Der "Da Vinci Code des Mixings"

[soldierzero86]

Es gibt eine sache die mich beschäftig seit dem ich mim recording angefangen habe^^

Und zwar *überleg wie ich die frage vormulieren kann*

Könnte man rein theoretisch ein song mischen ohne in zu hören also nur dadurch das man sich von jedem instrument den frequenzverlauf sich anschaut und denn da korrigiert?

Weiss grad nicht wie ich die frage vormulieren soll ^^

Ich würde einfach ma gerne wissen ob man einen song durch reine physik und mathematik mischen lässt mit einem guten ergebniss.

bzw noch anders gefragt^^

Gibt es überhaupt eine idealkurve des frequenzverlaufz für jeden instrument?

Und ich meine beim mix wirklich physikalisch an die sache ran gehn.

Beim drumkit die volumen der kessel ausrechnen+fellspannung+anschlagstärke u.s.w

Nicht das ich das jemals mal machen würde mich interessiert es einfach nur obs theoretisch möglich wär, nicht ob mans praktisch umsetzten könnte ^^

keine ahnung wieso grad so ne frage, weiss auch grad nicht was ich hier nu geschrieben habe xDD

Das nur ne sache die mir nichtmehr aus dem kopf geht und nu musste ich das mal loswerden und in die runde schmeißen ^^

 

[clemenserwe]

Könnte man rein theoretisch ein song mischen ohne in zu hören also nur dadurch das man sich von jedem instrument den frequenzverlauf sich anschaut und denn da korrigiert?

100 Pro. Gar kein Problem!

mit einem guten ergebnis

Achso ...

Gibt es überhaupt eine idealkurve des frequenzverlaufz für jeden instrument?

Ja wenn das Instrument immer nur einen einzigen Ton spielt.
Sobald unterschiedliche Tonhöhen ins Spiel kommen, ändert sich die Grundfrequenz und damit der Fequenzverlauf.

Versuche Dir mal die Grundfrequenzen aller Tasten eines Klaviers vor Augen zu führen - und dann gibt es ja auch noch Mischungen (mehrere Töne gleichzeitig).

Clemens

 

[soldierzero86]

Ja mit den tönen hab ichs mir auch schon gedacht, ich mein nicht umsonst gibts ja die grunton frequenztabelle was man z.b. mal einen ton am bass der auf a nen deadspot hat das a dann en bissl boosten will.

Aber man könnte doch drums rein theoretisch nur über frequenzverläufe mischen oder?

klar ich weiss je nachdem ob der drummer im center seiner z.b. snare spielt oder ma etwas ausm center ist verändert sich auch der ton etwas.

Keine ahnung wieso aber mich interessieren zurzeit die frequenzverläufe iwie von instrumenten sehr und die ganze theorie hinter allem

Am liebsten wär mit jetzt ne grillrunde mit na flasche bier und dann über so sachen schwetzen^^

 

[Mitch_the_bitch]

Der "Da Vinci Code des Mixings".....

Nominiert für den geilsten Threadtitel 2011!

übrigens.. bei einem guten Mix sind nicht nur die Frequenzverläufe entscheidend... bzw. das ist sogar nur ein kleiner Teil eines guten Mixes.

 

[soldierzero86]

ja der titel iss gut wa

ja ich mein ja auch eigentlich alles, also mit räumlichkeit und allem drum und drann^^

wusste nur nicht wie ich die frage vormulieren konnte ^^

Ich mein man kann ja auch wenn man normal mischt alles begründen wieso man es tut und ich denk sogar auch das man das physikalisch, mathematisch begründen könnte wieso jetzt zum beispiel der hallraum im mix 20% hat der andere 40%, wieso der kompressor -5gain reduktion haben muss etc etc ^^

Ich weiss in der praxis unmöglich xDD

Wer weiss in naher zukunft sind vieleicht 5 Wissenschaftler damit beschäftigt die neue platte von keine ahnung Iron Maiden abzumischen xDD

 

[Mitch_the_bitch]

[

Wer weiss in naher zukunft sind vieleicht 5 Wissenschaftler damit beschäftigt die neue platte von keine ahnung Iron Maiden abzumischen xDD

Noch gar nicht so lange her.. da WAR das tatsächlich so!

 

[karumba]

es gibt diesen code wirklich, es braucht allerdings mindestens 10 jahre um ihn für sich zu entschlüsseln... =)

 

[Mitch_the_bitch]

es gibt diesen code wirklich, es braucht allerdings mindestens 10 jahre um ihn für sich zu entschlüsseln... =)

und viel Lehrgeld bezahlt man dafür... wirklich viel... er kann dich in den Wahnsinn treiben...

 

[LulleuNulle]

jemand mit einem Fotografischen Gedächtniss könnte es Theoretisch schaffen einen relativ aufgeräumten Mix zu erstellen.

Dazu müsste man aber vorher einen guten Mix analysiert einzeln vorliegen haben,dann traue ich es einer solchen Persohn zu den Mix ohne zu hören annähernd was den Frequenzverlauf angeht da ran zu kommen.

Also wenn es rein um Frequnzen geht.

Aber da kommt ja noch Dynamikbearbeitung,Effekteinsatz,ob Standard oder speziell die zwar erkennen lassen um welche effekte es sich handelt,aber nicht wie sich das am Ende zusammensetzt.

Viele wollen ja zb,wie XY klingen,warum schafft man es nicht?
Na weil sie ganz anders an ihre Musik rangehn.
Allein die Spielweise macht schon viel aus,das Timing die Stimmführung,der Grundsound des jeweiligen Instruments.

Wenn die Sachen Stimmen kann man erst einen Song gut mischen und hat Zeit und vorallem auch die Lust seine Visionen Mixtechnisch da einzubringen,vorrausgesetzt man weiss wie die enzelnen Effekte funktionieren um diese gezielt einsetzen zu können.
Das ist dann eine Kombination,die sich Mathematisch nicht erfassen lässt.

Ein schlecht aufgenommener und gespielter Song wird man nie so zum klingen bringen wie eines seiner Vorbilder,man kommt nicht mal annähernd da ran,absolut keine Chance.

Auch denke ich,das viele sich zu sehr darauf versteifen wie XY klingen zu wollen,man kann es ähnlich klingen lassen und dann sollte man sich zufrieden geben.
Die nutzen oft ganz andere Gerätschaften die auch wieder dementsprechend eingesetzt werden.

Die einen guten Sound fahren,tun auch was dafür und gestehen sich ein wenn etwas schlecht ist und dann wird es neu eingespielt,da hat man Lust zu haben.
Das sind dann Bands die da Draussen auch Erfolg haben und das soll auch so bleiben.
keine Kompromisse.
Das ist ja schliesslich keine Hobby oder Mittelklasse Band,die dann sagen,ach das reicht wir wollen ja kein Erfolg haben,wir spielen zum Spass.
Aber dann solltet ihr die diese Einstellung vertreten,sich nicht in ein Forum anmelden um die Fragen aller Fragen zu stellen.
Wie ist der Mix was kann ich besser machen?

Also ein Code gibt es nicht.

Aber Deine Frage bzw,die Formulierung ist ja mal mega geil

 

[soldierzero86]

und wenn mastering noch dazu kommt? ^^

Also Der"Heilige Gral des Masterings" sozusagen ^^

dann sinds 20 Jahre vermutlich *gg*

 

[zimtundzucker]

ich vergleiche das mixing gerne mit dem malen eines bildes.

man sollte vorher schon das bild, den mix im kopf haben.
jede farbe, frequenz hat seine daseinsberechtigung an einer ganz bestimmten stelle.
jedes detail, jede spur muss so hervorgehoben werden das sie sich ins bild, mix einfügt.
am ende steht ein homogenes schön anzuschauendes oder anzuhörendes endprodukt vor dir.

meine spärlichen tips
alle fader hoch...wenns schon klingt...halbe miete!
schnell mixen...2-3 stunden, danach is ohr zu und alles wird kleinlich und verspielt
sehr geringen monitorpegel beim spurenangleichen
lauten pegel um tiefe frequenzen besser zu mixen ( je nach monitor und raumakustik)
mix schnell beenden. tagesform entscheidet!
vielleicht am nächsten frischen morgen nochmal drüberhören und leichte sachen korrigieren.
wenn alles scheisse klingt fader runter und nochma loslegen, vielleicht mit n paar tagen abstand.
wenns dann immer noch scheisse kling-arrangement überdenken
wenns danach immer noch scheisse klingt song überdenken

ich finde ein guter mixer ist ein künstler, er gibt dem song etwas magisches, etwas das den hörer
innehalten lässt, zuhören lässt. wie ein maler eben.

lg marcel

 

[pandeironor]

vielleicht am nächsten frischen morgen nochmal drüberhören und leichte sachen korrigieren.
wenn alles scheisse klingt fader runter und nochma loslegen, vielleicht mit n paar tagen abstand.
wenns dann immer noch scheisse kling-arrangement überdenken
wenns danach immer noch scheisse klingt song überdenken

 

[Mitch_the_bitch]

jetzt wirds aber krass philosophisch...

aber der Vergleich mit einem malenden Künstler find ich nicht schlecht... Farben, Verläufe, Räumlichkeit, Detailtreue, Ausgewogenheit, etc.

 

[zimtundzucker]

jetzt wirds aber krass philosophisch...

aber der Vergleich mit einem malenden Künstler find ich nicht schlecht... Farben, Verläufe, Räumlichkeit, Detailtreue, Ausgewogenheit, etc.

na sach ick doch
danke

 

[Wennto]

Denke , das was karumba schreibt kann schon hinkommen...Bei mir sind es aber schon über 10 Jahre und ich hab erst nen kleinen Teil entschlüsselt

 

[karumba]

und wenn mastering noch dazu kommt? ^^
Also Der"Heilige Gral des Masterings" sozusagen ^^
dann sinds 20 Jahre vermutlich *gg*

sagen wir es mal so: ich finde ein mastering engineer sollte min. 10 jahre professionelle mixing erfahrung haben. ein mastering engineer der mixingfehler nicht erkennen kann, wird auch nicht mastern können.
(mixingfehler korrigieren ist natürlich nicht die einzigste aufgabe, oft sogar nur ein kleiner teil das gesamten,)

ich finde ein guter mixer ist ein künstler, er gibt dem song etwas magisches, etwas das den hörer
innehalten lässt, zuhören lässt. wie ein maler eben.

schön gesagt. dave pensado (mixing engineer von u.a. christian aguilera) meinte mal: "ein mixing engineer wird für seinen guten geschmack bezahlt, nicht für seine tontechnische kenntnis."

"haus bauen" ist aber ev. noch treffender: der architekt ist songwriter/arrangeur, das bau-unternehmen das recording-studio. der innenarchitekt macht drinnen alles schön, das ist der mixing-engineer. je weiter am anfang ein fehler passiert, desto schwieriger wird es später ihn zu korrigieren. und im schlimmsten fall fällt das haus in sich zusammen.

 

[Wennto]

für mich war das der erste Teil der Entschlüsselung!

http://dl.dropbox.com/u/25645131/EQ_settings_and_compression.bmp

 

[soldierzero86]

ah finds gut das der tread soviel anklang findet^^

Ja finds auch gut gesagt mit dem Maler und dem Architekt

Ja das war auch wirklich scho fast ne philosophische frage und deswegen find ich auch die antworten super *daumen hoch*

Ich wollt einfach mal keine frage stellung wie:

Wie bediene ich einen eq?

Wie stelle ich einen kompressor ein?

etc.

Sonder wollt das ganze mal aus nehm ganz anderen gesichtspunkt in den raum stellen

 

[Solex]

philoso-fisch... jep, da klinke ich mich gerne ein

finde die frage interessant. versuche sie mal aus meiner perspektive zu erweitern:
ein gutes ergebnis müsste wohl definiert werden. soll es einfach sauber klingen, also transparent, ausgeglichen? gut hat ja oft auch mit kreativität und experimentierlust zu tun. oder ausserordentlichem.
wenn man definiert, was das resultat sein soll, glaube ich, dass man schon intelligente systeme programmieren kann, die das definierte resultat erreichen können. das geht dann in die richtung von dem, was LulleuNulle geschrieben hat: man muss den "guten" Mix analysieren. Schlussendlich machen wir ja das auch: wir hören etwas an, vergleichen das mit einer Vorstellung oder Erinnerung und passen, zum Teil auch intuitiv (was ja eine Mischung aus Erfahrung und Wissen ist) den Mix an. (Ich merke gerade, wie ich wieder einmal einene Beitrag schreibem indem ich zuerst nur Kleinschreibung verwende, danach mixe... verdammt)
allerdings funktioniert so was wohl nur in einem beschränkten ausmass, z.b. da man ja jeden parameter definieren muss (stil, instrumente, usw...) und wir wohl auf die Dauer relativ fade werden... was dann wahrscheinlich wieder dazu führt, dass man den mix wieder schlecht findet.

noch mal eine andere perspektive: theoretisch mixt man ja auch schon physikalisch, z.b. bei der wahl des miks. z.b. ein subkick für den subbass der bassdrum.

 

[Klangrausch]

Heute ist die Technik schon so weit, dass man ihr sagen kann: "Putz mir die Schuhe", und es kommt ein japanischer Roboter, der sich vor dir hinkniet und deinen Wunsch erfüllt!

Folglich könnte ich es mir auch vorstellen, das mit zunehmender Rechenleistung irgendwann (!!!) es annähernd möglich sein wird, komplette Stücke von einm Rechner analysieren zu lassen, und dieser dann das Abmischen und Mastern übernimmt einfach. Einfach noch füttern mit Angaben wie: "lass es schön warm klingen", und der Rest ist dann Techniksache