Der große Sprecherraum-Mikrofonvergleich

[ADR]

Jetzt hab ich zu den Farbunterschieden nochmal nach Gefell telefoniert.
Es heißt, das ist inzwischen bekannt und liegt daran, dass ein Stoff für die Galvanisierung der Oberflächen nicht mehr lieferbar ist. Deshalb gibt es zur Zeit kein dunkelbronze, sondern hellbronze. Es wird daran gearbeitet und sie versuchen eine Lösung zu finden, damit meine Farbtöne stimmen und auch die Lasergravur i.O. ist. So sollte es sein!

 

[ADR]

Genaugenommen sind es sogar 3 Farbabstufungen

 

[whitealbum]

@ADR
Nimm es mir nicht übel, aber wir wissen jetzt das es Farbunterschiede beim Gefell gibt.
Soll nicht sein, MGT will es beheben, und jetzt ist aber auch gut.

Von dem abgesehen, ist es erschreckend wie Stück für Stück es schwerer wird noch Qualität zu liefern.
Damit meine ich insbesondere Zulieferer bei allen Gewerken.
Da fehlen grundlegende Stoffe, oder es fehlen Fachleute oder die Prozesse werden immer schlechter.

 

[mikroguenni]

ich weiss nicht welches Sprecherraum Mikro hier verwendet wurde.

(Hoffentlich wird das Bild nicht als politisch, pornografisch oder frauenfeindlich gesperrt)

 

[M_G]

ich weiss nicht welches Sprecherraum Mikro hier verwendet wurde.

Zumindest mit Bluetooth !!!

 

[Pianist_Berlin]

Heute hatte ich spontan die Gelegenheit, ein Vox-O-Rama Typ 47 zu testen, also den U47-Nachbau von Andreas Grosser, der auch nach dessen Ableben weiterhin gefertigt wird.

Hier die Rohaufnahme:

Und hier mit ein wenig Bearbeitung:

Gefällt mir ausgesprochen gut: sehr warm und voll, sehr saubere S-Laute, reagiert gut auf die Bearbeitung. Bevor also jemand irgendeinen der zahlreichen U47-Nachbauversuche kauft, dürfte er damit deutlich besser bedient sein. Zu erwähnen ist, dass Grosser die Röhre gegen eine Transistorschaltung ersetzt hat, welche mechanisch identisch zur damals verwendeten Röhre ist.

Ich würde mir sowas nicht kaufen, aber ich kann schon verstehen, warum Musikstudios weltweit sich sowas zulegen.

Matthias

 

[Astronautenkost]

Für Sprache auch nicht mein Favorit. Ich kenne ja auch das originale U 47 aus Vergleichstests. Für männlichen Gesang jenseits der Klassik aber immer noch erste Wahl. Nur bei nasalen Stimmen und Frauen würde ich dann Richtung C 12 gehen.

 

[whitealbum]

Das U47 hast Du hier sehr gut bearbeitet.
Das Rohfile klingt etwas verhangen in den Mitten im Vergleich zum M990.

Die Bearbeitung lüftet hier gut durch, klingt transparenter ohne langweilig zu sein.

Für mich ist das U47 auch kein Mikro für Sprache, da sind andere besser geeignet, klingt aber natürlich trotzdem sehr gut, vor allem wenn bearbeitet.

Man hört hier schon, wenn da mit guter Stimme reingesungen wird, gerade bei männl. Stimmen, dann kommt Wärme, Fülle und Druck.

Das Voxorama U47 für 5900€ ist den Preis wert.

 

[whitealbum]

Nur bei nasalen Stimmen und Frauen würde ich dann richtung C 12 gehen.

Ja, oder das famose M251 was etwas ausgeglichener agiert, für Männers und Frauen.

 

[Pianist_Berlin]

Das U47 hast Du hier sehr gut bearbeitet.

Dankeschön!

Beim Anhören im Auto ist mir noch stärker als auf der Geithain-Abhöre eine Verhärtung aufgefallen, bei der ich nicht so genau wusste, wo sie frequenzmäßig zu suchen ist, aber nun habe ich sie gefunden und schmalbandig abgesenkt:

Klingt jetzt noch angenehmer. Besonders beeindruckt bin ich wirklich von den schönen S-Lauten. Wobei der MP3-Codec das leider ein wenig verschlechtert. Mal schauen, was das später für den Youtube-Film bedeutet.

Matthias

 

[whitealbum]

Die M7 Kapsel ist ein wenig mein Favorit, die ist in meinen UM92.1s, FLEA49 und FLEA 47 verbaut.
Allen gemeinsam, Frikativlaute klingen natürlich und sehr angenehm.
Auch das Mittenfeld ist sehr angenehm plus smoothes Höhenfeld.

 

[Pianist_Berlin]

Aber eben keine so strenge Niere, so dass man gerade in kleinen Räumen im Nachteil ist. Also ich würde jetzt für meine Situation keinen Sinn darin sehen, mein M 990 noch mit einem M92.1s oder gar einem CMV563/M7s zu ergänzen. In meinen Youtube-Film sollte ich eines der beiden aber vielleicht noch einbauen.

Matthias

 

[whitealbum]

Ja das könnte nachteilig sein, letztlich muss man das mal ausprobieren, ob es klanglich wirklich störend ist, in einem eingebetteten Film sicher nicht.
Mit den o.g. Mikros mache ich in meinem kleinen Gesangsraum die meisten Gesangsaufnahmen, da stört gar nichts.
Zudem sind vor allem die Gefell M7 Mikros untenrum etwas schlanker, das ist geschickt gemacht. Da kann man auch auf 15cm ran, und es bollert untenrum nicht so zu.
In Sachen angenehme und natürliche Frikativabbildung finde ich M7 wie CK12 Kapsel super.

 

[Pianist_Berlin]

Ich hatte gestern übrigens die Möglichkeit, gleich noch ein nagelneues TLM 67 auszuleihen, damit habe ich ebenfalls mein Sprüchlein aufgenommen.

Rohaufnahme:

Und meine Bearbeitung im üblichen Rahmen:

Ist aus meiner Sicht sehr nahe am U 87. Ein U 67 hatte ich ja noch nicht am Wickel. Das EQing mittels TM 105 ist wirklich entscheidend, bei fast jedem Mikrofon.

Matthias

 

[psinnovation]

Gefällt mir aber auch sehr gut. Ich glaube, dass das TLM 67 unterschätzt wird. (Ich selbst möchte es ja auch nicht wirklich, und greife lieber auf meine beiden echten U67 zurück.) Aber es klingt schon irgendwie in Niere zwischen U87 und U67, was für den Preis schon recht beeindruckend ist.
Ich mache morgen mal wieder seit längerem eine große Orchester- / Chorproduktion (Bach Johannespassion).
Ich werde wenn es geht mal zwei verschiedene Decca Trees (M150 und KM 133) nebeneinanderstellen. Bin auf die Unterschiede gespannt

 

[rocking.xmas.man]

gleich noch ein nagelneues TLM 67 auszuleihen

du hattest schonmal ein TLM67 unter deinen Aufnahmen, ich habe für mich da schon vermerkt, dass das ein Teil für mich wäre - mit viel von dem was an einem U87 schön ist, aber ohne das, was ich da oft unschön finde. Man kannst grob umschreiben mit "es ist halt etwas stumpfer"

 

[Pianist_Berlin]

Ja, das TLM 67 von damals war aus dem Neumann-Demopark und sicher nicht in Topform. Und es kommt eben wirklich auch immer darauf an, wie gut man es klanglich bearbeiten kann. Und das ist ja wirklich kein Problem, wie wir gehört haben. Wobei ich nach wie vor lieber an den Reglern des TM 105 drehe, statt sowas auf der digitalen Ebene zu machen.

Übrigens: man kann mit wenigen Handgriffen das Gehäuse mit dem Antlitz des Gründers gegen ein silbernes ersetzen, wenn man diese Plakette blød findet. Ich habe sogar flüstern hören: wenn man nett fragt und ein wenig warten kann, bekommt man den Ersatzschaft statt mit dem violetten Logo des U 87 mit rotem Logo, wie es für ein TLM korrekt ist.

Und wer ein Fake-U67 bauen will, kriegt ein schwarzes Logo.

Matthias

 

[rocking.xmas.man]

Ich find das tlm67 ja zumindest den Bildern nach auch sehr geschmackvoll, wenn auch auffälliger als ein schwarzes u87

 

[Pianist_Berlin]

Ist es ja auch, aber diese Plakette mit dem Kopf von Georg Neumann polarisiert eben...

 

[ADR]

Mit den Plaketten hatte Gefell es auch zum 90. Jubiläum. Allerdings ohne Kopf aber auch gewöhnungsbedürftig.