Drums editieren

  • Ersteller Thomas80
  • Erstellt am
Es geht auch ohne Aligning und aufs Raster quantisieren.

Nur können solche nicht norm-gerechten Aussagen hier halt nicht ungestraft stehen bleiben. Schade eigentlich.
Am Ende des Tages müssen dann doch immer alle Phasen exakt übereinander liegen und jeglicher individueller Groove abgetötet und programmiert klingen. Alles gleichgeschaltet und immer die selbe Soße.
 
Es geht auch ohne Aligning und aufs Raster quantisieren.

Natuerlich.
Wer auf einen weicheren, aelteren Drumsound steht und dazu noch einen Weltklassedrummer hat dann kann man das machen.
Und wenn du das so am Anfang geschrieben haettest waer das ja noch OK gewesen aber
Und Aligning ist maßlos überbewertet
so warst du wieder mal nur auf Konfrontation aus.
Weil du mal wieder masslos uebertrieben hast und deine Kenntnisse auf diesem Gebiet suboptimal sind.
 
zuert alignen, dann editiere ich meist manuell mit der slip methode in qbase. per tastenkürzel geht das auch einigermaßen schnell. dadurch bügele ich die gröberen schnitzer aus, der rest bleibt.
quantisieren kommt bei manchen musikrichtungen an seine grenzen (z.b. progressive zeugs), baut mal fehler ein, zerstört fills oder produziert artefakte auf den raumspuren... ist immer die letzte option.
für projekte mit midifizierten sample layer (bd/sd/toms) insbesondere härterer gangart mach ich das aber auch. dazu am besten bei der aufnahme einen BD tunnel mit dicken decken bauen oder gleich mit ner trigger drum einspielen, bei ganz schnellem zeug...
 
Hier ist das Video, das ich gesucht habe:



Finde die Technik sehr spannend!

Aligning ist schon sehr wichtig finde ich. Desto besser aligned - desto mehr Sound / Druck / Dynamik usw.

Wo zum Beipiel die Drums scheinbar sehr gut alined sind - bei DIIV:


Mag auch Compression sein parallel usw. aber ich finde das klingt schon sehr on the pount und druckvoll.
 
Natuerlich.
Wer auf einen weicheren, aelteren Drumsound steht und dazu noch einen Weltklassedrummer hat dann kann man das machen.
Man braucht keinen Weltklasse Drummer für einen sauberen Take, an dem nichts geschnitten werden muss.
Das ist eigentlich standard für einen guten Drummer, der weiß was er macht.

2-3 kleine Ausrutscher in einem guten Take sind dann schnell korrigiert.
Mein Eindruck ist eher, dass die jenigen, die generell einfach alles quantisieren, nicht im Stande sind zu hören, wo wirklich mal ein Hänger ist.
Und noch weniger dazu im Stande sind, unabhängig vom Raster zu korrigieren.

Ich würde mir niemals anmaßen so tiefgreifend in das Timing eines anderen Musikers einzugreifen. Höchstens sagen: Üben und nochmal einspielen.
Wenn scheiße eingespielt ist, kann man das mit Quantisieren auch nur noch kaschieren. Aber wirklich zum "Klingen" wird man es damit nicht bringen.

Und wenn du das so am Anfang geschrieben haettest waer das ja noch OK gewesen aber
Und Aligning ist maßlos überbewertet
so warst du wieder mal nur auf Konfrontation aus.
Weil du mal wieder masslos uebertrieben hast und deine Kenntnisse auf diesem Gebiet suboptimal sind.
Dein Zitat ist unvollständig. Tatsächlich habe ich folgendes geschrieben:

"Und Aligning ist maßlos überbewertet, IMO."

IMO = in my opinion - meiner Meinung nach.
Was ist daran nicht zu verstehen?
 
:wayne:


Echt keinen Bock da weiter zu diskutieren.
Egal was man sagt von dir kommt nur: das ist falsch, das stimmt nicht, aber...

Du willst, das man deine Meinung respektiert.
Also respektiere auch andere Meinungen!
 
bodger.gif

Du müsstest die Würfel jetzt auch mal werfen und nicht nur schütteln...
 
Viele (die Meisten?) wünschen sich "Analog Feel", auch (oder vor allem?) bei Drums. Klingt ja alles zu kühl, gefühlslos, digital etc. pp. heutzutage... Da werden dann Saturation-Plugins aller Couleur und Emulationen von Hardware-EQs und -Kompressoren ausgepackt. Und trotzdem will es oft (nicht immer?) so klingen wie gewünscht/erhofft. Ganz klar, das muss dann daran liegen, dass die Emulationen eben nicht authentisch genug sind. Zu wenig Rechenpower, zu komplexe Modulationen etc. pp. Natürlich. Dass man aber oftmals schon im vorherigen Schritt alles daran setzt ganz und gar nicht analog zu arbeiten und so dem angepeilten Klangideal entgegen arbeitet, fällt dabei in der Regel unter den Tisch. Auch damals war nicht jeder Drummer exzellent bei dem was er tat, wenn auch wahrscheinlich im Durchschnitt besser als es heutzutage der Fall sein mag. Wie hat man dann Timingkorrekturen angestellt? Bei merklich/drastisch verfrühten Hits hat man das Band abgespielt und die Spur(en) durch ein Delay geschickt und das Resultat wieder aufgenommen. Bei verspäteten Hits musste das Band zudem rückwärts abgespielt werden. Die Angleichung erfolgte rein nach Gehör. Um irgendwelche fitzeligen Wellenformberge/-täler hat man sich nicht geschert. Wie auch, selbst mit der besten Lupe oder einem Mikroskop konnte man sich die Augen ausgucken, da war nix zu sehen auf dem Band. Und ich möchte behaupten, dass es auch zu dieser Zeit schon punchige Drums gab und die heutzutage so gefürchteten "Phasenschweinereien" waren trotzdem nicht das Thema wenn Toningenieure bei Kaffee und Kuchen oder 'nem Bier zusammenkamen.

Ist jetzt nur als Denkanstoß zu sehen. Kann natürlich jeder machen wie er will. Es gibt verschiedenste Ansätze.

Ich beziehe mich auch vor allem auf die ganzen Rockgeschichten bis inklusive harten Hardrock. Bei den schnellen (und allgemein überproduzierten) Spielarten des Metals sieht das auch meiner Auffassung nach sicherlich anders aus, aber sowas ist halt ein Teilbereich und eben nicht die Norm. Im Allgemeinen halte ich es immer für sinnvoll anzugeben, auf welche Art von Musik, Genre und auch Produktionsstil man sich bei seinen Aussagen, Meinungen oder auch Tipps bezieht. Das hilft mitunter sehr den Anderen in seinen Ansichten zu verstehen.
 
Und ich möchte behaupten, dass es auch zu dieser Zeit schon punchige Drums gab und die heutzutage so gefürchteten "Phasenschweinereien" waren trotzdem nicht das Thema...

Es gab "damals" auch nicht viele Moeglichkeiten dieses Problem zu umgehen.
Entweder man nahm mit wenig Mikros und einem Massband auf und erhielt dann den Bonham Sound oder man wollte es punchiger und mikrofonierte einzeln was dann aber zu Phasenprobleme fuehrte die zu der Zeit nicht zu umgehen war.
Von daher brauchte man sich auch nicht darueber unterhalten weil es eben einfach dazu gehoerte.

Wie gesagt: Wer auf diesen "alten" Sound steht und eine DAW nur dazu benutzt um sich Bandkosten zu sparen, der braucht es ja nicht zu machen aber wer will das die Mikros auf eine Zeitebene und zwar die der Ohren, zusammengeschoben werden, der hat die Moeglichkeit dazu.

Natuerlich kann man immer sagen: Damals gab es auch schon gute Aufnahmen was soll ich daran verbessern.
Andererseits gab es damals in den 30er Jahren auch keine Stammtischdiskussionen ob Breitreifen bei hoeherer Geschwindigkeit das Aquaplaning foerdert. ;)
 
naja der rein klangliche Effekt von aligning, da muss ich m tree recht geben, ist doch eher minimal... nur beim zerschnippeln und schieben von multispuren kommt man in teufels küche wenns nicht aligned ist.

auch signalschwarz stimme ich voll zu: es kommt bei drums ganz klar auf die musikrichtung an. Patentrezepte sind, wie so oft fehl am platz.


BTW die bearbeitungsmechanismen von heutiger metalmucke empfinde ich schon als pervertiert. es wird durchweg midifiziert, man hört oft die gleichen samples und unrealistisch das zeug jemals live so zu performen. mich wundert es, dass man in solchen kreisen immer noch über teure mikros oder preamps fabuliert... leider ist das aber der Standard und man kommt aus der mühle nicht mehr heraus. echte drums will da eigtl. auch im Amateur Sektor niemand mehr hören. wenn ich dann mal wieder tagelang presswurstmukke gemacht habe höre ich mir still und heimlich liebend gern die alten Sachen durch :p

 
wenn ich dann mal wieder tagelang presswurstmukke gemacht habe höre ich mir still und heimlich liebend gern die alten Sachen durch :p

Geht mir ähnlich. Natürlich sind z.B. Periphery durch diesen "lager than life" Sound schon ziemlich faszinierend, aber mich ermüdet es recht schnell. Besonders grauenvoll fand ich die letzte Exodus, aber es gibt ja auch Leute, die wieder etwas angenehmer mixen, Jens Bogren z.B.
 
Wie gesagt: Wer auf diesen "alten" Sound steht und eine DAW nur dazu benutzt um sich Bandkosten zu sparen, der braucht es ja nicht zu machen aber wer will das die Mikros auf eine Zeitebene und zwar die der Ohren, zusammengeschoben werden, der hat die Moeglichkeit dazu.
Es gab diesbzgl. vor nicht all zu langer Zeit schon mal eine sehr verhärtete Diskussion hier.

Ich bin der Meinung, dass das mit der "Zeitebene der Ohren" überhaupt kein Argument ist.
Für einen realistischen Eindruck müsste man eine Stereoaufnahme aus ein paar Metern Entfernung vor dem Schlagzeug machen. Auch die Overheads bilden ein Schlagzeug nicht realistisch ab. Weil kein Mensch direkt über dem Set hängt und zuhört - nicht mal der Drummer.

Aligned man die Spuren zusammen, erzeugt man einen Klangeindruck, der vielen Ohren entspricht, die direkt an den Trommeln und über dem Set sind, unterschiedlichste Frequenzgänge haben und die dann auch noch automatisch die Laufzeitdifferenzen ausgleichen.
Und das, was rauskommt, hat weniger mit dem Natursound zu tun, als wenn man die Spuren einzeln für sich hört und im Mix voneinander "trennt".

Der Ansatz zu Drums Mixing hat sich gegenüber "damals" auch verändert, denk ich.
Mit klassischen Mixing Ansätzen ist man den Phasenproblemen quasi direkt aus dem Weg gegangen.

Ich habe mich schon mit allen möglichen Ansätzen beschäftigt und bin nach und nach immer mehr zu "old school" gekommen, nicht nur was Drums Recording und Mixing angeht.

Mir fällt auch immer wieder auf, dass hochkarätige Rock Produktionen meistens einen viel natürlicheren Instrumenten Sound haben als 0815 Produktionen. Da wird viel Wert drauf gelegt, den Sound und die Spielweise des Musikers gut einzufangen und fett zu mischen.

@electrisizer
Rush - Tom Sawyer ... der Klassiker. :)
An den Drums ist ziemlich sicher gar nichts geschnitten.
 
naja der rein klangliche Effekt von aligning, da muss ich m tree recht geben, ist doch eher minimal...

Kommt darauf an, wenn du die restlichen Spuren tot gatest oder noch schlimmer frei schneidest wird der Unterschied nicht so gross sein aber das macht dann auch schon nichts mehr aus. :D

Je mehr du aber versuchst das Drumset natuerlich klingen zu lassen und damit alle Spuren offen bzw. teiloffen zu halten um so groesser wird der Unterschied.
 
Aligned man die Spuren zusammen, erzeugt man einen Klangeindruck, der vielen Ohren entspricht, die direkt an den Trommeln und über dem Set sind, unterschiedlichste Frequenzgänge haben und die dann auch noch automatisch die Laufzeitdifferenzen ausgleichen.

Wie gesagt, beschaeftige dich mal mit erster Wellenfront und Aligning.
Deine Praemisse ist falsch, das was du da schreibst ist genau das Gegenteil von dem was dabei rauskommt.
 
Aligned man die Spuren zusammen, erzeugt man einen Klangeindruck, der vielen Ohren entspricht, die direkt an den Trommeln und über dem Set sind, unterschiedlichste Frequenzgänge haben und die dann auch noch automatisch die Laufzeitdifferenzen ausgleichen.

Wie gesagt, beschaeftige dich mal mit erster Wellenfront und Aligning.
Deine Praemisse ist falsch, das was du da schreibst ist genau das Gegenteil von dem was dabei rauskommt.

Das würde ich auch sagen. Genau diese "vielen Ohren" versucht man ja mit dem Alignment zu verhindern. Denn die unterschiedlichen Mikros bei der Aufnahme sind ja genau diese vielen Ohren.

Offenbar stellst du dir das genau verkehrt herum vor.
 
naja der rein klangliche Effekt von aligning, da muss ich m tree recht geben, ist doch eher minimal...
Kommt darauf an, wenn du die restlichen Spuren tot gatest oder noch schlimmer frei schneidest wird der Unterschied nicht so gross sein aber das macht dann auch schon nichts mehr aus. :D

Je mehr du aber versuchst das Drumset natuerlich klingen zu lassen und damit alle Spuren offen bzw. teiloffen zu halten um so groesser wird der Unterschied.
Ein nah mikrofoniertes Set klingt aber so oder so nicht natürlich. Das ist halt der Punkt. Mit Mikrofonen kann man auch niemals die eigentliche Wucht und den Natursound eines echten Schlagzeugs in einem guten Raum einfangen. Es wird immer nur ein mehr oder weniger natürliches Abbild sein.
Die Sound Ästhetik ist bei Nahmikrofonierten Sets schon ganz lange weg vom Natursound. Und mal von ein paar Ausnahmen abgesehen, wird im Rockbereich die Kick fast immer stark gegated und Toms sind auch sehr oft geschnitten, die Overheads werden auch sehr oft fast nur für Becken benutzt.

Witzig ist auch, das Argument der Natürlichkeit von Leuten zu hören, die auf Triggern, Layern oder gar Replacing schwören. Auch Aligning ist völlig sinnbefreit, sobald Samples ins Spiel kommen.
Oder wenn angefangen wird auf den Spuren wild über den gesamten Frequenzbereich zu EQen (dessen Sinn sich mir wohl nie erschließen wird).

Auch wenn man aligned, bleiben es viele Ohren. Und viele Ohren sind das eine, aber viele Ohren, die ihre Laufzeitdifferenzen automatisch ausgleichen? Das hat IMO noch viel weniger mit Natürlichkeit zu tun.
Es klingt ja schon fast so, als ob Aligning aus mehreren Spuren eine oder zwei Spuren macht.

Ist am Ende alles Auslegungssache.

Aber einen guten Drums Mix juckt es nicht die Bohne, ob aligned ist oder nicht. Insbesondere dann, wenn Samples im Spiel sind.
Das Aligning klingt m.E. sogar schlechter. OK, das wiederrum ist dann auch Geschmackssache.
 
Meinungen, Mythen, falsche Behauptungen...

Langweilig!

Lern endlich Audiobasics!!!
 
Bei der ersten Wellenfront gehts vor allem um Richtungslokalisation.
Mit Laufzeitverzögerung kann die Richtung einfacher lokalisiert werden.
Insofern verschmiert Aligning sogar das Panning im Mix. Ist die Snare auf den OHs z.B. nicht mittig, wird sie durch Aligning aus der Mitte "geschmiert".
 

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