Compressor wie bei Landr mit Ozone

[neu]

Hallo Forum,

ich werde sicherlich gleich vernichtet... Ich endbearbeite meine Demos(!) mit Ozone und stelle immer wieder fest, dass Ozone nicht wirklich starke Kpmpression anwendet, so dass das Ergebnis im vergleich zu professionellen Produktionen noch sehr dynamisch ist. Habt ihr eine Idee, wie ich das (am besten mit Ozone) ändern kann oder täusche ich mich komplett?

danke für alle Tipps

p.s.: Und ja ich weiß, dass hier alle Ozone hassen und das kein Mastering ist usw... -> deshalb schrieb ich "endbearbeitung" und "Demo"

 

[RefinedRough]

Und ja ich weiß, dass hier alle Ozone hassen und das kein Mastering ist usw..

Ach was, Ozone ist tiptop, das sagt doch niemand, der's kennt. Limiter zählt zu den besten, genauso der dynamische EQ und die anderen Module sind auch nicht verkehrt. Match-EQ ebenfalls einer der besten.

Der Assistent macht halt abgesehen von einem EQing-Vorschlag nicht viel schlaues, aber kann durchaus ein guter Startpunkt sein - ich denke mal, das ist auch genau als das gedacht - mal in eine Richtung drücken.

Habt ihr eine Idee, wie ich das (am besten mit Ozone) ändern kann oder täusche ich mich komplett?

Naja, schalte halt den Kompressor einfach zu und stelle ihn ein..? Das bisschen Zeit dafür sollte ja drin liegen, hat ja diverse Tool dabei.
Ich persönlich finden den Kompressor in Ozone nicht besonders ansprechend, aber habe mich ehrlich gesagt auch schon lange nicht mehr damit beschäftigt. Ich würde dir mal das Modul "Vintage-Kompressor" oder wie's heisst anraten, das ist ja ziemlich einfach einzustellen und klingt ganz nett, in den unterschiedlichen Modi.

 

[holgi]

Der Vintage Limiter ist simpel und gut, ich lasse mir von Ozone etwas "mastern", nehme dann diesen Vorschlag und füge den Vintage Limiter dazu, setze ihn vor den finalen Masterlimiter den mir Ozone gebastelt hat, lasse den Vintage Limiter die Arbeit machen, und den Masterlimiter dann noch 1 dB oder so...

 

[SilentWarrior]

danke für alle Tipps

Die Lautheit entsteht wenn du in den Limiter mischen tust.

 

[Gelöschtes Mitglied 92547]

Du kannst den Song auch mit Ozone totkomprimieren. Einfach den Maximizer hochdrehen bis du das gewünschte Ergebnis bekommst. Ich würde eh vorschlagen sich da von Hand ranzutasten. Die 5 Sekunden Sample die Ozone da automatisch nimmt oder die du auswählst um den Maximizer automatisch einzustellen sind selten das Optimum.

Es kommt übrigens auch drauf an welche Version du verwendest. Ozone 9 hatte noch -14 LUFS voreingestellt. Mit Ozone 10 sind wir wieder bei -11 LUFS Voreinstellung fürs maximieren, und wieder mitten drin im Loudness War.

 

[andy_g]

Hallo Forum,

ich werde sicherlich gleich vernichtet... Ich endbearbeite meine Demos(!) mit Ozone und stelle immer wieder fest, dass Ozone nicht wirklich starke Kpmpression anwendet, so dass das Ergebnis im vergleich zu professionellen Produktionen noch sehr dynamisch ist. Habt ihr eine Idee, wie ich das (am besten mit Ozone) ändern kann oder täusche ich mich komplett?

danke für alle Tipps

p.s.: Und ja ich weiß, dass hier alle Ozone hassen und das kein Mastering ist usw... -> deshalb schrieb ich "endbearbeitung" und "Demo"

Ozone ist eine sehr gute professionelle Software. Welche Version hast Du? Den Kompressor kannst Du selbst einstellen bzw. modifizieren. Ich komprimiere selten sehr stark. Für Lautheit gibt es die verschiedenen Limiter Alogos. Clipping vor dem Limiter kann manchmal zu einem natürlicheren Ergebnis führen, ist sogar ab Version 10 im Plugin dabei. Ich würde es halt nicht Übertreiben wenn ich mir nicht sicher bin was ich mache. In Ozone kannst Du übrigens die Lautheit von bearbeiteten und unbearbeitetem Audio zur besseren Beurteilung gleich einstellen.

 

[Schlumpfpeter]

Kompressoren auf dem Master einstellen zu lernen ist die Königsklasse. Um die zu meistern bzw. halbwegs gute und vorraussagbare Ergebnisse (Brain to Compressor connection, sich das Ergebnis vorstellen können und dann wissen mit welchen Einstellungen man da hin kommt) zu erzielen, müsstest du natürlich als aller erstes einen Kompressor richtig gut bedienen können. D.h. im Normalfall erstmal richtig gut Mischen zu lernen und dann erst an das Mastering zu gehen. Ich weiß nicht wo du erfahrungstechnisch stehst, aber ich glaube das du wahrscheinlich erstmal die Grundlagen erarbeiten müsstest ist sehr wahrscheinlich. Wozu es wieder einer sehr guten Abhöre bedarf, entweder nahezu perfekter Raum mit guten Boxen oder Kopfhörer ala LCD-X oder Verum 1. Streiche eine Komponente aus der Liste und du wirst kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen können.

Ozone ist übrigens exzelent. Damit kann man perfekte Ergebnisse erzielen, wenn man kann.

 

[Gelöschtes Mitglied 92547]

D.h. im Normalfall erstmal richtig gut Mischen zu lernen

Guter Punkt. Loudness geht im Mix los.

 

[Schlumpfpeter]

Guter Punkt. Loudness geht im Mix los.

Das stimmt, aber darauf wollte ich gar nicht hinaus. Mein Punkt war der, das das Meistern eines Kompressors schon im Mix für viele sehr schwierig ist. Bevor man hier nicht sattelfest ist, ergibt das Nachdenken über den master Kompressor normalerweise wenig Sinn, denn die Fähigkeiten geben es normalerweise nicht her hier gewinnbringend tätig zu werden.

Zum Punkt Lautheit beginnt im Mix, genau aus diesem Grund verwende ich auf dem master in 99% der Fälle gar keinen Kompressor. Ist einfach meistens nicht nötig, hab ich alles schon im Mix gemacht.

 

[Gelöschtes Mitglied 92547]

Ja, ich habe da auch nur noch den Maximizer auf dem Master, was ja aber auch ein Kompressor ist. Ich dachte über den reden wir hier. Mein Fehler.

Mh ich dachte da beim Mix auch noch an all die anderen Sachen, nicht nur den Kompressor. Lautheit ist ja nicht nur Kompression. Stichwort Mix aufräumen. EQing um die Energiediebe zu beseitigen, Platz im Mix schaffen, Sidechaining von Effekten, Matsch beseitigen usw. . Oder auch eine saubere Tiefenstaffelung und schon die Wahl der passenden Instrumente. Und natürlich die Lautstärke selbiger. All das kann dir deinen Mix schon reichlich lauter machen ohne dass du überhaupt was komprimiert hast.

 

[neu]

Danke für alle Ideen!

Das mit dem Vintagelimiter vor dem Maximizer habe ich probiert, allerdings hat der Maximizer die Lautstärke wieder reduziert, wahrscheinlich um auf die -14 Lufs (oder wie das heißt) zu kommen. Vintagecompressor guck ich mir mal an, aber stehe sehr auf die automatischen Einstellungsfindungen (auch zB beimsmart Compressor), dass hat der glaube ich nicht. Maximizer hochdrehen heißt dann den Trashhold runterzuregeln oder was genau?
In den Limitermixen muss ich mir mal angucken, hatte ich irgendwann mal gelesen. Aber ist wahrscheinlich ähnlich wie mit einer im Masterbus laufenen "Ozoneinstanz/-Einstellung" (mit Dynamikinstanz und Maximizer) zu mischen, oder? Der Maximizer von Ozone ist doch am Ende auch ein Limiter (stark eingestellter Compressor) oder irre ich mich? Ich habe Ozone 9,steige aber bald auf 10 um.
Meine Mixingskills sind Ok denke ich, ich mische mit Kopfhörern ATH-R70x und höre ua mit Eri Monitoren/ Billiginears und Laptopboxen gegen und lasse dabei immer Tonal Balance laufen. -> Raumoptimierung usw. NEIN, weil finanziell unrealistisch!

Ich habe gestern Nacht noch folgende Vorgehensweise "entdeckt": Einmal Ozone rüberlaufen lassen, danach mit dem Tonal Balance Teil gucken ob alles soweit passt ggf. kleine Änderungen vornehmen wie im Bassbereich mit Bassroom etwas anpassen oder Dynamik-EQ-Einstellungen mit NeutronEQ, aber eher alles im "Absenkmodus" (wegen des vorher liegenden Maximizers). Dann nochmal eine Ozoneinstanz rüberlaufen lassen. Ich weiß nicht ob "man-das-so-macht" aber hat bei mir ganz gut funktioniert.

 

[mazze]

Ozone ist geil. Und man bekommt da schon imho professionelle "Audiowürste" raus. Wenn du es eh nur für Spotify brauchen solltest, dann gerade egal. Da sind gerade 14 LUFS das Maß.
Was du machen kannst: vorglühen, mache ich gerne mit Bandsimulation Waves IKM.
Geht aber auch mit Ozone onboard Zeug. Ozone ist in seiner Gesamtheit sehr komplex. Da geht eigentlich alles und es braucht sich nicht zu verstecken. Konnte erst vor einigen Monaten sogar Outboard vs Ozone vergleichen. Hau rein.

 

[Gelöschtes Mitglied 92547]

Das mit dem Vintagelimiter vor dem Maximizer habe ich probiert, allerdings hat der Maximizer die Lautstärke wieder reduziert, wahrscheinlich um auf die -14 Lufs (oder wie das heißt) zu kommen.

Das geht eigentlich gar nicht
Der kann nur eingreifen, dann macht er lauter. Oder auch nicht. Dann bleibt es wie es ist.

Der Maximizer von Ozone ist doch am Ende auch ein Limiter (stark eingestellter Compressor) oder irre ich mich?

Das sind alles Kompressoren, aber alle mit einem ganz speziellen Ziel. Vereinfacht gesagt, ein Maximizer soll laut machen ohne das Signal zu arg zu verzerren. Ein Limiter ist eigentlich für die Spitzen da, dass die nicht durch die Decke knallen. Und ein Wald und Wiesen Kompressor soll die lauten und die leisen Teile eines Tracks aneinander angleichen.

Maximizer hochdrehen heißt dann den Trashhold runterzuregeln oder was genau?

Genau. Und auf der rechten Seite siehst du das vorher und nachher. Und oben drüber im Kringel die LUFS an der derzeitigen Songposition beim abspielen. Das ist für mich der eigentlich relevante Teil. Dass da der Wert niemals unter meine gewünschten LUFS geht. Beim Learn Threshold kann es dir passieren dass du einen nicht so lauten Teil erwischst, und dann das Ding überkomprimierst. Deswegen lass ich den Song dann immer durchlaufen und regle bei Bedarf nach.

Die restlichen Settings kannst du eigentlich erst mal ignorieren. Die sind meist gut genug.