bitte Feedback zu meiner ersten Produktion

[fluver]

Hallo Leute,

hier stelle ich meine erste Produktion online. Zusammen mit einem Freund habe ich einen Song geschrieben und wir haben ihn in seinem Studio aufgenommen. Die Coop ist mehr oder weniger zufällig entstanden, hier nun das Ergebnis. Er hat mir empfohlen, den Song ins Forum zu stellen um ein Feedback zu bekommen.
Kurze Info zu mir: Ich bin 18 Jahre alt, singe schon ne ganze Weile im Pop-/Jazzbereich, spiele Klavier und widme mich dem Songwriting.
Der Song sollte ursprünglich etwas Ruhiges in Richtung Akustik-Gitarre werden. Aber wie die Kreativität so spielt, ist doch noch ein bisschen mehr dazugekommen.
Ich freue mich auf eure Meinung!

LG, Sarah

 

[kenfjohnnydee]

Ja, gut... dauert, bis die Nummer aus dem Quark kommt. Handwerklich und gesanglich gut umgesetzt. Der Refrain könnte sich mehr einbrennen. Wird irgendwie nicht knallig genug in Szene gesetzt.
Aber insg. Chapeau! Für 'ne so junge Dame 'ne reife Leistung.

 

[HarrySH]

Jo, für dein Alter ist das schon sehr gut. Da Du klavier spielst - gehe mal davon aus, daß Du das schon länger spielst - hört man doch, daß da eine gewisse Kenntnis von Harmonielehre und Akkordaufbau vorhanden ist.

Mit dem Anfang gehe ich mit kfjd konform. Bis 1:31 dauert das sehr lange, bis der Rhythmus einsetzt bzw. andere Instrumente die Lücken füllen. Ich würde schon eher ein Pad, ne 2. Gitarre oder einen Baß dazukommen lassen.

Der Song baut sich ja schön auf, also mit Steigerung zum Ende hin. Aber man hat nach ner Minute den Eindruck, als wenn dies ein Song mit Akustikgitarre und Gesang bleibt.

 

[Lefaux]

Zunächst vorab... reife Leistung.

So was geht in der konstruktiven Kritik leider oft unter bzw. kommt zu kurz.
Ich find die ersten Zeilen vom Ref ein wenig zu abgehackt.
"I shout it from the RUFFTOPPS...", das kommt so zackig - hier ggf. das "Roof" von Rooftops ziehen, dann passt das.

Dass das Arrangement sich ein bißchen zieht wurde schon gesagt, das unterschreibe ich auch so.
Letztendlich ist es Geschmackssache, ob man das harmonisch anreichert (Fläche o.ä.) oder rhythmisch (Shaker in 8tel oder sowas, wie du das in Ref 1 ja auch machst).
Ich persönlich hätte das reduzierte Drumming mit dem Rimshot früher gemacht und ggf. mit nem Cello oder aber eine schönen Pianolinie untermalt.

Schade finde ich, dass die Gitarre am Anfang MIDI ist, ein Gitarrist ließ sich ja ganz offenbar finden

Harmonisch ist die Steigerung in der Bridge sehr clever, schau mal, ob du den "Rise" der Bridge in den letzten Ref übernehmen kannst, sonst stellt sich der "ach, das kennen wir ja schon" Effekt ein.

Und die Hammond am Ende darf ruhig länger an sein

Thumbs up

 

[Dragonate]

Ab 01:30 gefällts mir sehr gut, vorher der Gesang auch schon, aber wie schon gesagt, läuft etwas langsam an.

Sehr schöne Stimme und insgesammt toll gemacht mit kleinen Schwächen, finde auch das der Refrain sich nicht stark genug abhebt.

Aber

 

[Pleytoon]

Schade finde ich, dass die Gitarre am Anfang MIDI ist, ein Gitarrist ließ sich ja ganz offenbar finden

Eine gewagte Behauptung . In der Tat handelt es sich hierbei um eine echte Akustikgitarre. Aber ich nehm's mal als Kompliment für's timing.

Ihr habt recht, man könnte das ganze noch etwas spannender gestalten. Es fehlt vielleicht noch etwas "Dreck" um die Länge aus dem Intro zu nehmen bevor es losgeht.

 

[altessockenfach]

HAHA

Der Pleytoon hat mitgemischt.

 

[Realist]

Yo, toller Song und super Stimme.
Hat mich zuerst so ein bischen an K´s Choice erinnert.Hat meine Frau früher oft gehört.
Am Anfang bzw. den ersten Refrain würde vielleicht eine Gitarre passen, die noch die Akkorde mitspielt oder so.
Als Beispiel fällt mir da spontan More Than Words ein.

 

[Psylok]

Ich lasse das ganze Technische gedöns mal aussen vor. Schöne Stimme, schöne Musik.

Das Lied hat eine sehr schöne Melodie, und wirkt insgesamt auf jeden fall. Regt zum Träumen an. Meine Freundin ist auch begeistert. Weiter so ...

 

[kenfjohnnydee]

Lächeln Eine gewagte Behauptung zwinker. In der Tat handelt es sich hierbei um eine echte Akustikgitarre. Aber ich nehm's mal als Kompliment für's timing.

Ihr habt recht, man könnte das ganze noch etwas spannender gestalten. Es fehlt vielleicht noch etwas "Dreck" um die Länge aus dem Intro zu nehmen bevor es losgeht.

Aha! So'ne halbe Veräpplungsaktion. Aber singen tut da jetzt nicht Petra II oder Mucky mit verstellter Stimme, oder so?

 

[Pleytoon]

Aha! So'ne halbe Veräpplungsaktion

Weshalb fühlst du dich veräppelt? Wie sie oben geschrieben hat, haben wir in einer Coop diesen Song produziert. Sie hat die Lyrics geschrieben und die lead und background vocals gesungen und arrangiert. Zusammen haben wir die Chords und das Arrangement erstellt. Nun ist es ja so, dass ich mit vielen verschiedenen Menschen Musik mache und ich möchte nicht immer derjenige sein, der die Werke anderer hier präsentiert. Deshalb habe ich Sarah dazu ermutigt, ihren Song selbst zu präsentieren. Bei der Anmerkung mit der Midigitarre konnte ich es mir allerdings nicht verkneifen das richtig zu stellen .

 

[kenfjohnnydee]

Weshalb fühlst du dich veräppelt?

Hmm, war eher (halb) scherzhaft gemeint.
Ich war mir von da an nicht mehr sicher, ob es sich wirklich um ein 18-jähriges Jungtalent handelt. Aber wird ja wohl stimmen. Ich ging z.B. erstmal davon aus, dass die TE die Instrumente im Alleingang eingespielt hätte und ihr Partner (von dem man ja nicht wusste, wer es ist) die reine Mischarbeit gemacht hat.

Wenn man hier öfter Feedback gibt, dann stolpert einem hier oft einiges an Unehrlichkeit entgegen. Wir hatten hier ja schon 'nen Fall, wo z.B. irgendein Spinner einen kopierten Jamiroquai B-Seiten Track hier reinpostete und behauptete, das hätte der selbst komponiert und eingespielt.

 

[asli]

Hi Sarah!

Très chic Der Song ist wunderschön, Deine Stimme und die Chöre wirklich klasse.

Offengestanden gefällt mir die sparsame Version bis 1:29 besser als der dann folgende "funky-touch", für den hauptsächlich die E-Gitarre zuständig ist. Der an dieser Stelle eingeschlagene Weg wird aber meines Erachtens nicht konsequent weiterentwickelt, sondern endet in einem dritten "Stil", zu dem ich spontan "Country-Rock" sagen würde. Bitte nicht falsch verstehen, bin selber ein großer Country-Rock-Fan, aber dem Song kommt in diesem Stil etwas abhanden, was ihn nach meinen Ohren im ersten Teil auszeichnet: eine sehr intime Atmosphäre.

Es ist alles wunderbar eingespielt und gesungen, es klingt wirklich fabelhaft, finde aber, dass der Song in der zweiten Hälfte zu schablonenhaft rüberkommt. Insgesamt fehlt mir die "Einheit", der stilistische Rahmen, der alles zusammenhält.

Sicher auch Geschmackssache und Meckern auf sehr hohem Niveau. Benny und Du, ihr habt wirklich eine tolle Arbeit gemacht, meine Erbsenzählerei bezieht sich eigentlich nur auf das Arrangement.

LG
Asli

 

[MelvinWish]

Na mir gefällt der Song ausnehmend gut

hat son bisschen ein Feeling wie when the Summer has gone.

Hört man dann im Herbst sicher gerne und denkt an den Urlaub oder was auch immer.

LG Todd...

 

[Wishbone]

Da kann ich mich ganz kurz fassen:

 

[fluver]

Also erstmal: Vielen Dank für euer Feedback!
Als Neuling im Forum war ich ziemlich überrascht, so schnell so viele konstruktive Antworten zu bekommen. Hat mich echt gefreut
Ein paar technische Sachen sind sicherlich noch verbesserungswürdig, aber ich/wir arbeiten daran. Meine erste Produktion hat mir unheimlich Spaß gemacht, und ich finde, dafür ist das Ergebnis ganz präsentabel.
Mit Pleytoon hatte ich natürlich einen super Partner und ne Menge Unterstützung, und ich hoffe, dass wir noch öfter die Möglichkeit haben, kreativ zu werden!

LG, Sarah

 

[Lefaux]

Schade finde ich, dass die Gitarre am Anfang MIDI ist, ein Gitarrist ließ sich ja ganz offenbar finden

Eine gewagte Behauptung . In der Tat handelt es sich hierbei um eine echte Akustikgitarre. Aber ich nehm's mal als Kompliment für's timing.

Dann find ich es offen gestanden noch viel schlimmer
Will ja keinen angreifen, aber mir klingt die zu starr und unecht.

Rein handwerklich zieh ich da meinen Hut, keine Frage.

 

[Lefaux]

Also erstmal: Vielen Dank für euer Feedback!
Als Neuling im Forum war ich ziemlich überrascht, so schnell so viele konstruktive Antworten zu bekommen. Hat mich echt gefreut

Gute Arbeit kriegt auch (qualitativ) gute Kritik.

Vor allem ist es ja auch so, dass wenn die Basis stimmt es viel leichter ist, sich in ein Stück rein zu versetzen und vor allem ist der Antrieb höher, aus 95% 110% zu machen, als aus 10% 20%

Ansonsten tippe ich hier auf eine Kombination von "Frau macht Musik" und "musikalischem Lichtblick" - das zieht im Netz immer

 

[Pleytoon]

Auch ich bedanke mich für eure sehr konstruktive Kritik. Wie so oft gehen die Meinung teilweise auseinander, überschneiden sich aber auch in gewissen Punkten. Das ist auf jeden Fall hilfreich.

Will ja keinen angreifen, aber mir klingt die zu starr und unecht.

Ich habe natürlich versucht, möglichst tight zu spielen, aber ich glaube, dass das in erster Linie daran liegt, dass ich hierbei lediglich mit dem internen Pickup aufgenommen habe. Wir haben heute angefangen, an einem zweiten Song zu arbeiten. Dabei habe ich die Akugitarre mitkrofoniert und hab auf den Tonabnehmer verzichtet. Klingt sehr viel offener und präsenter . Macht schon was aus, wenn man mehr vom Holz und von den Finger-/Saitengeräuschen hört!

 

[slideede]

Wir haben heute angefangen, an einem zweiten Song zu arbeiten. Dabei habe ich die Akugitarre mitkrofoniert und hab auf den Tonabnehmer verzichtet. Klingt sehr viel offener und präsenter Lächeln. Macht schon was aus, wenn man mehr vom Holz und von den Finger-/Saitengeräuschen hört!

Na da bin ich doch jetzt schon sehr gespannt. @Pleytoon - du entwickelts dich langsam zum Talentscout, finde ich und hast mit Sarah tatsächlich eine kleine "Tina Dico" entdeckt. Sehr schönes Songwriting und hervorragende stimmliche / gesangliche Umsetzung. Die Sache mit dem "Rooftop" im Refrain ist mir auch aufgefallen - nicht so kurz und zwei schöne lange Silben / Töne einbauen.
Mit eingebauten Pickups in A-Guitars habe ich zumindestens noch nie gute Ergebnisse erzielt - vor allem, wenn du hier und da mal die die Anschlagspositionen variierst (mehr nach hinten zum Steg = härter, mehr nach vorne zum Griffbrett = weicher) - macht auf jedenfall Sinn und kommt deutlich angenehmer rüber, wenn es gut mikrofoniert ist - keine Frage. Auf jedenfall weitermachen - macht Spaß zu hören.