Beruf opfern für die Musik ? oder:Aldi statt Audi ??

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Tagchen,


mich wurmt seit über einem Jahr folgendes:Ich hab seit knapp 2 Jahren einen 1-Mann Gartenbaubetrieb gegründet seit genau dieser Zeit interessiere ich mich aber auch mehr und mehr fürs Musik machen.Da ich letztes Jahr etwas Geld auf der Kante hatte ,hab ich mein Magix Music Studio rausgeschmissen und aufgerüstet :Cubase SX 2.00 viele Vsti s von Ni und Steinberg,Fatar Keyboard mit Hammermechanik/Nordlead 2/ neuen Pc zusammengeschraubt etc.etc.

Eigentlich hab ich jetzt alles wovon ich immer träumte( jedenfalls Software-technisch gesehen)

..aaaaaber: Leider arbeite ich täglich mindestens 11 Std für meine Firma und wenn ich mich dann abends an meine Tasten setze ist totale Leere in Sachen Kreativität-:-(...... game over

Da nützt auch die beste Ausrüstung nix......

Wäre noch das Wochenende aber das geht auch oft für die Arbeit drauf.Und ab und zu sollte man sich im Freundeskreis auch noch blicken lassen...

Ich bin absoluter Neuling im homerecording-bereich habe aber ständig diese kribbeln in den Fingern und das Verlangen dieses Hobby weiter auszubauen.Und in kreativen Phasen(leider nur im Urlaub)geht es manchmal total ab und es macht dann wirklich Spass neue Songs zu schreiben,neue Presets für meine Softsynths zusammenzuschrauben,eigene Samples erstellen,sich Texte auszudenken etc.etc.

Und eben dies ist der Punkt:ich habe zuwenig Zeit!! Bzw.nur ca 4 Wochen Urlaub um diesem doch an Bedeutung zunehmenden Hobby nachzugehen.Das ist mir zuwenig.

Wie macht ihr das???

Mir ist schon klar,daß ihr mir auch keine Patentrezept überreichen könnt...

...aber es würd mich schon interessieren wie ihr mit dieser Problematik umgeht oder ob es überhaupt eine Problematik für euch darstellt(ich habe von vielen Usern hier im Forum schon sehr geile Stücke gehört-viele klangen auch schon sehr- Zeit-aufwendig)

Für mich würde es jedenfalls nur funktionieren die Firma an den Nagel zu hängen und nur noch zu jobben um zu überleben..(ich hatte schon letztes Jahr versucht weniger für meine Firma zu arbeiten aber irgendwie gelingt mir das nicht)

Uff-- und das würde dann bedeuten:Auto verkaufen,neue billigere Wohnung bzw. WG,kaum Geld in der Tasche,so wie damals mit 20 ....Aldi-Produkte werden wieder Mittelpunkt meines Ernährungplans...

Vielleicht sind ja welche von euch solche Wege gegangen??!!!Und wenn ja,habt Ihr es bereut???


schöne Grüße aus HH und Danke für evtl. Rückantwortren

Crategus
 
HI

mach es definitiv nicht!!! Schau lieber, dass Diene Firma soweit gut läuft, dass Du eines Tages lürzer treten kannst!! In den schlechten Zeiten würde ich nicht aus Idealismus in die UNsicherheit gehen!!
 
@Crategus
Ich kann Dir gut Nachempfinden. Ich habe zwar keine eigene Firma, aber als stellvertretender Geschäftsführer eines IT-Systemhauses habe auch ich oft recht viel um die Ohren.
Hinzu kommt dann noch Familie mit kürzlichem Nachwuchs, achja meinen aktuellen Track wollte ich schon vor 4 Monaten fertig haben. :-D

Meine bisherige und aktuelle Taktik ist ganz einfach drastischer "Schlafentzug". Einmal am Wochendende richtig schön ausschlafen und schon ist der Akku so voll, dass ich auch tagelang mit nur 5 Stunden auskomme und dann gehört die Nacht mir, meinem Computer, meinem Keyboard und naja... meiner Katze. :-D
Unser Körper ist zu mehr in der Lage als man sich denkt.

Achja, bitte lieber Kinder. NICHT NACHMACHEN was hier steht. Zu wenig Schlaf ist nicht gesund und das Risiko für Schlaganfälle u.ä. steigt damit.

:rock:

Gruß,
Organix
 
statt das Unternehmen aufzugeben würde ich es an Deiner Stelle erweitern! Du scheinst genug Kunden zu haben, um jemanden einzustellen. in peaks könntet Ihr dann gemeinsam das doppelte erwirtschaften und wenns mal wieder etwas ruhiger ist hättest Du mehr Zeit für Musik/Family, eine Vertretung und das passende Kleingeld.

das ist rationale Ökonomie.
 
Danke für eure 'Rückantworten:

@ frankye ja hast schon irgendwie recht..den Traum von kürzer treten kann ich natürlich noch nicht leben(träum.....)entweder ich power durch(die Auftragslage ist wirklich besch.....)oder die Firma is futsch...den Mittelweg wird es momentan nicht geben können....aber andererseits mein Hobby auf 4 Wochen im Jahr beschränken??? Puhhhhhhhhh........... drück mir mal den Daumen daß auf meinen Kontoauszügen vom Geschäftskonto mindestens 7 Nullen nach einer beliebieger Zahl
stehen(natürlich keine roten Zahlen
:-D na trotzdem danke für die Rückantwort




@ organix --ja das mit Schlafentzug hatte ich auch schon probiert ...aber entweder war nix mit kreativität und/oder ich bin schlicht eingeschlafen am Keyboard(kein Witz)soll natürlich nix über die Qualität meine Musik sagen :-D hehehe...........

Danke für die Rückantwort
 
Ich kann dir gut nachfühlen.....habe auch ein eigenes Geschäft. Lass dir einfach gesagt sein, dass aller Anfang schwer ist. Du wirst die ersten paar Jahre noch kräftig ackern. Wenn die Bude dann mal läuft, kannst du es dir zwischendurch auch mal leisten einen Nachmittag lang am Laptop Songs zu schmieden (mir gehts jedenfalls so). Der eigene Chef zu sein bring halt nicht nur Vorteile sondern auch Verpflichtungen mit sich.
 
Hallo Mehrwert ...

danke für die Rückmeldung(ich bin begeistert wie man in diesem Forum schnell Rückantworten bekommt-wow dickes Lob an alle)-also vergrößern kann ich meine Firma noch nicht die Branche ist(wie viele anderen) echt kaputt.Soviel Aufträge hab ich noch nicht.Trotzdem frisst es wahnsinnig viel Zeit gerade um Bemühung neue Kunden zu gewinnen etc. Mein Traum wäre es natürlich auch mehr und mehr arbeiten zu lassen anstatt alles selbst zu machen......und während meine Angestellten in den Bäumen rumklettern master ich meinen neuesten fluffy-space song ab.....jo das wärs .....wie war das noch der Weg ist das Ziel?? mal sehen.......
 
hallo good 4you,

ich erleb momentan eher die Nachteile mein eigener Chef zu sein... naja bis evtl.daß ich schon bischen mehr Geld als ein Angestellter auf der Kante habe welches ich auch dann gleich wieder für meine Musik ausgebe... :-D

mein 'Problem ist aber auch evtl dieses abschalten können...ich glaub da brauch ich schon mehrere Stunden um mich auf die Musik einstimmen zu können -du kennst das ja bestimmt was einem als Selbstständiger so alles durch den Kopf geht: Termine, Steuern,Versis, Lieferungen,Rechnungen ,auch Zukunftsängste etc........ ich könnte (jedenfalls momentan) nicht für ein paar Stunden abschalten und dann ohne Übergang mich der Musik hingeben...evtl. noch nicht........

danke für Deine Rückantwort...sollte ich übrigens das Rezept gefunden haben werde ich euch es wissen lassen ;-)
 
hallo!

Also ich bin zwar kein profmiúsiker aber ich hab auch schon mal überlegt ob ich umsteigen soll.
Aber überleg dir mal mal, du müsstest dann deine Kohle mit "deiner" Music verdienen.
Wenn du jetzt schon ein Jobangebot hättest von ner Firma ja dann vielleicht. Aber ich finde "Mann" sollte doch einen gewissen Lebenstandart pflegen. Ich persönlich fahre jetzt auch Audi und ich würd ihn nicht mehr eintauschen. Ausserdem -> Privatleben. Was nützt es mir wenn ich Musikalisch erfolg habe wenn ich keine Zeit für mich selbst mehr habe!
-> Frau -> WICHTIG ->sonst alleine -> dann nur Musik -> andere Frau Musik nicht unterstützen?

Ich persönlich würd nur dann in der Musik Branche arbeiten wenn ich für ca. das gleiche bekomme das ich so bekomme für den gleichen aufwand. Ich meine ich liebe musik echt und in das produzieren investiere ich echt viel Zeit (Mehr als ich eigentlich hätte aber meinen Lebenstandart würd ich ich nicht sänken.

Aber du könntest ja auch nach 1 Jahr erfolg haben und gleich ne Mille kasieren? Naja mir zu riskant. music is my life but I Live MY Live

Grüße
Ken Wood
 
Wie Frankye schon sagt, nicht nur holprige Zeiten für Umsteiger, solange Dein Geschäft genug abwirft, um Dich und das Equipment am Leben zu halten, ist das ordentlich was wert. Sehr praktisch ist es, wenn Du, wie in meinem Fall, ein zweites oder gar drittes zeitlich flexibles Standbein hast, um Dir gelegentlich auch mal das Risiko leisten zu können, mit der Musik aus den heimischen Wänden rauszuwachsen. Solange der Markt so statisch und ausgefahren ist, wie heute, ist es angenehm, nicht kommerziell produzieren zu MÜSSEN.
Kommen bestimmt wieder bessere Zeiten, denn, liebes Publikum, die Musik muss weitergehn.....

Gruß
Juggernaut
P.S. Organix Methode läßt sich mit ner Kanne abtrünnig starken "don´t try this at home" -Kaffee durchaus durchziehen. Man muss halt tagsüber etwas mehr aufpassen, nicht gegen Laternenmasten zu rennen, wenn einen der Sekundenschlaf erwischt.....

Gruß
Juggernaut
 
crategus schrieb:
Hallo Mehrwert ...

Soviel Aufträge hab ich noch nicht.Trotzdem frisst es wahnsinnig viel Zeit gerade um Bemühung neue Kunden zu gewinnen etc. .......

Hi Crategus,
wenn du selbständig bist steckst du immer in dieser Schleife: Hast du viele Aufträge, mußt du viel arbeiten. Hast du wenig Aufträge, mußt du noch mehr arbeiten!
Das wird sich wahrscheinlich so schnell auch nicht ändern.
Trotzdem läßt sich noch Zeit fürs Hobby rausschnitzen. Probiers mal so: Zieh nach der Arbeit die Sportschuhe an und lauf mal ne runde um den Park. Eine halbe Stunde reicht völlig. Danach wirst du zu deinem eigenen Erstaunen körperlich und geistig frischer sein wie vorher. Möglicherweise kriegst du kreativ dann viel mehr gebacken.
Gruß Jack
 
Hallo crategus,

zuerst mal Hut ab für Deine Superleistung, neben dem zeitraubenden Alltag eines Selbständigen noch kreativ zu Musizieren und zu Recorden. Auch wenn Dir die Zeit dazu kaum ausreicht.

Mir geht es als Angestelltem mit 40 Stunden Woche und derzeit ca. 70 Überstunden (Täglich werden es mehr) sehr ähnlich. Zu echtem Wohlstand bin ich dadurch allerdings auch noch nicht gekommen.

Mein dringender Rat in diesen wirtschaftlich sehr unsicheren Zeiten: Firma auf jeden Fall behalten. Was nützt Dir die schönste Kreativität, die schönsten Songs, wenn sie Dir irgendwann den Strom wegen unbezahlter Rechnungen abklemmen?

Klar kannst Du dann noch auf Bongos spielen ;-) - aber ob Dich das so zufrieden stellen wird?

Was die große kreative Leere anbelangt, geht es mir immer so, dass wenn ich durch Job, Frau, Freunde zwangsweise unter chronischem Kreativitätsentzug leide, ich danach nur so übersprudel vor Ideen. Das muss dann halt alles irgendwann raus - meistens am Wochenende.

Es ist dann ein richtig befreiendes Gefühl wenn ich an eigenen Tracks rumschrauben kann, dann fühle ich mich wohl, gehts mir gut.

However, letztlich hat man, glaube ich, immer zu wenig Zeit für die schönsten Dinge des Lebens.

Happy Weekend !

Gruss
DCMC
 
Hi,

Materielle Werte sind die Geiseln der modernen Gesellschaft, wo hab ich das nochmal her? Wenn du dir im klaren bist nur mit mehr Zeit für die Musik glücklich zu werden warum dann nicht die Firma hinschmeissen? Du scheinst ja nicht vor Lebensfreude zu sprühen wenn ich das deinen Threads so entnehme. Den ganzen lieben Tag malochen und keine Zeit für Hobbies.
Ich habe es mir auch schon überlegt, traue mich aber auch nicht. Irgendwie will man ja doch nicht auf den antrainierten Lebensstandart verzichten.

Gruß
Christian
 
Irgendwie will man ja doch nicht auf den antrainierten Lebensstandart verzichten.
Da shat heute leider weniger damit zu tun als velmehr mit dem nacken Überleben. In Zeiten der Sozialkürzungen und ansteigender Arbeitslosigkeit sollte man froh sein ein Einkommen zu haben!
Ich lebe von Musik und habe dafür 4 Jahre gebraucht bis ich soweit war davon leben zu können...und das mit Frau und 2 Kindrn, doch es ist auch nicht mehr als ein überleben, welches erst durch die Tatsache, dass wir in einer Wohnung die meiner Familie (Eltern) gehört wohnen erst ermöglicht!
 
Hi,

also mich nimmt meine Arbeit auch ganz schön in Anspruch, so daß ich dann gar keine Lust habe, abends noch an einem Song zu arbeiten; da geh ich dann in die Foren und laß mich etwas berieseln; oder lese, was es so Neues auf dem Markt gibt und höre mir ein paar mp3s an.

Aber dann überkommt mich manchmal so eine kreative Phase und ich arbeite konzentriert an einem Song und kriege garnicht mit, wie die Zeit vergeht. Aber das professionell zu machen, da ist der Zug für mich schon abgefahren. Da hätte ich mit 20 Jahren anfangen müssen. Nichtsdestotrotz ist Musik für mich ein super Hobby, was ich nicht müssen möchte und wo ich mir viel Zeit für nehme. Manchmal schon zu viel :-D.

Viele Grüße

orborb1
 
Hi Frankye,

du ich wollte damit keinen vor den Kopf stossen. Wenn du eine Familie zu ernähren hast, ist das natürlich was ganz anderes. Ich selber bin halt noch ungebunden und habe für einen Single ein absolut ausreichendes Einkommen.

Gruß
Christian
 
Ich denke ich kann es nicht immer so gut nachempfinden mit dem Zeitmangel, weil ich Student bin und da in den Nicht-Klausur-Zeiten viel Zeit habe. Allerdings derzeit befinde ich mich in einer Klausurzeit (nächste Woche gehts los) und muss daher sehr viel ackern (bin auch gerade in der Unibibliothek und mach ne Lernpause). Wenn ich abends nach hause komme, bin ich häufig auch sehr fertig und hab dann auch nicht immer die Motivation an den Songs zu feilen.

Aber diese fehlende Motivation lässt sich teils ins Gegenteil umformen: Sieh deine Musik nicht als "Ich-muss-mich-ransetzen-und-besser-werden"-Aktivität, denn das ist man verkrampft und bekommt nichts gebacken und die Kreativität wird dann auch gehemmt. Du solltest anstattdessen versuchen die Musik als Entspannung zu sehen... wenn du keine packende Idee hast, mach was Passives (Spazieren gehen oder so), wo es um dich recht still (keine Musik) ist und du dich auf nichts konzentrieren musst. Dann kommt häufig irgendwie eine Melodie ins Ohr geflogen und die kannst du dann zuhause ausarbeiten.

Ich finde mit Uni und Musik einen super Ausgleich, weil unterschiedliche Sachen sind.... also behalte dein Unternehmen und versuch dieses Wechselspiel aufzubauen.
Denn wenn du mit Musik dein Geld verdienen müsstest, wärst du auch verkrampft und das wirkt sich nicht immer positiv auf die Kreativität aus.

Gruß NC
 
vielen Dank für alle Antworten.......

@ kenWood: also mit meiner Musik Geld zu verdienen das wird wohl nichts.Gerade bei dieser Flaute in der Musik-Branche...das ist schon klar- und bei einem Anfänger wie mir...kannste knicken.

Vielleicht klingt es bischen daneben aber irgendwie fühle ich mich trotzdem irgendwie"berufen" und dieses Gefühl muss ich zwangsweise wegen meiner Firma unterdrücken...ich mein wie kann ich rausfinden ob dieses Gefühl stimmt wenn ich meine Kreativität nicht ausleben kann??Ich bräuchte glaube ich so ca 1 Jahr dies rauszufinden.... :-D ..mal sehen vielleicht mach ich dieses Jahr so viel Geld daß ich nächstes Jahr mir zumindest mehrere Monate Urlaub leisten kann....geil wärs...

@ juggernaut:also das mit dem 2. oder 3. Standbein hatte ich mir auch schon überlegt...kein schlechter Ansatz obwohl dies ja erstmal noch mehr Arbeit bedeuten würde oder??

Könntet ihr mir mal das Rezept für diesen Kaffe verraten (ich schätze mal so 14-15 gehäufte Löffel pro Tasse ?! :-D )

@ Jack :das ist eigentlich keine schlecht Idee- und hätte ich ein Büro-Job wäre dies ein guter und wichtiger Aspekt für mich!! Nur bin ich eben am Feierabend(ca 20 Uhr) auch physisch sehr abgeschlagen(ich glaub jeder wer in dieser Branche mal gearbeitet hat kann dies bestätigen)und da bekomm ich meinen A.... nicht mehr hoch ....und ich war ja auch schon den ganzen Tag in Parks bzw. Gärten nur eben nicht zur Erholung.. ;-)

@ DCMC also das mit dem plötzlichen Überstrudeln der Kreativität kenn ich-nur eben dauert dies bei mir meist länger da ich eine Gewisse Zeit brauche um von Firma auf Musik umzuschalten und das können schon mal mehrere Tage- manchmal Wochen- sein.....dann habe ich allerdings aber auch das Gefühl an irgendeinen Draht angeschlossen zu sein welcher mich mit kreativität bestens versorgt...............

@ Christian ja das ist die Frage eben alles hinzuschmeissen( gerade eine eigene Firma) nur für die Musik....das wäre gerade in diesen Zeiten
natürlich rein objektiv betrachtet Wahnsinn...
Ich mache mir auch öfters Gedanken in Sachen Materialismuss und manchmal finde ich es wirklich Wahnsinn für was wir eigentlich so unser Geld verdienen bzw wieder ausgeben...andersrum wer eine Familie zu versorgen hat(trifft für mich nicht zu-vergaß ich übrigens zu sagen)der hat noch ganz andere Sorgen......... .

@orborob:

ich merk schon ich stehe gar nicht so allein da in Sachen Kombination von Beruf/Musik... .Also wie gesagt den Anspruch professionell Musik zu machen und damit Geld verdienen hab ich auch nie gehabt dafür bin ich noch zu unerfahren.
Und ich sehe es genauso:Wenn ich von der Musik leben müsste könnte es schnell krampfig werden...dann kommen keine kreativen Sachen mehr zustande und würden (mich jedenfalls) überhaupt nicht mehr (künstlerisch) befriedigen
Und genau solche nur auf Geld/Kommerz gerichtete Musik gibt es ja leider zu genüge... (welche meiner Meinung nach auch dazu mit beigetragen haben,daß die Musikbranche so am bröckeln ist.......) das soll nich bedeuten, das j e d e Musik welche Kommerzgerichtet produziert wurde unbeding schlecht sein muss....

Für mich stellt sich eben nur die Frage ob ich glücklicher wäre wenig Geld zu haben dafür aber meine kreative Ader voll auszuleben-beides geht bei mir irgendwie nicht....aber ich habe hier im Forum ja schon ganz interessante Hinweise bekommen..

@ Neighborhoud

ja -das klingt nach einer guten Ausgeglichenheit
wäre in meiner Situation aber nicht möglich- will sagen:täglich arbeite ich ca.9-10 Std bei meiner Kundschaft und dann abends noch mal locker so ca.2 Std Büro.Und dann ist es meistens so ca 20 Uhr und ich habe noch nichts richtiges gegessen geschweige denn mich um Haushalt oder Freunde gekümmert........ :-(
Meist bleibt mir dafür eben nur das Wochenende übrig...und die Frage ist eben :Wo bzw. wer spielt die Musik?? :-?
 
Kann das alles, was geschrieben wurde, gut verstehen und nachvollziehen. Habe woanders schonmal darüber ge-postet.
Mal zu mir:
ich bin im Beamtentum, seit 13 Jahren. Als "Beamter auf Lebenszeit"/gehobener Dienst geht es mir sozial gesehen recht gut.

Aber:
Seit Kindheit mache ich Musik.

Ich produziere seit einigen Jahren "nebenbei", anfangs reines Hobby, aber immer mit prof. Ambitionen.
Es kamen einige VÖ bei diversen Labels raus, nicht reich geworden dadurch.. aber es kommen ja auch noch weitere VÖ. ;-)

Viele Jahre habe ich Coverbands gemacht.

Jetzt bin ich seit einiger Zeit in einer durch Funk u. TV bekannten Band, was jedoch auch noch nix heisst (denn die GEMA und die ausgedealten Hauptprozente gehen ja an die Producer/Urheber, wir sind aber "nur" die Interpreten). d.h. wir "leben" diesbezüglich von den Gagen und von einigen wenigen Punkten.

D.h.: es sind -neben dem Beamtentum- mind. zwei Musik-Jobs (Produzieren u. die Funk/TV-Band) und ab und an auch mal 'n Coverband-Job.

Tja.. woher nehme ich die Zeit? Ich weiss es nicht. Trotzdem bin ich nicht jeden Tag mit Musik beschäftigt. Denn:

Ich habe schon vor längerer Zeit für mich beschlossen:
ich mache nur noch was, wovon ich mir was verspreche, d.h.:
wenn ich schnell erkenne, mein gegenübersitzender Gesprächspartner ist 'n Schwätzer, lasse ich die Zusammenarbeit mit ihm sein.

Wenn ich merke, ein Projekt findet keinen Anklang, lasse ich es sein und mache entweder eine starke Verbesserung des Projektes oder ich nehme ein völlig neues Projekt in Angriff.

Natürlich, wie man immer hört: nicht aufgeben durch Rückschläge, denn: "Gut Ding will Weile haben" :)

Soll heissen:
Trotz der vielen Zeit - die ich ja nciht habe:) - arbeite ich eher "komprimiert", d.h.: ich mache keine "reiner Spass"-Sachen mehr. Natürlich muss der Spass auch immer dabei sein, auch wenn es um Wirtschaftlichkeit und Kommerz geht.
Aber da ich mich als stiloffen bezeichne, habe ich IMMER Spass an Musik.. ich mache halt nur Sachen, die Spass machen UND wirtschaftlich sind... dennoch:
meistens investiert man immer und immer wieder.

Vielleicht... eines Tages...vielleicht gebe ich dann mein Beamtentum auf. Mal seh'n. Augenblicklich nicht, .. Musik ist wie Lotto. Bzw. auch wie das Olympische Feuer: mal fackelt's, mal nicht.

Und: wenn man jeden Monat neu bangen muss, ob man seine Krankenversicherung zahlen kann (wie's ein befreundeter Voll-Musiker von mir macht), dann denke ich: "Hm, darüber hab ich mir ja noch niiie Gedanken machen müssen."
Also es darf- wie schon hier erwähnt wurde- nicht verkrampft werden.
Natürlich kann ein gewisser Druck dazu beitragen, dass man auch tatsächlich was ordentliches macht (mir hilft's auch manchmal, z. B. eine DeadLine/Abgabetermin). Aber die alltäglichen Dinge im Leben ("Maslow'sche Bedürfnispyramide" mal gehört?) sollten selbstverständlich sein, sprich: voller Kühlschrank, bezahlte Miete, bezahlter Strom, bezahltes Wasser, Versicherungen usw. :)

Gruß
Forry
 
Also bei mir ist das so. Musik ist mein Leben und das will ich auch machen. Ich komme mit wenig Geld zurecht und habe keine grossen Ansprüche( mehr als 400 Euro im Monat brauche ich nicht) Ich gehe nebenbei Jobben und mache sonst nur Musik. Mein Ziel ist nicht viel Geld zu verdienen, sondern, dass ich einfach nichts anderes machen kann und will. Musik macht mich glücklich... doch wenn ich an 8 Stunden Bürohocken denke, dann ist das nur noch Horror und wofür? Für einen Audi? Ich brauch kein Auto und die Teure Versicherung und den Teuren Sprit. Natürlich bin ich mir über die Folgen klar, aber ich komme damit zurecht das ich am Tag 2 Stunden länger brauche um zur Arbeit zu kommen und zurück (mit dem Zug) aber du musst dich fragen was ist mir wichtiger Wohlstand oder Freiheit. Je weniger Materialismus um so mehr Freiheit.
Ich lebe in einer kleinen Wohnung und das reicht mir. Habe keinen Fernsehn (wofür, da kommt jeden Tag der selbe Mist und für das Weltgeschehen habe ich das I-Net)
Das wichtigste ist für mich, so wenig Materialismus wie möglich dafür so viel Freizeit wie möglich... klingt alles sehr naiv aber das muss man auch sein wenn man sich von diesem System nicht ganz einnehmen lassen will.

Einige sagen nun " aber was ist wenn du mal Frau und Kinder haben willst, dann reichen deine 400 Euro nimmer aus"... recht aber bevor ich diesen Schritt gehen würde, würde ich mich fragen ob er das wert ist. Meine Freiheit für Frau und Kinder (Ich denke Frau geht noch aber wenn man Kinder hat muss man sich schon einen Job suchen)

Kinder sind was wundervolles, aber ich würde niemals welche bekommen wollen, wenn mich die Folgen davon unglücklich machen und mir meine Musik wegnehmen.

Du musst selber entscheiden. Wenn du deine Firma behalten willst ok, aber man muss sich immer über die Folgen im klaren sein.

Firma = hoher Lebensstandart, niedrige Freizeit
keine Firma und u.a. Jobben = niedriger Lebensstandart, hohe Freizeit.

Nicht jeder kommt mit wenig Lebensstandart klar. Uns wird heute so eingebrannt dass man das und jenes haben muss, dass es uns normal erscheint einen Audi fahren zu müssen. Aber das sind halt unterschiedliche Aufassungen.

Zu aller letzt kann dir keiner die Antwort abnehmen, selbst das erzählen wie ich oder jemand anderes darüber denkt, bringt dich keinen Schritt vorwärts. DU alleine musste dich fragen "macht mich meine Situation im Moment glücklich oder nicht" Sei ehrlich zu dir, und selbst wenn du die Frage mit nein beantwortest, heisste das lange noch nicht, dass du den Mut dazu aufbringst.

Seinem Leben eine andere Richtung oder einen anderen Lebensinhalt zu geben in mitten seiner Lebenszeit ist schwer und viele sind schon so in dem System festgefahren das sie den Mut nicht mehr aufbringen werden.

Ich habe mal einen guten Spruch gelesen:

"Diejenigen die einen Weg finden wollen, werden früher oder später einen finden,
die anderen werden nur Aussreden finden"

Einen schönen Tag und auf das du das richtige für dich machst.

MFG Marco
 

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