Nicht falsch verstehen...aber bitte ERST ÜBEN, dann erst live tätig werden...
Ich kann zwar verstehen, wie das gemeint ist, aber ich finde es vom Ansatz her nicht richtig, da man Live-Mischen nicht im kleinen Kämmerlein zu hause üben kann.
Das geht meiner Meinung nach nur direkt am lebenden Objekt, mit allen Widrigkeiten, die so ein Livegig mit sich bringt.
@musicmaker:
Ein paar Möglichkeiten, um mehr Attack auf die BD zu kriegen, wurden ja schon genannt. Ich würde auch zuerst direkt an der Trommel ansetzen und nach einer Fell/Schlegelkombination suchen mit der das Ding erstmal in natura schön Dampf macht.
Hierfür empfehlen sich besonders doppellagige Felle (Evans G2, Remo Powerstroke) und ein Beater mit Plastikkopf.
Die richtige Stimmung macht auch sehr viel aus. Für ne knackige Rock-BD reicht es oft schon, die Schrauben am Schlagfell gerade so fest zu ziehen, bis sie sich nicht mehr von alleine lösen. Resofell kann etwas fester gespannt werden.
Nächster wichtiger Punkt ist die richtige Dämpfung. Sollte bei Rock so gewählt sein, dass das Fell nicht lange nachwummert aber auch nicht total tot ist. Ein nicht allzugroßes Kissen oder Decke, die den unteren Teil des Kessels und der Felle bedeckt funktioniert meistens ganz gut.
Ein weiterer Faktor ist das Loch im Resofell. Je größer das ist, desto schneller kann der Druck im Kessel entweichen, was auch einen großen Einfluss auf den Sound hat.
Und dann wohl der wichtigste Punkt: Der Typ der hinter dem Ding sitzt. Wenn der es nicht schafft, richtig reinzutreten, ist eh jede Mühe umsonst.
Dann kannst Du Dir entweder gleich nen Trigger holen oder ihn zum Beintraining schicken
Wenn diese Punkte alle stimmen, kann man sich Gedanken über Mikroauswahl und Positionierung machen. Die üblichen Kandidaten für Rock-BD sind Dir vermutlich geläufig? (D112, Beta91, E602, D6 usw.) Mein eigener Favorit für attackbetonte Kicks sind E602 oder Beta91, die schon einen sehr kickbetonten Frequenzgang mitbringen.
Als Mikroposition empfiehlt sich in dem Fall das Innere des Kessels mit direkter Ausrichtung auf den Auftreffpunkt des Schlegels.
Am EQ wird sich in der Regel je nach gewünschtem "Klatsch"-Anteil dann ein kleines Gebirge mit einer Absenkung in den tiefen Mitten und einer Anhebung der hohen Mitten/Höhen ergeben.
Wenn jetzt noch eine halbwegs brauchbare PA am Start ist, sollte es wirklich mit dem Teufel zugehen, wenn immer noch kein guter BD-Sound ertönt.
