Automation statt Kompression?

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DonChris

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Hallo,

neulich habe ich irgendwo aufgeschnappt, dass 'Studioprofis'
neuerdings dazu übergingen, nicht mehr so sehr auf den Kompressor
zu bauen, sondern stattdessen via Mixerautomation Lautstärke-
schwankungen auszugleichen.
Da ich das auch schon mal gemacht hab, weiß ich, dass
das viel mehr Arbeit ist (je schlechter die Aufnahme desto schlimmer)
als einfach den Kompressor mal machen zu lassen.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Automation, wenn
sauber durchgeführt, ein natürlicher klingendes Ergebnis zur Folge haben sollte
(und obendrein das Signal ein Gerät weniger durchlaufen muss)...

Habt Ihr damit Erfahrung - wenn ja welche?

Grüße
chris
 
hi,

also via spurautomation größere lautstärke schwankungen auszugleichen anstatt mit einem compressor is für mich ja nachvollziehbar. da man ja sonst ziemlich stark kompremieren müsste und somit die ganze [g=4]dynamik[/g] beim teufel wär. aber wenn ich mir ansehe wie die gainreduction zb bei gesang mit ner einstellung 3:1 und ner reduction zwischen 2-4 db arbeitet, möchte ich das nicht wircklich mit der automation machen müssen.

allerdings habe ich vor einiger zeit mit 2x tlm 170 ne harfe aufgenommen und da waren die schwankungen zwischen leisen und lauten passagen doch zuviel des guten. da war die automation für mich der beste weg das auszugleichen.

gruß

weichbirne
 
Ich würde sagen, Automation und Kompressor erfüllen jeder seinen eigenen Zweck.
Wie weichbirne bereits schrieb, würde es wenig Sinn machen, beim Gesang den Kompressor durch Automation zu ersetzen.
Viel mehr sollten beide gezielt nach Zweck eingesetzt werden.

Nehmen wir mal an, wir haben eine Stimme, die sehr stark kompremmiert ist und die rein vom Pegel her recht wenig schwankt, doch einmal wird extrem hoch, dann wieder recht tief gesungen. Trotz Kompressor muss ich zusätzlich mit der Automation ran, weil die tief gesungenen Passagen wegen einiger Intrumente im Bassbereich vielleicht nicht durchkommen.
So etwas dürfte nur mit Kompressor schwer zu bewerkstelligen sein.
Umgekehrt sollte bei klassischen Intrumenten (wenn sie nicht gerade in Metal-Songs eingesetzt werden ;-)) mit dem Kompressor sparsam umgegangen werden.
 
Hi,
Dass Kompressor Einsatz und Mixer Automation sich ergaenzen, ist ein alter Hut.

Ersetzen - Da wuerd ich sagen: Das ist Verschwendung von Zeit und Ressourcen.

Genauso wie die Frage nach: Was war zuerst da, die Henne oder das Ei?
Aber das ist natuerlich fuer den Homerecording Bereich ein essentiell wichtiger Faktor, den auszudiskutieren bis ins letzte sich unbedingt lohnt!

Gruss, Pete.
 
Dass Kompressor Einsatz und Mixr Automation sich ergaenzen, ist ein alter Hut.
Logisch Axe, ist schon klar, doch meine Antwort ist auch nicht an dich oder andere "Wisser" gerichtet, sondern an den Thread-Eröffner.
Denn willste alles, was "ein alter Hut" ist, nicht mehr für Leute erklären, die danach fragen? ;-)
 
Hi,
@mkjack:
wir ergaenzen uns hier doch perfekt, oder?

@ all:
Ich greife niemanden an und denk mir nur, dass einige hier gewissen von Ihnen "neu" entdeckten Internetseiten mehr Glauben schenken als jeder Form von gesundem Menschenverstand. Oder konkreten Tips von Leuten, die sich die Muehe machen, gewisse konktrete Fragen zu beantworten.
Na ja, die Macht des Gedruckten halt...
Dieselbe Erfahrung wie erst neulich, als jemand blindlings zum digitalen recording und dem generellen cutten oberhalb 12Khz wegen "digitale Kaelte entfernen" ( was wohl auch auf irgendeiner Internetseite entdeckt wurde ) was gefragt hat. - Da wirds mir einfach kalt . Ganz Undigital... Und mitten in den Hundstagen im Hochsommer!

Gruss, Pete.
 
Bei klassischer Musik wird fast nie ein Kompressor eingesetzt. Statt dessen liest der Tontechniker die [g=112]Partitur[/g] mit und passt den Pegel je nach Bedarf per Hand an. Nennt sich übrigens [g=105]gain[/g] riding diese Technik.

Ansonsten: Bei Abschluß einer guten Produktion sollten sich eine Menge Fader bewegen! Nur so bekommt man überhaupt "Leben" in den Mix! Einer der vielen Vorteile: Man kann ein Instrument richtig platt komprimieren und den eigenen Klang des Kompressors voll ausnutzen, ohne daß es hinterher undynamisch klingt.
Außerdem ist da die einzige Methode einen richtig lauten Mix hinzubekommen. Da hilft auch kein L2...
 
Hallo,
erstmal vielen Dank für die Antworten!
Das meiste davon hab ich mir so oder ähnlich auch schon gedacht,
wollte aber trotzdem mal Eure (Profi)-Meinung dazu hören.

@axeman:
...und denk mir nur, dass einige hier gewissen von Ihnen "neu" entdeckten Internetseiten mehr Glauben schenken als jeder Form von gesundem Menschenverstand.
gelesen hatte ich das in einem Interview mit dem Produzenten und Tontechniker Wolfgang Stach (in einer Zeitschrift).
Den genauen Wortlaut hab ich nicht mehr im Kopf - er hatte das auch nur so am Rande erwähnt - kam mir aber gleich merkwürdig vor, daher der Thread...

Grüße
chris
 
Was ist L2?
 
L2

gruß

weichbirne
 
Danke... So PC-[g=8]Plugin[/g] Kram...
 
Ja, gibt's aber auch als spezielle (und doppelt so teure) [g=18]Mac[/g]-[g=8]Plugin[/g] Kram-Version...
 
Aus welchem Grund ist der L2 für [g=18]Mac[/g] doppelt so teuer?

Grüße
Cos
 
Ok, stimmt nicht ganz. Die [g=18]Mac[/g]-Version kostet erstmal das gleiche. Wenn du aber eine TDM-Version willst (damit diese auf der ProTools-[g=3]DSP[/g]-Hardware läuft) zahlst du doppelt soviel.
Ist eigentlich eine Unverschämtheit. Das ist halt bei den meisten TDM-Versionen so, so nach dem Motto: Die ProTools-User die ham's ja.
 

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