Bearbeiten von Drumspuren

[m_tree]

Crash-, Splash und China Becken sind genauso Verschleißmaterial wie Felle und Sticks. Nach ein paar Jahren ist da oft einfach Schluss.

Dicke Becken reißen tatsächlich nicht so schnell ein. Das stimmt schon. Aber sie sprechen langsamer an und brauchen auch mehr Punch, um voll zu klingen. Dicke und größere Becken haben höhere Lautstärkereserven.

Und es ist auch einfach Stil- und Geschmacksabhängig. Es gibt Genres, da müssen Crashbecken eben ab und zu durchgeprügelt werden. Ist halt so.

Ist schon lustig, wie jetzt alle anfangen auf Drummern rumzuhacken. Die sind ja eh immer schuld, wa?

Bin allerdings auch einer

 

[User70408]

Ist schon lustig, wie jetzt alle anfangen auf Drummern rumzuhacken. Die sind ja eh immer schuld, wa?

find ich unfair dieses rumhacken an Schlagwerklern

Sind doch im Bangefüge wichtig, da braucht es eben Musiker und Schlagwerkler

 

[AWF]

Ein Drummer ist dann nervend, wenn er sich wie ein Gitarrist benimmt:

Pausenlose Solis die einfach unpassend zur Musik sind, in dem Fall Tom und Becken shredding.

 

[User70408]

total grundverschieden in der Bandgewichtung sind Schlagwerkler und Keyboarder

Schlecht für die Band wenn man den Schlagwerkler nicht hören kann ... hehehe

so jetzt aber wieder Schluss

 

[Ran]

bin selbst auch Drummer und kann deshalb denk ich auch gut einschätzen, wann einer kacke spielt... die fetten Becken können stabiler sein, kann aber bei schlechter Materialwahl auch genau ins
Gegenteil schlagen, da das Becken eine höhere Steifigkeit besitzt. Hält solange super bis man einmal etwas fester draufschlägt. Statt sich zu verformen reißt es dann. Und das war eigentlich auch noch nicht mal die Intention dahinter: Es gibt viele Drummer die die Becken schlecht transportieren, ohne Plastikhülle direkt auf den Galgen schrauben (dann auch noch festzwirbeln, so dass das Becken nicht vor den Schlägen ausweichen kann) und dann schön im 90 Grad Winkel drauf dreschen. Dazu dann noch die billigsten Becken die es gibt und sich wundern, dass sie so einen hohen Verschleiß haben. Da hilft es dann auch nicht, dass das Becken 1 mm dicker ist als das alte zerrockte...
Und so kommt dann Drummer XY zum Trugschluss, dass er dicke Becken braucht und dann schön laute klirrende Billigbecken verwendet.

 

[Navar]

Als Nicht-Drummer - oder noch schlimmer - Nicht-Musiker geht das natürlich einfach ...
Wenn die Becken wirklich von vornherein zu laut sind, liegt das entweder an stark gedämpften (und somit leiseren) Trommeln und/oder eben einfach daran, dass der Drummer das Blech prügelt, aber die Trommeln streichelt.

Hihi, gleich so angefressen? ich bin zwar kein besonders talentierter Schlagwerker, aber ist ja auch nicht mein Hauptinstrument. Aber ich hab eigentlich genau das beschrieben was du auch gleich bestätigt hast. Ohne Direktmikrofone nur mit einer indirekten Mikrofonie muss neben den Fähigkeiten des Mikrofonschiebers und Knöpfchendrückers sowie den äußeren Gegebenheiten auch der Musiker entsprechend abliefern und das nicht zu knapp. Dazu gehört eben, wie du es auch geschrieben hast dass das Set ausgewogen gespielt und zum klingen gebracht wird. Die Möglichkeiten mit wenigen indirekten Mikrofonen hinterher noch ganz grobe Unausgewogenheiten auszugleichen ist eben deutlich beschränkter.
Und genau das meine ich, dass ich da auch eine Verantwortung des Musikers sehe. Ich hab auch schon Metal Drummer erlebt die versuchen zu blasten, aber leider so wenig Anschlag in die Snare kriegen, dass die HiHat auf dem Direktmikrofon leider dreimal so laut ist und sich dann wundern warum die Snare einfach so leise ist... meist gepaart mit "triggern? ne sorry kommt für mich nicht in Frage" ...
Bei den ganzen tollen Beispielen von Schlagzeugaufnahmen die ohne den ganzen heutigen technischen Schnickschnack ausgekommen sind spielt auch der Drummer eine große Rolle. Die Jungs holten vielleicht nicht so viele Hits aus der Bassdrum raus, waren aber dafür in der Lage ein Drumset richtig zum klingen zu bringen. Ich würde übrigens nie behaupten, dass das leicht ist...
Ein wenig vorbei am eigentlichen Thema ist das aber schon, sorry dafür.

 

[Ran]

Und Back2 Topic: Ich aligne auch nur die Snare Signale und Kickmics, Rest klingt mir meistens zu klinisch und tot. Ist ja auch klar, wenn man die Overheads mit den Einzelsignalen aligned nimmt man ja künstlich den Raum weg. Kannst ja auch die Laufzeitdifferenz vom Raummikro mit den Overheads alignen, dann kann man aber auch gleich noch n paar Overheads aufbauen. Naja, fast

 

[Navar]

Und Back2 Topic: Ich aligne auch nur die Snare Signale und Kickmics, Rest klingt mir meistens zu klinisch und tot. Ist ja auch klar, wenn man die Overheads mit den Einzelsignalen aligned nimmt man ja künstlich den Raum weg. Kannst ja auch die Laufzeitdifferenz vom Raummikro mit den Overheads alignen, dann kann man aber auch gleich noch n paar Overheads aufbauen. Naja, fast

Das mache ich persönlich ziemlich ähnlich, wobei ich mir meist ein kurzes Stück exportiere und mir im Vergleich anhöre was ich für diese Situation besser finde.

Neugierig wäre ich, wie ihr mit HiHat und Ride Mikrofonen umgeht. (Gar nicht benutzen ist zwar auch eine Möglichkeit, aber das ist eine "was wäre wenn" Frage ). Lasst ihr die permanent durchlaufen, automatisiert ihr die? Gerade mit der HiHat muss man unter Umständen ja vorsichtig sein. Wenn da zu viel Snare Bleed drauf ist kann man sich auch hier wieder was einfangen... usw.

 

[m_tree]

Ein Drummer ist dann nervend, wenn er sich wie ein Gitarrist benimmt:

Pausenlose Solis die einfach unpassend zur Musik sind, in dem Fall Tom und Becken shredding.

Das ist generell so. Unpassende, pausenlose Gitarrensoli will auch keiner hören.

bin selbst auch Drummer und kann deshalb denk ich auch gut einschätzen, wann einer kacke spielt... die fetten Becken können stabiler sein, kann aber bei schlechter Materialwahl auch genau ins
Gegenteil schlagen, da das Becken eine höhere Steifigkeit besitzt. Hält solange super bis man einmal etwas fester draufschlägt. Statt sich zu verformen reißt es dann. Und das war eigentlich auch noch nicht mal die Intention dahinter: Es gibt viele Drummer die die Becken schlecht transportieren, ohne Plastikhülle direkt auf den Galgen schrauben (dann auch noch festzwirbeln, so dass das Becken nicht vor den Schlägen ausweichen kann) und dann schön im 90 Grad Winkel drauf dreschen. Dazu dann noch die billigsten Becken die es gibt und sich wundern, dass sie so einen hohen Verschleiß haben. Da hilft es dann auch nicht, dass das Becken 1 mm dicker ist als das alte zerrockte...
Und so kommt dann Drummer XY zum Trugschluss, dass er dicke Becken braucht und dann schön laute klirrende Billigbecken verwendet.

Über sowas rege ich mich schon lang nicht mehr auf. Was gehts mich an? Ich spiele ausschließlich Thin Crashes - Avedis, A-Custom und K und transportiere die in nem Case.

Und genau das meine ich, dass ich da auch eine Verantwortung des Musikers sehe. Ich hab auch schon Metal Drummer erlebt die versuchen zu blasten, aber leider so wenig Anschlag in die Snare kriegen, dass die HiHat auf dem Direktmikrofon leider dreimal so laut ist und sich dann wundern warum die Snare einfach so leise ist... meist gepaart mit "triggern? ne sorry kommt für mich nicht in Frage" ...

Nicht umsonst arbeiten viele Hardcore Blaster nur mit Triggern, sogar beim Üben. Die Felle müssen für den nötigen Rebound so angeknallt werden, dass nix mehr klingt. Und von Punch kann bei den Geschwindigkeiten dann eh keine Rede mehr sein. Alles Schall und Rauch

Neugierig wäre ich, wie ihr mit HiHat und Ride Mikrofonen umgeht. (Gar nicht benutzen ist zwar auch eine Möglichkeit, aber das ist eine "was wäre wenn" Frage zwinker ). Lasst ihr die permanent durchlaufen, automatisiert ihr die? Gerade mit der HiHat muss man unter Umständen ja vorsichtig sein. Wenn da zu viel Snare Bleed drauf ist kann man sich auch hier wieder was einfangen... usw.

Siehe Seite 1. Bei kompletter Mikrofonierung benutze ich die Overheads nur für die Becken, die nicht einzeln abgenommen wurden und automatisiere sie bei Anschlägen einfach 4-6dB rauf.
Das bisschen Raum auf "normal" über den Becken hängenden Overheads ist eigentlich eh zu vernachlässigen.

Hi-Hat und Ride Mikros mach ich nur da an, wo sie auch gespielt werden.

Das ist alles gängige Praxis. Und seitdem ich das so mache fällt mir zunehmend bei vielen, teilweise mir sehr vertrauten Produktionen auf, dass das da auch so gemacht wurde. Sowohl Overheads riden als auch Hi-Hat/Ride Mikros ein- und ausfaden.
"Natürlich" klingt ein komplett mikrofoniertes Set sowieso nicht. Und durch die vielen Mikros kriegt man so unglaublich viel Schmutz in den Mix, dass man gut damit beraten ist, sorgfältig aufzuräumen. Toms schneiden, Gaten und eben Lautstärken automatisieren.