Aufnahme verzerrter E-Gitarre?

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Lucky

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Hallo,

habe neulich mit meinem Bandkollegen für einen Song versucht eine verzertte E-Gitarre aufzunehmen... und dabei wohl einiges so richtig falsch gemacht.

Da gerade kein (vernünftiger) [g=182]Amp[/g] in der Nähe war, schlossen wir die Gitarre an ein "Zoom 505 Guitar" Multi-Effekt-Gerät an und gingen von dort aus direkt in mein Mischpult, welches nur zum Einstellen der Lautstärke und als bequemes Interface zu meiner Soundkarte dient, welche die nächste und letzte Station in unserem Routing darstellte.

Das Ergebnis:
Naja, die Solo-Gitarre ist noch ganz passabel. Aber wenn's an den Rhythmus geht, kannste vergessen! Klingt super dünn, billig, und wie aus "zwei Häuser weiter". Da brachte kein EQ oder [g=108]Hall[/g] etwas. Magneto hat die Verzerrung nachträglich ein *wenig* lebendiger gemacht, aber insgesamt blieb's höchst unzufriedenstellend. Wir werden die E-Gitarre auf jeden Fall noch mal aufnehmen müssen.

Wie also vorgehen?

1. Möglichkeit: Gitarre an einen vernünftigen [g=182]Amp[/g], dort verzerren, bis er so klingt wie gewünscht, dann über Phones/Line-Ausgang in Mischpult und Soundkarte?

2. Möglichkeit: Würd hier im Hause zwar nicht auf ganz so viel Gegenliebe stoßen, aber wär's evtl. besser mit einem *Mikro* einfach den Klang des Verstärkers abzunehmen? Will sagen, macht der Lautsprecher, der im [g=182]Amp[/g] steckt irgendetwas besonderes, was uns entgeht, wenn wir den Line-Ausgang nehmen?

3. Möglichkeit: Wie weit sind eigentlich die Software-Amps? Jemand schon mal versucht, die E-Gitarre clean einzuspielen und die Verzerrung komplett mittels [g=8]Plugin[/g] zu machen?

Lucky
 
Gitarre über Multieffektgeräte direkt ins Pult einzustöpseln bringt ungefähr genau so viel wie Star Wars aufm Handydisplay zu gucken...;-)

Dir fehlt a) der Verstärkersound und b) der Sound der Box. Da änderst Du auch mit Reverb und Delay nix dran.

zu 1: Dann fehlt Dir immer noch der Sound der Box.

zu 2: Wird im allgemeinen so gemacht, aber dazu braucht's ein wenig Erfahrung bzw. viel Rumprobieren. Das was Dir über Line-Out "entgeht" ist eben der spezifische Klang einer ordentlichen Box, da Gitarrenboxen immer charakteristische Frequenzverläufe haben und deswegen ja auch der selbe [g=182]Amp[/g] an verschiedenen Boxen eben verschieden klingt.

zu 3: Hier gibt's einige Leute, die dazu Amplitube nehmen, gibt's als [g=8]Plugin[/g] für Cubase. Ich selbst nehm lieber 19"-Hardware für den Zweck. Da gibt's momentan viel Auswahl, und gut klingen tun die Sachen im Allgemeinen auch.
 
Das gute alte Zoom 505 :-D
Hatte ich auch mal. Das Problem bei dem Ding (neben dem unerträglichen Rauschen) ist die Tatsache, dass es keinen wirklichen Ampsimulator hat. Du kannst den Ton also schön modellieren, verhallen und verzerren, aber er wird sich im Endeffekt irgendwie immer anhören, als wäre die Gitarre direkt ins Pult gespielt. Hinter das Zoom sollte also immer noch ein [g=182]Amp[/g] oder Ampsimulator.

Ansonsten schließ ich mich deathmachine an. Softwaremäßig fällt mir auch der Amplitube ein (hab ich aber noch nie getestet), als Hardware kämen so Kisten wie V-[g=182]Amp[/g], J-Station oder POD in Frage.

Grüße
...splonk...
 
Hätt auch noch ne Softwarealternative den Warp von Steinberg, der allerdings nich so vielseitig ist wie amplitube aber auch recht amtlich klingt für ne Ampsim.
 
Hi

also das Zoom 505 hat eine Boxensimulation im Verzerrer-Modul. Zumindest Version II. Keine Ahnung, ob es die bei Version I auch schon gab. Trotzdem richtet sich das Ding natürlich in erster Linie an einen ganz anderern Kundenkreis als uns [g=79]Homerecordler[/g]. Will sagen: die Ergebnisse dürften auch mit Simulation nicht besser werden.

Bessser wird's mit einem richtigen [g=182]Amp[/g]. Dort hast Du dann die schon von Dir erwähnten Möglichkeiten:

1. Mikro vor den [g=182]Amp[/g] stellen. Das liefert natürlich die besten Ergebnisse.

2. Line Out benutzen, am besten eine frequnezkorrigierten oder boxen-simulierten, wenn der [g=182]Amp[/g] sowas hat. Ansonsten kann man so etwas auch separat kaufen (zB die Red Box von H&K).

Oder eben Plug Ins (Amplitube oder Guitar Rig) oder etwas ähnliches (POD/V-[g=182]AMP[/g]/Tubeman/V-Twin/SansAmp) benutzen.

Mein Favorit ist im übrigen mittlerweile Nummer 2: das ist ein guter Kompromiss zwischen Lautstärke (wegen der Nachbarn/Uhrzeit) und Klangqualität. Man muß allerdings immer ein bißchen EQing benutzen um den Sound nachher so zu drehen, wie man ihn selbst aus der Box hört. Dann sind die Ergebnisse aber meiner Meinung nach fast immer besser als bei den virtuellen Amps (dafür haben die andere Vorteile). Hängt natürlich auch vom [g=182]Amp[/g] ab.

Ich denke das EQing ist soweiso ein ganz wichtiges Thema, egal wie aufgenommen wird. Niemand sollte erwarten, dass der Klang der Aufnahme ohne Nacharbeiten so klingt wie der, der aus dem [g=182]Amp[/g] kommt. Selbst bei Amplitube oder Guitar Rig wird häufig ein EQ nachgeschaltet um den Sound aufzupolieren.

Das ist dann auch der Grund, warum manche behaupten, der Sound von Gerät XYZ ist sch****, andere mit dem selben Equipment aber gute Ergebnisse erzielen. Also: immer schön rumprobieren...

Gruß
Mike
 
Hi!
ich hatte auch ne frage die so neben bei läuft. ich will des wegen kein neues thema machen. ich nehme meine gitarre mit mik ab und will mir dem nächst ein gutes oder sehr gutes mik kaufen. und welches wäre da gut geeignet?
verzerrte gitarre?
 
@collazo
nimm doch einfach den klassiker !!!

shure sm-57

wohl das am meist benutzte mic für gitarren!!!

... ausserdem relativ günstig
 
@cozallo,
das amtliche Mic für Zerrgitarre ist tatsächlich das [p=28]SM 57[/p]. Am besten benutzt du zwei davon. Es gibt einige billige dyn. Mics die das fast genauso gut können. Ich hatte mal 3 billige Noname Teile von Conradlektronik die das live sogar besser machten als das [p=28]SM 57[/p]. Die sind dann bei uns zu regelrechten Kultmikros geworden. Leider sind mir die Dinger irgenwie abhanden gekommen.
Soll heißen probieren geht über studieren. Vielleich hast du schon was geeignetes rumliegen.
Gruß Jack
 
sennheisers md 421 ist auch sehr beliebt... für eher wenig geld kann ich das akg d770 nur empfehlen, ich stell zum sm57 meist eins von diesen dazu und verwende was dann besser passt. das akg ist in den mitten nicht so present wie das shure, der sound klingt von haus aus etwas nach metal (nur als beispiel) also straffere bässe und etwas weniger mitten, dafür sind die höhen nicht so bissig wie beim sm57...

lg, christoph
 

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