Turquoise
Das kann man tun und das tue ich auch oft genug. Nur hier habe ich es eben nicht getan. Gibt es nur eine legitime Herangehensweise?
Und um Deine erste Frage zu beantworten:
Als vor 3 Jahren der A320 mit 150 Mann an Board in den französischen Alpen zerschellte und es hieß, Andreas Lubitz habe die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht, weil er sich umbringen wollte, wurde im DLF ein Psychologe interviewt, der meinte, dass eine solche Art des Selbstmordes äußerst ungewöhnlich sei.
Der Selbstmord spiegele sehr oft die Art des Leidens wieder. So würde sich bspw., wer Schulden habe und deshalb das Gefühl, zu ersticken, eher erhängen, als erschießen. Und es gebe auch den Selbstmord als unausgeführten Mord an jemand anderem. Weil man davor, einen anderen Menschen zu töten, zurückschreckt, legt man Hand an sich selbst.
In der Regel sei aber Selbstmorden gemein, dass der Selbstmörder versucht, in seiner Tat andere nicht mit zu gefährden.
Nun gibt es unzählige Künstler - und gerade Künstler! - die Selbstmord begangen haben. Wenn ich das mit den Aussagen jenes Psychologen abgleiche, dass komme ich zu dem Schluss, dass empfindsame Menschen wie Poeten eher sich selbst als andere umbringen würden.
Das bspw. sind die Hintergründe, meiner Antworten - um nur mal eines zu nennen. Nur weil die Gesprächspartner das nicht wissen, glauben sie, es berechtigt sie, mir Naivität, Klischeedenken, reiten auf toten Pferden, und anderes, was ich hier gar nicht mehr erwähnen will, zu unterstellen.
Wie sollte ich da der Ansicht sein, ein Mensch könne nur eines sein?
