Der große Sprecherraum-Mikrofonvergleich

[adt-paulchen]

Meinst Du dieses Teil als Ersatzgalgen?
https://www.thomann.de/de/km_21160.htm

Für das MT71 würde ich tatsächlich auf eine andere Halterung umsteigen. Aber dazu hab ich schon mehr als genug geschrieben.

Und für schnelle Stativ- oder Mikrophonwechsel gibt’s sowas:

Gravity MS QC 1B

Gravity MS QC 1B, Schnellkupplung für Mikrofonhalterungen, schwarzes Aluminiumgehäuse, inkl. 5/8" auf 3/8" Gewindeadapter

€11,00

www.thomann.de

Du kannst Dir, je nach Platz in Deinem Aufnahmebereich, auch einen höhenverstellbaren Tisch besorgen, bei manchen ist die Tischplattengröße wählbar und daran einen Tischgalgen anklemmen, der dann immer in der richtigen Höhe ist, sitzend oder stehend leicht nachjustierbar. Beispielsweise der MILLENIUM DS 200. Hält sehr gut. Das mitgelieferte Kabel kann man verwenden oder einfach die Stecker abknipsen und das Kabel rausziehen und das eigene Kabel verwenden.

Ich habe auch gebraucht, um dahin zu kommen, wo ich jetzt bin bzgl. Ausstattung und wie ich was wo wie einrichte. Aber in diesem Thread siehst Du ja etliche Beispiele, wie man‘s machen kann.

 

[adt-paulchen]

Oder einen anderen Mikroständer mit kürzerem Galgen. Kurze Ersatzgalgen von K&M gibt es aber anscheinend nicht einzeln zu kaufen.

Doch, doch, die gibt es beispielsweise hier:

K&M 21140

K&M 21140 Schwenkarm, ausziehbar von 425 bis 725 mm, geräuschlose Verstellmöglichkeit, 0,6 KG mit 3/8" Stativanschlussgewinde schwarz

€19,90

www.thomann.de

… und:

K&M 21160 One-piece Boom

K&M 21160, kurzer Schwenkarm mit 3/8" Anschlussgewinde, Konterscheibe und Griff. Sichere Klemmung durch handliche Flügelmutter. Geräuschlose Verstellbarkeit ohne Verkratzen der Rohroberfläche.Stativanschlussgewinde 3/8". Gewicht 0,5 kg, SL: 395mm

€15,50

www.thomann.de

… und es gibt auch noch die ganz normalen, einfache höhenverstellbaren Mikrophonständer:

K&M 26085

K&M 26085, Einhandstativ mit Rundsockel, schwarz. Griff mit "Soft Touch" Beschichtung, Stabiler und robuster Metallrundsockel, Gewicht 3 KG, Höhe 106 cm - 179 cm, Rundsockeldurchmesser ca. 24 cm, Höhe des Rundsockels ca. 4 cm

€48,00

www.thomann.de

… und:

K&M 21431 Mini Boom Arm

K&M 21431 Mini-Schwenkarm Schwenkarm, 290 mm lang, 3/8'' und 5/8'' Gewinde, Gewicht: 0.31 kg, Schwarz,

€17,00

www.thomann.de

Und für eine Mikrophonierung von oben braucht man eine recht massive Lösung, bei der das Stativ mit einem sehr schweren Fuß wegen des leicht entstehenden Übergewichts bei weiter Auskragung sehr sicher stehen muss. Andererseits ist Dein Mikrophon sehr leicht… Dazu eine INV7 mk3 oder eine INV 6 oder vielleicht die von AT … sollte auch bei geringem Platzangebot gut machbar sein.

 

[Pianist_Berlin]

Als ich das Voxorama getestet habe, hatte ich mal wieder mein rollbares Studiostativ (K&M 21430) im Einsatz, um praktisch ein Deckenstativ zu simulieren. Ursprünglich hatte ich das für mein USM 69 angeschafft, als ich dafür nur das heute noch lieferbare Stativgelenk hatte und nicht ahnen konnte, dass ich noch eine EA 30a auftreiben kann. Aber dieses Stativ nimmt gerade in kleinen Räumen sehr viel Platz ein, gehört eher in einen Hörspielkomplex.

Wenn jemand wirklich Probleme mit Halterungen, Spinnen, Stativen und Resonanzen hat, werfe ich mal noch eine historische luxemburgische Lösung in den Raum: die hatten dort früher lauter U 47, und die hingen an einem Stativgelenk, so wie man es für 3pol- und 5pol-XLR noch heute bei Neumann bekommt. Damals natürlich Großtuchel. Das war verschraubt mit einem Metallteil, an welchem sich zwei Ösen befangen. Und da waren zwei Ketten eingehangen. Also das Mikrofon hing an zwei Ketten von der Decke herab. Kann man hier sehen, wenn man etwas runterscrollt:

RTL Radio Luxemburg Chronik 1988 - 1989

Das große Buch über Radio Luxemburg - Die Stars und Stories der vier fröhlichen Wellen

In Sachen Entkoppelung und sicherer Positionierung dürfte das eine gute Lösung gewesen sein, nur eben ein wenig unflexibel, wenn man zwischen Sitzen und Stehen wechseln möchte, was damals beim Radio aber noch nicht üblich war.

Nehmen wir mal an, man würde sowas heute nachbauen wollen, hätte man im Lieferumfang des Voxorama-47 genau das passende Anschlussstück, müsste sich dann nur noch das Teil mit den Ösen bauen lassen. Für ein M 92.1s oder M 990 bräuchte man sowas allerdings in sieben- statt sechspolig. Keine Ahnung, ob es sowas gibt. Und wenn man dann oben am Übergang zwischen dem Ösenteil und der Kupplung eine Pauly-Lasche reinmacht, um einen Poppschirm davorzusetzen, wird sich das Mikrofon wohl geringfügig aus dem Lot rausneigen, weil es ja mehr Gewicht von vorne bekommt. Muss ja nicht schlecht sein.

Nur mal so als Gedankenspiel...

Matthias

 

[Pianist_Berlin]

Noch ein Stück weitergedacht: das besagte Teil, wo man oben die beiden Ketten einhängt, könnte man aus einem Aufziehschlüssel bauen lassen, wie er für Standuhren oder Blechspielzeug verwendet wird. Da müsste dann nur ein Außengewinde ran. Und im Idealfall ein arretierbarer oder schwergängiger Drehwirbel, weil man ja nicht so genau weiß, wie das festgeschraubte Mikrofon steht. Oder ein Rändelring zwischen, wie bei K&M üblich.

Matthias

 

[adt-paulchen]

Noch ein Stück weitergedacht: das besagte Teil, wo man oben die beiden Ketten einhängt, könnte man aus einem Aufziehschlüssel bauen lassen, wie er für Standuhren oder Blechspielzeug verwendet wird. Da müsste dann nur ein Außengewinde ran. Und im Idealfall ein arretierbarer oder schwergängiger Drehwirbel, weil man ja nicht so genau weiß, wie das festgeschraubte Mikrofon steht. Oder ein Rändelring zwischen, wie bei K&M üblich.

Matthias

Oder mann hängt die Ketten über starke Gummibänder/durch Gartenschlauchstücke in Karabinerhaken, die wiederum schlicht an zwei Haken in der Decke hängen. Und dann markiert man sich die Ketten für's Arbeiten im Stehen und im Sitzen.

Noch einfacher: Man montiert sich eine Gardinenstange unter der Decke so, daß sie sich nicht verdrehen kann. Dann montiert man einen Galgenarm an eine Stange, die man an die Gardinenstange klemmt und kann so das Mikrophon hinpositioieren, wie man es braucht.

K&M 24010 Microphone Arm

K&M 24010 Mikrofonarm praktischer und leicht montierbar, An alle gängigen Stativrohre anschraubbar, Klemmbereich von 15 bis 30 mm. Gewicht: 1,0 kg, H: 340 mm, SL: 605 mm.

€31,00

www.thomann.de

und ergänzend oder alternativ:

K&M 238 Mikrofon Support Rail

K&M 23800 Mikrofon-Halteschiene schwarz

€15,00

www.thomann.de

Ich habe mal ein Photo von einem Münchener Hörbuchverlag, den es leider nicht mehr gibt, von einer Überkopfaufhängung für's Mikrophon gesehen, bei dem man ein Seilsystem mit drei Seilen und eben auch drei Aufhängepunkten ganz flexibel einstellen konnte.

 

[Pianist_Berlin]

Flaschenzug mit Gegengewicht? Hatte mir auch schon mal sowas überlegt und es dann wieder verworfen...

 

[Otoni]

Für das MT71 würde ich tatsächlich auf eine andere Halterung umsteigen

Eher nicht, die bleibt erst einmal. Sie funktioniert ja. Sollte ein weiteres Mikro einziehen wird die Lösung neu bewertet. Eventuell kaufe ich noch ein bisschen Tee dazu...

Doch, doch, die gibt es beispielsweise hier:

Mit dem richtigen Suchbegriff findet man anscheinend doch etwas bei Thomann. Kennt man nicht die exakte Bezeichnung ist man echt aufgeschmissen. Ich habe nach Mikrofongalgen oder Galgen gesucht, nicht nach Schwenkarm.

Der hier ist es im übrigen geworden:
https://www.thomann.de/de/km_211-1_schwenkarm.htm

Passt wohl perfekt zu dem massiven Stahlstativ mit Gußsockel was ich benutze. Früher hatte ich mal zwei und hab die gerne für Overheads eingesetzt. Weiß leider nicht mehr wem ich das eine mal geliehen habe...

Jedenfalls... mit Quarzsand brauch man die auch nicht befüllen. Da schwingt nichts und da kippt nichts. Sind deswegen im mobilen Einsatz etwas schwerer zu tragen bieten aber dem angeschraubten Mikro eine gute Stabilität. Das war mir wichtiger.

 

[adt-paulchen]

Mit dem richtigen Suchbegriff findet man anscheinend doch etwas bei Thomann.

Na, dann hat sich für mich das Studium von Geisteswissenschaften in Kombination mit dem von Herrn Jüngling in bestimmten Bereichen übergesprungenen Funken doch gelohnt.

 

[Pianist_Berlin]

Gerade bei den ganzen Stativen und Stativzubehörteilen ist das zum Teil wirklich ein wenig knifflig. Manchmal findet man etwas nicht, auch wenn man genau weiß, dass es existiert. Da hilft es manchmal, erst auf die K&M-Homepage zu gehen, dort in den verschiedenen Rubriken anhand der Fotos durch die Produkte zu scrollen. Wenn man etwas findet, kann man danach die Artikelnummer bei Thomann eingeben. Thomann übernimmt die K&M-Artikelnummer in die Produktbezeichnung.

Es gibt jedenfalls alles. Man bekommt auch einzelne Kabelklammern in beiden Größen, einzelne Rändelringe, Verlängerungsrohre und so weiter. Und auch Neumann hat ja immer noch eine ganze Reihe von Kleinzubehör, wenn auch nicht mehr so viel wie früher. Aber einen Schwinggummi Z 26 gibt es immer noch, und das ist echt ein Teil, was es sonst nirgendwo gibt.

Matthias

 

[whitealbum]

Auf der Guitar Summit habe ich mit einem erfahrenen K&M-Salesmann gesprochen hinsichtlich der K&M 210 Stative.

Die sind mir bei ausgefahrenem Galgen oft nicht stabil genug, entweder neigt sich der Galgen irgendwann Richtung Boden, was man nur mit Festknallen des Knebels erreichen kann, oder das Dreibein wckelt mir zu viel.
Das ist alles nicht wirklich problematisch, aber etwas stabiler hätte ich es gerne.

Da soll nächstes Jahr ein stabilere Stativproduktlinie erscheinen, bin gespannt wie das aussieht und wie stabil das ist.

 

[fender_rhodes]

neigt sich der Galgen irgendwann Richtung Boden, was man nur mit Festknallen des Knebels erreichen kann,

Da die Gewinde bei meinen K&M an den Knebelmuttern/Schrauben auch ziemlich rau sind, mache ich da alle paar Jahre ein bisschen Fett auf das Gewinde. Dadurch kann man mit weniger Handkraft den Galgen fester klemmen.

 

[donmann]

@Pianist_Berlin Ich hab' bei der M990-30-cm-Aufnahme aus deinem Vergleich irgendwie das Gefühl, dass es bei dem Wort "bevor" eine leichte Verzerrung gibt. Ich habe noch eine andere Aufnahme von dir hier aus einem früheren Vergleich, da ist mir das noch extremer aufgefallen, auch bei genau dem Wort. Ist bei mir irgendwas kaputt oder kann das jemand nachvollziehen? Bei meinem M930 habe ich nämlich auch das Gefühl, dass es recht schnell "zerrt", obwohl es eigentlich nicht übersteuert ist laut Meter. Das macht mich zuweilen aber wahnsinnig, speziell bei meinen letzten Recordings fürs Album. Kann das mit der "Problematik" zu tun haben, dass die Mikros per se schon sehr laut sind, sprich Preamps mit minimalem Gain von 25dB das Mikro bei lauterem Sprechen zum Übersteuern bringen?

 

[Pianist_Berlin]

Ich kann Deinen Eindruck bestätigen, mir geht das auch so. Eigentlich steuere ich sowohl den TM 101 als auch den Eingang meines kleinen DHD-Mischpultes korrekt aus und übertreibe es nicht. Bei "O" und "U" liegt da aber extrem viel Power an. Deshalb senke ich ja im TM 105 bei 125 Hz was ab, und regele im TM 119 ein wenig die Dynamik ab. Früher hatte ich bei "U-Bahn" öfter mal eine Zerrung, und das Wort kommt oft bei meinen Texten vor.

Daher: ja, ich meine, dass Du das richtig hörst.

Matthias

 

[donmann]

Verstehe, lieben Dank für deine Antwort! Ist auch wirklich nicht extrem, ich habe das bei mir erst für "Sättigung" durch den BAE 1073 gehalten, den ich damals hatte. Nur um dann festzustellen, dass es beim Great River und den UA Apollo Preamps auch aufgetreten ist... Hast du das Phänomen auch bei anderen Mikrofonen festgestellt? Ich bin oft ganz kurz davor, mir ein anderes Mikrofon zu suchen, weil ich nicht fähig bin, diese kleinen "Verzerrungen" zuverlässig zu vermeiden.

 

[moon-dog]

Ich hab' bei der M990-30-cm-Aufnahme aus deinem Vergleich irgendwie das Gefühl, dass es bei dem Wort "bevor" eine leichte Verzerrung gibt.

Für mich als Laie und mit KH klingt das ehrlich gesagt so, als ob das Mikro / die Membran an dieser Stelle mit dem Signal nicht zurecht kommt. Dann wäre es keine Frage der Vorverstärkung oder EQ.

 

[Pianist_Berlin]

Es tritt vor allem bei den Mikrofonen auf, die untenrum viel übertragen, also die ganze M 930-Familie. Extrem war es auch beim TLM 103. Also nicht bei dem geliehenen, sondern bei dem, was ich damals hatte. Und auch bei dem, was ich im Laufe des Jahres mal gekauft und zurückgeschickt habe.

Die tatsächliche Ursache war mir auch nie so richtig klar.

Matthias

 

[donmann]

Verstehe. Schade, wollte mir eigentlich ein M990 kaufen, weil ich den Sound grundsätzlich so sehr mag - und ich die Hoffnung hatte, dass mein M930 vielleicht einfach nur ein wenig kaputt ist und ich mich mit dem M990 dieses Problems entledigen könnte. Aber danke für den Input, sehr wertvoll für mich!

 

[moon-dog]

Es tritt vor allem bei den Mikrofonen auf, die untenrum viel übertragen, also die ganze M 930-Familie. Extrem war es auch beim TLM 103.

War das immer mit der selben Aufnahmenkette / Preamp?

 

[whitealbum]

Ein Tipp:
Das M990 hat einen noch höheren Output als das M930.
Weder M930 noch M990 zerren, sofern der Preamp bzw. Wandler nicht zerrt.

Toppreamps haben sehr viel Headroom wie ADT.
Wichtig ist die Eingangsempfindlichkeit beim Interface runter zu stellen, denn da zerrts dann schnell.
M990 und Konsorten laufen bei mir immer mit LoGain im Input beim Interface.

Ich habe x-Aufnahmen, lauter Gesang, null Zerrungen im Tiefenbereich, null Probleme mit der M930 Familie.

 

[donmann]

In Matthias' Fall wäre die Lösung also, den Eingang des kleinen Pultes niedriger zu pegeln, obwohl er ja per se nicht übersteuert hatte (mutmaßlich)?

Ähnlich in meinem Fall, den Preamp des Apollo (damit nehme ich aktuell auf) ebenfalls niedriger einzupegeln, obwohl ich schon "nur" bei -12 bis -15db in der DAW lande? Hmmmm. Irgendwo hab' ich ein Verständnisproblem. Ansonsten könnte ich versuchen, einen Preamp zu nehmen, wo ich den Eingang sehr, sehr niedrig pegele, und dafür den Ausgang mehr aufdrehe, um nicht zu leise in die DAW zu kommen. Aber das habe ich, meine ich, auch schon probiert.

Danke auch dir für den Input,
Marco