DAW - Laptop Choice

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Hi,

ich bin neu hier, das ist mein erster Post. Ich arbeite bereits seit ca. 3 Jahren ausschließlich mit Linux (Ubuntu Studio) hobbymäßig. Vor ca. einem Jahr habe ich mir das kleine Roland FA-66 FW-Inteface gekauft und betreibe es seither "out of the box" (lief sofort/plug'n'play) an meinem Workstation PC mit ffado und jack.

Nun ist es an der Zeit das ich mir einen Laptop kaufen will. Meine Ansprüche sind "gering", d.h. das wichtigste ist das Linux läuft und ich über FireWire die Soundkarte mit möglichst geringer Latenz (<10ms) ansprechen kann.

Mein Budget ist round about 1k€++ und ich spiele mit dem Gedanken mir ein MacBook Pro zu holen, zwecks doch ganz guter und rund aufeinander abgestimmter Hardware. Allerdings bin ich overall Windows und erst recht Appel-Hasser und noch dazu ein ganz klarer Open-Source Linux-Nerd. Daher will ich das Notebook im wesentlichen als ein portables ein Linux-DAW nutzen.

Hat jemand von euch bereits Erfahrung mit Ubuntu Studio auf nem aktuellen MacBook Pro gesammelt? Speziell würde mich interessieren ob FireWire mittels ffado, jack + ardour läuft und mit welchen FW-Interface ihr ggf. schon Erfolg hattet? Würde evt auch noch ein neues Interface holen, k.A. ob das nötig ist (FA-66 ist von ffado voll supported)?

Alternativ zum MacBook kommt auch klar ein anderer Laptop in Frage. Allerdings stellt sich die Auswahl als doch nicht so einfach heraus. 1. Am besten sollte dieser einen TI-FW-Chipsatz haben, was ich bisher eigentlich für keinen aktuellen Laptop herausfinden konnte. 2. Sollte Linux voll unterstützt werden und möglichst out-of-the-box laufen, ja ggf. sogar schon drauf sein (Windoze oder Mac OS brauch ich nicht). Hab gehört das z.B. Thinkpads unter Linux ganz gut laufen sollen...

Hat hier vl. einer von euch konkrete Erfahrungen/Empfehlungen mit portablen (Laptop) Linux-DAWs gesammelt? Über konstruktive Rat- und Vorschläge oder gar Kauftipps von euch freue ich mich sehr, vielen Dank,

LG M
 
Ich hatte vor Ewigkeiten mal einen Thinkpad mit Linux - noch zu IBM Hochzeiten, bevor ich Berufes wegen zu den Äpflern wechseln musste, und da hängen geblieben bin.

Ich hatte Debian und Slackware laufen. Hatte damals aber eher Programmieren und Grafiksachen im Kopf, mein Musikverständnis hat noch nicht bis zur DAW gereicht.
Davor habe ich ganz, ganz damals mit einem HP Unix gekämpft.

Ich weiß nicht, wie die neuen Lenovo-Thinkpads sind, man hört mal gutes, oft aber auch schlechtes.

Ich habe auch probiert auf meinem aktuellem MBP (early 08, also noch nicht Unibody) versucht ein Ubuntu Studio drauf zu spielen - parallel zum OS X. Hat nciht funktioniert, weil das Linux ein Bios erwartet hat, aber die Macs von Haus aus auf einem EFI basieren, womit das anscheinend arge Probleme hat. Das vielleicht als Bedenken.

Ebenbürtig zu der Mac Hardware sollen die DELL Laptops sein. Sowohl in der Bauteileauswahl, als auch in der Verarbeitung - natürlich nicht die billigen, sondern die, die soviel kosten wie ein Apfel-Computer.
Kann dir leider aber keine konkreten Modelle benennen.

Ich will dich absolut nicht von dem Linuxgedanken wegbringen, aber im Mac OS X hast du auch einen Terminal, der Unix und Linux versteht, demnach sollte das für dich nicht wirklich eine Umgewöhnung sein. Ardour gibt es ja auch für den Mac, auch, wenn ich es selbst nicht nutzen möchte.
 
Hey,

super danke für die schnelle Antwort. Ein Kollege von mir hat Ubuntu in der Virtual Machine auf dem aktuellen MBAir am laufen. Seiner Aussage nach läuft es wohl sehr gut, werde Ihn noch mal weiter interviewn diesbzgl. vl. will er ja auch mal ne Installation als dual-boot für mich probieren ;) Naja, ich spiele schon mit dem Gedanke ein MacBook zu kaufen, das es auch "UNIX" ist ist mir schon klar, hatte bisher nur nicht viel am Hut mit Mac, was sich aber ja vl. in Zukunft ändern wird, we'll c.

Da ich auch Programmiere und das i.A. für und unter Linux, ist das natürlich mit mein Haupt-Argument für Linux. Das ich dann auch unter MBP mein DAW realisieren kann ist mir auch klar, auch mit Ardour, jack etc... Naja, meine Software kann ich bestimmt auch unter Mac kompilieren - hab ne jack kompatible Software geschrieben die ich unter Anderem auch unbedingt verwenden. Ich werde mal weiter schauen. Das mit den Dells werde ich auch genauer checken, nur habe ich ein wenig schiss wegen dem FW. Das sollte unbedingt tight laufen, hab auch ne Cam die damit sauber laufen muss...

Vielen vielen Dank schon mal für die Impressions, ich halte euch mal auf dem laufenden was da noch so passiert. Über weitere Erfahrungen und Ratschläge freue ich mich sehr, thanx...

p.s. falls hier wer mit Laptop und Linux recorded wäre ich sehr interessiert, wer wie womit, FW??
 
Ich hatte ein neueres Lenovo Thinkpad N300 und jetzt ein T60 und es ist kein Vergleich: obwohl das N300 nominal das anderthalbfache hätte leisten sollen, ist das T60 in fast jeder Hinsicht überlegen.

Der einzige hässliche Aspekt: es hat keinen FW-Port. Möglicherweise gibt es das an einigen Modellen, an meinem ist keiner. Es gibt aber PC-Card-Adapter, wobei man den Vorteil hat, dass man einen der von Presonus und auch FFado empfohlenen Chipsätze wählen kann...

Ich benutze auf dem T60 Suse 11.3 (läuft ootb ohne Probleme mit <10ms Latenz mit seinem Desktop-Kernel) und Fedora 14 mit CCRMA (macht noch etwas mehr Betrieb ...).

Auf meiner großen Kiste benutze ich Ubuntu oneiric mit den Erweiterungen von FalkTX, bin aber von der Leistung nicht sooo begeistert. Funktioniert aber ordentlich und ist das komfortabelste, was ich bisher hatte.
 
Ich weiß nicht, wie die neuen Lenovo-Thinkpads sind, man hört mal gutes, oft aber auch schlechtes.

Was hast du denn schlechtes gehört? Ich hab noch k.A. von den Teilen, bin völlig offen, lass aber das die wohl soweit einwandfrei Linux geeignet sein bzw. viele Tuxer sie verwenden...
 
in Kollege von mir hat Ubuntu in der Virtual Machine auf dem aktuellen MBAir am laufen. Seiner Aussage nach läuft es wohl sehr gut, werde Ihn noch mal weiter interviewn diesbzgl. vl. will er ja auch mal ne Installation als dual-boot für mich probieren

In einer VM ist das alles gar kein Problem. Aber ich will ja meine kompletten Rechner nutzen, und nicht 1-2GB Ram an das Main-BS abdrücken, wenn ich Musik oder Film bearbeite. ;)
 
obwohl das N300 nominal das anderthalbfache hätte leisten sollen, ist das T60 in fast jeder Hinsicht überlegen.

Hi zettberlin

Ja cool, danke für den Hinweis, über das T60 bin ich auch schon bei meiner Recherche gestolpert. Hab dabei gehört, das es wohl sehr performat ist, was du mir ja hiermit bestätigst, wobei du noch dazu linux drauf hast und recordest, das klingt super! Was für ein Audio-Interface benutzt du?

CCRMA klingt auch sehr interessant für mich ;)

p.s. mit TI based ExpressCard könnte es gehn (http://forums.lenovo.com/t5/T61-and-prior-T-series-ThinkPad/T60-Firewire-Compatability/td-p/18734) und verglichen zum MBP ist es super günstig, hmm...
 
In einer VM ist das alles gar kein Problem. Aber ich will ja meine kompletten Rechner nutzen, und nicht 1-2GB Ram an das Main-BS abdrücken, wenn ich Musik oder Film bearbeite.

Das sehe ich genauso, daher mal schaun, denke der checkt das bestimmt mal aus für mich... ich werd's berichten ob's es klappt... MBAir hat allerdings leider "nur" Thunderbold und kein FW :(
 
Ist doch gar kein Problem. Zwar gibt es nicht viele Erfahrungsberichte mit TB, aber mit Adaptern kann man da alles machen (das ist ja das tolle an der Schnittstelle) :)
 
also die aktuellen Thinkpads W520, T510/T520 mit FW haben wohl alle den Ricoh Co Ltd FireWire Host Controller, von welchem für's DAW abgeraten wird.

falls ich damit falsch liege belehrt mich etwas besserem. Als tipp zum herausfinden des chipsatzes google: z.B. (Computer bzw.) Thinkpad W520 firewire lspci ...
 
Dell Latitude E series! RICOH chipset onboard!!!
 
Hab ich noch nie gehört - Laptop von Choise
 
obwohl das N300 nominal das anderthalbfache hätte leisten sollen, ist das T60 in fast jeder Hinsicht überlegen.

Hi zettberlin

Ja cool, danke für den Hinweis, über das T60 bin ich auch schon bei meiner Recherche gestolpert. Hab dabei gehört, das es wohl sehr performat ist, was du mir ja hiermit bestätigst, wobei du noch dazu linux drauf hast und recordest, das klingt super! Was für ein Audio-Interface benutzt du?
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Am T60 eine MAudio MobilePre. Ich kann aber meine Ardour-Projekte von der großen Kiste auch mit dem Onboard-Chip bearbeiten(schneiden/arrangieren, Komponieren etc), wenn ich unterwegs bin. Groß Aufnehmen ginge da nur mit hohen Latenzen, für solche Sachen muss ich dann schon die MAudio mitnehmen....

CCRMA klingt auch sehr interessant für mich ;)

CCRMA ist jedenfalls das solideste, was ich kenne. Allerdings muss man sich einige Sachen selber bauen, wenn man ganz aktuelle Versionen haben will.
 
Weiß vielleicht einer von euch ob es überhaupt aktuelle Laptops mit TI FW-Chipsätzen gibt?

Ich konnte bisher nicht's der gleichen finden :(
 
Also ich hab ein Acer Aspire 8942G und der hat einen PCI-Expresscard Slot und da hab ich mir eine PCI-Expresscard FW mit TI Chipsatz gekauft. An dem habe ich mein Yamaha n12 dranhängen und mit Cubase 6 laufen, der rennt einwandfrei. Konnte mich noch nie beschweren damit.
 
Acer Aspire 8942G...


-434G50Mnbk? Hat der nicht nen eingebauten FW-Slot? Warum nutzt du den nicht?

Das mit PCI-Express ist natürlich ne feine Sache. Und obendrein kostet das Teil etwa nur die Hälfte wie ein MacBook. Das sollte ich mal in Erwegung ziehen. Hat vl. auch noch irgend jemand hier Erfahrung mit Linux, ffado jack & ardour auf dem Teil?
 
stimmt, der hat einen eingebauten 4polingen FW-Stecker. Aber den nutze ich nicht, da die meistens sehr schnell kaputtgehen durch das öftere ein- und ausstecken (meine Erfahrung).
 
Ich kann die Empfehlung für Dell Laptops aus eigener Erfahrung unterstützen.

Ich selber arbeite allerdings mit einem älteren TASCAM US122 USB Interface, kein FW - oder (beim Abmischen der Einfachheit halber) mit dem eingebauten Soundchip.
 
Ich habe sehr gute Erfahrung mit den Lenovo-Modellen der professionellen Serie, also L- und T-Modellen. Unter Linux laufen die ohne Beanstandungen, sogar mit komplett freien Treibern.

Da erwähnt wurde, dass es auch bei Apple eine Unix-Shell gibt. Die Motivation, Linux zu verwenden kommt von einer anderen Prioritätensetzung. Jemand, der Linux verwendet, legt in erster Linie Wert auf seine Freiheit als Softwareanwender und auf die Sicherheit seines musikalischen Lebenswerks. Freie Software liegt als Quellentext vor und erlaubt den Nutzer den universellen Einsatz, studieren, lernen und verbessern des Codes, verbreiten und Teilen von Verbesserungen mit allen anderen Menschen.

Apple aber schränkt den Nutzer an dieser Stelle extrem ein. MacOS und Software wie Logic, Cubase, Ableton usw. sind proprietäre Software. Sie kann weder studiert noch verändert, noch verbessert und schon garnicht geteilt werden. Proprietäre Software ist daraufhin ausgelegt, den Anwender maximal einzuschränken. Mitunter kann ein musikalisches Lebenswerk verloren gehen, weil die Formate proprietärer Software in anderen Anwendungen nicht genutzt werden können.

Proprietäre Software wie Mac OSX und Windows enthält werksseitig Schadsoftware wie eingebaute Spyware, Backdoors und sogar einen Killswitch. Wer einen Apple oder Windows-Computer (WC) hat, braucht nicht auf Viren warten - sie sind bereits im System integriert. Immer wieder hört man von Verwundbarkeinten bei Windows. Kein Mensch weiß, warum Microsoft diese Verwundbarkeiten in Windows einbaut. Proprietäre Software, vor allem solche aus den Häusern Apple und Microsoft ist treachorous - heimtückisch - verräterisch - hintergeht den Nutzer - schränkt den Nutzer ein - diskriminiert Nutzer. Auch wenn freie Software weniger Wert auf bunte und selbsterklärende GUIs legt, sollte man bei der Wahl der Software daran denken, ob sie einem die Freiheit raubt und die eigenen Daten unzugänglich macht, wenn man nicht bereit ist weiterhin Geld für Updates zu zahlen.

Im Zweifelsfalle sollte man proprietäre Software überhaupt nicht verwenden. Falls es irgendwo keine freie Software geben sollte, darf man sich auf keinen Fall zum Kauf einer proprietären Software verleiten lassen. Eher sollte man versuchen die Aufgabe anders zu lösen, z.B. mit Hardware, oder notfalls die Aufgabe auf die Möglichkeiten freier Software anpassen, statt proprietäre Software zu verwenden. Schließlich bleibt noch die Möglichkeit für diesen Bereich ein Projekt anzustoßen.
 

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