Hi,
eine DI box wirst du (fast) immer brauchen, ausser du hast einen guten amp / preamp der schon ein recordingout hat.
eine DI box macht nichts anderes als ein signal zu wandeln, so das der benoetigte pegel am mixer anliegt.
die allerwenigsten DI boxen faerben des klangbild (im positiven sinne), die einzige DI die mir bekannt ist und das gut hinbekommt ist die Sadowsky, deswegen mein tip.
Das allerwichtigste ist, das der bass-sound schon gut ist, bevor er am recording in anliegt - klingt der mass nun mal mittelmaesig oder gar schlecht, dann kann man fast nichts mehr machen, auch nicht in einem 10 000 000 studio.
ich verbringe immer mehr zeit damit, den sound einzustellen und zu experimentieren, als mit der nachtraeglichen bearbeitung. das gilt fuer alles was ich live aufnehme.
( wenn ich mal eine gute einstellung gefunden habe am instrument, am mixer, etc etc - dann schreibe ich mir das genaustens auf, sehr schnell entsteht dann ein kleines nachschlagewerk - bei song xyz habe ich einen guten bass sound, wie habe ich das gemacht ? anstatt alles neu machen zu muessen, schaut man eben einfach nach)
bei der bass aufnehme werden immerwieder die selben fehler gemacht - naemlich erwartet, dass das ding moeglichst tief unten im keller boom macht; das macht aber ein bass eigentlich nicht von allein. wenn man dann deim bearbeiten der spur, den Bass-frequenzbereich anhebt, klebt man dann den mix mit tiefen frequenzen zu, und meist sind teile des schlagzeuges , der keys, oder gitarren weg.
eine bass sound kann man sich (so mache ich es jedenfalls) als drei / oder vier seperate teile im frequenzspektrum vorstellen.
low (sub bass), bass, midrange, treble - die midrange und die treble anteile werden oft zu stark beschnitten, bei gleichzeitigem anheben der sub u. bass anteile.
meine faustregel ist, wenn ein teil angehoben oder abgesenkt wird, muss das auch in gewissem masse in den anderen teilen des frequenzspektrums geschehen.
mir persoenlich ist der midrange und treble bereich sehr wichtig, denn da ortet das ohr den klang und die klangfaerbung, dieser bereich macht aus, ob man einen fender jazz bass hoert oder einen warwick thumbass - deswegen senke ich (wenn ueberhaupt) diese bereiche nur ganz subtil ab, wesentlich oefter hebe ich aber genau die bereich leicht an, weil genau dadurch der bass im mix presenter wird, und sich besser abhebt.
als compression verwende ich entweder ein sx internes zusatzplug in, oder einen outboard roehren comp - abhaengig vom musik stiel , mache ich nur ganz feine compressionen zB:
ratio 2:1, (splapping techniken brauchen meist ein bischen mehr)
response : 20 oder weniger, abhaengig von spieltechnik und musikstiel,
decay : -12 oder weniger (auch hier experimentieren, was der bass und die spieltechnik braucht)
tresh : -6,
out -2 ,
wesentlich oefter setze ich den comp auf eine bestimmte frequenz an und verdichte nur diese, meist (abhaengig vom instrument und typ) zwischen 70 - 90 Hz
obwohl, ich ja die eher low-end frequenzen verdichte, mache ich fast immer einen low-cut (das heist abschneiden der tiefen frequenzen), als zweiten arbeitsschritt; den auch wenn sich die compression und verdichtung des bass-sound in einem recht kleinen bereich abspielt, so gibt es freuquenz-spill overs nach oben und unten.
der low-cut entfernt das unbenoetigte rumpeln unterhalb des gebrauchten klanges, und macht entweder wieder platz fuer die kick der drums, und cleaned auch gleich den ganzen mix auf, da alles ein bischen transparenter wird.
bei mir funktioniert diese arbeitsweise gut, aber - es ist meine arbeitsweise, und das heisst nicht das sie die regel ist, ich habe es dir beschrieben, als ansatzpunkt fuer eigene experimente.
ich hoffe ich konnte dir helfen,
alles gute,
shihoban