Der große Wandler Thread !

  • Ersteller Fischkopp
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Ja wir hatten ja dank des RTW Monitorcontrollers auch diverse Möglichkeiten zum messen.
ich meinte garnicht mal die gängigen messmethoden. THD oder frequenzgang liegen bei den meisten wandlern ja auf gutem niveau. das ist sicher einen blick wert, aber diese messmethoden sind mE nicht genau genug um die unterschiede bei wandlern offenzulegen, zumindest korrelieren sie manchmal nicht mit dem gehörten. eine soundblaster karte hat auch sehr gute messwerte - beim hörtest sieht die sache aber dann anders aus. mich interessieren da eher die anderen blickwinkel, wie z.b. dieser hier: https://recording.de/Community/Foru...chnik/High-End/150675/Post_1601364.html#P_160
 
der THD Wert steigt in der Regel an
Klar, das ist logisch. Erklärt aber nicht unbedingt die Unterschiede der Wandler untereinander. Muß ich vlt. nochmal Testergebnisse wälzen gehen. Hab hier irgendwo noch Prism, FF800 und andere...
Mich würde trotzdem noch dein Grund für den Vorzug des Presonus interessieren.

Karumbas Versuchen sind ja auch sehr interessant, waren aber zuletzt noch nicht ganz auf den Punkt, wenn ichs recht in Erinnerung habe? Interessant wäre ob Hörerfahrungen mit diesen Messungen eindeutig korrelieren.
Wäre schon interessant eine Basis zu entwickeln, wo doch herkömmliche Messungen so zu versagen scheinen...
 
Mich würde trotzdem noch dein Grund für den Vorzug des Presonus interessieren.

ich hatte immer das Gefuehl, dass der Presonus recht knackig die Transienten wiedergibt und die Tiefe nicht verlorengeht. Ein Vegleich mit dem RME Augang neulich ergab jedoch die gleichen Resultate. Der Kopfhoererausgang des RME ist auf jeden Fall besser als der des Presonus. Ich hab mich auf den Presonus eingehoert und der Wandler liefert viel Saft, als ein sehr lautes Ausgangssignal, das ist in meinem Setup praktisch, da muss ich nicht den Gainregler total aufdrehen. Kein Kriterium fuer diese Diskussion. Vorher hatte ich mal einen ADI2 mit dem Presonus verlgichen und der RME klang etwas flacher. Allerdings muss man mit diesen Aussagen aufpassen, da es leicht passieren kann, das die Levels nicht exakt uebereinstimmen.
 
Der Kopfhoererausgang des RME ist auf jeden Fall besser als der des Presonus.

Da stimme ich zu. Der Kopfhöreausgang des RME Fireface 400, ob USB oder Firewire, ist wirklich klasse. Ich kann, wie schon gel. erwähnt, nichts schlechtes an diesem Teil finden. Und wie sagte mal Hannes Bieger im S&R Forum (soweit ich mich erinnere), wers mit RME nicht schafft, der schaffts auch nicht mit Lavry Gold & Co.
In diesem Licht ists auch interessant, daß der von Teebaum zitierte Mixing&Mastering Engineer (Name entfallen) im Fairchild 670 thread nun komplett in the Box mischt, obwohl die überwiegende Mehrheit im professionellen Bereich den Hardware Originalen im Vgl. zur Software immer mehr Klarheit und Durchsetzungsvermögen bescheinigen. Auch ich habe diese Erfahrung gemacht, beziffere das bei ungefähr 10-20% Klanggewinn gegenüber der Software, und dennoch gibts mittlerweile einfach wirklich gute PlugIns.

Ich hab hier zu Hause einen Hifi-CD Player, Denon DCD 700AE, der mit einem sog. AL24 Processing arbeitet. Der klingt , gerade bei Streichquartett /Klassik, dermaßen schön luftig und analog warm, daß das FF400 im Vergleich doch deutlich kühler klingt. Von daher bin ich mir schon bewußt, daß da noch Luft nach oben ist, obwohl davon auszugehen ist, daß das Ding einfach analog färbt. Zur Zeit sehe ich jedoch erst mal keinen Anschaffungsbedarf.

Schlussendlich muss man, wie schon vielfach erwähnt, die ganze Kette in Betracht ziehen. Instrument, Musiker, Raumakustik, Mikrofonierung, Mikros, Preamp und erst DANN !!! kommen die Wandler. Dann muss aber auch durch die Bank mit High-End gearbeitet werden.
Wieviele unzählige Hits mit wesentlich weniger technischem Aufwand produziert wurden, frage ich einfach mal in die Runde. Wenn ich Radio höre, und das tue ich eigentlich immer nur gezwungenermaßen, frage ich mich oft, mit wieviel High-End so ein Bockmist produziert wurde. Will u.a. damit sagen, daß es manchmal klüger ist, 3-4TSD für ein besseres Instrument /Mikro zu investieren, statt am Ende der Kette rumzudoktorn.

Nur meine zwei Pfennige ;-) Guts Nächtle,

Rolleum
 
mich interessieren da eher die anderen blickwinkel, wie z.b. dieser hier: https://recording.de/Community/Foru...chnik/High-End/150675/Post_1601364.html#P_160

Das wäre natürlich eine gute Idee gewesen, aber bei 8 Wandlern und relativ wenig Zeit, zumal ich nicht alleine war.


Ich wäre gern bei Fischkopps Test dabei gewesen, mE schon ein SEHR aufschlussreicher Testaufbau.

Naja mein Test war es nicht, aber ich mache sowas öfter mal mit. So wie letztens auch die Vorführung von Tube-Tech :)

Ich werde auch ab und zu von einem Kollegen zu seinen Treffen eingeladen.
Da treffen sich dann ein paar High-End Audiofreaks, bringen ihre neuesten Spielzeuge mit und dann wird gehört und gefachsimpelt.
Da kommt denen ein Studiofuzzi natürlich grade recht!
Besonders wenn es einer ist der denen nachweist das es eben keine Lautsprecherkabel für 500 Euro das Stück sein müssen, um den Klang zu übertragen und ein optimierten Raum mehr für eine ehrliche Wiedergabe bringt als das Voodoozeugs was die da tlw. anhäufen. Es gibt tatsächlich Bretter die den Klang von CD Playern verbessern sollen ?!?
Nur ist das wohl auch Spleen bei denen, sich neue Spielzeuge zu kaufen!

Will u.a. damit sagen, daß es manchmal klüger ist, 3-4TSD für ein besseres Instrument /Mikro zu investieren, statt am Ende der Kette rumzudoktorn.

Das denke ich auch, aber bei vielen kommen die Wandler eben nicht nur am Ende der Kette, sondern auch mittendrin, z.b. um Outboard einzubinden. Wenn dann u.u. mehrfach gewandelt werden muss, spielen die Wandler dann eben doch eine nicht zu unterschätzende Rolle!
 
Das denke ich auch, aber bei vielen kommen die Wandler eben nicht nur am Ende der Kette, sondern auch mittendrin, z.b. um Outboard einzubinden. Wenn dann u.u. mehrfach gewandelt werden muss, spielen die Wandler dann eben doch eine nicht zu unterschätzende Rolle!

Das denke ich auch. AD chip und DA chip und clock bestimmen immer was, wie digitalisiert und wieder in analog umgewandelt wird.
 
Schlussendlich muss man, wie schon vielfach erwähnt, die ganze Kette in Betracht ziehen. Instrument, Musiker, Raumakustik, Mikrofonierung, Mikros, Preamp und erst DANN !!! kommen die Wandler.
DAS muß man immer. Ich hätte aber doch gedacht, daß hier keine Grundsatzdiskussion draus gemacht wird. Was ja auch ein Anliegen den HiEnd-Unterbereichs sein soll.
Prioritäten sollte jeder selber bestimmen und richtig einzuordnen wissen. Das setze ich unter Pro´s eigentlich voraus.

Die meisten Unterschiede wird man auch nur im direkten Vergleich hören können, es ist ja nicht so, daß ein RME eindeutig "fehlerhaft" klingt. Das Material spielt wie immer auch eine deutliche Rolle. Aber da ja immer die ganze Kette ihren Einfluß gelten macht, wird man zumindest bei Aufnahmen, halt so lange rumdoktorn bis der Klang den Vorstellungen entspricht.
Geht es aber um DAs zum Abhören oder ADs zum Überspielen von analogen Quellen, bspw. zur Archivierung, werden die Unterschiede auf einmal deutlich relevanter. Weil die klangbestimmenden Faktoren deutlich weniger werden.
Wenn dir zwei Wandler bspw. eine ziemlich unterschiedliche Tiefenstaffelung und Räumlichkeit vorgaukeln, wie entscheidest du dann?
Zu klein würde ich die Unterschiede nicht einordnen, gerade wenn es sich Summenbearbeitung handelt. Für mich sind die Unterschiede durchaus auf dem Niveau eines Vergleichs HW/SW oder auch verschiedener Preamps... Außer das es hier eigentlich nicht mehr um Geschmack gehen kann, die Priorität also evt. sogar höher sein kann... Kling ich schon wie Livingsounds...? ;)

Ich persönlich fühle mich meinem ADI auf der DA-Seite gerade nicht mehr so sicher... Zum Glück hab ich ihn eh bislang zum KH-Verstärker unterwegs degradiert... ;)


Und wie sagte mal Hannes Bieger im S&R Forum (soweit ich mich erinnere), wers mit RME nicht schafft, der schaffts auch nicht mit Lavry Gold & Co.
Den Satz kann man aber auch auf Neumann vs. T-Bone o.ä. münzen. Und darüber wollen wir jetzt HIER nicht ernsthaft diskutieren, oder :). Wie sagte mal Fritz Fey sinngemäß; den Tontechniker, der einen Hit verhindern kann, muß man auch erstmal finden...
 
das wäre jetzt ein schöner moment für teebaum, mal wieder seinen wandlerblindtest zu posten.

ich erinnere mich da zugegebermassen sehr genüsslich dran, wie da nach langem fabulieren die leute völlig im dunkeln getappt sind und eine onboard PCI karte von sekd (oder so) nicht von einem 8000 euro wandler unterscheiden konnten.
 
Und wie sagte mal Hannes Bieger im S&R Forum (soweit ich mich erinnere), wers mit RME nicht schafft, der schaffts auch nicht mit Lavry Gold & Co.

es war lustig, biegers entwicklung vom underdog zum highend-fetischist zu beobachten... heute würde er wohl auch nichts mehr unter lavry zulassen.
 
Ist das aber nicht bei jedem so? Wer wird schon mit nem Lavry im Arm geboren. Irgendwann fängt man an seine Baustellen abzuarbeiten, neue Erfahrungen zu machen und neue Ansprüche zu entwickeln. Sei´s aus Notwendigkeit, Langeweile/Sättigung oder Neugier.
Manches wird wirklich besser, anderes bildet man sich vielleicht nur ein und der psychologische Aspekt wirkt stärker als der technische.

Ich würd einen Blindtest in fremden Räumlichkeiten mit fremden Material wohl auch nicht bestehen. (Ich hab mich bei deinem Material zB gerade beim Piano auch ziemlich unsicher gefühlt. Die größten Unterschiede konnte ich klar beim zweiten Stück ausmachen....)
Bei Sachen, die man kennt und mit denen man gearbeitet hat, in vertrauter Umgebung und entsprechend guter Abhöre sieht´s aber vielleicht ganz anders aus.
Ob das nun auch eine Relevanz im "reallife" hat, muß man halt abwägen.
 
das wäre jetzt ein schöner moment für teebaum, mal wieder seinen wandlerblindtest zu posten.

ich erinnere mich da zugegebermassen sehr genüsslich dran, wie da nach langem fabulieren die leute völlig im dunkeln getappt sind und eine onboard PCI karte von sekd (oder so) nicht von einem 8000 euro wandler unterscheiden konnten.

ich kann den mal raussuchen - interessanterweise gibts aber einen anderen vergleich von mir, in dem man die unterschiede dann sehr gut raushören kann - ich habe unterdessen den "glauben" an vergleichsfiles und blindtests ziemlich verloren, da spielen so viele weitere faktoren mit (u.a. auch die momentane verfassung und der "erfolgsdruck", wenn man sich mal ein bischen fest aus dem fenster gelehnt hat und nun beweissen muss, dass man es wirklich hört - adrenalin setzt jedes gehört kurzfristig lahm) , so dass ein einziger vergleichstest einfach kaum was aussagt.

wenn ich nach 3 monaten von einem gerät immer noch überzeugt bin, muss was dran sein, ansonsten wars die euphorie der neuen erungenschaft.
ein blindtest sagt auch nur wenig aus, ein gerät muss sich in verschiedensten situationen bewären und sich im mix gut durchsetzten, also nach einer bearbeitung auch noch überzeugen & das auf bverschiedenem material - ein jpg eines gut ausgeleuchteten fotos kann auch gut aussehen, aber sobald man mal etwas kräftiger nachbearbeiten muss, zeigt sich der unterschied zum tif. ein gut abgemischter song über verschiede wandler unterscheidet sich auch weniger als wenn man 50 signale die unbearbeitet sind in einem mix hat und nun komprimiert, equalized etc.
 
auch sowas liesse sich ja mal testen. man könnte es sogar extrafies machen und einen bestehenden mix nehmen, und dann dessen signale, die im mix durch unzählige bearbeitungen laufen, einmal durch nen wandlerloop schicken. und dann schauen, wie anders der mix danach wirklich klingt.

ich würde da bei meiner vermutung bleiben, dass die unterschiede bestenfalls homoöpatisch sein werden. jede minimalste arrangemententscheidung macht da klanglich mehr unterschied. ich finde das thema speziell seit selbst billige wandler soviel besser geworden sind ausgesprochen überbewertet. ich geb inzwischen praktisch nur noch geld für instrumente und mikros aus...
 
ich finde das thema speziell seit selbst billige wandler soviel besser geworden sind ausgesprochen überbewertet. ich geb inzwischen praktisch nur noch geld für instrumente und mikros aus...

miks machen sehr viel aus (je früher in der kette, desto gewichtiger der unterschied), preamps sind mE auch wichtiger als wandler, arrangements sowieso, aber ich sehe das ganze ein bischen abhängig von der aufgabe.
bei elektronischer musik muss ein wandler nicht "natürlich" sein, da die musik keinen akustischen referenzpunkt bietet, elektrischen instrumenten ists auch nicht so heikel, bei gesagng oder piano schon eher, bei klassischer musik sicher auch und bei summensignalen (mastering) wirds auch relevanter.

natürlich ist in so einem forum immer die tendenz da, werkzeuge höher einzuschätzen als handwerk - dafür müsste man sich ja selber an der nase nehmen
smil68.gif
 
ich würde da bei meiner vermutung bleiben, dass die unterschiede bestenfalls homoöpatisch sein werden. jede minimalste arrangemententscheidung macht da klanglich mehr unterschied.
Klar, jetzt müssen wir uns nur noch über "homoöpatisch" einigen... ;)
Ein anderer Preamp bei einem einzelnen Instrument in einer Mischung wird uU auch wenig Anteil am Gesamtklangbild haben, trotzdem wird über so etwas tausendfach diskutiert.
Wenn mir aber ein Wandler bspw. einen Shaker in einer Mischung präsenter und näher abbildet als ein anderer, sind das ja Unterschiede an denen sich manche längere Zeit aufhalten, weil es im Kontext ja durchaus eine Bedeutung hat.
Oder wenn ein anderer Wandler auf den aufgenommen Streicherspuren einen leicht kratzigen Klang verursacht, den man dann versucht krampfhaft weg zu EQen.
Auch Räumlichkeitsunterschiede scheint es ja zu geben, dh der eine Wandler klingt näher, direkter mit weniger Raumtiefe. Gerade im Mastering wären das für mich keine völlig unbedeutenden Unterschiede...

Teebaum war schneller:
natürlich ist in so einem forum immer die tendenz da, werkzeuge höher einzuschätzen als handwerk - dafür müsste man sich ja selber an der nase nehmen
Sehr wichtiger Satz. Das hat mich auch immer gestört, dieser Eindruck. Aber es ist natürlich auch einfach schwer individuelle Relevanzen deutlich zu artikulieren. Ich würde solch eine Diskussion außer hier oder im Masteringbereich auch abseits fast jeglicher Relevanz sehen.
Gerade wenn ins Elektronische geht, ist ein Klangbild so "beliebig", daß so etwas wirklich keinen Unterschied machen wird.
 
sorry, not buying it. gerade teebaums blindtest war ja mit klavier - von unterschieden in der räumlichkeit nicht die spur, gerade *sowas* halte ich für pure legende. immer wenn die sprache auf "räumlichkeit" kommt sollte man das als anlass nehmen, erst recht misstrauisch zu werden, denn gerade die räumlichkeit eines signals ist offenbar ein besonders beliebtes sugesstions-zielobjekt :) da sind auch profis nicht vor sicher, meistens sogar im gegenteil, gerade profis neigen dazu, gerne mal das gras wachsen zu hören.
im nuendoforum haben wir auch mal einen test gemacht, bei dem es gar zu den verschiedenen wandlerloops (war ein simpler loop test, also ein existierendes original als referenzfile und dann jeweils DA->AD) noch ein zusätzliches file gab, in dem das signal bar jeder tontechnischen vernunft 10mal durch diesen loop geprügelt wurde. die unterschiede waren selbst in der zehnten generation über den "schlechtesten" wandler im testfeld so mikroskopisch klein dass sich so gut wie niemand an einen echten ABX mit protokoll getraut hat (geschweige denn den dann auch noch zu bestehen).

einen test mit denselben files im mixkontext, nur in der zweiten runde alle signale durch einen wandlerloop geschickt, das fände ich mal interessant. mag ja sein, dass teebaum recht hat dass DAS endlich mal die unterschiede vergrössert - kann aber genausogut sein, dass es sich da erst recht "vermischt"...wirklich in dieser form ausprobiert hats wahrscheinlich noch niemand, mir ist zumindest kein test bekannt.

und "erfahrung über monate" geht für mich gar nicht. so ein gutes akustisches gedächtnis hat der mensch nicht. da steht riesengross suggestion und selektive wahrnehmung drübergeschrieben, das sollte man als profi sich schon eingestehen finde ich. meine 2 cents...
 
und "erfahrung über monate" geht für mich gar nicht. so ein gutes akustisches gedächtnis hat der mensch nicht. da steht riesengross suggestion und selektive wahrnehmung drübergeschrieben, das sollte man als profi sich schon eingestehen finde ich. meine 2 cents...

ich weiss, das wird hier immer lächerlich gemacht, aber kennst du das phänomen nicht, dass du, nachdem du ein gerät ein paar monate benutzt hast, es dich anfängt zu nerven, vielleicht sogar wegen einem aspekt, den du in der anfangseuphorie besonders geil fandest (ich hatte das bei jedem manleygerät früher oder später)?
und andere geräte sich immer wieder gut integrieren und du sie deshalb immer häufiger benutzt?
u87 vs. rode ist so ein typischer fall für mich.
man bekommt ein signal von einem kunden, dreht ein bischen dran rum und findet - kommt gut, was war das für ein mik? ah, u87 - ok. nach dem 20igsten mal wo du es angenehm zu mischen findest und die antwort "u87" kommt muss was dran sein.
mmmh, nervt in den mitten, entweder ists unangenehm oder indirekt. was war das? antwort; "nt2" - ok, schon wieder...
nicht so krass aber trotzdem vergleichbar kenne ich das auch bei wandlern. dabei wird immer gerne unterstellt, dass man seinen teuersten sicher am besten findet - ist bei mir aber nicht mal so.
letztlich ist mir die ganze testerei aber auch ein wenig einerlei, wenn ich über längere zeit angenehm zum arbeiten damit finde, passt es für mich, ansonsten suche ich mir eine andere lösung. dabei ist die oberfläche durchaus auch relevant - wir sind ja menschen die an etwas arbeiten, dass emotionen auslösen soll und agieren dabei nicht wie messinstrumente oder maschinen.
ich erhebe daher für meine erfahrungen auch keinen absolutheitsanspruch (siehe signatur)
 
Ich hab zugegebenermaßen auch noch keine großartigen Versuchen dergestalt gemacht, weil daß bislang auch außerhalb meines wirklichen Interesses war.
Ich habe aber einige Files bekommen und hier auch einen total unwissenschaftlichen Vergleich mit zweien meiner Wandler auf DA-Seite gemacht.
Bei den Files sind an manchen Stellen im direkten Umschaltvergleich deutliche Unterschiede auszumachen und anderen weniger deutliche. Bei Original und teurem Wandler schien das Signal einfach etwas weiter weg als bei einem günstigeren. Wie schon gesagt, beim Piano fielen mir die Unterschiede wenig stark auf. Ich tu mich eh schwer bei dem Instrument, vielleicht weils von sich aus recht hart klingt...
Bei meinem eigenen Versuch hat mir der eine DA-Wandler zuerst besser gefallen, weil er direkter Klang. Mein Standard-DA klang auch hier wie ein "bißchen weiter weg" gesetzt. Klang für mich im Endeffekt realistischer, ein Original gibt es ja so nicht....

Das ganze auch nur, weil ich versucht habe an die Grenzen meiner neuen LS zu gehen und gemerkt habe da ist noch viel Luft nach oben...
Ich würde mittlerweile (oder momentan, man kann sich immer irren) so weit gehen, daß auch stark abhörbedingt zu sehen.
Wenn es jemanden interessiert, sollte man das in vertrauter Umgebung mit bekannten und entsprechend sensiblen Materials machen und dann (für sich selbst) entscheiden.

Ich hab auch schon Preampvergleiche gehört, wo über die ach so tollen Unterschiede lamentiert wurde, ich aber keine relevanten gehört habe.
Hat ja auch mit Prioritäten zu tun; auf der Aufnahmeseite spielen mir da auch zu viele Faktoren rein, als daß ich mich da verrückt machen lassen würde... Minimiert man die beeinflußenden Faktoren, spielt halt jeder Fliegenschiß irgendwann ne Rolle...

und "erfahrung über monate" geht für mich gar nicht. so ein gutes akustisches gedächtnis hat der mensch nicht. da steht riesengross suggestion und selektive wahrnehmung drübergeschrieben, das sollte man als profi sich schon eingestehen finde ich. meine 2 cents...
DAS würde ich übrigens genauso beurteilen. Die Tendenz sich alles schön/schlecht zu hören ist ja oft schon nach ein paar Minuten gegeben. Ich brauche auf jeden Fall einen direkten Umschaltvergleich, um meine Gehör zu tunen.
Ohne den spielen auf lange Sicht gesehen, so viele unterschiedliche Faktoren ins Gesamtergebnis rein, daß ich es als unmöglich erachten würde hier noch eine verlässliche Aussage über die Ursache treffen zu können.
Anderseits weiß man um die Qualitäten seiner Mikrofone oft auch erst nach längerer Zeit. Das ist für mich aber auch was anderes... Fremdmaterial würde ich aber unter dem Gesichtspunkt nicht beurteilen wollen. Wegen der vielen Faktoren, die neben dem Mikrofon auch ne Rolle spielen.
Vielleicht geben sich die Leute, die sich ein u87 leisten einfach mehr Mühe mit Raum und Aufstellung...? ;)
 
einen test mit denselben files im mixkontext, nur in der zweiten runde alle signale durch einen wandlerloop geschickt, das fände ich mal interessant. mag ja sein, dass teebaum recht hat dass DAS endlich mal die unterschiede vergrössert - kann aber genausogut sein, dass es sich da erst recht "vermischt"...wirklich in dieser form ausprobiert hats wahrscheinlich noch niemand, mir ist zumindest kein test bekannt.

Genau so einen Test habe ich weiter oben beschrieben, da wurde eine komplette Akustikband inkl. eines sehr guten Raumes aufgenommen und dann im A/B Vergleich zwischen den Wandlern umgeschaltet. Man konnte nicht sehen welcher grad dran ist, aber hören das es unterschiede gab und das deutlich!

Aber grad bei solchen A/B Tests wird auch gern mal übersehen das man es auch hören können muss.
Das habe ich z.b. mal bemerkt als ich hier ein paar Vergleichsfiles zum Thema Comps reingestellt habe. Da ist ein Fairchild 670 von einigen als Digital Kalt empfunden worden während andere den 1176 mäßigen Comp aus dem Cakewalk Sonar Pro Channel am besten fanden. Der zugegeben wirklich gut ist.
Nur habe ich mich wirklich gewundert, weil es einige gab die fast 100 %ig richtig lagen und andere total daneben. Schwer taten die die fast immer richtig gelegen haben sich nur beim Lydkraft und Softube Tube-Tech CL1B!

Ich glaube nicht das die Leute die richtig lagen einfach nur Glück hatten!

Das selbe war auch bei dem Wandler Vergleich, dabei war es gar nicht mal so sehr das Klangliche, sondern viel mehr eben so sachen wie die Stereobreite und die Tiefe die sofort in die Ohren gesprungen sind. Wenn das mehr als einer bemerkt, bzw. es waren alle Anwesenden wie man nachher am Auswertungsblatt sehen konnte, kann es wohl kaum Einbildung gewesen sein.
Nur beim Klang und der Bewertung der Auflösung gab es unterschiedliche Bewertungen, aber das Erste ist auch ein Thema das, wie bereits wiederholt gesagt wurde, subjektiv ist.
Beim zweiten kommt eben auch das eigene Hörvermögen ins Spiel und das ist nun mal leider ein Thema bei dem man vermutlich für immer diskutieren kann und keinen gemeinsamen Nenner finden wird. Manchmal werden solche Diskussionen gar recht hitzig, dabei ist es für mein Berufsverständnis eigentlich selbstverständlich das ich auch hören können sollte was ich da grad tue!
Es wäre also beinahe traurig gewesen wenn in der Situation, mit den Abhörmöglichkeiten, jemand gesagt hätte das er keinen Unterschied hört. Selbst die Frau eines der Anwesenden, die gar nichts mit Studio und Musikproduktion am Hut hatte, hat die Unterschiede gehört.

Natürlich ist das Wandler Thema kein Allheilmittel. Für mich ist es auch so das mir eigentlich nur noch die Wandler für mein Studio fehlen und je mehr ich höre desto mehr merke ich, das ich da mit meinen Orpheus schon sehr gut bedient bin. Nur wenn man eben auf der Suche nach der Bestmöglichen Qualität ist, in meinem Fall nicht nur für meine Kunden sondern auch für mich, dann macht einen das Thema schon Neugierig ;)
 
Die Tendenz sich alles schön/schlecht zu hören ist ja oft schon nach ein paar Minuten gegeben. Ich brauche auf jeden Fall einen direkten Umschaltvergleich, um meine Gehör zu tunen.


das meine ich ja gar nicht mit der langzeiterfahrung - es ist natürlich blödsinn zu meinen, dass man sich nach ein paar monaten noch an einen feinen klangunterschied a/b-mässig erinnern kann, dafür muss man z.t. wirklich direkt umschalten können.
was man aber mit den stunden, tagen monaten richtig raushört sind die dinge, die einem stören oder "nicht mehr stören".

wenn ich nach mehreren monaten merke, dass mir eine gewisse härte in den mitten nervt, die ich beim ersten reinhören in meine ach so guten neuen wandler als "frisch, direkt, punchy* beurteilte, danach einen anderen wandler nehme und nach 2 monaten merke, dass ich mich jetzt nicht mehr über diese härte nerve, aber ich etwas mehr mühe habe, konturierte bässe hinzubekommen, dann ist für mich diese erfahrung mehr wert als ein blindtest, der einerseits sehr materialabhängig und andererseits sehr vom moment des vergleichens geprägt ist.
ein einzelnes erlebniss ist auch bei diesem langzeit-test nicht relevant, es sind die vielen vielen eindrücke über jahre hinweg, welche sich dann zu meinem persönlichen empirisch begründeten urteil verdichten (ich mastere seit jahren jedes jahr einen vierstellige menge songs, wenn mir etwas markant auffällt, frage ich nach, da kommen eine menge eindrücke zusammen )
für mich ist im übrigen auch nicht relevant, ob meine persönlichen eindrücke für andere gelten, das aufdrücken von glauben führt nur zu steinigungen, handabhacken, ans kreuz nageln usw...
der glaube, gauben sein wissen, ist mE fast noch schlimmer
 

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