Blastbeat Problem

[evilb666]

Ok, dann werde ich das mal probieren. Vielen Dank euch allen! <3

 

[m_tree]

Japp, habe einen Kompressor auf die Drumgruppe gelegt. Eigentlich um genau dieses Problem in den Griff zu bekommen, da es ohne Kompressor auch schon da war.

Tolle Logik: Wenn es eh schon pumpt wie sau, lege ich noch einen Kompressor drauf. Vielleicht wird es ja dadurch besser ... viel hilft viel und so

Automation ist ein gutes Stichwort. Lieber einmal weniger komprimiert und dafür Zeit und Arbeit in die Lautstärken investiert.

Die Drums Summe würd ich gar nicht komprimieren. Das verwäscht nur und nimmt Punch raus.
Viel wichtiger ist, dass Bassdrum und Snare für sich genommen von der Dynamik her funktionieren.

Gerade Drums leiden unter zu viel EQing und Kompression.

In deinem Mix gibts aber auch noch viele andere Baustellen ...

 

[evilb666]

Nuja, ich dachte halt, wenn ich es im Mix in den Griff bekomme, pumpt es beim Master nicht mehr. Hab Erbarmen, ist meine erste Produktion.

Edit: Welche Baustellen denn? :O

 

[m_tree]

Überall ... dem gesamten Mix fehlt Klarheit, Punch und "Glanz".

Stell die Spuren doch mal in die Mischmaschine

 

[evilb666]

Das sind um die 90 Spuren (und es fehlt noch einiges an Gesang). Und außerdem wird das ja auch mal veröffentlicht, da kann und darf ich ja vorher eigentlich nichts zeigen

 

[Pullergesicht]

Den Song (soweit man das vom Ausschnitt her beurteilen kann) finde ich ziemlich geil, du kennst Arcturus oder?

Der Mix klingt etwas nach die Übersicht verloren und dem Impuls folgend, ich hör nix - ich muss reindrehen, wärend alles vom Kompressor / Limiter aufgesaugt wird und dann dreht man mehr rein, komprimiert noch mehr usw. usf.

Tipp: alles auf Null, Headroom lassen, laut kann man später immer noch machen.

 

[evilb666]

Arcturus kenne ich leider nicht gut genug, aber ich bekomme sie immer wieder empfohlen. Ich sollte mich langsam wohl echt mal mit ihnen beschäftigen.

Und danke für das Lob. Freut mich sehr.

Ok, das mag stimmen. Ich habe schon mehrfach alles wieder komplett runtergedreht und neu angefangen mit den Lautstärken. Ich neige wohl tatsächlich dazu immer mehr und mehr reinzudrehen und am Ende habe ich keinen Platz mehr nach oben.

 

[Saurus]

...Tipp: alles auf Null, Headroom lassen, laut kann man später immer noch machen.

Mein Weg momentan: Ich mische zuerst die Refrains und zwar gleich im Hinblick auf Endlautstärke. Erst dann kümmere ich mich um die Verse und drehe das meiste richtig weit runter. Dann hab ich insgesamt eine ordentliche Dynamikabstufung drin, dass ich vor jedem Chorus in Vorfreude zerfließe.

 

[Saurus]

...Ok, das mag stimmen. Ich habe schon mehrfach alles wieder komplett runtergedreht und neu angefangen mit den Lautstärken. Ich neige wohl tatsächlich dazu immer mehr und mehr reinzudrehen und am Ende habe ich keinen Platz mehr nach oben.

Da möchte ich Dich/Euch auch noch mit einem ähnlich gelagerten Beispiel zuschwafeln:

Stichwort InEar-Monitoring. In meiner Combo fahren wir ein Solches; 5 separate remotable Cue-Mixe. Jeder Mucker kann also mit einem Smartphone seinen Mix individuell steuern. Aber hier genau das gleiche Problem: Anfangs kannten die Leute nur eine Faderbewegungsrichtung: Nord.
Dann ständiges Gemecker. Ich hör´ dies nicht mehr, ich hör´ das nicht mehr und alle Fader sind bereits oben, obwohl ich lange gepredigt hatte: Bevor Ihr einen Fader nach Norden bewegt, überlegt genau, ob nicht stattdessen ein oder mehrere Signale Euer Wunschsignal maskieren! Dessen Fader solttet Ihr dann lieber nach Süden bewegen!

 

[evilb666]

...Ok, das mag stimmen. Ich habe schon mehrfach alles wieder komplett runtergedreht und neu angefangen mit den Lautstärken. Ich neige wohl tatsächlich dazu immer mehr und mehr reinzudrehen und am Ende habe ich keinen Platz mehr nach oben.

Da möchte ich Dich/Euch auch noch mit einem ähnlich gelagerten Beispiel zuschwafeln:

Stichwort InEar-Monitoring. In meiner Combo fahren wir ein Solches; 5 separate remotable Cue-Mixe. Jeder Mucker kann also mit einem Smartphone seinen Mix individuell steuern. Aber hier genau das gleiche Problem: Anfangs kannten die Leute nur eine Faderbewegungsrichtung: Nord.
Dann ständiges Gemecker. Ich hör´ dies nicht mehr, ich hör´ das nicht mehr und alle Fader sind bereits oben, obwohl ich lange gepredigt hatte: Bevor Ihr einen Fader nach Norden bewegt, überlegt genau, ob nicht stattdessen ein oder mehrere Signale Euer Wunschsignal maskieren! Dessen Fader solttet Ihr dann lieber nach Süden bewegen!

Die gute alte Punk-Rock Einstellung: Alle Regler voll aufdrehen! Ausnahmslos!

 

[suboptional]

Edit: Welche Baustellen denn? :O

Vergleiche z.B. mal die Präsenz / Punch der Kicks von deinem Mix mit Tony's Mix den er auf Seite 1 gepostet hat.

 

[evilb666]

Edit: Welche Baustellen denn? :O

Vergleiche z.B. mal die Präsenz / Punch der Kicks von deinem Mix mit Tony's Mix den er auf Seite 1 gepostet hat.

Nuja, das kommt ja auch auf den Stil an. Solch eine Produktion wie seine, würde zu meiner Musik ja überhaupt nicht passen. Zu sauber, zu modern usw.
Etwas Dreck und Dichte tut meiner Musik nicht nur gut, sondern ist für die Atmosphäre auch sehr wichtig.
Ich finde meine Produktion soweit eigentlich schon recht gut, nur die Blastbeats waren bzw. sind halt noch "falsch".

PS: das soll aber absolut keine Kritik an Tonys Produktion sein!

 

[SOS]

ein bisschen off-topic, aber brennt mir grad auf der zunge...

Das sind um die 90 Spuren

sagen dir stems oder comps was? kein mensch macht einen mix mit 90 spuren. du verlierst die übersicht, verlierst dich in details, hast zuviele möglichkeiten, wirst nie fertig etc... es ist schlicht und ergreifend nicht sinnvoll zu handeln.

es braucht vielleicht etwas mut, scheinbare optionen im mix aufzugeben, aber es sind in 90% der fälle nicht wirklich optionen, sondern hindernisse. lerne zu entscheiden, dinge zusammenzufassen und du wirst dich automatisch besser auf das wesentliche konzentrieren und auch probleme schnell und effizient lösen können... das macht dich letztlich zum besseren mischer und nicht die anzahl spuren.

 

[evilb666]

ein bisschen off-topic, aber brennt mir grad auf der zunge...

Das sind um die 90 Spuren

sagen dir stems oder comps was? kein mensch macht einen mix mit 90 spuren. du verlierst die übersicht, verlierst dich in details, hast zuviele möglichkeiten, wirst nie fertig etc... es ist schlicht und ergreifend nicht sinnvoll zu handeln.

es braucht vielleicht etwas mut, scheinbare optionen im mix aufzugeben, aber es sind in 90% der fälle nicht wirklich optionen, sondern hindernisse. lerne zu entscheiden, dinge zusammenzufassen und du wirst dich automatisch besser auf das wesentliche konzentrieren und auch probleme schnell und effizient lösen können... das macht dich letztlich zum besseren mischer und nicht die anzahl spuren.

Nun, was soll ich machen? Es sind nunmal so viele Instrumente. Ich kann ja schlecht Instrumente löschen, weil man die Übersicht verlieren könnte.
Ich denke allerdings nicht, dass ich die Übersicht verloren habe. Das was man in dem Ausschnitt hören kann, ist nur ein Bruchteil dessen, was in dem Ding (42 Minuten lang) so alles passiert. Und letztendlich habe ich nur mit den Blastbeats wirkliche Probleme.

 

[Navar]

Was mir spontan noch einfällt wäre, ob du vielleicht irgendeine parallele Drumkompression laufen hast? Da kommt es schon mal vor, dass man die mal eine ganze Zeit vergisst und immer nur Signale in den parallelen Bus schiebt und der irgendwann anfängt statt stylischer Trash-Compression nur noch echten Müll zu produzieren.
Ich persönlich verzichte bei Samples fast immer komplett auf Kompressor Einsatz. Entweder das Sample hat das gewünschte Attack/Sustain Verhalten oder eben nicht. Aber wenn die Samples einen eingeschränkten Velocity Bereich haben, dann finde ich den Kompressor darauf oft einfach zu viel. Da greife ich bei Samples eher zu "drastischen" EQs wenn ich da noch richtig was verbiegen will. Das peakt mir in dem Fall auch ohne Kompressor nicht Summe zu weil die Dynamik eh schon quasi nicht vorhanden ist... aber nur ganz persönliche Meinung.

 

[SOS]

@evilb666: wer hat denn was von löschen gesagt? und nein, du hast nicht nur mit den blastbeats probleme. aber das willst du nicht hören. kein problem.

 

[evilb666]

@evilb666: wer hat denn was von löschen gesagt? und nein, du hast nicht nur mit den blastbeats probleme. aber das willst du nicht hören. kein problem.

Doch, habe ich. Zumindest in diesem Thread.

 

[evilb666]

Was mir spontan noch einfällt wäre, ob du vielleicht irgendeine parallele Drumkompression laufen hast? Da kommt es schon mal vor, dass man die mal eine ganze Zeit vergisst und immer nur Signale in den parallelen Bus schiebt und der irgendwann anfängt statt stylischer Trash-Compression nur noch echten Müll zu produzieren.
Ich persönlich verzichte bei Samples fast immer komplett auf Kompressor Einsatz. Entweder das Sample hat das gewünschte Attack/Sustain Verhalten oder eben nicht. Aber wenn die Samples einen eingeschränkten Velocity Bereich haben, dann finde ich den Kompressor darauf oft einfach zu viel. Da greife ich bei Samples eher zu "drastischen" EQs wenn ich da noch richtig was verbiegen will. Das peakt mir in dem Fall auch ohne Kompressor nicht Summe zu weil die Dynamik eh schon quasi nicht vorhanden ist... aber nur ganz persönliche Meinung.

Nein, ich habe da momentan keine Parallelkompression laufen. Habe da mehrfach rumprobiert, aber das hat mir alles nicht gefallen (und nur darum geht es letztendlich, wie ich finde. Was nun gegen niemanden persönlich geht).

 

[evilb666]

Um die Wogen etwas zu glätten:

Ich möchte hier beileibe niemandem ans Bein pissen und bin für jede Hilfe mehr als dankbar, aber ich habe immer eine sehr genaue Vorstellung, wie meine Musik klingen soll und da hab ich mir auch noch nie reinreden lassen. Dascwas ich da nun zusamnengestümpert habe, entspricht (bis auf das Gepumpe bei den Blastbeats) eben dem. Das mag dem Profi nicht gefallen, und das verstehe ich vollkommen, aber das ist mir egal, da bin ich stur.

Also, nichts für ungut. Nicht böse sein bitte.

 

[m_tree]

Das was man in dem Ausschnitt hören kann, ist nur ein Bruchteil dessen, was in dem Ding (42 Minuten lang) so alles passiert.

Der Song geht also 42 Minuten? Oder ist es ein Konzept-Album?

Dann lade doch einfach mal einen aussagekräftigen 5-Minuten Ausschnitt der Rohspuren in die Mischmaschine hoch.

Und sonst noch ein paar Empfehlungen für den Mix von mir:

- mehr Absenken. Meistens ist irgendwo eher etwas zu viel als zu wenig. Ich hebe mittlerweile nur noch im Höhenbereich an. Bässe anheben produziert viel Matsch.
- gezielt komprimieren ... bei Drums tut es oft schon ein Kompressor mit langer Attackzeit pro Trommel plus ne beherzte Portion Clipping
- auf den Masterbus beim Mixen nur einen Summenkompressor, Limiter und ggf. Analyzer schmeißen ... irgendwelche Effekte auf dem Masterbus verblenden dich beim Mischen nur ... auch um Gesamtlautstärke geht es beim Mischen erstmal nicht. Gain ist auf der Summe ganz schnell hinzugefügt ... und erst beim Mastering gehts dann wirklich auch um Gesamtlautstärke.

Je dichter der Mix, desto mehr muss man tendenziell komprimieren.
Die Drums Summe komprimiere ich maximal noch parallel, und auch nur dann, wenn sie sich gegen den Rest nicht richtig durchsetzen - z.B. wenn heftig verzerrte und aufgeblasene Gitarren im Spiel sind.