Die zwei wichtigsten Dinge im Drumrecording

wenn du es auf das was vor dem [g=116]mikrofon[/g] passiert beschränkst auf jeden fall
 
nö..das ist wichtigste von anfang bis ende.
 
haha...

du kannst aber wirklich nicht ernsthaft sagen, dass eine tolle drumproduktion nur vom drummer abhängt. Sonst könntest du heinz doof zwei Kohlemikrofone in die Hand drücken und hoffen es klingt wie die neueste GreenDay Produktion.

es ist ein elementarer bestandteil. Aber meine ausführungen oben sind in Relation zur Performance eine gute technische Umsetzung
 
schau...wenn der superdrummer xy an seinem superdrummerdrumset sitzt und ich ihn mit einem von der decke hängenden sm57 aufnehme, wird das beim herrn jedermann sicher zu mehr begeisterung führen als würde ich den nietendrummer xy hinter einem aldi drumset mit 14 high-end mics abnehmen.

ich sag nicht dass aufnahmetechnik nicht wichtig ist...ganz in gegenteil. nur wenn man einen thread "die zwei wichtigsten dinge in drumrecording" nennt sollte man nicht vergessen dass die musik immer noch vom musiker kommt und dieser somit wohl die wichtigste rolle hat.

aber ich wollte eigntlich nicht deinen thread entführen...also red nur weiter...
 
du ich meins doch garnicht böse und ja du hast absolut recht damit.
Meine Ausführungen sollen sozusagen das technisch optimale darstellen ohne dabei auf die Performance rücksicht zu nehmen. Du hast natürlich klanglich bei einem schlechten Trommler schneller dein Soundmaximum erreicht, als bei einem Berufstrommler.

peace und frieden
 
du kannst aber wirklich nicht ernsthaft sagen, dass eine tolle drumproduktion nur vom drummer abhängt.
Fast.

Die zwei (oder mehr) wichtigsten Dinge im Drumrecording:
- Guter Drummer
- Gutes Drumset
- Guter Raum
- Bester Platz im Raum

Dann kannst du mit Technik loslegen. Und die richtet sich danach, wie gut die oberen Punkte erfüllt wurden (und was für Mugge kommt!).

Unter optimalen Bedingungen und ausreichender Bestückung im Equipmentsektor ist dein zweiter Punkt etwas untergegangen:
- SORGFÄLTIG AUFBAUEN!!!!!

Wenn so etws passiert:
hab auch schon mal beim oberen Mik die Phase gedreht, weil ich fand, dass es besser klingt.
... hat KEIN Aufbau stattgefunden und man verliert sich in Rettungsversuchen.

Phase flippen beim Aufbau und das Ausbalancieren aller Mikros ist die große Kunst. Wenn der Mischer die Spuren lädt und die Fader hochzieht stimmt alles in sich, sonst ist es in die Hose gegangen.

Es wird häufig gesagt, die Phase des Stützmikrophones, welches den Snareteppich aufnimmt, solle in der Phase gedreht werden. Warum eigentlich?
Urban Myth.
Kurz testen und dann vergessen.

Wie schaut es aus mit den Mikrophonen der [g=118]Bass[/g]-Drum? ... dreht man da auch die Phase eines der Mikros?
Man schiebt – die beliebteste Tätigkeit beim Schlagzeug mikrofonieren – in ganz kleinen Schritten.
Irgendwann in einem bestimmten Verhältnis von Abstand und Phase ist der Punkt, wo das Ganze am besten "schiebt" bzw. so klingt, wie man will.

Stellt man z.B. eines vor das Resonanzfell der Trommel, und eines vor, bzw. hinter das Schlagfell,
Gibt es alles. Macht jeder wie er will. Metaller haben auch gerne ein Mikro von außen auf das Schlagfell für mehr "Klick".
Ganz gut zurecht kommt man schon mit einem innen (3/4 oder im Loch) und einem vor dem Reso-Fell. Da kann man schon rein rechnerisch nix mehr "alignen", geht also nach Gehör.

Du hast natürlich klanglich bei einem schlechten Trommler schneller dein Soundmaximum erreicht, als bei einem Berufstrommler.
Und du bist von Anfang an mit Reparaturen beschäftigt statt mit Klang.

Die Qualität des Klpfers hat auch beim Aufbau Einfluss: ich würde keinem Schülerband-drescher LDCs an die Toms packen.


Frank
 
He-vey schrieb:
Es wird häufig gesagt, die Phase des Stützmikrophones, welches den Snareteppich aufnimmt, solle in der Phase gedreht werden. Warum eigentlich?
Urban Myth.
Kurz testen und dann vergessen.

Kommt darauf an.

Wenn man, wie ich, Phase und Peakalign macht muss man die Phase drehen.
 
Kommt darauf an. Wenn man, wie ich, Phase und Peakalign macht muss man die Phase drehen.
Stimmt. Aber deswegen macht das ja kaum noch jemand ;-)


Frank
 
He-vey schrieb:
Stimmt. Aber deswegen macht das ja kaum noch jemand ;-)

Frag mal den Livemischer von AC/DC warum der Live inzwischen wesentlich lieber mit einem Digitalpult arbeiten will...

B.z.w warum er beim H4000 immer ein Sample Delay mit sich rumschleppte.

Und: Alle US Producer verlangen es von mir...

Aber stimmt schon, ist ja kaum jemand.
 
Hallo,

dank für Deine Antwort.

He-vey schrieb:

Es wird häufig gesagt, die Phase des Stützmikrophones, welches den Snareteppich aufnimmt, solle in der Phase gedreht werden. Warum eigentlich?
Urban Myth.
Kurz testen und dann vergessen.

Nun ja,

ich denke mal, es ist ein Gerücht. Aber man findet es häufig in Artikeln zur Aufnahme von Drums verbreitet. Es hängt wohl von der konkreten Aufnahme ab.
Die Frage kam mir, weil ich vor Jahr und Tag eine [g=149]Snare[/g]-Drum (einzeln, ohne Drumset) von oben und unten aufgenommen hatte, und ohne Phasenschalten das untere Mikro hinzugemischt hatte, bis es gut klang.
Mir ging es auch jetzt eher um die Theorie. In der Praxis ist ja alles erlaubt, wenn es gut klingt.

Ich habe in den letzten Tagen darüber nachgedacht: Die erste Schwingungsmode einer Trommel, wenn man mal den [g=149]Snare[/g]-Teppich außer acht lässt, dürfte ja wohl so sein, dass die Kesselhöhe die halbe Wellenlänge ist. Dann schwingen also Schlag- und Resonanzfell in Phase, wenn sie denn schwingen. Sind nun das Schlagfell- und Resonanzfell-Mikrophon etwa gleichweit vom jeweiligen Fell entfernt, nehmen die beiden Mikrophone etwa verpolt/mit etwa 180° Phasendifferenz auf. Ich denke mal, daher rührt diese Empfehlung.
Bei der zweiten longitudinalen Schwingungsmode (Kesselhöhe gleich ganze Wellenlänge) ist es wieder umgekehrt.
Mit aufgelegtem [g=149]Snare[/g]-Teppich dürfte es womöglich wieder etwas anders aussehen.

Wie schaut es aus mit den Mikrophonen der [g=118]Bass[/g]-Drum? ... dreht man da auch die Phase eines der Mikros?
Man schiebt – die beliebteste Tätigkeit beim Schlagzeug mikrofonieren – in ganz kleinen Schritten.
Irgendwann in einem bestimmten Verhältnis von Abstand und Phase ist der Punkt, wo das Ganze am besten "schiebt" bzw. so klingt, wie man will.


Frank

Nun ja,

praktisch macht man es am besten nach Gehör. Ich dachte bloß es gäbe eine entsprechende Empfehlung/Urban Myth auch für [g=118]Bass[/g]-Drums...

MfG
 
naja man kann sichs so erklären:
wenn man top und stützmikro sehr nah an den fellen hat hat man folgenden sachverhalt:
das schlagfell wird reingedrückt (jmd haut drauf ;)) es entsteht ein unterdruck vor dem mikro -> die membran wird richtung [g=149]snare[/g] ausgelenkt (vom [g=116]mikrofon[/g] weg)
durch den druck im kessel wird nun das resonanzfell nach aussenrausgedrückt und es entsteht ein überdruck vor dem mikro -> die membran wird von der [g=149]snare[/g] weg ausgelenkt (zum [g=116]mikrofon[/g] hin).
wenn man die spuren dann in der [g=17]DAW[/g] anschaut geht die eine kurve nach oben während die andere nach unten geht (also gegenphasig)
phasenumkehr beim einen mikro beseitigt das.

wenn man ganz genau ist braucht allerdings die luft im kessel ein wenig um den überdruck im kessel auf das resonanzfell zu übertragen (luft ist ein kompressibles medium/fluid) wenn man als druckänderungsrate schallgeschwindigkeit annimmt. hat man einen laufzeitunterschied von einer halbe millisekunde bei einer kesselhöhe von ungefähr 17cm für eine komplette schwingung brauchts also ca 2ms was einer [g=349]frequenz[/g] von ca 500hz entspricht was dann auch erklären könnte warum man je nach aufbau besser mit oder ohne gedrehte phase fährt ;)

am exaktesten ist es aber immer noch einfach beide spuren in der [g=17]DAW[/g] so hinzuschieben dass die peaks exakt übereinanderliegen und dann die phase zu drehn. (phase drehn deshalb weil wie oben schon beschrieben die eine spur den ersten [g=357]peak[/g] nach oben und die andere spur den [g=357]peak[/g] nach unten hat)
 
Hallo,

ich denke mal, Du denkst an das Einschwingverhalten, und ich an das Schwingungsverhalten, wenn alles schon eingeschwungen ist. Und mit dem Snareteppich aufgelegt, sieht das alles womöglich noch etwas anders aus.

Wie gesagt, bei meiner Frage ging es nicht um die Praxis, da mache ich ohnehin das, was in meinen Ohren am besten klingt, sondern um die Theorie für diese häufig ausgesprochen Empfehlung der Polaritätsumdrehung zwischen Resonanzfell- und Schlagfell-Mikrophon.

Wer hat denn diese Empfehlung zum ersten Mal ausgesprochen? Und aus welchen Gründen denn?

MfG
 
Burkie schrieb:
praktisch macht man es am besten nach Gehör. Ich dachte bloß es gäbe eine entsprechende Empfehlung/Urban Myth auch für [g=118]Bass[/g]-Drums...

kennst du die DVDs mit Ulli Pallemanns?
ich finde, er erklärt es recht gut, wie es ein Profi machen würde, der die entsprechenden Vorraussetzungen (Drumkit, Raum, Mikros, etc.) hat.
er richtet die Position des 2. Mikros nach Gehör aus. an der Position, an der es am besten klingt, bleibt das Mikro stehen. Fertig.
Natürlich ist die Theorie die gleiche, Phase, Frequenzen, Wellenberg, Wellental usw. die Quintessenz ist aber, wenns gut klingt, isses gut!
Für mich bedeutet das: wenn die originale Bassdrum nicht gut klingt, wird [d]geresampelt[/d] sie durch ne besser klingende ersetzt. :D
 
Wer hat denn diese Empfehlung zum ersten Mal ausgesprochen? Und aus welchen Gründen denn?
wer das war weiss ich nicht aber das warum hab ich einen beitrag über deinem erklärt ^^
 
gincool schrieb:
am exaktesten ist es aber immer noch einfach beide spuren in der [g=17]DAW[/g] so hinzuschieben dass die peaks exakt übereinanderliegen und dann die phase zu drehn.

Wenn man will das die [g=149]Snare[/g] so klingt wie sie der Zuhoerer zu Ohren bekommt (also der vor dem Drumset...) ist das der einzige Weg.

Beim Zuhoerer gibt es keinen Laufzeitunterschied zwischen oberen und unteren Fell und auch keinen Polaritaetsunterschied.

Warum man bei der BD die Phase erst mal nicht dreht ist auch klar weil die Mikros in die gleiche Richtung zeigen (ausser man nimmt den Beater von der Drummerseite auf) gibt es von Haus aus keinen Polaritaetsunterschied sondern nur eine Laufzeitverzoegerung.

Und sowas behebt man nicht mit einem Phasenschalter sondern mit einem Delay oder schieben.
 

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