Deine Fragen zur Raumakustik: Audiosteps Talk mit GIK Acoustics

Speaker bei kleinem Raum möglichst nah an die Frontwand.
Was, wenn ich Bassreflexboxen mit Auslass nach hinten habe (bei der Yamaha HS 7 wird wohl 50 cm Abstand empfohlen)? Und: sollte ich etwas hinter die Boxen hängen und wenn, was?
 
Dröhnen sie denn?
 
Noch nicht, sollen in Kürze hier sein. Komme in den nächsten Tagen in mein neues Zimmerchen und möchte das gerne gut vorbereiten
 
Was, wenn ich Bassreflexboxen mit Auslass nach hinten habe (bei der Yamaha HS 7 wird wohl 50 cm Abstand empfohlen)? Und: sollte ich etwas hinter die Boxen hängen und wenn, was?

Sorry, aber dann sind es m.M.n. für einen kleinen Raum schlecht gewählte Boxen.
Es geht nämlich bei der messtechnischen Beobachtung, dass nahe an der Frontwand gut ist, nicht nur um SBIR, sondern eben auch um ausreichend Abstand zur Rückwand. Das ist bis jetzt bei allen Räumen unter 4m Länge hier im Forum so rausgekomme und Lukas bestätigt diese Beobachtung ja ebenfalls.

Logo, männo. Wenn die Dinger aber an der Wand stehen sollen, wie @oati schreibt, dann passt da keine fette Bassfalle.

Bassfalle hinter die Boxen und dann Boxen da möglichst nahe ran ginge schon, ist aber sicher nur ein Kompromiss. Denn Probleme mit SBIR bleiben dadurch vermutlich trotztdem, weil ja die Bassfalle per Definition nicht schallhart sein kann (zumindest nicht für Bassfrequenzen). Wenn's nicht anders geht am besten experimentieren und immer wieder messen.
 
Video angeschaut?
Logo, männo. Wenn die Dinger aber an der Wand stehen sollen, wie @oati schreibt, dann passt da keine fette Bassfalle.
Du baust die in die Ecke. Ging bei meiner Raumgrösse auch nicht anders.
Also sowas bauen oder kaufen.
http://gikacoustics.de/produkte/gik-acoustics-tritrap/
In dem Video wird ja auch gesagt, dass Du die Bassfallen auch oben oder an den Seiten etc. anbringen kannst.
Bei kleinen Räumen muss man schon etwas kreativ werden, aber es ist möglich.
 
Video angeschaut?
Logo, männo. Wenn die Dinger aber an der Wand stehen sollen, wie @oati schreibt, dann passt da keine fette Bassfalle.
Du baust die in die Ecke. Ging bei meiner Raumgrösse auch nicht anders.
Also sowas bauen oder kaufen.
http://gikacoustics.de/produkte/gik-acoustics-tritrap/
In dem Video wird ja auch gesagt, dass Du die Bassfallen auch oben oder an den Seiten etc. anbringen kannst.
Bei kleinen Räumen muss man schon etwas kreativ werden, aber es ist möglich.

Ich habe das offenbar etwas anders verstanden als du.
Nämlich so: Er wollte Bassfallen hinter den Boxen anbringen wegen der Bassreflexöffnungen hinten (sowas erwähnt ja Lukas irgendwo im Video). Dann war aber der Einwand, dass die Boxen nicht mehr ganz an der Frontwand stehen können. Da hat er schon recht. Und eine echte Grenzfläche bzgl. SBIR werden die Bassfallen auch nicht sein, sondern nur Reflexionen abschwächen. Also Einwand doppelt richtig.

Was du sagst, @Realist, stimmt natürlich. War aber eben glaube ich nicht das, was @notebynote beschäftigt. :)

Ich habe auch eine kleine Regie und daher die gesamte Decke abgehängt (vollflächig 30cm und an den Kanten 40cm) + Bassfallen in der Ecke. Das wirkt dann schon, vor allem die Behandlung der gesamten Begrenzungsfläche Decke wirkt sehr gut und viel tiefer als man aufgrund der Absorberdicke meinen würde.

Hier ist das ganze etwas beschrieben:
https://orthogonalrecords.wordpress.com/

Und auf den Fotos sieht man ganz gut was ich meine, wenn auch die Fotos schon nicht mehr aktuell sind:

bild58-jpg.53811

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bild59-jpg.53816
 

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Video angeschaut?
Logo, männo. Wenn die Dinger aber an der Wand stehen sollen, wie @oati schreibt, dann passt da keine fette Bassfalle.

Ich hatte mit Lukas vor dem Video beim Essen schon etwas über das Thema "Lautstprecher nahe an die Wand" gesprochen. Ich denke Lukas meinte nicht, dass es am Besten in kleinen Räumen ist, wenn die Lautsprecher direkt an der Wand stehen. Sondern, dass es besser sein kann diese irgendwo zwischen direkt an die Wand und 1 Meter Entfernung aufzustellen, statt z.B. zwischen 1 und 2 Meter oder darüber hinaus dann in die Mitte des Raumes.

Ich hab bei mir daheim auch nur einen kleinen Raum mit 4,2x6m zur Verfügung, wobei ich baubedingt meinen Arbeitsplatz quer positionieren musste. Ich hatte erst ca. 1,2m Abstand zur Wand und im Bassbereich 2 Löcher im Frequenzgang. Ich habe dann Stück für Stück zur Wand geschoben und immer neu gemessen. Dabei wurde um so näher ich richtig front kam, die Löcher immer kleiner und bei ca. 40cm Abstand fast begradigt. Als ich dann noch näher kam hatte es wieder negative Auswirkungen.

In dem Fall bleibt dann noch Platz an der Front für akustische Maßnahmen. Anders schaut es bestimmt aus, wenn der Raum sehr schmal ist und die Aufstellung zu weit in die Ecken geht. Ich werd mal das Thema Bassreflexrohr hinten nahe an die Wand kommende Woche beim GIK MM Stand nochmal ansprechen. Ansonsten könnt ihr euch auch gerne per Mail mal an Lukas wenden, wie seine Meinung dazu ist.

Am Wochenende hauen wir den dritten Teil raus, welcher nochmal gut eine halbe Stunde geht. Ich muss möchte mich noch entschuldigen, dass das Bild noch nicht wirklich hochwertig ist und wir etwas zersaust aussahen :). Dafür ist der Inhalt glaube ich ganz gut gelungen. Das war jetzt unser erstes Video mit Cam und auf der Musikmesse nächste Woche können wir dann noch ordentlich üben.
 
Was du sagst, @Realist, stimmt natürlich. War aber eben glaube ich nicht das, was @notebynote beschäftigt. :)
Okay, das kann sein, ich kenne den Raum von Notebyte jetzt nicht.
Wie schon geschrieben, ist mein Raum relativ klein und meine Monitore stehen quasi im Eck und dahinter sind die Bassabsorber. Bei mir erzielte ich da mit einer relativ nahen Aufstellung die besten Ergebnisse. Der Abstand ist so 10 cm.
Davor hatte ich andere Lautsprecher, die mir aber Reflexionen von den Seiten bescherten. Jetzt hab ich andere, die das Problem entschärft haben.
Ich hatte auch schonmal eine etwas andere Aufstellung mit dem Abhörbereich weiter in den Raum, aber das war noch ungünstiger und ziemlicher Murks und hat auch sehr viel Platz verschwendet. Gerade in kleinen Räumen ist das natürlich unschön. Da zählt jeder Zentimeter. :) Zur Zeit ist es bei mir ein guter Kompromiss und kann auch noch im hinteren Bereich meine Gitarren oder Gesang mit meinen Mikros aufnehmen etc.Mehr geht wohl nicht und ist auch okay.
Ich denke, man muss da etwas probieren, bis man die optimale Position für sich und seine Lautsprecher gefunden hat.

Ich muss möchte mich noch entschuldigen, dass das Bild noch nicht wirklich hochwertig ist und wir etwas zersaust aussahen
Is doch egal. Hauptsache die Infos stimmen. Ich fand die Videos trotzdem sehr interessant. :)
 
Ich hab bei mir daheim auch nur einen kleinen Raum mit 4,2x6m zur Verfügung, wobei ich baubedingt meinen Arbeitsplatz quer positionieren musste. Ich hatte erst ca. 1,2m Abstand zur Wand und im Bassbereich 2 Löcher im Frequenzgang. Ich habe dann Stück für Stück zur Wand geschoben und immer neu gemessen. Dabei wurde um so näher ich richtig front kam, die Löcher immer kleiner und bei ca. 40cm Abstand fast begradigt. Als ich dann noch näher kam hatte es wieder negative Auswirkungen.

Das glaube ich gerne, weil sich wirklich jeder Raum anders verhält. Außerdem ist dein Raum m.M.n. schon ein klarer Grenzfall zwischen klein und mittel. Meiner ist nur 3.5x3.8m und da war wandnahe Aufstellung (so nah wie irgendwie möglich) die beste Option. So auch bei allen anderen Räumen mit max. 4m Länge an die ich mich hier im Forum erinnern kann. Deshalb drängen wir hier ja immer so auf das Messen. :)
 
Ich denke, man muss da etwas probieren, bis man die optimale Position für sich und seine Lautsprecher gefunden hat.

Genau das ist der Schlüssel zu einem optimalen Ergebnis.
Ich hab alleine 2 Tage mit Messungen zum Aufstellort der LS verbracht.
 
Mein Raum ist leider sehr schwierig und mir bleibt keine echte Alternative zum Aufstellungsort. Er ist 3,3 x 4.1 x 2,4 und an den beiden kurzen Seiten ist einmal die Tür und einmal eine Glas-Balkontür, jeweils nahe an den Ecken, aber auf einer Längsseite. Mein verbleibender Aufstellungsplatz ist beschränkt auf die gesamte Länge und etwa 2,5 Meter Breite, da muss ich mit zurecht kommen. Ich zweifle gerade, ob die Yamaha HS 7 eine gute Wahl sind, eben wegen der Bassreflexöffnungen.
 
Ich zweifle gerade, ob die Yamaha HS 7 eine gute Wahl sind, eben wegen der Bassreflexöffnungen.

Ob die Bassreflexlöcher hinten oder vorne sind dürfte egal sein.
Willst du nicht warten, bis du die Lautsprecher hast, bevor sie scheisse sind?
 
@notebynote hab mal den Lukas gerade zu seiner Meinung gefragt. Ich versuche zu zitieren: Er sagt grundsätzlich ist es natürlich am Besten eine Bassfalle an die Wand zu setzen. Also noch ausreichend Abstand zu lassen und nicht komplett oder zu nahe an die Wand zu gehen. Wenn du nahe rangehst verschiebt sich das SBIR nach oben in den Frequenzbereich und ist dadurch natürlich leichter zu behandeln. An und für sich macht es physikalisch gesehen keinen Unterschied, ob das Bassreflexrohr vorne oder hinten sitzt. Die Frequenzen die dort rauskommen haben eine solche hohe Wellenlänge und strahlen kreisrund (omnidirektional), dass es keinen Unterschied macht. Man sollte jedoch noch ein paar Zentimeter Platz lassen, um das Bassreflexrohr nicht zu "verstopfen".

Ideal ist es also in jedem Fall einen gewissen Abstand zu lassen und eine Bassfalle hinter zu setzen. Dadurch, dass das SBIR Problem nach oben rückt benötigt man hier zu Behandlung auch nicht mehr soviel Platz, als wenn man das Problem bei 40, 60 Hz beheben muss. In meinem Fall konnte ich den Frequenzgang bei unter 100 Hz optimieren, hatte dafür aber mehr Stau bei 150 Hz - knapp unter 300 Hz um so mehr ich an die Wand kam. Da kann ich eher mit relativ dünnen Aborbern (Beispiel: http://gikacoustics.de/produkte/gik-acoustics-monster-bassfalle-flexrange-technologie/) entgegenwirken. Wo nun genau die richtige Position ist ... Da hilft nur ausprobieren und messen. Bei mir einige Zentimeter in die Tiefe und Breite bei der Positionierung schon relativ große Unterschiede gemacht.
 
@notebynote hab mal den Lukas gerade zu seiner Meinung gefragt. Ich versuche zu zitieren: Er sagt grundsätzlich ist es natürlich am Besten eine Bassfalle an die Wand zu setzen. Also noch ausreichend Abstand zu lassen und nicht komplett oder zu nahe an die Wand zu gehen. Wenn du nahe rangehst verschiebt sich das SBIR nach oben in den Frequenzbereich und ist dadurch natürlich leichter zu behandeln. An und für sich macht es physikalisch gesehen keinen Unterschied, ob das Bassreflexrohr vorne oder hinten sitzt. Die Frequenzen die dort rauskommen haben eine solche hohe Wellenlänge und strahlen kreisrund (omnidirektional), dass es keinen Unterschied macht. Man sollte jedoch noch ein paar Zentimeter Platz lassen, um das Bassreflexrohr nicht zu "verstopfen".

Ideal ist es also in jedem Fall einen gewissen Abstand zu lassen und eine Bassfalle hinter zu setzen. Dadurch, dass das SBIR Problem nach oben rückt benötigt man hier zu Behandlung auch nicht mehr soviel Platz, als wenn man das Problem bei 40, 60 Hz beheben muss. In meinem Fall konnte ich den Frequenzgang bei unter 100 Hz optimieren, hatte dafür aber mehr Stau bei 150 Hz - knapp unter 300 Hz um so mehr ich an die Wand kam. Da kann ich eher mit relativ dünnen Aborbern (Beispiel: http://gikacoustics.de/produkte/gik-acoustics-monster-bassfalle-flexrange-technologie/) entgegenwirken. Wo nun genau die richtige Position ist ... Da hilft nur ausprobieren und messen. Bei mir einige Zentimeter in die Tiefe und Breite bei der Positionierung schon relativ große Unterschiede gemacht.
Vielen Dank, @andreee , jetzt bräuchte ich nur noch jemanden mit so nem Messmikro und entsprechender Software...
 
Du kannst die kostenlose Software REW (Room EQ Wizard) laden. Beim Messmikro reicht auch ein einfaches von Behringer. Kostet glaube ich um und bei 60 EUR. Viele Tonstudios verleihen auch mal eins für wenig Geld.

Hier im Forum gibt es eine gute Anleitung für die Software: https://recording.de/threads/rew-workshop.147164/
 

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