[Beratung] E-Piano für Anfänger

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Hallo Kollegen,
überraschenderweise beginnt meine 9-jährige Tochter Interesse an Papas Hobby zu entwickeln.
Insbesondere haben es ihr Klavierklänge angetan...bei Freundinnen, die so ein Ding haben, dudelt sie ständig darauf herum und eine der Mütter meint gar, etwas Talent entdeckt zu haben.

Ich wollte mal ganz unverbindlich anfangen, mich über diese Geräte zu informieren. Ich selbst bin natürlich auch etwas scharf darauf, mir noch ein weiteres Instrument in die Bude zu holen...:D
Nur...dummerweise weiß ich von Pianos so viel, wie ein Schwein vom Klettern.

Nun zu den Rahmenbedingungen:
Ein echtes Klavier wäre natürlich der Hammer, aber die Dinger sind nicht ganz billig - eine gewisse Qualität vorausgesetzt - und so richtig Platz für so eine Maschine gibt mein Haus auch nicht her...das ist nämlich von übersichtlicher Größe.

Daher wollte ich mich mal nach E-Pianos umschauen, die sich im Klang und vor allem in Sachen Spielgefühl nur wenig von richtigen Klavieren unterscheiden. Was könnte ein guter Kompromiss sein? Eine angemessene Verstärkung für so ein Ding bekomme ich geregelt.

Ich werde mich natürlich noch unter Kollegen hier vor Ort umhören, aber ich bin sicher, hier gibt's auch schon gute Anregungen...:)

Denn mal los!
 
Da frage ich mal zurück, wieviel Du für das Hobby Deiner Tochter ausgeben willst?

Gute E-Pianos mit gewichteter Tastatur gibbet mittlerweile wie Sand am Meer, nur - das kütt auch.

Die renommierten Hersteller in dem Bereich sind (wie nicht anders zu erwarten): Yamaha, Kawai, Roland und Korg.

Und die bieten da in verschiedenen Preisklassen was an.
 
Ich werde mich natürlich noch unter Kollegen hier vor Ort umhören,

Schau mal in das "Jedem Kind ein Instrument"-Programm, ob Ihr da Anschluß findet.

Ein Kollege von mir hat seine Tochter in Essen direkt bei Eintritt in die Grundschule bei Folkwang untergekriegt. Die stellen(!) das Instrument, und wenn ich mich recht entsinne, ist es ein Korg Sp170 S Bk Bundle geworden. - Und das Kind ist im zweiten Schuljahr immer noch dabei.
 
Da frage ich mal zurück, wieviel Du für das Hobby Deiner Tochter ausgeben willst?
Berechtigte Frage...aber das lassen wir erst mal aussen vor...:)
Ich bin bereit, in die Tasche zu fliegen.


Schau mal in das "Jedem Kind ein Instrument"-Programm, ob Ihr da Anschluß findet.
Das JeKi-Programm ist in unserer Schule leider nicht gelandet...:(
 
Guck mal hier rein:

Vielleicht hilft Dir das weiter:

http://klaviernetz.de/digitalpiano-test/

Ich sag mal so... es ist schwierig, in dem Bereich eindeutige Empfehlungen auszusprechen. Am besten wäre es, wenn Deine Tochter die Möglichkeit hätte, die Dinger selber mal anzutesten. Musik Produktiv oder Music Store oder so. Aber auch der Fachhandel in der Nähe hat ja vermutlich die aktuellen Dinger zum Testen irgendwo rumstehen.
 
Daher wollte ich mich mal nach E-Pianos umschauen, die sich im Klang und vor allem in Sachen Spielgefühl nur wenig von richtigen Klavieren unterscheiden.
...gibts nich. Das einzige Digi, dass ich nicht auf Anhieb von einem echten Klavier unterscheiden konnte (!) ist ein Clavia Nord. Wer ein Hund will, kauft sich auch kein Pferd, nur weil es auch ein Tier ist.
Momentan gibt es ein e-Piano (Marke ist mir unbekannt) mit echter Flügel-Mechanik und den Vienna-Flügeln als Klang. Näher ist bisher noch keiner gekommen und das kostet über 10k Euro. Ein gutes Klavier kriegste ab etwa 3k euro. Das Clavia ab etwa 2000,- (je nach Modell).

Yamaha hat das Problem, dass die Klaviaturen zu schwer gewichtet sind. Deren Anschlaggewicht liegt zwischen 60 und 80 gramm. Ein echtes Klavier benötigt etwa die Hälfte an Kraftaufwand. Yamaha hat auch das GROSSE Manko, dass Flächensounds (Streicher, Orgel, manche Synths) nicht mit Pedal gehalten werden können, sondern leiser werden. Und so kann man imho niemals vernünftig diese Sounds benutzen. Ich zumindest komme damit nicht klar. Der Pianosound von Yamaha ist auch Welten vom echten Kla4 entfernt.

Roland klingt sehr metallisch und bietet nicht sehr viele Klangfacetten - allerdings sind deren Klaviaturen (fp7 ist sehr zu empfehlen) sehr gut und der Klang gefiel mir im Laden auch am besten (trotzdem kein Vergleich zu Clavia^^).

Kawaii bietet mit dem mp9500 (ebenfalls eine eher schwere Gewichtung) eine sehr gute Echtholzklaviatur an, aber die Klänge taugen in meinen Ohren gar nix.

Korg - kann man mögen, tu ich aber nicht. Klingt viel zu künstlich und richtig Klavierspielen (besonders im Bereich Klassik) geht wegen zu geringer Dynamik so gut wie gar nicht.

Meine Meinung: Clavia Nord (hat auch richtig gute Hammond und ePiano Klänge drauf, die auch mit deren Webseite immer auf dem neuesten Stand gehalten werden können), oder ein echtes Klavier. Der Platzaufwand ist eigentlich der Gleiche, da ein ePiano genauso breit ist und auch irgendwo stehen muss. Ein Kla4 lässt sich allerdings nicht mal schnell zur Seite stellen, muss 1-2mal im Jahr gestimmt werden und funktioniert nur mit "Silent-System" Nachbarnschonend.
 
Aah...vielen Dank.
Das ist so der Überblick, den ich mir erhofft hatte. Dann werde ich die Tage mal losstiefeln und mir die Kandidaten persönlich anschauen...:)
 
Yamaha, Roland, Korg, Kawai - das sind die Namen an denen man nicht vorbeikommt - insofern hat instrumentenfreak recht.

Ein Wort zu Clavia: Das sind sehr gute Geräte, die aber einen eindeutigen Schwerpunkt auf Live-Betrieb haben - insofern für Deine Tochter eher überdimensioniert.

Meine Meinung zum Thema "aktueller Klang" / "Klangqualität":
Die ersten Jahre habe ich an einem verbrauchten, alten Klavier gelernt, bis mein Vater entschieden hat, dass ich gut genug für ein Schimmel Kleinklavier bin. Das ist Klanglich keine Offenbarung gewesen, hat sich aber von der Bespielbarkeit und der Ansprache her sehr gut angefühlt.

Nur weil wir auf einmal Steinway-Flügel im Rechner parat haben, stellen wir an E-Pianos Klangansprüche, die mit der Realität nichts mehr zu tun haben.

Ich habe dem Gitarristen unserer Band für seine Tochter mein altes Kawai P-360 (ich glaube von 1996 oder älter) ausgeliehen - sie spielt gerne darauf, übt viel, hat Spass und entwickelt sich spieltechnisch weiter. Klang und Polyphonie sind zwangsläufig bescheiden - das sind aber nicht die Parameter die an erster Stelle stehen.

Also mein Tip: Lieber gebraucht mit guter Tastatur und etwas billigerem/älterem Sound, als topaktueller Digital-Konzerthaus-Steinway-Simulations-Traum mit mangelhafter Tastatur.

Clemens
 
Yamaha hat das Problem, dass die Klaviaturen zu schwer gewichtet sind. Deren Anschlaggewicht liegt zwischen 60 und 80 gramm. Ein echtes Klavier benötigt etwa die Hälfte an Kraftaufwand. Yamaha hat auch das GROSSE Manko, dass Flächensounds (Streicher, Orgel, manche Synths) nicht mit Pedal gehalten werden können, sondern leiser werden. Und so kann man imho niemals vernünftig diese Sounds benutzen. Ich zumindest komme damit nicht klar. Der Pianosound von Yamaha ist auch Welten vom echten Kla4 entfernt.

...schreibt ein Clavia-verwöhnter.

Ich komm mit den Tasten sehr gut zurecht - hier steht eines 1 Zimmer weiter von einem echten Flügel. Dass sie nicht 100%ig sind, da stimme ich zu. Allerdings hat mich das Clavia in der Hinsicht auch nicht vollends überzeugt.

Wie auch immer: bei Yamaha wäre es aktuell die CLP-Serie, nicht die CVP, solltest du dir die Yamahas einmal ansehen, Pepe.

Liebe Grüße und viel Spaß bei der Qual der Wahl - bei mir hat die Entscheidungsfindung 0,5 Jahre gedauert....


Achja, für Streicher gäb's ja dann noch das Haltepedal.
 
Also wären diese Geräte hier die Kandidaten für eine erste Informationsrunde durch die Musikhäuser?

Clavia Nord 3 61

Yamaha CLP 320

Kawaii CL 36

Kawaii CN 23

Korg LP 350

Roland FP 4

Wobei ich schon sagen muss, dass das Clavia Nord mit seiner B3 Simulation schon Begierden weckt, obwohl ich bisher so gut wie gar nichts mit Tasten zu tun hatte...:D

So 'ne Schweineorgel braucht doch eigentlich jeder Haushalt. Kann man die gebrauchen?
 
Wenn das 320er schon GH-3 Tastatur hat, dann ja: 320

Hat es scheinbar nicht...nur GH. Ist das ein sehr großer Unterschied?
 
Riesig würd ich den Unterschied nicht nennen, aber doch merkbar.

Das Zurückschwingen der Taste ist mMn wesentlich besser. Gilt auch für einen 2ten Anschlag auf der einer Taste gleich nach dem ersten.
 
Das von Dir gelistete Clavia hast eine 61-Tasten-Waterfall Tastatur. Sehr gut um Orgel damit zu spielen, aber nix für pianistische Ambitionen.

In direkter Konkurrenz zum Yamaha CLP 320 steht bei Kawai das CN-33.
http://www.kawai.de/cn33_de.htm

Diese beiden Modelle würde ich "unter den Fingern" gehabt haben wollen, um eine Entscheidung zu treffen.

Ich würde es dann vom Geschmack abhängig machen.

Clemens
 
Hmmm...
...ich nehme an, dass ich ein(e) "naturgetreue(s)" Spielgefühl und Anschlagdynamik nach oben ins Lasteheft setzen würde...noch vor Klangqualität und Flexibilität.

Wo geht's denn da los mit der GH 3 Tastatur und welcher Hersteller bietet bei welcher Serie ein ähnliches Spielgefühl?

Ich muss zugeben, dass die Informationsvielfalt mich etwas überfordert.

@ Clemens:
Ist gebongt...das Kawaii kommt auf die Testliste...:) Danke.
 
Ich glaub ab 330 gibt's GH-3...
Weiß es aber auch nie auswendig.
Zuviel Modelle, zu eingeschränktes Fassungsvermögen im Bereich des Kopfes.
 
Ich glaub ab 330 gibt's GH-3...
Weiß es aber auch nie auswendig.
Stimmt.


Also...aktualisieren wir die Liste...mit c.a. €1500.- bei Neukauf muss (müsste) ich scheinbar rechnen:

Yamaha CLP 330 oder 340
Kawaii CN 33
Roland FP 7
Korg C 340 oder C 520

Clavia Nord scheint rauszufallen und mit vier Testkandidaten in der Tasche verliere ich auch nicht den Überblick. Gibt's noch Hinweise oder ist das ein guter roter Faden?

@ Clemens:
Was ist der Unterschied zwische "gut für Orgel" und "nichts für pianistisch Ambitionen" die Klaviatur betreffend.
Bedenke...völliger Laie.
 
Ich muss zugeben, dass die Informationsvielfalt mich etwas überfordert.

Nimm' Dir die Zeit, mal in ein "Pianohaus" oder dementsprechend ausgestattetes Musikgeschäft zu gehen. Nichts an Informationen, Bilder, Klangbeispielen ersetzt das "Anfassen". Das kennst Du von anderen Instrumenten bestimmt auch.

Ich glaub ab 330 gibt's GH-3...
Yepp.
http://de.yamaha.com/de/products/mu.../digitalpianos/clp_series/clp-330/?mode=model

Das 320-er hat "nur" GH (ohne 3).

Clemens
 
Nimm' Dir die Zeit, mal in ein "Pianohaus" oder dementsprechend ausgestattetes Musikgeschäft zu gehen. Nichts an Informationen, Bilder, Klangbeispielen ersetzt das "Anfassen". Das kennst Du von anderen Instrumenten bestimmt auch

Selbstverständlich.
Aber wenn man völlig unvorbereitet so einen Laden betritt, wird man schnell auch mal Opfer.

So ein paar Landmarken wollte ich vorher schon auf dem Schirm haben und ich quatsche ja auch ganz gerne mit euch...:D.
Ein guter Kumpel von mir ist Blues/Boogiepianist und eigentlich nur mit E-Pianos unterwegs...den werde ich - neben euren Tipps - auch noch mitnehmen, wenn er Zeit hat.
Der wird allerdings sicher nicht auf dem neuesten Stand sein.
 

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