Bassproblem im Studio

[demolite]

Wie groß müssten die Bassabsorber deiner Meinung nach denn sein?
Die jetzigen haben 74x220cm Größe, davon dann 4 Stück im Raum. Noch größer geht wegen der Türen nicht und wäre ziemlich unhandlich.

Das Problem tritt auf, seitdem der neue Tisch im Raum steht, vorher war alles Super und die Mische klang echt gut. Wenn ich mir jetzt alte Mischen anhöre, fehlt jedes mal der Bass.

Vorher war die Akustik auch gut, wurde auch von einem Techniker gemessen und dementsprechend kamen die Empfehlungen für Absorber, Tischposition und Monitorposition.

Edit:

Ich will nicht unbedingt große Umbaumaßnahmen starten, da ich das Studio in etwa nur noch 2-2,5 Jahre nutze, da ich dann nach dem Studium umziehen will.

Die letzten vier Jahre trat das Problem ja auch nicht auf...

 

[georgyj]

Wenn die Akustik und die Aufstellung ausgereizt sind (bei dir noch nicht), hilft auch das weiter: http://www.minidsp.com/products/dirac-series Trinnov für Arme, funktioniert echt überzeugend.

 

[demolite]

Ich erinnere mich grade, dass auch ein Sofa im Studio stand, an der Rückwand. Ich werde das heute mal wieder rein tragen und meine Mischposition weiter verändern. Der Tisch hat höchstens Resonanzen bei 280Hz (berechnet), ich werde aber auch versuchen die Rackkästen vorerst zu dämmen und zu sehen ob es die Situation verbessert

 

[echoRausch]

Vorher war die Akustik auch gut, wurde auch von einem Techniker gemessen und dementsprechend kamen die Empfehlungen für Absorber, Tischposition und Monitorposition.

Komisch. Der hat dich in einem quadratischen Raum in die Mitte gesetzt?

Da hat dich aber ordentlich einer abgezogen ...

 

[demolite]

Der hat mir empfohlen, die Monitore auf circa ein Drittel zu positionieren und mich auf zwei drittel der Raumlänge…


Ich schaue gleich Aufjedenfall noch einmal ins Handbuch der Genelec, da stets auch eine Richtlinie und Anleitung zum Monitor Setup drin.

Ich Ärger mich gerade besonders, da:

1. ich habe schon einiges an Geld in das Studio investiert

2. euro Umbau Maßnahmen will ich nach Möglichkeit vermeiden, Da ich nicht weiß, Wie lange ich das Studio noch nutze

Ich suche jetzt nur nach einer einfachen Methode, wie ich das Problem möglichst kostengünstig und kurzfristig am besten lösen kann (Man merkt, ich studiere Maschinenbau

)

Für Rechtschreibfehler haftet die Diktierfunktion meines Handys!

 

[synthpark]

Sofa hat in der Regel viel Einfluss!

 

[Beatback]

Wenn die Akustik und die Aufstellung ausgereizt sind (bei dir noch nicht), hilft auch das weiter: http://www.minidsp.com/products/dirac-series Trinnov für Arme, funktioniert echt überzeugend.

Das mache ich aber über meinen RME Babyface EQ und noch Studio EQ im Control Room von Cubase.
Nach der Raumbehandlung war das noch das letzte Quentchen was gefehlt hat.

Sofa hat in der Regel viel Einfluss!

Sehe ich auch so, wahrscheinlich wirkte das wie ein Bassabsorber oder Helmi und dadurch hattest du keine Bassauslöschung an deiner Abhörposition, also wieder rein damit!

 

[demolite]

Soo, laut Guide von Genelec ist eine Platzierung etwas unter 1m von der Wand und in einem Dreieck mit 1,5m Seitenlänge optimal.

Ich hoffe ich bekomme das gut platziert, da ich Steckdosen im Boden habe, die mir das ganze schnell versauen können -.-

Zuletzt werde ich dann noch probieren das Sofa wieder an seinen alten Platz zu bewegen

 

[Saurus]

Der hat mir empfohlen, die Monitore auf circa ein Drittel zu positionieren und mich auf zwei drittel der Raumlänge…

Bist Du da ganz sicher? Hat er vllt. eher gemeint, nicht die Monis auf 1/3 sondern Dich da zu platzieren?

 

[demolite]

@Saurus:
Ziemlich sicher sogar, hab es sogar noch irgendwo schriftlich in seiner Evaluierung.


Ich habe die Monitore und mich so genau wie möglich in optimalen Abstand gebracht; (Sitze jetzt bei 40% Raumlänge (1,80m von 4,50m)

Sofa reingebracht und eine Messung ergibt bei einem 20-500Hz Sweep nun folgendes (Erstes Bild)

Etwas besser aber nicht wirklich optimal...

Im zweiten Bild:

Violett: Reines Pink Noise Signal
Gelb: Aufgenommenes Mikrofonsignal

Was könnte ich noch tun?


Edit:
Ich werde beim Umzug in den nächsten Jahren definitiv selbst Messen und Anpassen!
Dann auch ordentlich mit einem Rechner auf dem REW läuft, sowie einem optimal Kalibrierten Messmikro

Noch einmal: Es geht mir nicht darum den Raum hier jetzt noch in ein Perfektes Akustikerlebnis zu verwandeln, sondern in der Zeit die ich noch hier bin die Akustik so einfach wie nur geht zu verbessern.
Ich hatte erst überlegt "mobile" Basstraps/Chunks zu bauen (Rockwool + Folie / Vlies) und die in die Ecken zu platzieren, damit ich diese beim Umzug mitnehmen kann und nicht zu viel Geld in eine Permanente Lösung investiere. Meint ihr damit lassen sich die Übertriebenen Resonanzen bei 40&70Hz ein wenig Dämpfen?

 

[Bert4]

Hallo


Siehst du das durcheinander ?

Vielleicht etwas früher mit wichtigen Punkten kommen (zB. dem Sofa)

Noch einmal: Es geht mir nicht darum den Raum hier jetzt noch in ein Perfektes Akustikerlebnis zu verwandeln, sondern in der Zeit die ich noch hier bin die Akustik so einfach wie nur geht zu verbessern.

Bedenke die Komplexität der Raumakustik.

Wäre verbessern so einfach, hätten es viele schon gemacht !

Soo, laut Guide von Genelec ist eine Platzierung etwas unter 1m von der Wand und in einem Dreieck mit 1,5m Seitenlänge optimal.

Hier schreibt Genelec aber was anderes:
http://www.genelec.com/faq/acoustical/52-i-am-not-getting-enough-bass/


Ich bin mir nicht sicher wie weit man dir überhaupt helfen kann.
Deine Antworten beißen sich manchmal ein wenig.
(zB. deine 3,5 meter zum gleichseitigen Dreieck)

Dein Problem sieht ein wenig nach meinen aktuellen Problem aus.
Es ist der Sbir der Rückwand (hinter mir)
Nur mit vollflächiger und auch entsprechend dicker Absorption verbesserbar.

Ist bei MIR der Fall !
Man kann Sbir mit messen ausfindig machen.
Mikro immer um 30cm zu einer Begrenzungsfläche bewegen.(links, rechts, vor und zurück)
Rutscht bei einer der Messungen die Senke etwas in den höheren Frequenzbereich, so kann man diese Begrenzungsfläche als Übel feststellen.
Allerdings weiß ich nicht ob deine Software auch ausreichend dazu auflöst.



@emu2009

Ich hatte das gleiche Problem, trotz professioneller Planung durch einen erfahrenen Akustiker

(der Akustiker hat mich dann mit dem Problem leider schon hängen lassen)

Somit sollte klar sein:

Dein Akustiker hat da niemals was professionelles geplant!
Und ist aus meiner Sicht weder erfahren noch seriös.

Ein Grund mehr einen TONSTUDIODESIGNER ( wie zB. Black Bender )zu beauftragen und keinen Akustiker.


lg Bert

 

[demolite]

Hallo Bert, danke für deine ausführliche Antwort.
Die "3,5m" waren eine Umgangssprachliche Übertreibung, um auf das Problem hinzuweisen.

Ich habe den Guide von Genelec auch gelesen, da steht ja drin, dass bis 1m akzeptabel ist.

Ich habe ja jetzt auch wieder hör- und spürbaren bass, so dass ich meine Mischen wieder etwas besser Abmischen kann. Wenn ich das Mikro 30 - 60cm nach hinten bewege rutscht die Senke auf ca 60-70 Hz nach oben, also wird diese Wand wohl wie du schon sagtest Probleme bereiten.

Das größte Problem für mich besteht nun mal darin, dass ich lieber auf ein komplett neues Studio an meinem neuen Wohnort spare, statt jetzt viel Geld in diesen Kellerraum zu stecken!

Ich fürchte ich werde dann wohl vorerst mit diesem Setup leben müssen, trotzdem noch ein mal vielen Dank an alle für die Tipps und Hilfe!

(Sobald ich weiß, wo es hingeht, eröffne ich vielleicht einen kompletten Studiobau/Dokumentations Thread, um auch beim Bau fachkundige Meinungen zu kriegen!

Gruß,
Tobi

 

[CMF]

Hast du die Couch nun wieder drin?

Hast ja geschrieben, dass du wieder einigermaßen Bass hast..

 

[emu2009]

Somit sollte klar sein:

Dein Akustiker hat da niemals was professionelles geplant!
Und ist aus meiner Sicht weder erfahren noch seriös.

Ein Grund mehr einen TONSTUDIODESIGNER ( wie zB. Black Bender )zu beauftragen und keinen Akustiker.

lg Bert

Ui, gewagte These und schlicht falsch geschlussfolgert:

Ich habe mich wohl vielleicht auch falsch ausgedrückt: die Firma plant Tonstudios auf der ganzen Welt und hat ´ne Referenzliste so lang wie Luthers Thesen. Das Problem lag damals woanders, aber das möchte ich hier nicht weiter diskutieren.

Das Gesamtkonzept war schon stimmig (5.1 Regie - da gibt´s noch ein wenig mehr zu beachten) und das Basslochproblem war das einzige, was mir am Ende einiges Kopfzerbrechen bereitet hatte. Das konnte ich dann aber mit einem Subwoofer lösen und gut ist.

Das ist zwar nicht perfekt, aber die Grundvoraussetzungen des Raumes ließen auch nicht die Vermutung zu, ein zweites Abbey Road Studio im Ergebnis zu erhalten (so realistisch muß man dann schon sein und die Physik lässt sich nur schwer austricksen).

Ich werde aber mal bei Gelegenheit noch mit der Aufstellhöhe der Lautsprecher experimentieren - diesen Ansatz hatte ich noch nicht verfolgt.

LG

 

[synthpark]

Modale Basslöcher kannst Du mit Helmholtz Absorbern an den richtigen Stellen bekämpfen. Hab ich so gemacht. Ergebnis: Loch gestopft (50 Hz) oder deutlich reduziert (35 Hz).

 

[georgyj]

Wenn die Akustik und die Aufstellung ausgereizt sind (bei dir noch nicht), hilft auch das weiter: http://www.minidsp.com/products/dirac-series Trinnov für Arme, funktioniert echt überzeugend.

Das mache ich aber über meinen RME Babyface EQ und noch Studio EQ im Control Room von Cubase.
Nach der Raumbehandlung war das noch das letzte Quentchen was gefehlt hat.

Dirac kannste nicht mit einem konventionellen EQ vergleichen, da steckt vieeel mehr dahinter. Neben dem Sound hat mich vor allem die Bedienbarkeit überzeugt. In 10 Minuten ist alles erledigt.

 

[echoRausch]

Also aus den Scrennshots kann man gar ncihts sehen, der zeitliche Verlauf ist nicht erkennbar.

Den braucht man aber, wenn man Moden erkennen will. Wobei ja dein vorrangiges Problem eher eine oder mehrere Nullen sind...

40% Abstand zur Wand als Abhöposi entspricht den gängigen Grundsätzen.

Die Genelec-Aufstellungsempfehlungen würde ich mal getrost ignorieren und wirklich sehr großzügig experimentieren.

 

[echoRausch]

Dirac kannste nicht mit einem konventionellen EQ vergleichen, da steckt vieeel mehr dahinter. Neben dem Sound hat mich vor allem die Bedienbarkeit überzeugt. In 10 Minuten ist alles erledigt.

Ich würde von sowas zur Problembekämpfung abraten. Du hast ein fundamentales Problem und dem muss man auf den Grund gehen.

Das ist außerdem höchstwahrscheinlich billiger.

 

[Beatback]

Dirac kannste nicht mit einem konventionellen EQ vergleichen, da steckt vieeel mehr dahinter. Neben dem Sound hat mich vor allem die Bedienbarkeit überzeugt. In 10 Minuten ist alles erledigt.

Was kann man denn da genau mehr machen ?
Phasen schieben?
Bedienbarkeit kann ich mir besser vorstellen, weil es sehr viel von dem Messen und Einstellen selbst in die Hand nimmt, aber ob das Ergebnis nachher besser ist?

Bender kann dir etwas von seinem damaligen IK ARC System erzählen, läuft ähnlich.

Im prinzip messe ich mit REW bei mir ja auch durch Cubase->Control Room und Babyface EQ´s durch und nehme dann mit nem Messmikro an der Abhörposition den Frequenzgang auf.

Probleme im Bassbereich lassen sich meist nicht mit EQ "behandeln" da sie durch Auslöschung der Raummoden und Reflexion entstehen. Ohne Absorber oder Helmis kommt man da nicht weiter!

 

[gurkey]

Für den Einsatz im Studio bietet sich als Alternative zu anderen elektronischen EQs beispielsweise ARC 2 von ikmultimedia an. So etwas bekommt man beispielsweise bei thomann.de . Handhabt zwei LS / Monitore und einen Sub.

Basiert auf dem bekannten Einmesssystem Audyssey MultEQ XT32, dass heutzutage in vielen Consumer AVR der gehobenen Klasse verbaut ist. Messmikro usw. wird mitgeliefert, benötigt wird aber ein PC o.ä., da die zugehörige Software in den bekannten Umgebungen auf dem PC läuft. Inbesondere bei der Bekämpfung von Raummoden sehr gut.
Wegen der Physik können wie bei allen elektronischen EQs aber die frequenzabhängigen Nachhallzeiten nur minimal beeinflusst werden, da helfen dann nur raumakustische Maßnahmen.