@4damind: Den von dir genannten Firmen wird entweder nur nachgesagt Convolution zu verwenden (URS) oder es ist definitiv kein Dynamic Convolution (Tritone, Waves). Das ist und bleibt patentgeschützt - und daher KANN gar niemand anders dieses Prinzip verwenden, das hat nichts mit den (möglicherweise vorhandenen) technischen Schwierigkeiten zu tun.
Ja, Liquid-Mix ist KEIN High-End-Produkt. ABER es bietet mir im EQ-Bereich einfach eine äußerst interessante Auswahl von API über Avalon, EAR, Neve, Pultec, Manley bis hin zu SSL oder meinem geliebten AMEK Angela-EQ (den ich vom BIGbyLangley noch gut kenne und dessen Charakteristik sofort wieder da war). Und die EQs klingen wirklich gut. Mehr werde ich laaange Zeit nicht brauchen.
Bei den Comps habe ich durchaus ein gespaltenes Verhältnis. Die muss ich erst noch besser kennen lernen. Aber es ist so, dass einige mir richtig gut gefallen und andere überhaupt nicht. Natürlich vergleicht man gerne UAD und LM bei gemeinsam vorhandenen Modellen. Die UAD hat beim LA2A z.B. die Nase deutlich vorn. Aber mit dem API-Modell und auch dem Distressor (habe ich ja schon weiter oben erwähnt) komme ich richtig gut klar, auch wenn sie NICHT exakt dem Originalgerät entsprechen sollten.
Gerade bei UAD macht mir der Faktor Preis/Leistung echt Kopfschmerzen. Die Leistungsfähigkeit der Karte ist nicht im geringsten up to date, sorry.
Und wir hatten es ja gerade beim Hallvergleich, dass die Convolution-Beispiele schon etwas anders klangen als die Originale - aber dicht genug dran für die Praxis (und meinen Geldbeutel) sind sie in vielen Fällen ganz sicher.
Für mich ist die UAD eine gute Karte, aber was will ich mit mehr und mehr PlugIns, wenn ich immer mehr Karten kaufen muss, um diese sinnvoll zu betreiben?
Der Artikel auf der UA-Seite zum Dynamic Convolution ist an einigen entscheidenden Stellen mit Behauptungen gespickt, die ich nicht nachvollziehen kann. Daher kann ich mir kein Urteil dazu erlauben, werde dem Artikel allerdings auch nicht einfach Glauben schenken können - es darf den Verfassern ja durchaus auch ein betimmtes Interesse unterstellt werden...
@human_ray: Das Teil kannte ich nicht - ist eine gute Empfehlung, danke.
Ich sehe es eben so: Idealerweise nutze ich den Liquid-Mix für EQs aller Kanäle und verwende ausgewählte Comps ebenso auf dem Liquid-Mix. Auf dem Gesang oder der Subgruppe suche ich mir dann die besten Modelle von UAD/ Liquid Mix aus. Best of both worlds...