Der große Distortion Thread

[Basstronaut]

Ja dann trag doch was vernünftiges zum Thread bei, außer nur auf Plugins zu verweisen

Ja genau !! Guckst du Threadstarter genesysx schreibt :

Und natürlich:

Welche Distortion-Plugins nutzt ihr für welche Aufgaben?

 

[Sogyra]

Also doch nur subjektives Geplänkel anstelle von knallharten Fakten.

So wird das nichts aus "dem großen Distortion Thread"

 

[Gel Mitglieder 16064]

ich werde die Tage mal meinen Gitarren Fuzz einschleifen Also bevor ich den Decipitator kaufe.... Testen werde ich den Deci auf alle Fälle mal.

Ich habe nen Musket Fuzz, das tierisch abgehen dürfte, ein Z.Vex Distortron und noch nen Xotic Comp... Alles drei sind eh Effekte, die ich am Bass spiele. Mit denen gehe ich in meinen Markbass mit meinem Fender. Also die Effekte sollten ja auch über die Soundkarte in den Mix geschliffen was machen können Am Bass ganz sicher und auf einer Bassdrum? Muss ich mal testen...

 

[HarrySH]

Digitales Clipping und analoges Clipping sind für mich das gleiche.

Ralf_Biermann hat´s ja in #28 deutlich gemacht. Es ist immer ein Erreichen der Versorgungsspannung einer Verstärkerschaltung, unabhängig ob es sich um eine unsymmetrische bzw. symmetrische Versorgung handelt. Viele OpAmp-Schaltungen werden mit +-15V betrieben. Wird diese Spannung durch eine hohe Verstärkung erreicht, dann wird ab dem Maximum der Versorgung eine Sinuswelle beschnitten.

AD-DA-Wandler werden mit einer Referenz-Spannung betrieben. Die kann bei 5 oder auch 10V-Spitze liegen. Bei überschreiten des Eingngssignals - beim AD-Wandler - würde er z.B. bei 8-bit Hex FF (dezimal 255) abspeichern. Je länger so ein Signal mit dieser Spannung anliegt, desto länger wird natürlich die Clippingzeit.

In der Natur gibt es ja keine natürliche Rechteckschwingung. Vielmehr besteht so eine Schwingung aus vielen einzelnen Einzelsinusschwingungen aus verschiedenen Frequenzen. Wenn man die die einzelnen Spannungen der Oberwellen drastisch erhöht, dann wird sozusagen aus einem Sinus eine Rechteckschwingung.

Bei Tonbandgeräten ist der K3 ausschlaggebend. Diese Harmonische ist für das menschliche Gehör angenehm, solange es nicht übertrieben wird. Deshalb werden in der Musik noch ganz gerne Bandaufnahmen mit übersteuertem Signal durchgeführt.

 

[DocNo]

*klugscheißmodus_on*
Harry, du meinst ein Rechteck-Signal, Schwingungen sind IMMER sinusförmig. Alles andere sind, wie du schon richtig sagst, Überlagerungen von Sinusschwingungen. Deswegen sind ja auch Samplerates über 44,1 kHz im Audiobereich so herrlich sinnfrei. *klugscheißmodus_off*

 

[ModulationMatrix]

Mehr als 44.1kHz sinnfrei?


Let the games begin

 

[genesysx]

Scheint ja ein heißes Thema zu sein

Also bei analog wird oben was abgeschnitten und bei digital sowieso ? Bei digital wird aber gerade abgesägt und was ist bei analog dann?

Mal ganz unabhängig vom Aussehen des Signals .... wie schaut das im Spektrum aus? Es kommen ja Obertöne dazu, die unterscheiden sich wahrscheinlich im mathematischen Verhältnis zueinander und in ihrer Menge? Jemand ne Idee ob sich da Unterschiede klassifizieren lassen?

 

[HarrySH]

Ich hab hier mal eine Sinuskurve - 1kHz - im Sequenzer mit +6 dB übersteuert und wieder aufgenommen. Hier sieht man das digitale Clipping. Wenn ein AD-Wandler z.B. eine Referenzspannung von 5V hat und das Audio-Eingangssignal 5V überschreitet, dann kommt der Wandler in die Clippingzone. Er kann die Spannung oberhalb von 5V nicht mehr erfassen.

Im analogen Bereich verhält sich das Signal genauso, weil durch die Verstärkung die Versorgungsspannung der Elektronik erreicht wird.
Siehe Bild "Clipping"

Beim 2. Bild habe ich die Sinuskurve durch Das Magneto-Plugin gejagt. Wobei ich hier natürlich normal ausgesteuert habe. Man sieht deutlich, das die Spitzenwerte nur "verschliffen" werden. Hier geschieht eben noch keine Begrenzung durch die Versorgungsspannung. Ist jetzt natürlich alles auf digitaler Ebene. Aber das Magneto-Plugin simuliert ja gerade eine Tonbandmaschine. Beim überteuern einer Bandmaschine werden die Magnetteilchen auf dem Band langsam in die Sättigung gefahren. Dies hat zur Folge, daß das Signal noch musikalisch verwertbar ist. Insgesamt verleiht das einem Musiksignal mehr Druck und eine leichte Zerre.

Siehe Bild "Overdrive"

Gleiches geschieht mit Röhren und beim Übertrager. Dort wird der Eisenkern in die Sättigung gebracht.

 

[Sogyra]

und was ist bei analog dann?

Verzerrt, aber nie so abgeschnitten wie digital.

 

[HarrySH]

genesysx schrieb in #47: [/ref]

Mal ganz unabhängig vom Aussehen des Signals .... wie schaut das im Spektrum aus? Es kommen ja Obertöne dazu, die unterscheiden sich wahrscheinlich im mathematischen Verhältnis zueinander und in ihrer Menge? Jemand ne Idee ob sich da Unterschiede klassifizieren lassen?

Mir ist halt bei so Testberichten, bei denen die Messergebnisse veröffentlicht wurden, aufgefallen, daß z.B. bei Gerät A der K2 die größte Amplitude hatte, bei Gerät B jedoch K3 bzw K4. Das sieht man oft bei Audiointerfaces. Aber am Ende zählt der gesammte Klirrfaktor, da er sich aus der Summe der Oberwellen-Amplituden zusammensetzt.

 

[HarrySH]

@Sogyra: Doch, analog kannst Du genauso ein scharf begrenztes Sigal erzeugen. Das ist physikalisch begründet.

 

[Sogyra]

Nicht ohne Hilfe der Digitaltechnik. Selbst ein analoger Limiter kappt das Signal nicht so hart wie es beim clippen ensteht.

 

[Kollege]

Was ist Distortion?
Was ist der Unterschied zu 'Overdrive' und 'Clip'?

Guter Thread!
Nach meinem Verständnis kann man Distortion/Overdrive/Clipping zusammenfassen.
Es läuft darauf hinaus, daß dir ein Signal durch die Decke geht.
Die Spitzen werden bei digital abgehackt und bei analog angefeilt. Letzteres ist für unsere Ohren schöner, weicher, wie auch immer. Das Anfeilen läßt sich sehr gut digital simulieren.

Insofern möchte ich einen Tip zum Thema Distortion abgeben: OUTBOARDGERÄTE, und wenns nur so ein kleiner Bodentreter ist.

Davon rate ich ab. Außer man will sehr viel Geld ausgeben.
Läßt sich digital einfach besser kontrollieren und leichter in den Mix einfügen. Gerade bei Bodentretern gibt es viel Müll und es wird heute viel mystifiziert.
Sag ich übrigens als Tretminensammler...

 

[HarrySH]

@Sogyra: Wahrscheinlich reden wir beide jetzt von 2 paar Stiefeln.

Du sprichst wohl von einer Limiter-Begrenzung und ich von einem harten Clipping. Klar, eine Limiter-Kurve kann bzw. sollte ja nicht so aussehen wie hartes Clipping, ob nun digital oder analog.

Ich meinte eben in #51 eine Begrenzung durch die Versorgungsspannung in Analogtechnik. Die gibt es natürlich schon.

Aber es ist schon von Bedeutung, wenn man Clipping, Overdrive und Distotion unterscheiden kann.

Ich habe einen Bodenverzerrer mit Röhre für ne Gitte. Da kann ich einen schönen bluesigen Sound rausholen, aber nicht so brachial verzerren wie das in so manchen Metalsound vorkommt. Diesen Bluessound würde ich als Overdrive bezeichnen. Distortion ist das schon ne Ecke härter, aber immer noch musikalisch.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Ich hab jetzt diesen decipitator probiert und fand den jetzt nicht so toll. Da habe ich mehr erwartet. Preis 150 eur. ist zu hoch finde ich für ein wenig Zerrung. Werde mal meine Bodentreter testen die Tage. ..

 

[synthpark]

das ist "der große Distortion Thread", wo ist der kleine?

Ich hab jetzt diesen decipitator probiert und fand den jetzt nicht so toll. Da habe ich mehr erwartet. Preis 150 eur. ist zu hoch finde ich für ein wenig Zerrung. Werde mal meine Bodentreter testen die Tage. ..

entweder man kauft das Bundle oder die Sache macht wenig Sinn. Der Decapitator .... muss man bedienen können, signalabhängig.

 

[schnuffke]

Ich hab jetzt diesen decipitator probiert und fand den jetzt nicht so toll. Da habe ich mehr erwartet. Preis 150 eur. ist zu hoch finde ich für ein wenig Zerrung.

Der Preis ist der Grund, warum ich ihn nicht besitze. Für ein wenig Zerrung braucht man ihn vielleicht nicht. Er lädt aber geradezu zum vollen reindrehen ein - hier versagt er dann auch nicht. Das kenne ich von anderen Plugs nicht.

Du musst dabei bedenken, dass ich wohl anderes mit Distortion vorhabe als Du.

Der Decapitator .... muss man bedienen können, signalabhängig.

Was muss man denn da bedienen können? Also im Gegensatz zu anderen Plugs? Einzig den Dry/Wet Regler sollte man finden.

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Ich habe mir ein paar free Plugs zum Thema ´runtergeladen und werde in den nächsten Tagen eine kleinen Liste hier posten.

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Insofern möchte ich einen Tip zum Thema Distortion abgeben: OUTBOARDGERÄTE, und wenns nur so ein kleiner Bodentreter ist.

Davon rate ich ab. Außer man will sehr viel Geld ausgeben.
Läßt sich digital einfach besser kontrollieren und leichter in den Mix einfügen. Gerade bei Bodentretern gibt es viel Müll und es wird heute viel mystifiziert.
Sag ich übrigens als Tretminensammler...

Ich probier es selbst aus.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Ich habe es gerade probiert... am Bass gefällt mir meine Trampelkiste besser als der Decapitator. Auch wenn es um softere Distortion geht ist analog vorn und ich nehme gerne ein bisschen mehr Rauschen in Kauf.

http://we.tl/TZYyPa9CJt

Die digitale Distortion kann ich mir im Elektrobereich jedoch sehr gut vorstellen.

 

[genesysx]

das ist "der große Distortion Thread", wo ist der kleine?

Keine Ahnung, habs mir jetzt erspart neben dem Eingangspost noch ein Bällebad zu eröffnen aber ich frage mich gerade wirklich ob es nicht noch einen Sammelthread für Bodentreter gibt? Eine Zielgruppe gibts ja definitiv

 

[Gel Mitglieder 16064]

das ist "der große Distortion Thread", wo ist der kleine?

Keine Ahnung, habs mir jetzt erspart neben dem Eingangspost noch ein Bällebad zu eröffnen aber ich frage mich gerade wirklich ob es nicht noch einen Sammelthread für Bodentreter gibt? Eine Zielgruppe gibts ja definitiv

sehe ich ähnlich. Bällebäder gibt es bei ikea im smallland. Vielleicht könntest Du dich da mit Synthpark mal zum spielen verabreden...