Dat Ding mit Bonham

[LM18]

Ich habe etwas OT gelöscht...

Bitte on Topic bleiben!

 

[whitealbum]

Immigrant Song ist für mich der erste echte Metal-Song

@DocNo
Richtige Wahl!
Aufgenommen 1972 in der Long Beach Arena, mit der charakteristischen Gesangslinie "Voices From Hell"
Bemerkenswert auch, da ist Plants Stimme noch vollkommen "intakt", hier singt er problemlos, mehrere Parts über dem hohen C herum

(Adele, die ich sehr, sehr schätze, singt dagegen in Ihrer Wohlfühllage, bei dem ein Tenor gut mitsingen kann.)
Plant hätte als Mezzosopran bei Abba mitsingen können

Bonham:
Übrigens, eine klasse Aufnahme von Immigrant Song bei dem Bonham im Solo Teil, gerne den Beat rumdreht, das hat schon deutlich Rock-Fusion Charakter.
Man darf auch nicht vergessen, da spielen nur drei Leute, das klingt, so geht es mir immer wenn ich zu höre, als wenn mehr Leute auf der Bühne waren

 

[Astronautenkost]

Das ist eine sehr frühe Aufnahme und hier spielt er deutlich anders, wie wir ihn ab 1970/71 kennen.
Hier frönt er mehr noch seinem anderen Idol Gene Krupa. Hier frickelt Bonham noch mehr, allerdings mit deutlich mehr Körpereinsatz als Krupa (Krupa hat mir immer besser gefallen, als Buddy Rich, aber das ist eine andere Story.
Da ist nix hakelig, das klingt eben so, Bonham meets Power Jazz.

Er spielte damals ja auch ein ähnliches Set.

 

[stonyroad]

nee stony leider nicht

???
Hab doch geschrieben das die mehr mit Hard Rock und Blues was zu tun hatten. Was meinst du mit "leider nicht"?

 

[whitealbum]

Guter Hinweis @Astronautenkost

ab 3:31 da weiß man woher Bonham diese Verzögerungen in Wirbeln und Triolen her hat:
Man achte auch auf das über und unter Arm Spiel, wie bei Bonham später...



Krupa ist rhythmisch extrem geil

Buddy Rich zieht danach seine Rolls, Wirbelnummer ab, technisch auf allerhöchstem Niveau, Vorgänger aller Frickeldrummer, leider groovt da nix...

 

[wye]

Hier noch der Übergang vom Swing Feel (Bonham) zu normalem straightem Feel inkl. Flam sehr sehr toll erklärt

Übe ich gerade......viel

Hier noch besser später mit Hi-hat im Groovekontext, Meters Stil (New Orleans) ab 8:50

8:50
Ist letztlich aber stärker geschuffelt als Bonham, muss man für LZ etwas reduzieren...

 

[whitealbum]

@wye
Finde ich klasse, die Richtung habe ich wohl verstanden, wobei Bonham bei Fool In The Rain auch ein heavey Shuffle anbietet

Half Time Shuffle, fällt mir gerade ein, Jeff Porcaro wurde auch erwähnt, und er hatte bei Rosanna ja die Eingebung, auch u.a. von Bonhams Fool In The Rain.

Hier:



Auch wenn Toto nicht zu meinen Favorites gehört, aber Jeff Porcaro, und das hört man hier, ist ein sehr geiler Drummer...
Hört mal wie seine Snare klingt, wie er die anschlägt, kurz und mit Power, das ist Hammer...

So gibt das ein Bild, Krupa - Ginger Baker - Bonham - Porcaro...

Schon toll das mal von dieser Seite zu sehen...

Übrigens bei Immigrant Song oben im Solo, fällt mir ein, das klingt auch verdächtig nach Ginger Baker bei der Live Aufnahme in der Royal Albert Hall, der Kreis schließt sich...

 

[Nachtschicht]

OT, aber das kann man so nicht im raum stehen lassen: buddy rich konnte sehr wohl unglaublich grooven. nur weil man heute vor allem die wirbelmomente von ihm herumreicht heisst das nicht, dass er nix anderes konnte

 

[whitealbum]

Ich bezog mich in erster Linie auf das kurze Solo von Buddy Rich, das er nicht grooven, oder ich schreibe lieber swingen konnte, im Songkontext davon schrieb ich nichts.
Nichtsdestotrotz ist Dein Hinweis natürlich gut.
Dennoch, ich fand soweit ich die Songs mit Krupa und Rich noch in Erinnerung habe, Krupa geschmacklich immer etwas"grooviger".
Zum Einen kenne ich natürlich nicht alles, und lerne gerne dazu, zum Anderen ist das natürlich auch Geschmackssache.


A propos Lernen, durch die ganze Diskussion Bonham, Recording like the Beatles (auch Ringo-Diskussion) und der Nachbarthread "Neil Finns Infinitve Sessions", knüpfen sich bei mir ein paar nicht bekannte und neue Infos mit bekannten Infos zusammen.
Bspw. war mir der Swing-Kontext mit Bonham gar nicht mehr so präsent, oder auch die Ähnlichkeiten zu Ginger Baker.

Auch nochmal zu hören und zu sehen was Timing wirklich bedeutet, in diesem Kontext habe ich in der neuen PAM ein Interview gelesen, eines sehr erfahrenen Studiobassisten Glenn Worf, der zu frühen Aufnahmen sinngemäß schrieb, sie haben oft zusammen eingespielt, und obwohl die Musiker relativ genau auf dem Grid saßen, bewegten sich einzelne Instrumente in diesem Rhythmusbett leichtunterschiedlich , sprich das ganze hat innerlich gegroovt mit minimalen Ungenauigkeiten.
Wenn man das so hinbekommt, das es richtig geil klingt, dann macht man Musik

Man könnte auch fragen, schön zu wissen was die Jungs wie und von wo gelernt oder übernommen und für sich verfeinert haben, aber eigentlich nur gut für die Enzyklopädie?
Klar, jeder lernt auch anders.

Aber diese o.g. Threads und Diskussionen haben bei mir gerade zuletzt bei einem Song, bei dem ich etwas hänge, vom Arrangement (auch Drums) her, von der Art die Lead Vocals zu singen, etc. mehrere Inspirationswellen ausgelöst, und das Gute, das klingt weder nach Bonham, Ringo noch Neil Finn, es verknüpft sich anders (weil man ja auch noch viele andere Sachen kennt).

Was die Drums im Song bei einer Stelle angeht, bin ich deutlich weiter...Bei den Lead Vocals im Kopf ja, nur die Umsetzung fehlt noch

Sorry für die Ausschweifung, Back to Bonham!