Du hast hier zwei verschiedene Probleme...
Zunächst zu den Boxen, in der rechten Box ist ja der Verstärker untergebracht. Rein physikalisch ist ja der Weg des Verstärkers zum rechten Lautsprecher weit kürzer, ist ja im gleichen Gehäuse untergebracht, als zur linken Lautsprecherbox ,die mit Lautsprecherkabel angebunden wird. Dies gleicht man in der rechten Box dann mit irgendeiner künstlichen Impedanz aus, eine Spule oder so. Das hat aber zur Folge, dass die Leitungsimpedanz zur linken Box genau stimmen muss, nämlich genau so groß sein muss wie die gerechnete, künstliche Impedanz in der rechten Box.
Alllllso:
Entweder ist dem Paket ein Kabel beigelegt, das dann auch so zu benutzen ist oder
es ist die genaue Leitungsimpedanz angegeben, die zur linken Box eingehalten werden muss.
Nötigenfalls müsste man die Impedanz ausmessen, was aber alles andere als trivial ist, das geht nicht mit dem Ohm-Meter. Im besten Falle würde man wohl mit dem Problem an ein Fachgeschäft gehen, die sich mit Hifi, Highend und Boxenbau auskennen und dort nachfragen, mit welchem Kabeltausch oder Spulentausch so eine von Dir gewünschte Kabelverlängerung möglich ist.
Sorry, das ist in diesem konkreten Fall einfach komplett falsch. Wir reden nicht von Hochfrequenztechnik und hochohmigen Signalen, sondern Niederfrequenz mit maximal 100 Ohm (in dem Fall vermutlich mit noch mal deutlich weniger). Einen "Weg" im Kabel gibt es auch nicht, elektrische Signale bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit. Bei den geringen Wiederständen und bei den niedrigen Frequenzen haben unterschiedliche Leitungswiederstände keinerlei auch nur entfernt wahrnehmbaren Auswirkungen. Der Thread-Eröffner müsste schon ein paar hundert Meter Kabel verlegen, damit das wenigstens theoretisch eine Rolle spielt (ob's praktisch hörbar ist, könnte man dann noch mal separat diskutieren).
Man wird auch sicher keine Spule zum Ausgleich einer unterschiedlichen Kabellänge einsetzen, damit hätte man je nach Aufbau der Box einen einfachen LowPass-Filter gebaut und dann erzeugt man gerade den Unterschied, den man ausgleichen wollte
Die wahrscheinlichste Ursache für das Problem - sofern es überhaupt an den Lautsprechern liegt - ist aus meiner Sicht eine fehlerhafte Kalibrierung der beiden Teile.
Beide Speaker haben ihre eigene eine Endstufe, aber nur eine Box hat auch eine Vorstufe, die ihren Ausgang dann per Cinch an die Endstufe ausgibt (so jedenfalls meine ich die Konstruktion verstanden zu haben). Vermutlich sind einfach die Endstufen nicht exakt kalibriert. Man müsste die Teile mal aufschrauben und würde dann vermutlich irgendwo ein Trim-Poti finden, mit dem man die Lautstärke der Endstufe einstellt. Das sollte helfen, aber dafür würde ich eher zu einem Radio- und Fernsehtechniker meines geringsten Misstrauens gehen, aber nicht in ein Hifi- oder gar HighEnd-Geschäft. Es gibt nichts Schlimmeres als kompetenzbefreite HighEnd-Shops mit ihren handgeklöppelten Kabel aus Elfenhaar.
An den Threadersteller noch ein Tipp:
Wenn dir der örtliche Elektroladen die Boxen kalibriert hat, dann stelle sie bittebittebitte anders auf. Es kann nicht sein, dass in einem Zimmer, dass immerhin eine 10 Meter Wand hat, kein Platz für eine andere Aufstellung existiert. Kauf dir in Gottes Namen zwei Boxenständer für 20 Euro und stelle die Dinger neben den Schreibtisch. Oder räum einfach den Schreibtisch auf
Mit dem für diese Boxen gigantischen Abstand kannst du NICHTS, ich betone NICHTS vernünftig beurteilen. Ich kenne ehrlich gesagt auch keine real existierende Studioregie, in der Monitore 10 Meter auseinanderstehen, nicht mal RealWorld und die haben die gefühlte größte Regie im Universum.
