Das Geständnis

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Hört sich an wie aus einem Musical. Mit sowas überrascht zu werden, gibt Auftrieb für die ganze Woche. ;)
 
Musical... hm... eine sehr angenehme Assoziation! Oft wurde ja gerade dieses Genre benutzt, um schwer Verdauliches als leichte Häppchen zu servieren. :)
 
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Und nun zu dir @jet2 , du hast mich wie ein Bruder verstanden! Danke! :)

vielen Dank auch an Dich, @mWermut.
was verführt einen Komponisten dazu, sich in einen Songtext zu vergucken....bei mir sind es zuerst Rhythmus der Sprache, Klang der Sprache, einzelne Schlagworte/Wortbilder..die Botschaft des Textes folgt später..

Warum reagierte der Komponist gerade darauf so begeistert? Genau das habe ich mich auch gefragt - doch als ich seine Umsetzung hörte, nicht mehr. Da hatte ich sogar Tränen... naja. Ich glaube, in diesem Falle könnte es sogar die Lockerheit der Botschaft gewesen sein.

Manchmal muss ich mich an Vertonungen langsam gewöhnen. Dann überzeugt mich endgültig erst ein Konzert meiner Interpreten. Dort wirken meine Texte dann so, als wären sie gar nicht mehr von mir. In solchen Konzerten entdecke Ich völlig fremde Seiten an meinem Songtexten! Oder gar an mir? Oder an der beschränkten, verpönten, geliebten Menschheit? :D

mehr Zuneigung, weniger Zustimmung..so mag ich das:)
ist dieses treffende Bonmot von dir? Darf ich das mal benutzen?
 
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Hallo @Verney , Danke für deine kritischen Anmerkungen zum Text und deine Zustimmung zum Songdemo. Ich kann jeden deiner Sätze zustimmen! Es war halt anfangs nur ein Reimspiel mit 5 vorgegebenen Begriffen. Gottseidank bevorzuge ich sogar bei solchen Spielen eine gewisse „Luftigkeit“ bei der Wortfindung. Zuerst suche ich den präzisen Begriff - aber danach erweiterte ich ihn wieder, um seine Deutbarkeit zu erhöhen. 1000 Menschen = 1000 Welten! Warum sollte ich Wert darauf legen, dass ausgerechnet mein kleines Weltbild verstanden wird? Da nehme ich als in der Zwischenzeit lieber das Missverständnis in Kauf, manchmal scheinbar beliebig zu texten.

Aber zusammen mit der Musik sollten viele Zwischentöne hörbar werden. Jedenfalls weckte die Musik von Jan Kirsten in mir unbeachtete Gefühle!!!

Was die Negation betrifft, stimme ich dir grundsätzlich zu. Aber meine Negation bezieht sich ja nicht auf meine Phantasie, sondern auf gelegentliche Stempel, demzufolge Phantasien manchmal ernsthaft für verrückt erklärt werden. Ist mir persönlich zwar nicht widerfahren, aber dennoch ärgert es mich jedesmal, wenn nicht mehr die Argumente, sondern die Psyche der Argumentierenden diskutiert wird ! Vermutlich dürfte mein Weltbild durchaus mit dem der Mehrheit schmerzlos kompatibel sein - dennoch habe ich manchmal im Ohr: Heute du, morgen ich.... - Wer das aus dem Song hört, liegt auch nicht völlig falsch. - Ähm, falls sich jemand mal Gedanken über den Titel machen sollte,.. :)

"...nicht Argumente, sondern Psyche des Argumentierenden" ist schön gesagt. Ich denke, es sollte klar sein, dass die Verwendung der "ersten Person" im Songtext grundsätzlich als Stilelement zu verstehen ist.

Wenn das tatsächlich jemand statt dessen, vielleicht auch noch unter sozialem Vorwand, als "versteckten Hilferuf" an Institutionen wie die "Telefonseelsorge" auffassen will, nur weil der Text sich etwas von dem heilen Weltgetue der Schlagerwelt abhebt, dann tut er es entweder mutwillig, um den Songwriter herabzusetzen - oder er besitzt wirklich jenen Mangel an Abstraktionsfähigkeit, der manche Mitbürger dazu bringt, Schauspieler auf offener Straße für die Rolle anzugehen, die sie in einer aktuelle Serie spielen, o.ä.

Falls Du das gemeint hat, das sollte definitiv kein Thema sein.
 
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Verney schrieb:
Wenn das tatsächlich jemand statt dessen, vielleicht auch noch unter sozialem Vorwand, als "versteckten Hilferuf" an Institutionen wie die "Telefonseelsorge" auffassen will, nur weil der Text sich etwas von dem heilen Weltgetue der Schlagerwelt abhebt, dann tut er es entweder mutwillig, um den Songwriter herabzusetzen - oder er besitzt wirklich jenen Mangel an Abstraktionsfähigkeit, der manche Mitbürger dazu bringt, Schauspieler auf offener Straße für die Rolle anzugehen, die sie in einer aktuelle Serie spielen, o.ä.
Hallo @Verney , wir haben uns weitgehend angenähert. Ich habe keine Angst davor, dass mich mein eigenes Werk diskreditieren könnte.

Nein, ich fürchte mich davor, zu verständlich zu schreiben! Die Welt IST verworren! Ich fühlte mich am Authentischsten, wenn ich, relativ neutral gestimmt, mehrere unterschiedliche Weltbilder gleichzeitig wahrnehmen kann. Sobald ein anerzogenes Pflichtbewusstsein dafür sorgt, ein’ Weltbild zu favorisieren, fehlt mir dafür letztlich eine einleuchtende Begründung... ;-)

Und deshalb habe ich kein Problem mit dem, der meine Texte nicht versteht. Aber ich empfehle demjenigen, immer mal wieder zu prüfen, welche Art von Texten er bevorzugt. Und wenn ihm dann gelingt, sich selber besser zu verstehen, dann war ich an seiner Selbst-Findung mit beteiligt. Ob er will oder nicht! :hammer:

;-)
 
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Verney schrieb:
Wenn das tatsächlich jemand statt dessen, vielleicht auch noch unter sozialem Vorwand, als "versteckten Hilferuf" an Institutionen wie die "Telefonseelsorge" auffassen will, nur weil der Text sich etwas von dem heilen Weltgetue der Schlagerwelt abhebt, dann tut er es entweder mutwillig, um den Songwriter herabzusetzen - oder er besitzt wirklich jenen Mangel an Abstraktionsfähigkeit, der manche Mitbürger dazu bringt, Schauspieler auf offener Straße für die Rolle anzugehen, die sie in einer aktuelle Serie spielen, o.ä.
Hallo @Verney , wir haben uns weitgehend angenähert. Ich habe keine Angst davor, dass mich mich mein eigenes Werk diskreditiert.

Nein, ich fürchte mich davor, zu verständlich zu schreiben! Die Welt IST verworren! Ich fühlte mich am Authentischsten, wenn ich, relativ neutral gestimmt, mehrere unterschiedliche Vorgänge gleichzeitig wahrnehmen kann. Sobald ich einen Vorgang favorisiere, fehlt mir dafür, außer einem angezogenen Pflichtbewusstsein, eine einleuchtende Begründung... ;-)

Ja, das erklärt dann auch, wieso der Text mit dieser Musik funktioniert / mir irgendwie plötzlich einleuchtet. Jazz ist eben auch musikalisch vielschichtiger. Als Countryballade oder Blues (was eher mein Metier ist) wäre das eben nicht gegangen, weil da kurze, eindeutige Geschichten erzählt werden.
 
Verney schrieb:
Als Countryballade oder Blues (was eher mein Metier ist) wäre das eben nicht gegangen, weil da kurze, eindeutige Geschichten erzählt werden.

Hm... sehe mich selber am ehesten als Bluessänger. :drink: Und bitte darum, Künstler wie Dylan oder Joni Mitchell nicht aus unserer Runde auszuschließen. ;-) Aber du könntest Recht haben! :)
 
Verney schrieb:
Als Countryballade oder Blues (was eher mein Metier ist) wäre das eben nicht gegangen, weil da kurze, eindeutige Geschichten erzählt werden.

Hm... sehe mich selber am ehesten als Bluessänger. :drink: Und bitte darum, Künstler wie Dylan oder Joni Mitchell nicht aus unserer Runde auszuschließen. ;-) Aber du könntest Recht haben! :)

Ich habe bewusst nicht Folk gesagt, weil´s da in den Texten stilistisch oft schon wieder etwas freier zugeht, obwohl er die gleichen Wurzeln hat. Das gibt´s auch im Country und Blues, aber im klassischen Stil steht in diesen Musikrichtungen üblicherweise eine einfach erzählte Geschichte im Vordergrund, aus der die Lebenssituation und das Umfeld implizit hervorgehen, dabei aber meist nicht ausdrücklich thematisiert werden.

Das impliziert keine Wertung; ausschließen möchte ich sowieso niemanden, schon gar nicht die großartige Laurel Canyon Szene. Die Geschichte der "modernen" Popmusik (ab zweite Hälfte des letzte Jahrhunderts) ist nach meinem Verständnis naturgemäß integrativ.

Es ging mir mehr um die (unbewusste) Erwartungshaltung. Wenn ich einen Text erst lese, dann stelle ich mir dazu automatisch eine musikalische Umsetzung vor. Dabei bin ich aber - bewusst oder unbewusst - meinen eigenen, meist von anderen Musikstilen geprägten Vorstellungen verhaftet.

Wenn ich dann so eine völlig andere musikalische Umsetzung höre, gewinnt der Text, wie hier, einen völlig anderen Sinn, auch vom Versmaß, Interpretation, kulturellem Zusammenhang.

Hier ist mir das gerade besonders bewusst aufgefallen. Das heißt ja auch, dass ein Songtext nicht unbedingt für sich alleine stehen muss, sondern dass es auch völlig ok. ist, wenn er erst im Zusammenwirken mit der Musik nachvollziehbar / interpretierbar ist.

Ich finde Deinen Ansatz interessant, in verschiedener Weise interpretierbar zu bleiben. Robert Anton Wilson hat mal gesagt, er möchte "Worte so einsetzen, dass sie das Bewusstsein verändern" und ein Bekannter von mir sprach mal bzgl. des Filmemachens von "vertikaler Dramaturgie", die jedem Zuschauer Spielraum für eigene Interpretationen lässt.

Es ist jedenfalls interessant, zu sehen, wie vielfältig dieses Thema ist. Im Grunde kann man so in jedem Projekt das Medium ein Stück weit "neu erfinden".
 
Verney schrieb:
Ich habe bewusst nicht Folk gesagt, weil´s da in den Texten stilistisch oft schon wieder etwas freier zugeht, obwohl er die gleichen Wurzeln hat.
Ich glaube, wir verstehen uns sehr gut in diesem Punkt! Ich staune immer wieder, wieviel mir ein „Ich wache auf am Morgen / und mein Baby ist auf und davon:“ letztlich erzählt. Das weiß auch Dylan sehr genau! Gerade in seinen kryptischen Songs fasziniert mich dieser einfache, stoische Tonfall.

Verney schrieb:
Es ging mir mehr um die (unbewusste) Erwartungshaltung. Wenn ich einen Text erst lese, dann stelle ich mir dazu automatisch eine musikalische Umsetzung vor. Dabei bin ich aber - bewusst oder unbewusst - meinen eigenen, meist von anderen Musikstilen geprägten Vorstellungen verhaftet.
Mit geht gerade durch den Kopf, dass Pop ganz anders in unsere Köpfe gelangt als „seriöse“ Kunst: nicht so reflektiert von studierten und spezialisierten Lehrern und Journalisten vermittelt, sondern von Schulfreunden oder Fan-Boy-Journalisten vermittelt, die mangels einer komplexen Pop-Musik-Ästhetik vor allem ihren eigenen Geschmack predigen.

Kein Wunder, dass wir ne Menge Klischees bezüglich der Relationen zwischen Texten und Musik haben! Oder? - Ich natürlich auch! Aber da ich für viele Interpreten schrieb, fiel mir bald auf, wie willkürlich alle an der Produktion und dem Vertrieb von Pop Beteiligten noch immer Popphänomen wahrnehmen und prägen. Vielleicht ist mein Überdruss an diesem professionellen Dilettantismus eine der Ursachen, warum ich mir genau überlege, wo ich gängige Vorstelungen bediene - und wo nicht....:schulterzuck:
 
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Heute habe ich mal ein Experiment für mich gemacht. Ich habe zwei Stücke direkt nacheinander vertont. Zum einen Teestundes der Kastanienbaum und dann Deins hier artname. Nicht weil mich das demo nicht angesprochen hat, sondern weil es eben ein experiment war. Und auch ein bisschen, weil ich Deinen Text etwas düsterer in meiner Empfindung gesehen habe. Ich habe versucht, diese düstere Empfindung in Musik zu kleiden. Die Skizze schicke ich Dir ins PF, damit es hier nicht zu Konfusion kommt :)
 
Lieber Locis, herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit, die du meinen Texten widmest. Nachdem mir bereits deine Version von „der Wink“ gefiel, die du mir in das PF geschickt hattest. Auch die Version für „das Gedächtnis“ gefällt mir so gut, dass ich das im Forum erwähnen möchte! Vor allem wäre der Vergleich mit Jans Version sicher sehr interessant. Aber ich habe ein eher rechtliches Problem: Die Erstveröffentlichung!

Früher gab es ein ungeschriebenes Gesetz: Das Original muss zugleich auch die Erstveröffentlichung sein. Ich weiß noch nicht, wem ich diesen Text anbieten werde, Aber egal wer es final haben will, der will den Text sicher auch als erster veröffentlichen. Und ein Forum
gilt auch als Veröffentlichung. Deshalb habe ich hier bisher nur Fingerübungen veröffentlicht...
Gut, über meine Textrechte kann ich selber entscheiden! Aber der Komponist eines Liedes bestimmt mit!

Jan hätte nichts gegen weitere Veröffentlichungen! Aber wird ER der Komponist der Erstveröffentlichung???
 
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Lieber artname, es freut mich, daß Dir meine Version gefällt, das immerhin ist die Kraft der Muse. Ich hab es aber schon oft erlebt, daß es eine glückliche Fügung vieler Umstände ist, daß etwas wirkt, wie es wirkt. Eine brüchige Stimme, die Gefühl transportiert, eine improvisierte Note. Nicht einfach, das zu reproduzieren. Mir genügt übrigens, daß es Dir gefällt. An weiteres hab ich nicht gedacht.
 
Verney schrieb:
Ich habe bewusst nicht Folk gesagt, weil´s da in den Texten stilistisch oft schon wieder etwas freier zugeht, obwohl er die gleichen Wurzeln hat.
Ich glaube, wir verstehen uns sehr gut in diesem Punkt! Ich staune immer wieder, wieviel mir ein „Ich wache auf am Morgen / und mein Baby ist auf und davon:“ letztlich erzählt. Das weiß auch Dylan sehr genau! Gerade in seinen kryptischen Songs fasziniert mich dieser einfache, stoische Tonfall.

Verney schrieb:
Es ging mir mehr um die (unbewusste) Erwartungshaltung. Wenn ich einen Text erst lese, dann stelle ich mir dazu automatisch eine musikalische Umsetzung vor. Dabei bin ich aber - bewusst oder unbewusst - meinen eigenen, meist von anderen Musikstilen geprägten Vorstellungen verhaftet.
Mit geht gerade durch den Kopf, dass Pop ganz anders in unsere Köpfe gelangt als „seriöse“ Kunst: nicht so reflektiert von studierten und spezialisierten Lehrern und Journalisten vermittelt, sondern von Schulfreunden oder Fan-Boy-Journalisten vermittelt, die mangels einer komplexen Pop-Musik-Ästhetik vor allem ihren eigenen Geschmack predigen.

Kein Wunder, dass wir ne Menge Klischees bezüglich der Relationen zwischen Texten und Musik haben! Oder? - Ich natürlich auch! Aber da ich für viele Interpreten schrieb, fiel mir bald auf, wie willkürlich alle an der Produktion und dem Vertrieb von Pop Beteiligten noch immer Popphänomen wahrnehmen und prägen. Vielleicht ist mein Überdruss an diesem professionellen Dilettantismus eine der Ursachen, warum ich mir genau überlege, wo ich gängige Vorstelungen bediene - und wo nicht....:schulterzuck:

Das ist genau der Punkt! Konstantin Wecker schrieb einmal (2004) in "Der Klang der ungespielten Töne", dass die modernen Popproduktionen (zumindest derzeit) allesamt so klängen, als ob ein dreiköpfiges Produzententeam die Musik für die ganze Welt bestimme (oder so ähnlich).

Hauptsache ist aus künstlerischer Sicht aber eigentlich nur, dass ein Text mit der Musik irgendwie "funktioniert". Und da gibt es nahezu unendlich viele Möglichkeiten. Gerade, wenn wir mehr Freiheiten haben, sollten wir sie - in diesem Sinne - auch nutzen, um neue Wege zu finden. So gesehen leben wir ja eigentlich in einer hervorragenden Zeit, denn wir haben im Heimcomputer ein komplettes Tonstudio, das vor dreißig Jahren noch Millionen gekostet hätte, plus virtuelle Studiomusiker zur Verfügung.

In diesem Zusammenhang finde ich diese Diskussion sehr erhellend.
 
Hallo @Verney , ich denke ähnlich wie Du.

Aber diese komplexen Studios überfordern uns auch. Während wir die Möglichkeiten der Technik nutzen, versickert der zwischenmenschliche Dialog.

Ich habe mich mit einem langjährigen Partner heftig zerstritten, weil unsere Arbeitsweisen immer stärker von einander abweichen. Während ich täglich einen Text als Diskussionsvorlage schreiben konnte, brauchte er, ein viel gebuchter Komponist und Produzent, teilweise Wochen, um auf meine Texte mit einem aussagekräftigen Demo zu reagieren.

Zwar ist er ein sehr guter Pianist und mir hätte ein Klavier-Demo gereicht für den Fortgang des kreativen Prozesses , aber er meinte, eine Popidee müsste man komplett hören, bevor man darüber reden könne. Stimmt ja auch. Irgendwie. - An diesen unterschiedlichen Zeitabläufen scheiterte (aus meiner Sicht) schließlich die Zusammenarbeit.

Kurz gesagt: Nähern wir uns nicht einer Zeit, wo die Roboter über menschliche Kommunikation entscheiden? Obwohl scheinbar noch immer Menschen für Menschen Kunst machen wollen?
 
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Kurz gesagt: Nähern wir uns nicht einer Zeit, wo die Roboter über menschliche Kommunikation entscheiden?
Interessanter Gedanke. Schau Dir die viele Musikertools mal an. Von automatisierten Akkorden, bis hin zu Melodisierungen. Alles möglich. Dabei bin ich grade an einem Punkt, wo ich dem geistigen Impuls versuche nachzugehen. Erst ein Gefühl, dann (am besten eine Vorstellung), dann die Realisation. Wir (die Menschen) haben schon auf so vielen Gebieten das Heft aus der Hand gegeben. Vom autonomen Fahren bis hin zur Kaffemaschiene, die uns diktiert, wann eine Reinigung stattfinden soll. Soll das auch auf dem kreativen Gebiet geschehen?
 
Locis schrieb:
Schau Dir die viele Musikertools mal an. Von automatisierten Akkorden, bis hin zu Melodisierungen. Alles möglich
Ich benutze diese Tools v.a., mein Gehör zu trainieren. Damit ich überall Einfälle notieren kann. Ich singe Harmonien und klopfe Rhythmen bei jeder Gelegenheit. ... Aber du hast Recht, das genügt nicht. Man müsste die Gefahr der automatischen Nutzung verdeutlichen.,, nein, beschwören! Mit Hilfe von Texten?

Locis schrieb:
. Dabei bin ich grade an einem Punkt, wo ich dem geistigen Impuls versuche nachzugehen. Erst ein Gefühl, dann (am besten eine Vorstellung), dann die Realisation. Wir (die Menschen) haben schon auf so vielen Gebieten das Heft aus der Hand gegeben. Vom autonomen Fahren bis hin zur Kaffemaschiene, die uns diktiert, wann eine Reinigung stattfinden soll. Soll das auch auf dem kreativen Gebiet geschehen?
Was kann man tun? Wir sollten uns wohl komplexer äußern! Die Maschinen nutzen und das gleichzeitig in Frage stellen! Wenn alles in der Natur den kürzesten Weg sucht... ist das vielleicht der kürzeste Weg, länger zu leben?!?
 
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Locis schrieb:
Schau Dir die viele Musikertools mal an. Von automatisierten Akkorden, bis hin zu Melodisierungen. Alles möglich
Ich benutze diese Tools v.a., mein Gehör zu trainieren. Damit ich überall Einfälle notieren kann. Ich singe Harmonien und klopfe Rhythmen bei jeder Gelegenheit. ... Aber du hast recht, das genügt nicht. Man müsste die Gefahr der automatischen Nutzung verdeutlichen.,, nein, beschwören! Mit Hilfe von Texten?

Locis schrieb:
. Dabei bin ich grade an einem Punkt, wo ich dem geistigen Impuls versuche nachzugehen. Erst ein Gefühl, dann (am besten eine Vorstellung), dann die Realisation. Wir (die Menschen) haben schon auf so vielen Gebieten das Heft aus der Hand gegeben. Vom autonomen Fahren bis hin zur Kaffemaschiene, die uns diktiert, wann eine Reinigung stattfinden soll. Soll das auch auf dem kreativen Gebiet geschehen?
Was kann man tun? Wir sollten uns wohl komplexer äußern! Die Maschinen nutzen und das gleichzeitig in Frage stellen! Wenn alles in der Natur den kürzesten Weg sucht... ist das vielleicht der kürzeste Weg, länger zu leben?!?

Exakt! Wenn man lernt, damit gestalterisch umzugehen, wird der Mensch immer der kreative Kopf bleiben, nämlich durch Auswahl, Kombination und kreativem Einsatz der vielfältigen Möglichkeiten.
 
Gut, die Vorzüge der Musikprogramme scheinen wir ähnlich zu bewerten!

Aber können Musikprogramme Studio-Sessions ersetzten? Bob Dylan lud ihm unbekannte Musiker zu einer Session ins Studio, gab eine Akkordfolge vor, zählte ein und ab ging die Post! Manchmal entstanden Firsttake-Aufnahmen,- und die wurden zum Evergreens.

Das ist Dilettantismus, höre ich schon die Perfektionisten rufen!
Stimmt!!! - Aber derartige Aufnahmen bestimmten teilweise die Popgeschichte!:schulterzuck:

Gibt uns das heute noch zu denken? Setzt sich sowas noch auf einer Streaming-Plattform durch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, die Vorzüge der Musikprogramme scheinen wir ähnlich zu bewerten!

Aber können Musikprogramme Studio-Sessions ersetzten? Bob Dylan lud ihm unbekannte Musiker zu einer Session ins Studio, gab eine Akkordfolge vor, zählte ein und ab ging die Post! Manchmal entstanden Firsttake-Aufnahmen,- und die wurden zum Evergreens.

Das ist Dilettantismus, höre ich schon die Perfektionisten rufen!
Stimmt!!! - Aber derartige Aufnahmen bestimmten teilweise die Popgeschichte!:schulterzuck:

Gibt uns das heute noch zu denken? Setzt sich sowas noch auf einer Streaming-Plattform durch?


Kommt drauf an, wie ggf. im Studio gearbeitet wird. Jimmie Hendrix Experience macht jedenfalls keiner mit MIDI / Sampler etc. nach, das ist sicher, aber diese Aufnahmen stammen ja auch noch aus einer Zeit, als Musiker im Studio zusammen einspielten.

Der Charakter eines Musikaufnahmestudios ist heutzutage meiner Ansicht, neben den (elektro-)akustischen Gegebenheiten, vor allem von dieser Aufnahmephilosophie geprägt, also ob sie z.B. einen solchen Livesessioncharakter erhalten können. "Basteln" kann ich auch zuhause.
 

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