Comp Release Zeit MS einstellen mit der DAW ?

[R-Kelly]

Moin,

einen Kompressor richtig zu verstehen und bedienen zu können ist denk ich mal schon ne kleine Kunst und man braucht viel Erfahrung, theoretisches Wissen und ein geschultes Ohr dafür.

Bisher hab ich Attack und Release Zeiten immer irgendwie gefühlsmäßig so pi mal Daumen nach Gehör eingestellt.

Die Release Zeit aber gezielt auf das Programm-Material einzustellen, hab ich glaub ich bisher aber vielleicht falsch gemacht mehr oder weniger...

Jetzt ist mir aber die Idee gekommen, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre einfach den Sequenzer dafür als Hilfe herzunehmen um die korrekte Release Zeit einstellen bzw. an Hand des Materials ungefähr ablesen zu können.

Zum Beispiel habe ich eine Kickdrum oder einen Bass. Ich gehe mit dem Positionszeiger an den Anfang des Signals. Stelle das Raster des Sequenzers auf Sekunden und schaue wieviel MS ca. vergehen bis das Signal ausgeklungen ist und stelle dann so meine Release Zeit gezielt auf das Programm Material ein.

Wäre dieser Ansatz so in etwa vorzugehen richtig? Oder hab ich jetzt irgendwie grad ein Sprung in der Schüssel.. ?

 

[Tonminister_V2]

Das wird nur bedingt funktionieren.

Besser ist es, nach Gehör einzustellen.

 

[m_tree]

Den Release im Tempo "schwingen" bzw. "atmen" zu lassen ist schon der richtige Ansatz.

Nur geht es rein rechnerisch nicht immer auf. Jeder Kompressor reagiert anders.

Die Zeit im Sequenzer auszumessen ist Quark.
Wenn du das Tempo hast, kannst du einfach berechnen.

Beispiel:

120bpm / 60s

4tel -> 500ms
8tel -> 250ms
etc.

Mit etwas Rhythmusgefühl und/oder Zählarbeit merkt man schnell, auf welchen Zählzeiten die Schwerpunkte liegen.
Spielt der Bass in dem Beispiel fast immer 8tel, wird eine Release Zeit um 250ms (+/- 50ms) wohl am rundesten klingen.

 

[AWF]

Zum Beispiel habe ich eine Kickdrum oder einen Bass. Ich gehe mit dem Positionszeiger an den Anfang des Signals. Stelle das Raster des Sequenzers auf Sekunden und schaue wieviel MS ca. vergehen bis das Signal ausgeklungen ist und stelle dann so meine Release Zeit gezielt auf das Programm Material ein.

Wäre dieser Ansatz so in etwa vorzugehen richtig? Oder hab ich jetzt irgendwie grad ein Sprung in der Schüssel.. ?

Dieser Ansatz würde bei Sidechain Effekten evtl. etwas bringen, damit man Release nicht zu lange stellt.

Aber bei Kompression verwendet man ja einen Kompressor, weil das Signal unterschiedlich laut ist.

Bei einer akustischen Bassdrum Aufnahme hat man laute und leise Schläge. Hier würde es wenig bringen Release nach Zeit einzustellen.
Besser wäre für so einen Fall einen Kompressor wie den den Slate Digital Grey oder die 33609 Emulationen von IKM oder UAD zu benützen.
Diese Kompressoren haben die Funktion "Auto Release". Der Kompressor passt sich dem Material an.
Durch Auto Release hat man nicht das Problem, dass bei mehr Gainreduction dann plötzlich zu viel leise Anteile zu laut werden, wenn der Kompressor wieder zurückfährt. Die Kompression ist weniger hörbar und weniger künstlich klingend.

Geht es dir nur im Sounddesign, also einer 909 Bassdrum mehr Bauch oder Attack zu verleihen, dann kann das mit den Zeiten evtl. funktionieren, aber auch da ist es wieder so eine Sache.
Die Wellenlänge von tiefen Signalen ist größer im Vergleich zu hohen Signalen. Wenn bei tiefen Sachen die Release Zeit zu kurz ist, dann kommt es zu Verzerrungen. Stumpf nach Zeiten zu gehen ist nicht immer eine gute Idee.
Je kürzer Release, desto schneller fährt der Kompressor zurück (wenn das Signal abfällt in der Lautstärke). Man holt dann die leisen Anteilen schneller hervor und macht sie somit lauter.
Bei einer 808 Bassdrum kann man mit einer sehr kurzen Attack Zeit und kurzen Release (aufpassen wegen Verzerrungen, wegen lange Wellenlänge) das gefühlte Volumen vergrössern, mehr Bauch herausholen. Die 808 wird dann "dicker".

Ich würde dir echt einen Kompressor mit guter Auto Release Funktion empfehlen.
Vielleicht hast du ja schon welche und testet diese einfach?
Bei akustischen Aufnahmen sind Funktionen wie Soft Knee und Auto Release sehr sehr nützlich.

 

[m_tree]

Durch Auto Release hat man nicht das Problem, dass bei mehr Gainreduction dann plötzlich zu viel leise Anteile zu laut werden, wenn der Kompressor wieder zurückfährt. Die Kompression ist weniger hörbar und weniger künstlich klingend.

Mein Eindruck war meistens gegenteilig. Auto-Release klang in meinen Ohren oft künstlich und "unstetig", unentspannt. Irgendwie unausgegoren.

Einzig bei dem SSL Bus Kompressor benutz ich Auto Release. Ist bei dem IMO sogar die beste Release Einstellung.

Ein Kompressor verändert immer das Klangbild. Das kann man nicht vermeiden. Ist halt nur die Frage wie er es verändert.

 

[AWF]

Mein Eindruck war meistens gegenteilig. Auto-Release klang in meinen Ohren oft künstlich und "unstetig", unentspannt. Irgendwie unausgegoren.

Ja, das liegt schon vom Design ab. Ich kann den Neve 33609 mit A1 oder A2 einstellen und habe unterschiedliche Ergebnisse. Mal ist A1 besser mal A2, obwohl gleicher Kompressor.

Gerade bei komplexeren Signalen wie Vocals mit sehr viel Dynamikschwankungen finde ich Auto Release viel natürlicher wie eine feste Releasezeit.

Aber selbst bei offensichtlichen Signalen können je nach Kompressor wirklich gute Ergebnisse herauskommen.

Ich habe hier eine sehr simple Snare Spur genommen, bei der ein Snareschlag viel zu laut ist (klar Clip Gain, aber soll ja ein Beispiel sein).
Für meinen Geschmack machen der 33609 und Slate Grey (für dieses Material) den besten Eindruck.

Auf der Snare liegt ein Raum und genau dieser Raum sollte ja trotz Kompression nicht zu sehr nach vorne kommen. Je komplexer desto eher wird der Vorteil von Auto Release deutlich, aber ich denke das man auch hier schon einen Unterschied hören kann.
Würde ich mit fester Release versuchen das in den Griff zu bekommen, dann müsste ich ja eine lange Releasezeit wählen, da kann es aber sein das schon der nächste Schlag kommt, bevor der Kompressor
wieder gegen Null fährt. Dann wäre der Schlag nach der lauten Snare auch schon wieder anders klingend wie die ersten beiden Schlägen.
Ist Release zu kurz, dann kommt der ganze Hall stark nach vorne und lässt diesen Schlag unnatürlich klingen.

In meinem Beispiel ist die Spur sehr clean (kein Übersprechen), aber bei einer richtigen Aufnahme gäbe es schon so Problemchen ohne Auto Release.

Bei Vocals habe ich oft Auto Release im Einsatz.




Nachtrag:

Hier noch mit Vocals:

 

[andy_g]

Auto release ist auch nicht wirklich "auto". Autorelease kombiniert die kürzeste mit der längsten Releasezeit. – nur zum Verständnis ...

 

[EC2]

Das wird alleine schon deswegen nicht so wie beschrieben funktionieren, da bei Kompressoren die Angabe der Releasezeit in ms in aller Regel nicht der tatsächlichen Zeit entspricht, die der Kompressor braucht um das Signal komplett loszulassen. Das wird leider oft falsch verstanden. Es gibt bei Kompressoren so eine Faustregel, wonach die Werte zu Attack und Release angeben, wann das Signal zu 63% komprimiert bzw. wiederhergestellt ist.

Folglich müsste man, um im Beispiel von m-tree zu bleiben, für die Kompression einer 8tel-Note bei 120bpm zunächst die besagten 250 ms hernehmen und dann ausrechnen, wie viel 63% von 250ms sind, um den Kompressor entsprechend einzustellen. D.h. hier ganz konkret: (250ms/100)*63 = 157,5ms.

Nun kommt erschwerend hinzu, dass manche Kompressoren von der Faustregel deutlich abweichen, andere hingegen nicht. Jene, die abweichen, tun dies teils nach oben, andere nach unten. Nicht alle Handbücher machen hierzu zudem (wenn überhaupt) konkrete Angaben, so dass man am Ende des Tages eh ganz genau hinhören muss.

Mein Fazit aus der ganzen Nummer: kann man auch gleich nach Gehör einstellen.

 

[m_tree]

Auto release ist auch nicht wirklich "auto". Autorelease kombiniert die kürzeste mit der längsten Releasezeit. – nur zum Verständnis ...

Es mag Kompressoren geben, bei denen das so ist. Aber als Pauschalaussage ist das schlichtweg falsch.
Es gibt bei einigen Kompressoren auch Auto Release, der sich an einem vom Benutzer festgelegten Richtwert orientiert.

Oder meinst du, dass der Auto Release zwischen der kürzesten und längsten Release Zeit schwanken kann? Dann wäre das was anderes.

@EC2
Von den 63% habe ich auch schon öfters gehört.
Es ist aber einfach schwierig irgendwas zu pauschalisieren, weil jeder Kompressor anders ist. Manchmal hatte ich mit dem exakten bpm Wert einfach ein viel stimmigeres Ergebnis.

Und es kann natürlich auch sein, dass es in vielen Fällen gar nicht gut klingt, wenn der Kompressor zwischenzeitig komplett auf Unity Gain zurückgeht. Vielleicht klingt die "63% Marke" im zeitlichen Raster sogar am besten.
Aber jetzt wirds langsam lächerlich

Nach Gehör einstellen ist definitiv der beste Ansatz.

Als Pauschalaussage könnte man vielleicht noch in den Raum stellen, dass sich für schneller gespielte Dinge kurze Release Zeiten und für langsamer gespielte längere Release Zeiten eignen. Es sei denn man will ganz gezielt etwas schnelles "erdrücken" oder etwas langsamem mehr Leben einhauchen.

 

[AWF]

Das Problem beim komprimieren sind nicht statische Spuren. Bei 4 on the floor Musik kann man einfach irgendwas pauschalisieren wie eben schnelle oder langsame Release.

Aber bei Jazz, Vocals, Funk und was auch immer haben eben viele damit zu kämpfen eine richtige Einstellung zu finden. Nicht umsonst benützen auch viele 2 Kompressoren hintereinander.

Bei Autorelease (kann man auch schön im Video z.B. erkennen) kommt es an wie hart ein Signal reinkommt. Bei den leisen Passagen ist Release langsam (also Slate Grey) und bei den lauten sehr schnell.
Das ist auch nötig, denn würde man nur langsam einstellen und es kommen mal lautere (explosivere) Signale auf einer Spur vor, aber ansonsten nur leise Signale, dann würde der Kompressor viel zu lange benötigen um wieder runter zu regeln. Die nächsten leisen Passagen nach dem explosiven würden etwas unter gehen und allmählich wieder nach vorne kommen.

Letztendlich sucht man immer eine Einstellung die sich auf das ganze Material so gut wie möglich anpasst, also immer ein Kompromiss. Deshalb muss man ja noch Automationen schreiben.

 

[m_tree]

"Musikalisch" zu komprimieren ist auch ein ziemlich komplexes Thema. Und wiederrum ist vieles Geschmackssache.

Wenn man nicht mit Auto Release arbeitet muss man halt einen Kompromiss finden. Meistens funktioniert das nach meiner Erfahrung ganz gut, wenn nicht gerade knallharte Tempo- und Rhythmuswechsel oder Dynamikschwankungen ins Spiel kommen. Stichwort "Progressiv"

Manchmal trenne ich Spuren wegen der Dynamik auch auf verschiedene Spuren mit unterschiedlichen Kompressor Einstellungen auf. Beispielsweise wenn die Strophe oder das Intro viel leiser gesungen ist als der Refrain.
Mit Automation geht das natürlich auch. Aber solche Cuts mach ich meistens gleich beim Aufbau der Mix Struktur.

Auto Release macht vieles einfacher, hat aber IMO auch seine Nachteile (siehe oben).

Aber bei Jazz, Vocals, Funk und was auch immer haben eben viele damit zu kämpfen eine richtige Einstellung zu finden. Nicht umsonst benützen auch viele 2 Kompressoren hintereinander.

2 Kompressoren hintereinander zu benutzen hat aber eigentlich nicht zum Ziel eine unpassende Release Einstellung zu kaschieren. Sondern viel mehr die Dynamik so zu formen wie man es haben will. Auf dem Gesang z.B. erst ein Kompressor zum Abfangen von Pegelspitzen mit hoher Ratio und sehr kurzem Attack und Release, und danach der "Hauptkompressor" mit sanfterer Einstellung.

 

[AWF]

2 Kompressoren hintereinander zu benutzen hat aber eigentlich nicht zum Ziel eine unpassende Release Einstellung zu kaschieren. Sondern viel mehr die Dynamik so zu formen wie man es haben will. Auf dem Gesang z.B. erst ein Kompressor zum Abfangen von Pegelspitzen mit hoher Ratio und sehr kurzem Attack und Release, und danach der "Hauptkompressor" mit sanfterer Einstellung.

Ich glaube du widersprichst dir selbst bei diesem Satz ein bisschen.

Wenn ich eine lange Release Zeit benötige, diese aber nicht wegen irgendwelche Pegelspitzen fahren kann, dann muss ich einen zweiten Kompressor zur Hand nehmen (ok...Softknee könnte helfen )

Es kann schon auch damit zu tun haben warum man einen zweiten Kompressor benötigt, nicht ausschliesslich, habe ich aber auch nicht gesagt.

Aber ja, man kann auch zwei 1176er mit Attack und Release kurz sowie mit 1mal hoher und 1mal niedriger Ratio auf eine Spur legen.

Ach, ich denke wir könnten hier 100 Seiten mit Beispielen füllen. Kompression ist im Prinzip simpel, kann aber auf zig verschiedene Weise funktionieren.

Sidechainfilter fehlt noch und eben auch Softknee, Hold, Peak/RMS, Depth....

 

[andy_g]

Auto release ist auch nicht wirklich "auto". Autorelease kombiniert die kürzeste mit der längsten Releasezeit. – nur zum Verständnis ...

Es mag Kompressoren geben, bei denen das so ist. Aber als Pauschalaussage ist das schlichtweg falsch.

Bei allen SSL, SSl-Style, Vertigo VSC-2, ...arbeitet die Autorelease so!

Es gibt bei einigen Kompressoren auch Auto Release, der sich an einem vom Benutzer festgelegten Richtwert orientiert.

zum Beispiel?

 

[EC2]

Auto release ist auch nicht wirklich "auto". Autorelease kombiniert die kürzeste mit der längsten Releasezeit. – nur zum Verständnis ...

Andy, magst du das nochmal kurz ausführen? Ich lerne ja immer gerne dazu. Bislang dachte ich immer, das sich bei SSL der Auto Release danach richtet, wie lange der Peak triggert, ohne das großartig zu hinterfragen. Verhält sich ein SSL Buss Compressor also binär, sprich: wird je nach Länge des Peaks entweder die kürzeste oder die Längste Releasetime angewendet?

 

[andy_g]

Auto release ist auch nicht wirklich "auto". Autorelease kombiniert die kürzeste mit der längsten Releasezeit. – nur zum Verständnis ...

Andy, magst du das nochmal kurz ausführen? Ich lerne ja immer gerne dazu. Bislang dachte ich immer, das sich bei SSL der Auto Release danach richtet, wie lange der Peak triggert, ohne das großartig zu hinterfragen. Verhält sich ein SSL Buss Compressor also binär, sprich: wird je nach Länge des Peaks entweder die kürzeste oder die Längste Releasetime angewendet?

Im Detail kann ich es Dir nicht erklären, erinnere mich nicht mehr. Vor vielen Jahren hat es mir Andy Eschenwecker (von hestudiotechnik, die den Vertigo bauen, altes Equipment restaurieren und so manche SSL Regie mit eingerichtet haben) erklärt. Er hat mir auch erklärt das die Leute immer wunder meinen was Autorelease macht dabei werden nur die längste und die kürzeste Releasezeit kombiniert.

Ich kenne die Beschreibung von Dir auch aus dem Waves SSL Manual. Peaktriggering, hmm.. hat doch mehr was mit Attack zu tun oder?

 

[AWF]

zum Beispiel?

Den kennt jeder:

Waves Renaissance Compressor.

Man stellt eine ungefähre Releasezeit ein und ARC (Auto Release Control) richtet sich ziemlich danach.

Beim 33609 hat man ja zwei Modi, weshalb die Aussage immer längste und kürzeste Zeit nicht passt:

The automatic settings (a1 and a2) are program dependant. The value for a1 can be as fast as 40ms, but after a sustained period of high signal level, the period is 800 ms. The value for a2 can be as fast as 150 ms, but after a sustained period of high signal level, the period is 1500 ms.

 

[EC2]

Im Detail kann ich es Dir nicht erklären, erinnere mich nicht mehr. Vor vielen Jahren hat es mir Andy Eschenwecker (von hestudiotechnik, die den Vertigo bauen, altes Equipment restaurieren und so manche SSL Regie mit eingerichtet haben) erklärt. Er hat mir auch erklärt das die Leute immer wunder meinen was Autorelease macht dabei werden nur die längste und die kürzeste Releasezeit kombiniert.

Ich kenne die Beschreibung von Dir auch aus dem Waves SSL Manual. Peaktriggering, hmm.. hat doch mehr was mit Attack zu tun oder?

Na toll, jetzt kann ich wieder nicht schlafen bis ich das rausgefunden habe.

Guter Hinweis mit Waves. Da steht wortwörtlich: "The Release time of the master compressor is switchable between 0.1, 0.3, 0.6 and 1.2 seconds, or to automatic. If Auto is selected, the release time is dependent upon the duration of the program peak."
UAD schreibt:"Available Release times are discrete values of 100 ms, 300 ms, 600 ms, 1.2 s, and Auto. The Auto release characteristic for SSL G Bus Compressor has a unique quality that is optimized for program material."

So richtig schlau wird man daraus auch nicht.

Und das geilste: ich hab grad das Original Manual von der SSL 4000 G quergelesen. Da steht mal gar nichts Substantielles zu den einzelnen Parametern des Quad Compressor drin. Nada. Bis auf die Insert Points und auf welchem VCA er liegt. Und folgenden lustigen Hinweis:"Be careful when mixing with the compressor switched in, as you may end up pushing the faders up too far if you forget that it is in circuit." Hat den keiner gelesen?

 

[andy_g]

@AWF Oh man ich habe auch nicht gesagt das es immer die längste und die kürzeste Releasezeit ist Aber okay dann halt mit einer langen und einer kurzen Releasezeit, cool?
Was Waves unter der Haube hat weiss ich nicht.

 

[AWF]

Oh man ich habe auch nicht gesagt das es immer die längste und die kürzeste Releasezeit ist

Du nicht, aber er Alles cool.

Er hat mir auch erklärt das die Leute immer wunder meinen was Autorelease macht dabei werden nur die längste und die kürzeste Releasezeit kombiniert.

 

[m_tree]

zum Beispiel?

Den kennt jeder:

Waves Renaissance Compressor.

Man stellt eine ungefähre Releasezeit ein und ARC (Auto Release Control) richtet sich ziemlich danach.

Der hier macht das z.B. auch, und der hat sogar ein reales Vorbild:

http://www.elysia.com/de/software/alpha-compressor/

Sowohl beim RComp. als auch beim Elysia Alpha hat mir die "Auto-Fast" Funktion (für Attack und Release wahlweise) nie getaugt.

Den SSL Bus Compressor benutze ich seit geraumer Zeit ausschließlich als Summenkomp. für jeden Mix. Und mir kann keiner erzählen, dass der Auto Release entweder auf 100ms oder 1,2s tickt. "dependent upon the duration of the program peak" triffts viel eher.

Ich glaube du widersprichst dir selbst bei diesem Satz ein bisschen.

Wenn ich eine lange Release Zeit benötige, diese aber nicht wegen irgendwelche Pegelspitzen fahren kann, dann muss ich einen zweiten Kompressor zur Hand nehmen (ok...Softknee könnte helfen Lachen )

Och, ich hab schon mit einem und auch zwei Kompressoren bei der selben Gesangsline gute Ergebnisse erzielt. Mit zweien kriegt man die Sache halt noch mehr "in the face". Das hat nix mit dem Timing zu tun, sondern einfach nur mit passenden Kompressor Einstellungen. Bzw. ob man fähig ist, einen Kompressor "richtig" zu bedienen.