Demo und dann?

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Hi,

kurze Frage:

wie ist es bei euch, wenn ihr einen grobe Skizze entworfen habt? Woran macht ihr es fest ob es ein Instrumental oder ein Song werden soll?

Bei mir ist es immer so, dass ich eine grobe Skizze habe und dann manchmal nicht weiß, ob es ein Instrumental oder ein Song werden soll.
Nur weil Spuren oder Songstruktur vorhanden sind, bedeutet es ja nicht das man es nicht anpassen kann bzw. umändern kann.

Ich habe z.B. hier z.B. etwas wo ich mir diese Frage wieder mal stelle:




Song oder Instrumental? Diese Frage stelle ich mir sehr oft...

Aber dieses Stück ist nicht das Thema, ich möchte ja wissen warum ihr euch für das eine oder andere entscheidet.
Bei meinem Stück könnte ich sagen: schmeiße diese oder jene Spur raus und ändere den Aufbau, schon könnte es ein Song sein.

Bitte keine Texte mit Überlänge. Ich mag mehrere Meinungen lesen :)
 

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Kurz. Kann ich :)

Ich lass zu einem Instrumental/Skizze ein paar Vocals nach bpm von ccmixter.org im Hintergrund laufen. Das inspiriert total.
Ich würde mal behaupten, dass Vocals ein Stück schneller schlüssig machen. Instrumentals sind schwerer aufrecht zu erhalten.

Auf jeden Fall lasse ich Skizzen auch mal Jahrelang stehen und irgendwann, ZACK, finalisiert sich etwas aus Selbstverständlichkeit. Mit oder ohne Vocals.
 
Ich gehe sehr zielgerichtet vor. Ich vertone Robert Louis Stevenson's Gedichte, also werden es Song.
Instrumentalparts gruppieren sich um die Vocalparts herum.
Ähnlich wie Manoloco liegen Skizzen herum und dann schau ich, ob etwas mit einem Text zusammenpasst.
 
Ich gehe sehr zielgerichtet vor. Ich vertone Robert Louis Stevenson's Gedichte, also werden es Song.
Aber dann stehst du ja nie vor entweder /oder.
Ich meine schon entweder oder Entscheidungen.
 
Da ich auch Sänger bin, werden es meistens Songs. Da beim Komponieren man automatisch singt.
In seltenen Fällen bleibt es instrumental, weil es so angelegt werden soll (ist also Ziel), oder zu kurz ist, das es ein Song wird, oder
weil ein Instrument gefeatured werden soll.
In nur einem oder zwei Fällen, soweit ich mich erinnere , wollte ich drüber singen, aber das hat in der Spielweise der Instrumente keinen Sinn ergeben.
Blieb also instrumental und kurz ;)
Im anderen Fall war es so, dass die Leadgitarre im Kontext der Musik besser gepasst hat, als wenn man drüber gesungen hätte.
Sprich, bei entweder/oder probiere ich es schlicht aus, was besser passt.
Als Sänger merkt man das recht gut.

In einigen Fällen kommt es mir als Sänger bei Instrumentals so vor, als hätte man gerne gesungen, aber keinen Sänger/Sängerin parat gehabt. Also muss ein Instrument her (Piano, Gitarre etc.).
 
Zuletzt bearbeitet:
als hätte man gerne gesungen, aber keinen Sänger/Sängerin parat gehabt.
:jawohl:
Geht mir sehr ähnlich. Im Grunde gehts in erster Linie um eine Gesangslinie, die ich irgendwie instrumental unterfüttern will.
Selten anders herum.
Insofern stellt sich mir die Frage nur sehr selten. Und wenn dann, dann verschwindet die Idee auch regelmäßig in der Versenkung.
 
  • Danke
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Ich habe z.B. hier z.B. etwas wo ich mir diese Frage wieder mal stelle:
Das kann beides werden. Das Pianothema könnte ausserhalb der Strophe und des Refrains gebracht werden, zu den Gesangsteilen bräuchte es noch was anderes. Damit wird es ein Song.
Das Instrumental ist ja quasi schon fertig.

Bei mir ist es so, dass ich im Vorfeld schon relativ schnell Bescheid weiss, was eine Skizze letztlich werden wird. Manchmal gibt es schon einen Text und dann ist's klar. Manchmal kristallisiert sich ein Strophen- und Refrainaufbau während der Skizze heraus, auch gebongt. Und machmal gibt es Themen, wo sich anhand derer Natur das Instrumental bereits ankündigt.
 
Ich würde das überhaupt nicht an irgendetwas festmachen. Man kann meist aus dem einen das andere machen und umgekehrt. Das Arrangement sollte dann entsprechend an das angepasst werden, was es letztendlich werden soll.

Du hast geschrieben, dass es nicht um Dein Beispiel oben gehen soll, aber zu irgendeinem Zweck wirst Du es ja gepostet haben. Also: Es klingt für mich erstmal wie die Skizze eines Songs, bei dem eine geplante Gesangsmelodie (ebenfalls als Skizze) mit dem Piano gespielt wurde. Aber das kann man auch umdrehen und es zum Instrumental erklären. Je nach angestrebter Richtung - Instrumental oder Song - müsste man mal dieses, mal jenes am Arrangement machen. Es liegt also nicht an den grundlegenen Harmoniefolgen, sondern an dem, was man damit macht.

Darum verstehe ich eigentlich auch die Entweder/Oder-Frage gar nicht. Es mag Dinge geben, bei denen sich das schon durch die Struktur der Musik fast von selbst ergibt, ich würde das aber für die Ausnahme halten. Es kommt auf Deine Absicht an, nicht auf etwas, das in der Musik schon "eingebaut" wäre.
 
Woran macht ihr es fest ob es ein Instrumental oder ein Song werden soll?
Es entscheidet sich von selbst. Ich weiß nur, es steckt etwas darin, was heraus will.
Wie es aussieht merkt man erst, wenn es entstanden ist.
Bis dahin hilft nur dran zu bleiben und dem Gespür nach zu gehen, verändern und neu betrachten.
Aus einem Instrumentalstück können sich dabei auch mehrere Songs entwickeln.
 
Je nach angestrebter Richtung
Ich habe keine angestrebte Richtung, ich spiele drauf los und nehme irgendwas auf.
Darum verstehe ich eigentlich auch die Entweder/Oder-Frage gar nicht. Es mag Dinge geben, bei denen sich das schon durch die Struktur der Musik fast von selbst ergibt, ich würde das aber für die Ausnahme halten. Es kommt auf Deine Absicht an, nicht auf etwas, das in der Musik schon "eingebaut" wäre.
Eine Struktur kann man ja verändern und das dann mit Absicht, im Moment habe ich aber keine Absicht zu entweder oder.
Deshalb die Frage, was macht ihr denn wenn ihr irgendwas in einer Stunde dahin gespielt habt.

Wenn man einen Song schreibt, dann hat man auch nicht immer einen Text, meist nur Schummeltexte.
Es gibt sicherlich Leute die erst einen Text haben und dann die Musik dazu schreiben.

Man könnte jetzt sagen: man hat einen Text, der sowohl als Gedicht oder auch als Song taugen könnte. Auch hier wird jemand sich
dann entscheiden ob Gedicht oder Song.

Sicherlich haben einige Menschen eine Vision, aber wenn ich für jede Musik die mache eine Vision hätte, dann wäre nichts mehr spontan.

Aber ich lese hier heraus, dass viele schon während des musizieren merken in welche Richtung es geht bzw. auch von Anfang an eine Richtung einschlagen.
 
Das sind Punkte, an denen man als Künstler/Schöpfer schon etwas wollen muss und nicht nur wundernd vor dem stehen, was einem mit göttlicher Fügung unerklärlich aus den Fingern geflossen ist.
Wie wär's, zu entscheiden, Dich nicht zu entscheiden und beide Richtungen zu verfolgen ? Dann gibt es eben noch ein "Alternative Instrumental" zum Song. :right:
 
@Hyp
Ich habe nicht geschrieben das ich mir immer diese Frage stelle. Es kommt halt ab und an vor.
Manchmal weiß man genau was man will und arbeitet darauf hin, aber es gibt so viele spontane
Klimperei die man dann einfach mal festhält (am nächsten löscht man es evtl. wieder...)

Aber ja, ich könnte beides daraus machen, Instrumental und Song, stimmt schon.
 
  • Danke
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Dann vielleicht mehr ins Detail, geht jetzt zwar mehr ins, wie Komponieren, aber finde ich gerade spannend...

Beim Komponieren lasse ich mich zu 95% einfach nur treiben.
Es beginnt immer mit einer Melodie-Eingebung oder Harmonie-Eingebung auf der Gitarre/Keyboard oder Rhythmus.
Und die fliegt einfach zu. Anders wird das bei mir nix. es muss mich packen...
Oft ist das nur ne Akkord-Wendung, ganz zu Beginn.

Und da ich schon viel geschrieben habe, kommt es häufig vor, dann nach der kreativen Eingebung, die üblichen Akkordwendungen zu machen, das kommt dann nach 5-10 Minuten, wenn die Inspiration weg ist. Dann höre ich einfach auf. Und mache später oder an einem anderen Tag weiter...

Zuletzt war mein Drummer da, und hat die akust. Gitarre geschnappt, und 4 Akkorde gespielt, sofort aus dem Nix begann ich zu singen, mit Unsinnstext logisch, die Kreativität hat IMMER Vorrang.
Dann wollte ich das später mit einem Fieldrecorder, der dafür immer bereit steht, aufnehmen.
Melodie war weg :eek:
Drummer angerufen, soll mir das nochmal als mp3 mailen, und der Hammer, Melodie war wieder da!

Bei einer Instrumentalnummer von mir, die fing komplett anders an, ich hatte damals Brain W. Aldiss famose SF-Romantriologie "Helliconia" gelesen und war gerade mit dem "Winter" Band fertig und von der Stimmung des Planeten und der Bewohner geflasht, das Instrumental kam gerade so raus (auf nem Synthie rumgeklimpert), ich hatte nicht einmal daran gedacht, dass da gesungen werden sollte.

Und ja, es gibt auch die Zwischendinge die Du beschreibst, dann würde ich einfach beide Stränge Instrumental/wie Song weiterentwickeln ,der Bauch und das Herz sagt dann schon was ist das Richtige.
Auf der anderen Seite ist es auch kein Problem, einfach zwei Versionen zu machen.

Ich habe gerade zuletzt zwei Versionen eines Songs gemacht, eher britisch und eher amerikanisch, mit unterschiedlichen Sängern, und zum Teil angepasste Gesangsmelodien, war ne super Erfahrung, und die Songs haben auch dadurch ne andere Atmosphäre...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Struktur kann man ja verändern und das dann mit Absicht, im Moment habe ich aber keine Absicht zu entweder oder.
Dann ist das der springende Punkt. Ohne Ziel und ohne Absicht bleibt es eine Skizze (für was auch immer). Das ist auch nicht schlimm, denn vielleicht treten Ziel und Absicht erst später hinzu, wenn man es nochmal hört. Bis dahin finde ich es aber sinnlos, allein auf der Grundlage des musikalischen Entwurfs, den man schon hat, entscheiden zu wollen, was es denn mal werden soll.
Deshalb die Frage, was macht ihr denn wenn ihr irgendwas in einer Stunde dahin gespielt habt.
Was anderes spielen. Spazieren gehen. Aufräumen. Eis essen. Das alles könnte einer Entscheidung zuträglich sein (ernsthaft). Aber auf keinen Fall: Angestrengt überlegen, was ich damit machen sollte, oder nach irgendwelchen Strickmustern suchen, die mir die Entscheidung abnehmen könnten.
 
Ich entscheide eigentlich vor dem Songwriting-Prozess (was für ein tolles Wort) ob es ein "normaler" Song oder ein Instrumental werden soll. Ein Song kann extrem einfach sein um funktionieren zu können. Ein Instrumental schreit eigentlich nach komplexeren Elementen, damit einem nicht das Gesicht einschläft.
 
Für je besser ich eine Idee halte, desto eher wird sie ein Song. Als Instrumental wäre eine wirklich gute Idee für mich "Verschwendung".*** Wenn schon, dann als komprimierte Version als Instrumentalteil innerhalb eines Songs. Alle meine Instrumentals, die noch so herumliegen, sehe ich als potenziell unfertige Songs. Ich glaube, ich habe im ganzen Leben nur ein einziges wirkliches Instrumental gemacht - ein Duett aus Saxopfon und Bassgitarre. ;-)

Bei Deiner Idee würde ich sagen, das Melodiethema ist doch schön lyrisch. Also läge es nahe, das Lyrische mit Lyrics zu unterlegen.

***kommt von meiner Band-Denkweise. Obwohl ich schon länger allein unterwegs bin, denke ich immer noch in der Band-Kategorie. Meine Frau hat schon öfters gemeint, ich solle doch mal Filmmusik machen. Naja, ... mir wäre eine Band immer lieber. ;-)
 
Für je besser ich eine Idee halte, desto eher wird sie ein Song.
Ist natürlich auch eine Lösung. So muss man sich nicht entscheiden. Da gab es ja mal den Spruch: hat man eine schöne Melodie gefunden, dann sollte man diese für die Strophe nehmen und für den Refrain eine noch schönere zaubern. Das nimmt die Entscheidung auch ab ob es die Melodie für den Refrain werden sollte.
 
und für den Refrain eine noch schönere zaubern.
Das ist leider gar nicht so einfach. Oft hatte ich nur e i n e schöne Melodie, aber für den Refrain ist mir nichts besseres eingefallen. Dann muss man "kreativ" werden und den Refrain mit anderen Mitteln von der Strophe absetzen und interessant machen. Das funktioniert auch prima. Solange man nur e i n e gute Melodie im Song hat genügt es. Es muss nicht die beste Melodie im Refrain sein.
 
Muss mich mal eben einklinken, wenn auch bissl off-topic:
Anhand der Thread-Headline frage ich mich gerade, wie sich der Begriff DEMO in der Musikproduktion definiert.
Ist es ein feststehender Begriff?
Wie lässt sich dieser (erfahrungsgemäß) am Besten beschreiben?
Stichwort: „Mach mal ein Demo...“

Danke
 

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