Wie gesagt: Wer auf diesen "alten" Sound steht und eine DAW nur dazu benutzt um sich Bandkosten zu sparen, der braucht es ja nicht zu machen aber wer will das die Mikros auf eine Zeitebene und zwar die der Ohren, zusammengeschoben werden, der hat die Moeglichkeit dazu.
Es gab diesbzgl. vor nicht all zu langer Zeit schon mal eine sehr verhärtete Diskussion hier.
Ich bin der Meinung, dass das mit der "Zeitebene der Ohren" überhaupt kein Argument ist.
Für einen realistischen Eindruck müsste man eine Stereoaufnahme aus ein paar Metern Entfernung vor dem Schlagzeug machen. Auch die Overheads bilden ein Schlagzeug nicht realistisch ab. Weil kein Mensch direkt über dem Set hängt und zuhört - nicht mal der Drummer.
Aligned man die Spuren zusammen, erzeugt man einen Klangeindruck, der vielen Ohren entspricht, die direkt an den Trommeln und über dem Set sind, unterschiedlichste Frequenzgänge haben und die dann auch noch automatisch die Laufzeitdifferenzen ausgleichen.
Und das, was rauskommt, hat weniger mit dem Natursound zu tun, als wenn man die Spuren einzeln für sich hört und im Mix voneinander "trennt".
Der Ansatz zu Drums Mixing hat sich gegenüber "damals" auch verändert, denk ich.
Mit klassischen Mixing Ansätzen ist man den Phasenproblemen quasi direkt aus dem Weg gegangen.
Ich habe mich schon mit allen möglichen Ansätzen beschäftigt und bin nach und nach immer mehr zu "old school" gekommen, nicht nur was Drums Recording und Mixing angeht.
Mir fällt auch immer wieder auf, dass hochkarätige Rock Produktionen meistens einen viel natürlicheren Instrumenten Sound haben als 0815 Produktionen. Da wird viel Wert drauf gelegt, den Sound und die Spielweise des Musikers gut einzufangen und fett zu mischen.
@electrisizer
Rush - Tom Sawyer ... der Klassiker.
An den Drums ist ziemlich sicher gar nichts geschnitten.