping-Idee kannst Du dann immer noch ausprobieren. Ich würde in dieser Reihenfolge vorgehen, aber weniger im Sinne eines "reality check", wie Du das oben genannt hast, sondern einfach deshalb, weil ich mir davon erstmal die besseren Ergebnisse bei geringerem Aufwand versprechen würde.

 

[rockfred]

Ich hatte auch mal einen PSA-1 und fand den sehr rauschig.

 

[Polestar]

Danke, sts, ich denke, das werde ich sehr gerne nochmals ausprobieren. Kann mir schon vorstellen, dass sich das noch optimieren lässt. Allerdings, wen ich Dich richtig verstehe, bleibt dann irgendwie noch die Frage nach der Endstufe und dem Speaker bzw. dessen Simulation ... hmm, mal schauen.

Umgekehrt haben mich die Verweise auf den Kemper auf Ampmodeler generell gebracht. Der Kemper dürfte ein wahres Wunderteil sein, sprengt aber momentan ziemlich mein Budget.
Der Line6 POD scheint ebvenfalls so ein Erfolgteil zu sein (für deutlich weniger Geld), man liest aber von viel Matsch, wenn es denn um härtere Verzerrungen für die Metalfraktion geht ... wäre das auch etwas fürs reampen (oder eh gleich zum direkt einspielen)?

(Oder gibt es noch andere Modelle, die Euch überzeugt haben?)

 

[Navar]

Also von der Theorie her kannst du jeden externen Modeller auch wieder reampen. Das DI Signal muss nur wieder aus dem Rechner raus in das Gerät rein und wieder zurück.

Je nach Ausstattung bieten einige Geräte mittlerweile da auch gute Schnittstellen, die einem das Leben leichter machen. Da muss man sich allerdings ein wenig reinlesen, was jedes Gerät so bietet. Toll ist es natürlich, wenn das Gerät eine Möglichkeit bietet über SPDIF zu reampen, da braucht man dann zusätzlich zu dem Audiointerface mit SPDIF kein weiteres Equipment und hat eine sehr "störungs-unanfällige" Möglichkeit. ( Der Kemper kann das natürlich )

Grundsätzlich gibt es zu fast jedem Gerät irgendwo im Netz Soundbeispiele von Leuten, die damit richtg gute Sounds hinbasteln. Ich finde es schwierig da wirklich was zu empfehlen. Mit einem POD war ich selber nie ganz zufrieden, da hab ich für mich bessere Ergebnisse mit den freien LePoulin PlugIns erzielt. Mit dem alten Vox Tonelab war ich lange Zeit sehr zufrieden... Aber als Gegenbeispiel, mit dem Mesa Rectifier bin ich auch nie klargekommen, mit Diezel Amps dagegen sofort.

 

[Pheeel]

Es kommt auch ein bissl auf den angestrebten Sound an. Ich hab ne zeitlang meine t.c. electronic nova fürs recording eingesetzt.
Das ist eigentlich ein Multi ohne größere Auswahl an Speakersims. Da ist genau eine drin, aber mit der war ich zufrieden. Aber high-gain war ist mit der Nova auch nix.

Kemper ist zwar teuer, aber du darfst auch nicht vergessen. Im Handumdrehen hast du da 20000€ an Amps drin, in überzeugender Qualität. Und du bekommst sie einfach angeschlossen, hast den Sound auf den Kopfhörern. Wohnzimmertauglicher gehts nicht.
Ich persönlich nutze für meine edleren Aufnahmen weiterhin meinen Amp. Der ist allerdings auch gut laut, und das ist problematisch. 15w Röhrencombo. Wenn ich die Röhre richtig anfahren möchte, damit der Sound perfekt ist, dann bekommen das meine Nachbarn mit.
Bei den günstigeren Modellern solltest am besten mal Ohr anlegen. Da ists wahrscheinlich eine gefühlssache. Jeder hat ja andere Vorlieben.

Reamping mit nem Roland Cube macht definitiv keinen Sinn. Da liefern dir obengenannte Software Speakersimulationen einen schöneren und flexibleren Klang.
Reamping an sich macht eigentlich meistens Sinn, wenn die Qualität nicht leidet. Perfekt eingespielt aber Sound nicht ganz richtig, oder jemand hat geklingelt. Da bekomm ich immer das Brechen.
Ich denk schon längere Zeit übers Reampen nach, vor allem weil ich auch mein Floorboard in der DAW misbrauchen möchte.

 

[Polestar]

Wow, auch besten Dank an Navar und Pheel!

Beim Sound suche ich halt schon den bratenden Hi-Gain Metal Sound. Persönlich war ich immer Fan vom Schwedischen Death Metal / Boss HM2 Sound. Das ist eine ziemlich derbe Zerrung, die aber primär vom Effektgerät (Boss) und Hals-Pickup, und weniger von der Ampzerre lebt. Irgendwie muss doch aber das Pumpen und Rumsen des Amps schon rein schon in das Feeling, nicht? Daher auch mein Liebäugeln mit ReAmping ... ob das Ampmodeler auch können? Ich werde es herausfinden müssen.

Gleichzeitig komme ich aber auch immer mehr auf den Geschmack schön abgerundeter und nicht oder nur leicht angezerrter Sounds. (Opeth .... *niederknie*)

Die Sammlung des Kemper dürfte da wohl schon eigentlich alles Wünschenswerte dabei haben - stimmt schon, das nachgebildete Equipment würde in Realität den Preis des Kemper wohl um ein zig-faches übersteigen.

Und die Stimmen gegen das reampen mit dem Roland Cube sind deutlich. Ich denke, ich verwerfe das momentan... dafür werde ich aber nochmals probieren, den SansAmp besser zu nutzen....

Danke für alle bisherigen Antworten! War wirklich sehr hilfreich!

 

[m4d3raIn]

Gleichzeitig komme ich aber auch immer mehr auf den Geschmack schön abgerundeter und nicht oder nur leicht angezerrter Sounds. (Opeth .... *niederknie*)

Wobei Opeth auch ganz schön auf die Fresse sein kann (Deliverance, Blackwater Park).
Wirklich Götter... *Hust* hab sie aufm Summerbreeze gesehn.

Die Sammlung des Kemper dürfte da wohl schon eigentlich alles Wünschenswerte dabei haben - stimmt schon, das nachgebildete Equipment würde in Realität den Preis des Kemper wohl um ein zig-faches übersteigen.

Würde sich meiner Meinung nur lohnen, wenn du viel Live spielst, zu viel Geld hast, oder durch deine Veröffentlichungen die Ausgaben reinholst...
Ansonsten ist das ja mehr Liebhaberei... professionelles Reamping mit gutem Equipment gibt es mittlerweile für n Appel und n Ei...

 

[Icarus123]

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[m4d3raIn]

Das Orchid-Album hat sogar den klassischen Göteburg-Melodic-Death-Sound

Erinnert wirklich sehr stark an In Flames und Dark Tranquillity aus der Zeit...Krass!

 

[Pheeel]

Am besten fragst du die schwermetaller mal um ein paar Sound beispiele.
Da zeigen dir sicher nette Leute ihre uploads mit Pod, Line 6, AxeFX, Kemper. Und da sind sicher auch ein paar Tüftler bei, die mit ohne externe Geräte gearbeitet haben.
Den gewünschten Metal "Chunk" könntest du auch durchaus in der Nachbearbeitung rein bringen.
Viele bringen die Metaltauglichkeit wirklich erst später rein. Spuren doppel und in die Breite ziehen und Belegen mit EQ & Filtern und Dynamikeffekten.
Starte einfach einen zweiten Post in der Gitarrensektion und erklär Deine Problematik