Bitwig ist da!

[Drumfix]

So, die Patches werden nicht akzeptiert, da sie nur Workarounds für Bugs von Bitwig sind.

Wir haben uns übrigens gegenseitig missverstanden. Wenn jack-midi aktiviert ist, können mit Ausnahme von Virmidi keine anderen Rawmidi Devisces in Bitwig verwendet werden,
auch wenn sie dort angezeigt werden.
Ich dachte du kannst dein Keyboard auch dann nicht nutzen, wenn jack gar nicht aktiviert ist.

Bitwig verwendet zwar Portaudio, aber ganz sicher nicht Portmidi.
Portmidi verwendet als Backend Alsa Sequencer Ports, Bitwig dagegen Rawmidi.
Und dann wird Portaudio auch noch statisch in Bitwig reingelinkt, so dass man es nicht durch
eine Version mit besserer Jackanbindung austauschen kann...

Wie blöd kann man eigentlich noch sein ?

 

[hm-studio]

Wie sich immer mehr herauskristallisiert, sind hier in erster Linie Linux-User mit Bitwig beschäftigt. Schön, dass es eine einigermaßen praktikable DAW dafür gibt.

Aber - vielleicht seh ich das zu sehr von der Profi-Seite - warum entscheidet man sich für ein System, wo es für Musikproduktionen kaum Software gibt.
In den großen Studios hatte lange Zeit Pro Tools (Mac) mit Hardware von SSL fast eine Monopol-Stellung. Wohl auch, weil hier Komplettlösungen angeboten wurden, also schlüsselfertige Produktionsumgebungen.
Dabei wurde viel an Innovation verpasst. Spätestens als Steinberg die VST-Schnittstelle entwickelte und sich hier ein fast unüberschaubarer Markt an Plugins entwickelte, die Cubase-Versionen immer leistungsfähiger wurden, Wavelab als Mastering-Software einsame Spitzenstellung erreichte, hätte man bei Avis umdenken müssen.
Jetzt versucht Pro Tools den verlorenen Vorsprung wieder aufzuholen. Seit Version 10 läufts auch unter Windows.
Wir haben schon vor 4 Jahren, als Windows 7 auf den Markt kam, begonnen einen Regieplatz nach dem anderen (3 insgesamt) auf PC + Windows umzustellen. Schon allein aus der Notwendigkeit, immer häufiger für Mixing + Mastering "offene Daten" die mit verschiedenen DAWs erstellt wurden, zu übernehmen. Zudem wird in den Rundfunk-Stationen fast ausnahmslos unter Windows produziert. Jetzt laufen bei uns alle Plätze unter Windows 8.1 auf Doppel-Quadcore-Rechnern ohne Probleme.

Sollten sich nicht auch Linux-Anwender überlegen, auf ein anderes System umzusteigen, da hier das Angebot an Software enorm angewachsen ist?

 

[sonnie]

Sollten sich nicht auch Linux-Anwender überlegen, auf ein anderes System umzusteigen, da hier das Angebot an Software enorm angewachsen ist?

Hm, ich glaube du vergisst, das der Großteil der Schreiber das hier nur zum Spaß macht, vielleicht maximal semiprofessionell. Da kommt es nicht wirklich drauf an, welches System dahinter werkelt.

Hätte Linux eine gute Audiosoftware wäre wäre ich sofort umgestiegen, aktuell bin ich auf Mac mit PT und Reaper - mein Geld verdien ich aber nicht damit. Bisher war es immer das mobile Recording (nicht Musik). Deswegen habe ich alle Systeme bis auf eines auf Linux laufen - mir gefällt die Ideologie dahinter und das Gefrickel mit dem System ist nicht vorhanden oder macht mir Spaß. So what?

Ich finde es gut, dass Bitwig an Linux gedacht hat und dass sich hier langsam eine Community entwickeln kann. Irgendwann kommen immer mehr Programme dazu und wir haben die Auswahl - was will man mehr. Ardour ist zwar okay, aber kaum zuverlässig einsetzbar - zumindest auf meinen 7 Testsystemen gab es immer wieder unkontrollierbare Abstürze, sowas darf nicht sien. Mir persönlich kommt solange trotzdem kein Windows auf den PC als möglich.

 

[zettberlin]

So, die Patches werden nicht akzeptiert, da sie nur Workarounds für Bugs von Bitwig sind.

Wir haben uns übrigens gegenseitig missverstanden. Wenn jack-midi aktiviert ist, können mit Ausnahme von Virmidi keine anderen Rawmidi Devisces in Bitwig verwendet werden,
auch wenn sie dort angezeigt werden.

F!!!K Das ist ja nun wirklich kaum zu glauben!
Natürlich starte ich Jack standardmäßig mit MIDI -Xseq, wenn ich Jack MIDI weglasse, funktioniert auch tatsächlich mein Keyboard ganz normal.

Wie heißt es bei Shakespeare so schön: "Was für ein Verfall!"

Nee, Leute, da müsst Ihr noch richtig kräftig nachbessern.

 

[zettberlin]

Aber - vielleicht seh ich das zu sehr von der Profi-Seite - warum entscheidet man sich für ein System, wo es für Musikproduktionen kaum Software gibt.

Weil es funktioniert.

Die Software, die es gibt, lässt mich und andere alles tun, was ich tun will. Ich sehe mir regelmäßig Software an, die es nicht für Linux gibt. Vieles davon ist wirklich hervorragend aber nichts davon lässt mich denken "Das muss ich auch haben".
Ich habe für all das Alternativen für Linux. Nicht alles an Ardour ist perfekt aber das einzige, was bei den anderen wirklich prinzipiell besser ist, ist das Timestretching, ansonsten sind es ein paar Komfort-details, die andere besser drauf haben aber nichts davon würde mich davon überzeugen, umzusteigen.

Ich fühle mich überhaupt nicht eingeschränkt in Linux, es mach einen riesen Spaß, damit zu arbeiten, es kommt raus, was ich hören will und wenn ich mit Musikern arbeite, höre ich keinerlei Klagen.

In kurz: ProTools, Samplitude und Konsorten sind ganz toll aber ich brauche sie nicht.

Ich werde übrigens auch nicht zu Bitwig umsteigen, obwohl ich es ganz hervoragend und ziemlich smart finde. Ich bin nicht so sehr auf diese Art Loop-orientiert und handgespielte Musik und selbst aufgenommene Samples kann ich in Ardour besser einspielen, schneiden und arrangieren.

Sollten sich nicht auch Linux-Anwender überlegen, auf ein anderes System umzusteigen, da hier das Angebot an Software enorm angewachsen ist?

Windows und noch mehr Apple haben einfach zu viele Nachteile um das überhaupt in Betracht zu ziehen. Das ganze Konzept, die Philosophie, die hinter diesen Systemen steckt und die man bei der Bedienung spürt, sind mir einfach vollkommen zuwider.
Ich habe hier ein freies System, in dem ich mich sehr wohl fühle und da Musik ja angeblich auch was mit Gefühlen zu tun hat, bleibe ich auch zum Musik machen dabei.

 

[sonnie]

@zettberlin: läuft bei dir Ardour wirklich rund? Egal mit welchem Setup (unterschiedlichste PCs und Interfaces) - ich habe immer willkürliche Abstürze (Archsystem)

 

[zettberlin]

@zettberlin: läuft bei dir Ardour wirklich rund?

Es gibt Plugins, die Theater machen und das MIDI-Editing ist noch nicht ganz so fehlerlos, wie es sein sollte. Aber im im Großen und Ganzen läuft es 1a.

Für das, wofür es gebaut ist, nämlich Aufnehmen, schneiden und Mixen von gespielter Musik funktioniert es makellos. Wenn man MIDI vom Keyboard aufnimmt, äuft es auch ohne Fehl und Tadel.

Egal mit welchem Setup (unterschiedlichste PCs und Interfaces) - ich habe immer willkürliche Abstürze (Archsystem)

Ich habe es auf dem Laptop mit einer MAudio USB Karte und dem eingebauten Chipset (wenn ich unterwegs bin) und auf einem PC mit MAudio 1024 und Presonus Firebox, funktioniert überall gleich, mit dem Chipset muss ich etwas höhere Latenz(10ms) einstellen. Das USB-Teil läuft mit 8ms, die Presonus und die 1024 mit 5.3

 

[Drumfix]

@ zettberlin: Mit 1.0.8 ist der Running Status Bug behoben. Du kannst jetzt also Jack-Midi mit Einstellung "seq" verwenden und bei geladenem Virmidi Modul über den Virmidi Port 1 auch Midi zwischen Bitwig und anderen Jackmidi Clients routen.

So langsam wirds

 

[robotdance]

wann bekommt bitwig hier eigentlich eine eigene sparte?

oder müssen wir uns mit diesem überlaufenen thread zufriedengeben, der an unübersichtlichkeit nicht mehr zu überbieten ist?

 

[tubeless]

wann bekommt bitwig hier eigentlich eine eigene sparte?

Bei ner Besuchsfrequenz schreibender User von EINS in 13 Tagen?
320 Einträge in 2 Monaten?
Scheint nicht so wirklich das grosse Interesse dafür zu setehen, so wie es aussieht.

Macht halt nen neuen Thread auf, der ist dann ganz bestimmt ziemlich übersichtlich. Und bleibt es auch, so wie es aussieht.

Nicht, dass ich dagegen was hätte, dass Bitwig ein eigenes Forum bekommt. Wird aber wohl ziemlich einsam da.

 

[hm-studio]

Habe nach mehreren Wochen mal wieder hier reingeschaut.
Was ist los? Kein Interesse mehr? Tote Hose?

Ich habe schon vor einiger Zeit gepostet, dass Bitwigs Chancen angesichts der gleichpreisigen Konkurrenz gering sind. Da haben die Jungs anscheinend den Mund doch zu voll genommen.

Eigentlich schade. Frischer Wind hätte gut getan. Bis auf einige Home-Bastler und Linux-User werden kaum Interessenten übrigbleiben. Und für den Profi-Bereich ists uninteressant. Da hat sich Ableton seit Jahren fix etabliert und neben FL fast schon ein Monopol.

 

[Einfach]

Die haben 2009 600.000,- Euro von der Stadt Berlin an öffentlichen Mitteln kassiert, wenn ich das http://www.berlin.de/imperia/md/con...858352&file=beguenstigtenverzeichnis_2012.pdf richtig interpretiere. Gab es nicht auch mal eine Förderung durch die EU? Wie auch immer, ob das für 5 Jahre reicht, wage ich mal zu bezweifeln. Entweder ist das Geld ohnehin da oder ein Investor steckt dahinter, dieser wird sicherlich einen Businessplan verlangt haben, der dann wiederum wohl überzeugend war.

Also scheint es wohl Bedarf an einer weiteren DAW zu geben und u.U. sogar so wichtig, dass es mit öffentlichen Mitteln finanziert wurde.