mach einfach mal rechtsklick mit der maus. da öffnet sich der toolkasten. eins der tools verbiegt dir die timeline (nachdem du eine warnmeldung mit ungefährem wortlaut "vorsicht, mit diesem werkzeug verbiegen sie die timeline, aber nur wenn der tempotrack aktiviert ist" weggeklickt hast). ist grundsätzlich sehr simpel, ein klick setzt einen anker, der nächste klick+zieh schiebt den ort, auf den du geklickt hast dann an einen beliebigen punkt und alles davor wird eben entsprechend gestaucht oder gestrecht.
die komplexität liegt dann eher in der umsetzung - etwa, wenn du von takt 1-100 auf tempo XY was machen willst, und dann auf takt 101 auf der vier eine neue eins haben willst, dann klickt man instinktiv einfach auf takt 101 und zieht die eins auf die vier. das stretcht dann aber alles von takt 1 an - was auch logisch ist, weil cubase ja deinen wunsch nicht erraten kann. für obiges beispiel muss man dann eben z.b. erstmal einen "anker" bei takt 100 setzen, mit dem du cubase quasi sagst "bis hierhin is alles super so wie es ist, bitte jegliche timelineverbiegung erst ab hier". die logik ist quasi die: wo auch immer du einen punkt setzt, er strecht alles links davon so hin. im prinzip dieselbe logik wie bei volume-automation.
scheisse schriftlich zu erklären - wenn mans ausprobiert ists eigentlich schnell klar, und dann ist es auch n mega mächtiges tool. komplette arrangements abbremsen oder anwackeln, oder z.b. taktraster auf basis einer klickfreien liveperformance zurechtbiegen, oder quantisierte edrums auf unquantisierte livedrums setzen (statt wie sonst andersrum), alles machbar und easy.
aber man muss sich schon bisschen reinfuchsen. muss dann auch schauen dass alle spuren auf "elastisch" stehen, die zugehörigen audiofiles auf elastisch gestellt sind, die optimalen algorithmen für perkussive und eher melodiös weiche sachen anwählen usw usf.
wie gesagt, der teil von cubase ist ziemlich mächtig und da lohnt ein blick ins manual. aber solange du erstmal nur ne eins "verziehen" willst, kannste auch einfach mal mit rechtsklick das timeline-verbiegetool anwählen und rumprobieren.
(alle anderen hier genannten methoden mit tempotrack gehen natürlich ganz genauso)
