Aufnahmeraum

[Sevit]

Hallo!

Mein Raum klingt momentan grauenvoll und schlecht. Um gute und solide Ergebnisse beim Recording zu erzielen, möchte ich ihn gerne Akustisch behandeln.

Ausschließlich für Sprechgesang/Gesang (keine Instrumente).

Mixing und Mastering findet extern statt oder im Notfall über Kopfhöhrer ...

Die ganzen Absorber die ich an den Wänden angebracht habe sind mit falscher Mineralwolle gefüllt.
Ich habe damals nicht auf den Strömungswiderstand geachtet und die Dinger mit "Floorrock SE (Bezeichnungsschlüssel gem. ÖNORM EN 13162: MW-EN 13162-T6-SDi-CP5-AFr25) Strömungswiderstand = 25 kPa · s/m²?" vollgestopft. Jeweils 12cm Dick mit 3 cm Luft dahinter.

Oberhalb hängt eine Ikea Matratze mit nem normalen schwarzen Stoffbezug.

Ich bin am überlegen die zwei Ecken (links vorne) + (links hinten), bis zur Decke hoch mit Sonorock = 6 kPa · s/m² zu füllen und die Füllungen aller Absorber an den Wänden durch Termarock 50 oder ähliches zu ersetzen.

Ich habe aber keinen Plan was ich mit der Decke machen soll. Soll ich lieber die Absorber an den Wänden besser aufteilen (weniger) und ein paar von denen stattdessen an die Decke?

Ein Freund von mir hat noch 12 x Basotect Platten die er mir verkaufen würde. 1200x600x300.
Erziele ich mit 2x der Basotect-Platten die selbe Wirkung, wie mit 12cm dicken Termarock 50 oder sollte ich da schon 3x 3cm Basotect nehmen?

Der Raum muss jetzt nicht "perfekt" werden aber ich möchte schon meinen Gesang/Sprechgesang halbwegs gut haben. Ich habe ebenfalls Stellwände gebaut (auch mit dem Floorrock-Wolle ....)

Naja , ... ich hoffe jemand hat bisschen Zeit und Lust um mir paar Tipps zu geben .

Liebe Gruße

 

[buffi]

Naja , ... ich hoffe jemand hat bisschen Zeit und Lust um mir paar Tipps zu geben zwinker .

schieß den kühlschrank ab - der nervt!

 

[Violinist]

Versuch es mal mit Vorängen vor den Fenstern. Ebenso könnte ein größerer Teppich helfen. Außerdem würde ich den Tisch mind. einen halben Meter von der Wand wegrücken. Das Oberflächenprofil hinter den Lautsprechern ist unterschiedlich. Versuch einen halbwegs symmetrischen Aufbau zu erzielen. Kennst du den Begriff "Sweet Spot"? Du wirst bei diesem Aufbau immer deine Ohren "betrügen". Erkundige dich auch über Lautsprecher-Ständer.
Ein Reflexionsfilter wäre eine preisgünstige Anschaffung, die ich dir empfehlen kann, um Akustikprobleme bei Sprach-Aufnahmen einzudämmen.

Liebe Grüße,
Oliver Wolff

 

[Sevit]

Naja , ... ich hoffe jemand hat bisschen Zeit und Lust um mir paar Tipps zu geben zwinker .

schieß den kühlschrank ab - der nervt!

Erstmal Kühlschrank weg und die Ecke ebenfalls mit Sonorock?

 

[Sevit]

Versuch es mal mit Vorängen vor den Fenstern. Ebenso könnte ein größerer Teppich helfen. Außerdem würde ich den Tisch mind. einen halben Meter von der Wand wegrücken. Das Oberflächenprofil hinter den Lautsprechern ist unterschiedlich. Versuch einen halbwegs symmetrischen Aufbau zu erzielen. Kennst du den Begriff "Sweet Spot"? Du wirst bei diesem Aufbau immer deine Ohren "betrügen". Erkundige dich auch über Lautsprecher-Ständer.
Ein Reflexionsfilter wäre eine preisgünstige Anschaffung, die ich dir empfehlen kann, um Akustikprobleme bei Sprach-Aufnahmen einzudämmen.

Liebe Grüße,
Oliver Wolff

Ist beim recorden die Tischposition wirklich wichtig? Vörhänge werde ich mir bestellen das ist ein guter Tipp , wäre es vl. besser ich hänge mit Molton davor oder Sogar Absorber die ich während dem recorden einfach davor stelle?

Einen Reflexionsfilter habe ich mir auch schon bestellt. Die Stellwände werden mit der richtigen Wolle auch effektiver aber was ist mit der Decke? und die Ecken der linken Seite? lg

 

[Violinist]

Du solltest deine Problematik differenziert betrachten:

1. Akustikprobleme beim Aufnehmen
2. Akustikprobleme bei Gegenhören, Bearbeiten

Zu Punkt 1 rate ich dir zu einem Reflexionsfilter welchen man sich auch sehr leicht selber bauen kann. Auch selbstgebaute Trennwand-Elemente wären denkbar.

Zu Punkt 2: Wenn du dein Ohr "betrügst", dann kann evtl. eine gute Aufnahme schlecht klingen oder auch andersrum. Deswegen informiere dich gut über mögliche Fehlerquellen, wie z.B. das Einstellen des Lautsprecher, den Aufbau, die Lautstärke und die Sitzposition. Schau auf jeden Fall auch mal in die Bedienungsanleitung deiner Boxen.

Und generell weil ich es in deinem Post gelesen hab:
Versuche nicht mit Kopfhörern zu mischen oder "mastern". Kopfhörer sollten eher eine Alternative beim Gegenchecken des Klanges sein, genauso wie eine Hifi-Anlage, ein Küchenradio oder das Autoradio. Wenn du nur mit deinem Kopfhörer arbeitest, dann wirst du früher oder später eine negative Überraschung erleben.

Ich hoffe ich konnte dir auf die Schnelle helfen.

 

[Sevit]

Du solltest deine Problematik differenziert betrachten:

1. Akustikprobleme beim Aufnehmen
2. Akustikprobleme bei Gegenhören, Bearbeiten

Zu Punkt 1 rate ich dir zu einem Reflexionsfilter welchen man sich auch sehr leicht selber bauen kann. Auch selbstgebaute Trennwand-Elemente wären denkbar.

Zu Punkt 2: Wenn du dein Ohr "betrügst", dann kann evtl. eine gute Aufnahme schlecht klingen oder auch andersrum. Deswegen informiere dich gut über mögliche Fehlerquellen, wie z.B. das Einstellen des Lautsprecher, den Aufbau, die Lautstärke und die Sitzposition. Schau auf jeden Fall auch mal in die Bedienungsanleitung deiner Boxen.

Und generell weil ich es in deinem Post gelesen hab:
Versuche nicht mit Kopfhörern zu mischen oder "mastern". Kopfhörer sollten eher eine Alternative beim Gegenchecken des Klanges sein, genauso wie eine Hifi-Anlage, ein Küchenradio oder das Autoradio. Wenn du nur mit deinem Kopfhörer arbeitest, dann wirst du früher oder später eine negative Überraschung erleben.

Ich hoffe ich konnte dir auf die Schnelle helfen.

Also Micscreen + größerer Teppich + Vorhänge vor den Fenstern und sonst alles so belassen wie es ist? Der Raum ist in den tiefen Frequenzen komplett unbehandelt ... und die Absorber wirken nur wenig aufgrund der falschen Wolle.

Ein Gegenhören brauche ich doch nicht mit den Boxen zu machen, wenn ich schon beim sprechen im Raum bzw. bei den Aufnahmen merke, dass es nicht schön klingt. In erster Linie ist es doch wichtig einen schönen , trockenen aber nicht toten Raum zu haben damit man sich auch beim recorden wohlfühlt meiner Meinung nach und das will ich eben mit Akustischen Maßnahmen erreichen.

Liebe Grüße

 

[verflixte13]

hm ... nur so ein gedanke ...

einen raum zu optimieren, damit er zum "abhören" einen
halbwegs optimalen beitrag leistet, das ist bestimmt notwendig ...

aber im gegenzug, da verliert man durch jede optimierung in
diese richtung, auch die natürliche kraft/schönheit eines klangraumes,
die dann eben zum recorden wichtig wäre ...
(das ist für mich die quadratur des kreises ... )

ich fürchte, dass du einen tod sterben musst ... oder ...
du versuchst es "mobil" in den griff zu bekommen,
selbst wenn es dann "nur" auf einen guten kompromiss hinausläuft.

schaue dir mal dieses video an ... (nur ein gedankenbeispiel)



da singt der gute Phil in einer ziemlich "mobilen" ecke
seinen part ein ... *will eigentlich sagen -->

bevor du nun unsummen ausgibst, würde ich einfach mal
mit den unterschiedlichsten mobilen materialien experimentieren ...

solche "schluckrollen", die um den Phil Collins herumstehen,
die kannst du dir doch selbst zusammenbauen ... (ich habe gute
erfahrungen mit thermohanf gemacht, den es auch in
rollenform gibt.) ... ich könnte mir auch mobile stellwände vorstellen,
die auf rollen gelagert eingesetzt werden.

hauptsache --> du baust dir keinen kleinen vocal-hamsterkäfig,
der den raum noch kleiner macht ... LG

 

[Violinist]

Ich kann dir keine Garantie für mögliche Maßnahmen geben, dass diese auch letztendlich ihre Wirkung erzielen. Jeder Raum ist anders. Generell sollte man jedoch erst an der Schallquelle anfangen zu optimieren, danach erst am Raum selbst. Das heißt im Umkehrschluss, dass du so viele Schallabsorber kaufen kannst wie du willst, wenn deine Ohren nicht das hören, was sie hören sollen. Deswegen ist es elementar wichtig die Aufstellung und Konfiguration der Boxen zu beachten.

Überlege dir auch ob du deinen Raum so leer stehen lassen möchtest.
ABC-Bücherregale, Raumteiler, große Zimmerpflanzen oder Bassfallen können Wunder wirken.

Auch die Anschaffung eines großen Teppichs sollte weit oben auf deiner Liste stehen.

Letztendlich solltest du auch von dem Gedanken wegkommen, dass dein Mikro alle schlechten Eigenschaften aufnimmt, welche du selbst während dem Singen wahrnimmst. Genauso falsch ist es, dass die Aufnahme gut werden muss, wenn man während dem Einspieln/Einsingen von einer guten Qualität ausgeht.


Lg Oliver

 

[Sevit]

[ref=[media=youtube]SgoQ1gi_7i0[/media]

da singt der gute Phil in einer ziemlich "mobilen" ecke
seinen part ein ... *will eigentlich sagen -->

bevor du nun unsummen ausgibst, würde ich einfach mal
mit den unterschiedlichsten mobilen materialien experimentieren ...

solche "schluckrollen", die um den Phil Collins herumstehen,
die kannst du dir doch selbst zusammenbauen ... (ich habe gute
erfahrungen mit thermohanf gemacht, den es auch in
rollenform gibt.) ... ich könnte mir auch mobile stellwände vorstellen,
die auf rollen gelagert eingesetzt werden.

hauptsache --> du baust dir keinen kleinen vocal-hamsterkäfig,
der den raum noch kleiner macht ... LG

Danke für deine Hilfe.

Ich habe bereits Stellwände. Die stelle ich so auf, dass sie einen halbkreis bilden (im Rücken). Und das Mikrofon ist möglichst in der Raummitte.

 

[Sevit]

Überlege dir auch ob du deinen Raum so leer stehen lassen möchtest.
ABC-Bücherregale, Raumteiler, große Zimmerpflanzen oder Bassfallen können Wunder wirken.

Auch die Anschaffung eines großen Teppichs sollte weit oben auf deiner Liste stehen.

Um das geht es mir doch die ganze Zeit , sorry falls ich mich nicht all zu gut ausgedrückt habe.

Also in beiden Ecken eine Sonorock Bassfalle bis zur Decke hoch?

 

[Sevit]

Ok, die Boxen sollten jetzt richtig stehen. Sie sind mit Pads entkoppelt und sind möglichst nah an der Wand, weil mein Raum nur 4,40 m lang ist. Die linke Box steht halt ungünstig vor dem Fenster aber da könnte ich ja ein Absorber anbringen. Lg

 

[Violinist]

Der Abstand der Boxen sollte etwa der sein zwischen Box und Ohr. Das ist bei deinem Schreibtisch eher nicht möglich. Deswegen empfehle ich dir Monitorständer. Diese kriegst du für kleines Geld gebraucht bei ebay und Co.. Auch neu sind diese bezahlbar.

Nochmals zu den Bassfallen:
Wahrscheinlich wirst du die gar nicht benötigen, da du eh recht kleine Boxen hast und zudem die niedrigen Frequenzen durch die Scheibe des Fensters durchgehen. Die Gefahr ist, dass du den Raum in den niedrigen Frequenzen komplett tot machst, und dann im Mix immer mehr Bass durch EQing dazugibst als nötig.

Mein Tipp: Prüfe nochmals genau deine Prioritäten. Auch ein größerer Abstand zur Wand nimmt natürlich etwas vom Raum weg. Studio und Wohnzimmer passt oft nicht zusammen. Manchmal ist weniger mehr. Letztendlich musst du entscheiden, was zu tun ist, denn nur du kannst den Raum und die Verbesserungen hören.

Wenn dir der Raum zu hallig ist helfen Vorhänge, Regale und ein Teppich.

Lg Oliver

 

[Sevit]

Ich will doch garnicht den Raum zum mixen verwenden. Vl. Nur mal mit den Kopfhöreren gegenhöhren ob der Klang passt, dann verschicken uns sie extern mischen lassen. Ich werd morgen die Stellwände mit Termarock 50 füllen , sie hinter mir kreisförmig aufstellen und vor dem Mikrofon ein Micscreen aufstellen . Außerdem werde ich bisschen Basotect an die Decke kleben und die vordere Ecke mit Sonorock bis zur Decke rauf füllen. Ich bin guter dinge ... kann ja nur besser werden. Momentan kommt es mir vor , als würde ich nur die höhen wegnehmen und der Raum deswegen dumpf klingt. Lg

 

[Sevit]

*Kopfhörer *hören ... mit dem Handy kann man leider nichts korrigieren ; p

 

[Violinist]

Es ist recht ungewöhnlich dass du deinen Raum nur für Aufnahmen optimieren willst. Recording und Monitoring sind eng miteinander verbunden. Die Qualität hängt von beiden Faktoren ab. Wie willst du Defizite bei der Aufnahme feststellen wenn du diese, bevor du sie weiter gibst, nicht mit einer Anhöre gegengecheckt hast? Kopfhörer kannst du vergessen.

Überschätze die akustischen Auswirkungen des Raumes beim Aufnehmen nicht. Du willst doch eh nur Sprache mono aufnehmen oder? Ein HPF sollte sowieso rein genommen werden. Mit einem Reflexionsfilter kannst du den Nachhall beeinflussen. Aber auch mit konventionellen Methoden wie einem Teppich.
Lg

 

[AndiPaulo]

Strömungswiderstand = 25 kPa · s/m²

Ich kenn mich mit den technischen Werten nicht so aus, aber liest man nicht überall was von 6kPA und bei Bassabsorbern noch weniger?

 

[Saurus]

Alter Schwede, wer hat das gefliest? Wobei - schöner "Diffusor"




.

 

[Sevit]

Strömungswiderstand = 25 kPa · s/m²

Ich kenn mich mit den technischen Werten nicht so aus, aber liest man nicht überall was von 6kPA und bei Bassabsorbern noch weniger?

6kPa bassfallen (ab 15cm)
16kPa breitband (bis 15cm)

aber ich hab doch dazugeschrieben, dass es die falsche Wolle ist.

 

[Sevit]

Alter Schwede, wer hat das gefliest? Wobei - schöner "Diffusor"




.

Ich werd richtig dicke stellwände davorstellen und mit molton beziehen nur um ein wenig gegenzuwirken.