Bewerbung für ein Demo

[c-note]

Hallöchen. Das Thema passt zwar nicht ganz hier rein, aber das tut es ja nirgends wirklich.ich hoffe Ihr könnt mir da trotzdem einige Ratschläge geben. Wollt wissen, wie man eine schriftliche Bewerbung schreiben muss, wenn man sich bei einer Plattenfirma bewirbt. Die wollen ja ein Bild vom Künstler haben. Nur wie muss man den gestalten? Was kommt da rein, ausser wie man heisst, Alter, ...?Und in welcher Form?Als Steckbrief oder als kompletten Text? Danke schonmal für jede Hilfe!!!

 

[vocede]

Hallo

Nur eine schriftliche Bewerbung bringt in der Regel wenig. Die hören die Demos meist nicht mal an, was wir mal in einem Großversuch getestet hatten. Die tüten einfach um, machen ein kurzes allgemeines Schreiben dabei, dass sie im Moment gerade etliche ähnliche Projekte laufen haben und deshalb keine Verwendung haben bla bla bla usw. Versuche einen persönlichen Termin zu bekommen. In dieser Branche ist es hauptsächlich wichtige die Leute kennenzulernen die das Sagen haben. Wenn die einen dann sehr mögen, ist das die halbe Miete.
Allein einen persönlichen Termin zu bekommen kostet schon riesen Überedungskünste. Denn man muss wissen, die haben das Sagen und machen sich meist erst mal unheimlich wichtig, weil es oft noch selbst junge Leute mit nicht ausreichender Lebenserfahrung sind. Die muss man dann richtig händeln können.

Bekommt man dann einen persönlichen Termin, nimmt man dahin alle wichtigen Unterlagen mit, oder hat diese vorher schon hingeschickt. Wichtig ist es dann immer wieder anzurufen und net und freundlich dran zu bleiben.

Man braucht: Erstklassige professionell erstellte Demos, dann perfektes Bildmaterial, das am besten von einem top Modelfotograf erstellt wurde und ganz deutlich das Image des Künsters wiedergibt. Das muss dann unbedingt zur Musik passen. Für die Bilder sollte einem ein Euro zu schade sein, weil man wirklich gute braucht. Weiter reicht ein tabellarischer Wertegang was man schon alles gemacht hat usw. Dann braucht man Durchhaltevermögen und die Fähigkeit sich bei dem Termin sofort auf sein Gegenüber perfekt anzupassen, sich absolut von seiner besten Seite zeigen, denn wenn die einen mögen, dann zählt das mehr als alles Andere. Schöne und gute Musik machen heute x Leute. Die gemocht wrden machen das Rennen, auch wenn das Produckt dann nur zweitklassik ist. Wird man geliebt, ist man auch gut. Wird man gehasst, kann man so gut sein wie man will, es wird einem nichts nutzen.

Diese Regel sollte man als erstes für diese Branche lernen.

Leute aus der Brnache kennenlernen und nochmals Leute aus der Branche kennenlernen.

Viele Grüße
vocede

 

[Despistado]

Also wenn das wirklich so ist dann können es 99,999% aller Leute ja gleich bleiben lassen und wir brauchen uns eigentlich nicht über DSDS und Co. zu wundern.

 

[c-note]

Hi Vocede Danke für die Antwort.
Die Sache ist die. Ich bin eigentlich nur Sänger und habe einen Produzenten kennengelernt, der mit mir in den nächsten Tagen auf die schnelle einpaar Songs aufnehemen will, da er am WE einige Termine bei Plattenfirmen hat und die Songs, bzw dann auch mioch vorstellen muss. Die Tips für die Fotos werd ich mir merken. Nur mit dem Schreiben bin ich mir etwas unsicher. Soll der tabellarisch sein? Und was genau soll rein?Also Name Adresse, Alter und dann nacheinander was man so musikalisch alles schon gemacht hat oder wie genau??? :-?

 

[SHOPGIRL]

hi ,
eigentlich ist schon alles gesagt worden, aber hier noch ein paar praktische anmerkungen zum lebenlauf:

ein tabellarischer lebenslauf ist klar strukturiert und besteht nicht aus ganzen saetzten sondern aus schlagwoerten, daten und fakten:

name:
vorname:
funktion in der band: (zB komponist und triangle spieler)
geburtsdatum:
geburtsjahr, ort , nationalitaet:
familienstand:
adresse:

dann chronologisch in reversed order, das bedeutet die juengsten (neusten) ereignisse zuerst. zB:

Januar 2004 : top 40 chart entry mit der single: dream auf platz 39 ( hier quelle rein)

2002 - 2004 : Saenger bei dream; konzerte in In und ausland (USA ,UK,Australia, Spain)

2001 - 2002 : seanger bei nightmare, konzerte in In und ausland (irak , iran, china, nord korea,, afgahnistan)

2001 : abschluss an der baumschule kleingloeckchen; abschlussarbeit ueber die verwendung des schoenbergschen 12- ton-theorems in der popular technokomposition unter beruecksichtigung des bayerischen einfluss auf die spielweise. abschlussnote 1

1999 - 2001 : baumschule kleingloecklichen, studienfach gloeckchen und triangelspiel in der angewandten techno komposition

1999 : aufnahme an die baumschule kleingloeckchenschule mit stipendium

1998 - 1999 : privater musikunterricht bei Prof. Dr. Bell

und so weiter und so fort;

however, jedenfalls ist es nicht interessant alle 2000 bands zu erwaehnen in denen du mal 2 tage gespielt hast - nur die absoluten highlights und bands erwaehnen die auch konzerte und veroeffentlichungen hatten. auch das ihr die freitag nachmittag stammband beim oertlichen jugendzentrum seid gehoert da nicht rein.

desweiteren, ist es sinnvolle eine gut organisierte pressemappe zu haben und diese natuerlich da bei zuhaben:

presse mappe beinhaltet folgendes:
photos
bandlebenslauf mit mitgliedern
presseberichte (--->ganz wichtig - nur mit presseberichten koennt ihr bestaetigen das ihr das super duper konzert vor 15 000 leuten auch wirklich gespielt habt. wenn ihr mal vorband bei einem grossen act wart, auch pressebericht, kopie des vertrages, photos - hier dann klotzen und nicht kleckern)
demo cd oder representativer querschnitt
(nicht mehr als 5 songs, aber nicht weniger als 3, ausser ihr habt eine komplette cd schon veroeffentlicht, wenn mehrere dann ist ein kleines best of album faellig)

was nicht in den lebenslauf gehoert oder wenn nur kurz erwaehnt wird: schulabschluesse, welche schule ihr wann wo wie lange besucht wenn síe nicht massgeblich praegend fuer euer musikalisches schaffen ist.
auch : auf bandphotos haben logos der herrsteller eurer instrumente nichts verloren, ausser ihr werdet gesponsert.
solltet ihr mal ueber sponsoring zu etwas gekommen sein, gehoert das erwaehnt, mit name und anschrifft des zustaendigem.

die grundsaetzliche regel koennte (auch wenn es da keine wirkliche regel gibt): nur was fakt ist und beweissbar wird erwaehnt, alles andere ist posse und kann ein schuss ins knie werden.

zum termin: nett freundlich hoeflich , und natuerlich mit coolen klamotten die hip sind.

und zu guter letzt: nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird, und ja nicht den fehler machen, dass ein 'vielleicht' eines managers als ein 'ja' interpretiert wird.
die meist pseudo coole/ lockere art der A&Rs ist einfach nur klischee, aber im ernst kann man sich darauf nicht berufen.
uebrigens - optionen sind immernur vorteilhaft fuer das label, nie fuer die band...
mit option auf veroeffentlichung heisst nichts anderes als : mal sehen ob wir dann noch lust , zeit, geld, interesse haben irgendwas davon zu veroeffentlichen.

nur so ein paar anregungen, und natuerlich 'kleingloeckchen und triangle' ist natuerlich ueberhaupt nicht ernst gemeint, sondern ich war zu faul mit einen serioes klingenden namen zu ueberlegen. also keine versteckte kritik oder der gleichen

alles gute,
ganz viel glueck und ich drueck mal die daumen,
shihoban

 

[Milchshake]

Find ich sehr naiv was hier teilweise gschreiben wird. Es gibt keine Patentrezept um an nen Plattendeal zu kommen. Und auch scheitert kein Plattendeal an nem Foto! :-?
Sicher Freundlichkeit und Sympathie ist das A und O, weil in der Branche gibt es genug Wichtigtuer aber ein guter A&R erkennt Potential. Sicher man der Vorschlag von voecde ist nicht schlecht, aber jeder A&R weis das sich nur wenige Newcomerbands eine super qualitatives Demo und super Fotos leisten können ...

 

[Empathy]

Hey,

naja, Milchshake, ich glaube nicht das irgendjemand versucht hat ein Patentrezept aufzuzeigen...die beiden versuchen wohl eher ihre Sicht eines "idealen" Weges ein Demo zu verschicken zu schildern und danach wurde ja auch gefragt.

Aber hey...obwohl eure Tips (Shopgirl und Vocede) vielleicht genau das sind was einige Leute wissen wollten und sie grösstenteils auch echt gut sind, wird mir auf der anderen Seite auch echt übel wenn ich sowas lese und möchte euch zu gern sehen wie ihr in euren „coolen, hippen Klamotten“ und bereit euch jedem auch nur ansatzweise wichtigem Menschen „perfekt anzupassen“, zur Plattenfirma marschiert (oder vielleicht doch gleich zu DSDS ?). Naja...verabschiedet euch aber schon vorher von euren eigenen musikalischen Ansprüchen und btw: Wenn Vocede sagt das es x Leute gibt die gute Musik machen (ich glaube zwar eher das nur viele Leute denken sie würden gute Musik machen, aber egal...), dann möchte ich euch gern darauf hinweisen das es leider auch x Leute gibt die denken wie ihr und für den Plattendeal das Wort schleimen ganz neu definieren würden...

Naja...möchte keinen angreifen...nur kurz mal ebend meine Meinug zum Thema preisgeben.



Regards,
~Empathy

 

[SHOPGIRL]

@ milch ,

natuerlich gibts kein patenrezept - ich wuerde auch nicht mir rausnehmen wollen, jemals dies zu behaupten dieses zu kennen (und wenn ich es wuesste, wuerde ich ein buch darueber schreiben und mir eine ssl 96 konsolo mit platin bezug verdienen)
aber:
das hat sich aber in den letzten jahren gewaltig geandert - als noch ein 8 spur adat fuer die meisten unerschwinglich teuer war, mag dass wohl sicher so gewesen sein - heutzutage mit logic, cubase und dergleichen ist auch der anspruch an die demos extrem gestiegen. die meisten demos haben heutzutage schon voeroofentlichungsqualitaet - und daran hat man sich nun wohl oder uebel gewoehnt und muss nun eben mitziehen.
man hoere nur mal im homerecording bereich was da fuer materialschlachten stattfinden - da muss ein demo das etwas reisst bei einem label schon schon top sein.
auch ist die konkurenz viel groesser und staerker geworden (wenn auch nicht unbediengt in punkten der qualitaet), nicht zuletzt dadurch die vielen 'ich - produziere- nun- mal- ein- paar- fette beatz - kiddies - mit meinem - gecrackten -logic' den markt regelrecht ueberrollen.

wake up, it's 2004 ... die wenigsten A&R haben heute noch irgendeine wirkliche fundierte ahnung von musik, die haben alle BWL studiert und sind an gewinnoptimierung und maximierung interessiert, nicht an kuenstlerischem potenzial. die kennen sich eher mit Kynes und Product life circles aus, als in dem von ihnen betreuten musik genre.

Zumindest in deutschland haben die wenigsten labels noch resourcen um eine band aufzubauen, da muss das material schon im grossen und ganzen moeglichst kostenneutral vorhandensein; dass 'wir schicken die jetzt mal ins studio' mit einem 6 stelligen budget und einem guten producer ist mittlerweile eher die ausnahme als die regel, und wenn dann nur bei garantierten chart breakern die den massenconsum bedienen - aber die haben sich dann auch nie als band beowrben , sondern sind gecasted worden.

alles gute,
shihoban

 

[SHOPGIRL]

@ empathy

da hast du recht - genau deshalb habe ich mich auch aufgehoert mich fuer einen grossen deal zu interessien - war mir irgendwann mal einfach zu bloed.

man gut musik machen und davon leben, ohne eine plattendeal

meine anregungen sind auch wirklich fuer jemanden gemeint, der sich das auch antun will und sich dessen bewusst ist, dass das musikbusiness einfach ein reines geldgeschaeft ist - nicht mehr und nicht weniger, und wie in alle big biz gehoert da eben das 'nette suesse vermarktbare klischee' dazu wie die schmeissfliegen zum kaderver.

da bleib ich schon lieber abseits diesen rummels, und bin dennoch happy.

alles gute,
shihoban

 

[vocede]

Hallo

Es geht nur ums Geld und den sichersten, schnellsten, einfachsten Weg da ran zu kommen. Die wollen schon ein möglichst fertiges Produckt haben an dem am besten alles schon zum Verkauf stimmt. Von unten aufbauen, das macht keiner mehr gern. Die nehmen doch keinen mehr den keiner kennt, deshalb machen die ja diesen totalen Aufwand mit den Castingshows. Dadurch werden die Namen bekannt und man hat dann relativ sicher Geld verdienen. Die haben nicht mal mehr unkosten und kein Risiko, denn sie verdienen schon an den Fersehsendungen und dann nacher noch normal durch den Verkauf der CD's. So ist das für die Branche ein sicheres Geschäft und alle die was auf sich halten, machen es ja auch nach.

Das sind im Moment die Lieblinge der Plattenfirmen, danach kommt erst mal lange nichts mehr. Ganz in der Ferne gibt es dann noch die kleineren Produzenten, die einfach nur noch dumm aus der Wäsche schauen und mit großen leuchtenden Augen sich an den Scheiben die Nase platt drücken. Dann kommt wieder lange lange nichts und in 1000 km Entfernung tauchen dann noch allmählich auf total verlorenem Posten die Bands und Einzelkünstler auf.

Die klugen Poduzenten von den "kleinen" die nicht auf die Medienlobby bauen können, haben nur noch eine geringe Chance, wenn sie die Plattenfirmen schon vor der eigentlichen Producktion fragen was sie genau produzieren sollen, um nicht unnötig Geld in etwas zu stecken, was nachher eh nicht genommen wird. Dann müssen sie noch X-mal nachbessern und dann machen die vielleicht trotzdem äch äch, weil sie gerade jemand bekannten gefunden haben der ohne Aufwand, und vor allem sicher, sehr schnell viel Geld einbringt. So in etwa läuft das. Es gibt noch etliche Varrianten mehr.

Ich würde ja sagen: Leute, macht besser eure ehrliche Livemusic als euch die Nerven total nehmen zu lassen und immer mehr die Lust. Versucht es ein paarmal, lernt das miese Geschäft und die ganzen miesen Tricks kennen, schaut aufmerksam hinter die Kulissen und lernt und lernt und dann kommt zu dem Schluss, dass es keinen Sinn macht gute Songs zu schreiben, wenn ihr nicht bekannt seid. Dann erfahrt, wie aussichtlos das Ganze ist, wenn man kein idiotensicherer Verkaufsartikel ist.

Bekannt zu sein ist eigentlich die erste Vorrausseztung heute überhaupt eine Chance zu haben. Wie man bekannt wird könnte ich jetzt auch noch schreiben, aber das wird mir eine zu lange Latte. Ein Mittel sieht man fast täglich im Fersehen, aber das ist für den einzelnen nicht anwendbar, weil er es kaum oder nur mit sehr miesen Mittelen vielleicht beeinflussen kann. Ein anderes Mittel ist Provokation. Ein relativ schnelles Mittel um bekannt zu werden. Viele nutzen es auch um lange im Geschäft zu bleiben. Sowas ist aber für den ehrlichen Musiker eigentlich eine viel zu befremdliche Sache, also macht lieber eure ehliche Livemusic und lasst die Plattenfirmen ihren Mist alleine machen.

Viele Grüße
vocede

 

[Milchshake]

Grad zufällig auf die Seite von Pirate Records gestossen, hier steht folgendendes:

dass gutes A&R die Grundlage eines jeden Labels und Verlags ist, wissen wir und so bemühen wir uns alle eingesandten Tapes, CDs und VHS Bänder gründlich und dennoch einigermaßen zügig anzuhören.

Hierbei könnt Ihr uns in jedem Fall entgegen kommen:

Sendet uns bitte maximal: 2 Fotos, eine kurze (!) Bio, Livetermine, die Adresse Eurer Homepage (wenn vorhanden) und ein abspielbares Demo (CD oder Tape, bitte keine Minidisc, o.ä.) und beschriftet bitte all diese Dinge mit eurem (Band-)Namen!!!

Es ist nicht nötig, irgendwelche aufwendigen und teuren Mappen zu basteln - denn auf den Inhalt kommt es an.

Demos übers Netz:

bitte bei "Betreff" Euren Bandnamen angeben, dann benötigen wir natürlich die Adresse Eurer Page auf der Soundfiles, Fotos, Bio, Termine usw. zu finden sind. Falls Ihr keine Page habt, schickt uns Soundfiles und Fotos im Anhang (jeweils bitte nur 2 Files / Fotos mit je 2 MB)

Generell sind wir für alle Arten von Musik und Comedy offen - bei Unsicherheiten hört doch einfach in die Soundfiles auf unserer Page rein oder fragt bei uns nach!!!

Blabla, immer diese bösen Vorurteile

 

[ftraxx]

Hallo zusammen ,

Also allein das Thema "...wie schicke ich mein Demo so das es auch gehört wird ..." kann man mit Sicherheit mehr als wochenlang disktutieren.

Macht euch eines immer wieder bewusst :

Die Zeiten sind nicht mehr wie früher.Es geht wirklich nur noch um die Kohle, sonst nix. Welche Zielgruppe haben wohl DSDS und Co. ? Das tut sich doch kein Erwachsener an. Da gehts um die Teenies und wie die ihr Taschengeld am besten verballern können und die Eltern nerven um zb. das neuste Daniel Küblböck Shirt zu haben. Idiotisch.

Die grossen Majors (Sony,Emi..etc.) könnt ihr getrost vergessen. Die machen ihr eigenes Ding, haben Vertragsproduzenten im Haus und casten ihre Künstler selbst. Die haben kein Interesse an Solokünstlern oder Bands die Demos schicken.

Was bleibt und einigermassen (noch) funktioniert sind kleinere Independence Labels. Diese sind zumeist noch einigermassen familiär und man hat auch Mitspracherecht.

Es kommt auch darauf an welche Art von Musik man macht. Eine Rockband wird es sicherlich wesentlich schwerer haben als ein Soloproduzent der sich im Dance/Trancebereich tummelt (also so welche wie ich *gg*) .... da gehts viel um Kostenfaktoren und reine Computermusik ist nunmal wesentlich kostengünstiger als eine Band , die man noch komplett abmischen und aufnehmen muss.

Desweiteren habe ich noch in keiner Teeniedisco ne Rockband live spielen sehen

Nix für ungut, aber vergesst das mit den aufwendigen Demomappen, den super Fotos und dem ganzen Schnick Schnack, macht Liveauftritte und wenn ihr gut seit dann kommt das von allein.

Zum ursprünglichen Thema (der Sänger und der Produzent) :

Wenn der Produzent schon einen Termin bei der Plattenfirma hat, dann herzlichen Glückwunsch. Jedoch sollte man sich da nicht verstellen. Seit so wie ihr immer seit sonst geht das später schief. Was nutzen die hippen Klamotten wenn man eher der konservative Typ is. Was nutzt die Coolness wenn man eher der ruhige Typ ist. Sowas wird schnell bemerkt und führt zu nichts.

Also, normal bleiben und sich normal benehmen und vor nix Angst haben. Und vielleicht mal bei nem kleineren Label vorsprechen. Die brauchen jeden Euro und sind über neue Künstler immer offen.

grüsse

ftraxx

 

[NULL]

Hallo ftraxx,

Die Zeiten sind nicht mehr wie früher.Es geht wirklich nur noch um die Kohle, sonst nix. Welche Zielgruppe haben wohl DSDS und Co. ? Das tut sich doch kein Erwachsener an. Da gehts um die Teenies und wie die ihr Taschengeld am besten verballern können und die Eltern nerven um zb. das neuste Daniel Küblböck Shirt zu haben. Idiotisch.

Jain. DSDSS ist Musik, die sowohl Mütter wie auch ihre Töchter ansprechen soll. Insofern taugt es nicht als Abgrenzungsmerkmal, insofern hilft es nicht beim Erwachsen werden. Insofern wird es sich nicht so lange halten. Merchendising heisst das Zauberwort, dass sich an die junge Zielgruppe richtet. Hier hat man auch Erfolg.

MEGA

 

[Milchshake]

Erstmal denk ich is es sauwichtig dass man von seiner Musik 100% überzeugt ist. Es hilft nix wenn man denkt "ok nicht übel" da kommt man nicht weit.

Dann muss man dass mal realistisch sehen. Kann man meine Musik verkaufen? Gibt es eine bestimmte Zielgruppe? Wollen die Menschen da draußen meine Musik überhaupt hören? etc.

Feedback ist wichtig, wenn deine Zuhörer meistens sagen "ja is ganz ok" dann brauchts halt noch ein bißchen. Nicht in nem Traum verlaufen sondern versuchen dass alles so objektiv zu sehen wie möglich.

Auch ganz wichtig ist seine Musik zu vergleichen. Kann die mithalten mit ihrer kommerziell bekannten Konkurrenz (naja ok bei den heutigen Zeiten ) ? Sicher haben Profis mehr Routine etc, aber wenn zu viele technische Differenzen besthen dann dauerts noch...

Wenn lauter solche Faktoren 100% stimmen, dann dürfte es kein Problem sein, weil dann das Label ja genauso überzeugt sein müsste wie du. Und das wichtigste is ehrlich, locker und nix vorspielen. Da wird man ganz schnell durchschaut, aber auch ned übern Tisch ziehen lassen ...

So far Phil

 

[Forry]

Moin,
huiiii, lecker Thema
grundsätzlich gilt doch:
wer sich nicht bewirbt, weil er meint "bringt eh nix", der kann ja auch gar nicht gehört werden

Die Statements hier hinsichtlich gutes Demo, da die Ansprüche durch Cubase, Logic, ProTools gestiegen sind sehe ich genauso.

Je nach Musikrichtung ist es schon oft so, dass die AuR fertige Produkte haben wollen, die haben keinen Bock den Künstler nochmal in irgendwelche fetten Studios zu schicken. Ein Demo sollte schon radiomässig klingen.

Zur Mappe, so finde ich schon, dass sie was hermachen sollte. Klar, gibt Leute die meinen "Ach ich mach 'n verschlunztes Schreiben fertig und weil das so cool und aussergewöhnlich grunchig ist, werde ich bestimmt genommen".
.. es ist nicht anders, als auf dem Arbeitsmarkt.

Ich würd's allerdings nicht so sehen, dass man ellenlange Lebensläufe, Bios etc. schreibt.

Bei reinen Danceprojekten (ohne "Act", also nur Studioproduktion):
1 Anschreiben , max mal 3/4 DIN A4 - Seite wo komprimiert alles drinsteht, schön sauber getippt.
Tonträger:
geklebtes/gedrucktes Label mit gutem Coverdruck (kann eh jeder heute, also muss man's mindestens auch machen).. bloss kein Edding - Gedönse.

Bei Projekt mit "Stageact":
vielleicht doch 'n Mäppchen, aber immmer kurze Schreiben (also nicht so lang, wie ich das hier immer mache )
Anschreiben,
kurze Bio
kl. Lebenslauf
evtl. Discografie
und: BILDER vom Act, die sollten wirklch sehr gut sein, nicht mal eben mit 'ner billig 2-Megapixel-Kamera auf 3 x 3 cm ausdrucken. Sollte schon so SetCard-mässig wirken.

Ich habe bei diversen Labels, größere, wie kleienre vö-t, bin nie dadurch reich geworden, jedoch habe ich IMMER aufgrund von Demos den Deal bekommen. Zugegeben:
manchmal hat es genervt, wenn man nach 60 Demos wieder nur Absagen oder gar keine Antwort bekommt.

Wichtig:
IMMER den richtigen Ansprechpartner besorgen, nicht schreiben z. B: "Sony, Abt. Dance", das landet in der Tonne, weil sich keiner angesprochen fühlt. Das kann man in Fachzeitungen, im Netz oder persönlcih durch eien Anruf erfragen.

Persönliche Termine sind sehr schwer zu kriegen, wahrscheinlicher ist es hier, wenn man schon dort eine VÖ hatte, dann kann man schon eher mit dem AuR mal einen Termin machen.

Ich glaube auch, dass ein Grossteil der Demos gar nicht gehört wird.

Aber:
wenn man sich null Mühe gibt, sein Demo bzw. seine Bewerbung schön zu gestalten, dann darf man sich erst mal recht nicht wundern, wenn's nix wird.

Wie ich schon mal sagte: 100 Demos können abgesagt werden.. vielleicht ist das 101. die Zusage (?). Mann weiss es nicht, also muss man's probieren.

Fraglich wirds, wenn man bei einem Feedback (meistens nur persönlich) immer die gleichen Kritiken erhält (Bsp: "Stimme zu verhallt", "Mix zu matschig", "da ist kein Druck").

Welche Sprüche total nervig sind, sind nicht konkretisierte Sätze wie"Hm, ganz nett... aber: da fehlt mir was, irgendwas."

Und:
dass ein AuR einem reinredet, damit muss man rechnen ("Nimm die 303 da raus"..."lass das mal mit dem RimShot sein"...."kannst Du den Mix verlängern"?) usw.... damit muss man leben; aus falschem Stolz heraus sollte man hier nicht den Deal absagen (wäre sehr dämlich!).

Zum Demo selbst (bei Dance z B):
max drei Tracks:

1. DER Hit
2. gutes Zwischending
3. DER Nachfolge-Burner

Zig Remixe würde ich nicht machen, wobei ich auch Leute kenne, die von einem Titel 4 völlig verschiedene Mixe abgeben, das kann wie folgt enden, positiv oder negativ:
a) "der weiss ja gar nicht, was er will"
b) " ui, der ist aber gut vielseitig"
... genaues weiss man nicht.
Ich habe bisher erstere Variante gemacht; ich schicke keine Ext.-Mixe mehr mit, nur noch Radio-Cuts, EVTL: mal als 4. Track 'n Extra-Remix von Song Nr. 1.

ABer:
wenn zuviel Zeug drauf ist, dann hören sie's eh nicht! wer hat denn bei dem Wusel an Demos Bock, sich 10 Titel reinzuziehen??

war alles nur 'ne Anregung, habe damit meine Erfahrungen gemacht, positive und natürlich auch negative im Sinne von zig Absagen. Habe oft auch direkt in der gleichen Woche angerufen und nachgehakt. E-Mail ist auch gut mit Vorankündigung und sofortige Nachfrage.
Was nicht alle machen ist MP3, also würde ich nicht unbedingt unaufgefordert ein MP3 verschicken.

Gruß
Forry

 

[polarkreis]

hey,
wie lange dauert es in der regel bis die plattenfirmen dir ein Zu- oder Absagenschreiben
zu kommen lassen.

 

[Forry]

Also eine "Zusage" (wenn sie dann mal kommt nach 1 Mio. Demos , die kommt in der Regel telefonisch bzw. auch per Mail.

Die Absagen, die kamen teilweise nach 3 Tagen, aber - in der Tat !! - auch nach nach 4 Monaten, Hammer, was?

 

[polarkreis]

auf jeden fall hammer,
ich wundere mich das die CD nach 4 monaten nicht schon längst verschollen ist, bei der flut an Demos die ein label täglich bekommt.

 

[Forry]

Ja.
Es ist im Grunde so:
Entweder sie melden sich innerhalb der nächsten 2 Wochen ( im Höchstfall 4 Wochen, eher aber schon unwahrscheinlich), oder aber Du kannst damit rechnen, dass es negativ ausgefallen ist.
normalierweise hörst Du aber in den ersten 1 - 2 Wochen schon was und dann auch meistens telefonisch oder bekommst 'ne Mail, dass Du dich nochmal melden sollst.

Klar... die wollen ja recht fix 'n Deal unter Dach und FAch haben, wenn die Potential sehen.. sonst kann's ja sein, dass du woanders unterkommst.
gruß
Forry